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Umweltbrief Februar 2014
Besser leben durch Suffizienz
Es wird überlebensnotwendig, den Überfluss in der Gesellschaft zu reduzieren, also suffizient zu werden.
"Wer in materieller Optionenvielfalt zu versinken droht, leistet durch
Reduktion keinen Verzicht, sondern befreit sich von Überfluss.
Sich klug jener Last zu entledigen, die viel Zeit kostet, aber nur
minimalen Nutzen stiftet, führt zu mehr Unabhängigkeit vom
volatilen Marktgeschehen, von Geld und Erwerbsarbeit," formuliert
Professor Dr. Niko Paech in seiner Studie "Zeitökonomische Theorie
der Suffizienz".
"Das Misslingen 'nachhaltiger' Wachstumsstrategien lässt sich
trotz massiver Green New Deal - Beschallung kaum mehr verhehlen. Eine
ökologische Entkoppelung des Wirtschaftswachstums mittels
technologischer Innovationen, basierend auf Effizienz, geschlossenen
Kreisläufen und erneuerbaren Energien ist bislang systematisch
gescheitert oder trug sogar zu einer Flut neuer Umweltschäden bei."
Der als „nachhaltig“ etikettierte Strukturkonservatismus
zielt augenscheinlich darauf, das konsumierende Lebewesen innerhalb
unveränderter Versorgungsmuster vorsichtig und bequem in einen
neuerdings mit nachhaltigen Objekten ausgestatteten Kontext umzubetten.
Auch das Soziale geht komplett im Ökonomischen auf. Das
„Viel-Haben tritt in Widerspruch zum Gut-Leben“.
Der Ökonom belegt: "Das Ausmaß industriell-arbeitsteiliger
Versorgungssysteme, deren Output zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts
beiträgt, muss reduziert werden."
Suffizienz bedeutet nur scheinbar einen Verzicht, sondern in
erster Linie einen Selbstschutz. "Für jene, die unter ständig
neuen Lawinen materieller Selbstverwirklichungsoptionen zu versinken
drohen, kann es wohl kaum Askese bedeuten, sich von
überflüssigem Wohlstandsschrott zu befreien.
Die Einbildung, Konsumvielfalt mache es möglich, die eigene
Individualität frei zu entfalten, ähnelt einer
Suchtkrankheit. Die sogenannte "Freizeit" wird aufgefressen von
Konsumzwängen und administrativer Notwehr. Dazu kommen private
Sorgen und Existenzkampf. Es ist für jeden ein anderer Anlass,
ausbrechen zu wollen.
Das Prinzip Suffizienz konfrontiert die verzweifelte Suche nach
weiteren Steigerungen von Güterwohlstand und Bequemlichkeit mit
einer simplen Gegenfrage: Von welchen ´Energiesklaven´,
Konsum- und Komfortkrücken ließen sich übervolle
Lebensstile und schließlich die gesamte Gesellschaft befreien?"
psychologie-aktuell.com/suffizienz-befreiung-von-ueberfluesssigem-wohlstandsschrott
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Nach dem Wachstumsrausch. Eine zeitökonomische Theorie der Suffizienz
WENIGER IST MEHR – Die Grenzen des Wachstums und das bessere Leben
Suffizienz
bedeutet 'genügen', 'ausreichen'. In der Ökologie steht Suffizienz für
das Bemühen um einen möglichst geringen Rohstoff- und Energieverbrauch
sowie dem rechten Maß sowohl in Bezug auf Selbstbegrenzung und
Konsumverzicht. Sie kann auch Entschleunigung und das Abwerfen von
Ballast bedeuten.
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Better Life Index
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Petitionen
online aktuell
- Internet-Apokalypse verhindern
- Energiewende retten
- Spekulationen mit Agrar-Rohstoffen eindämmen
- Gesamtkonzernsteuer jetzt!
- Abgabe auf Plastiktüten
- Monsanto stoppen
- Stoppt das Delfin-Massaker
Mehr aktuelle Petitionen
Gesundheit
und Ernährung
- Die Grüne Gemüse Box
- Label richtig einschätzen
- Tierärzte fordern Distanzierung von Agrarindustrie
- Biozid-Ratgeber
- Kinderkleidung: Auch teuer schützt vor Giften nicht
- Deutscher Bundestag befürwortet Zulassung von Gen-Mais 1507
- Gentechnik braucht mehr Gift
- Gentechnik lässt Unkraut wuchern
- Achtung Freihandelsabkommen!
- Elektrosmog: Hochfrequente elektromagnetische Wechselfelder
- Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Umwelttechnologien
+ Erneuerbare Energien
- Gabriels Energiewende braucht über 100 Jahre
- Energiewende: Die Bürger mitnehmen
- Wie die EEG-Umlage gesenkt werden könnte
- 200 Millionen Euro Subvention für Braunkohlebagger
- Meeresenergie: Unterwasser-Turbinen bald billiger als Windräder?
- Ein Haus aus Müll
- Stromgenerator nutzt Änderung der Luftfeuchtigkeit
- Biogas heizt nicht ökologisch
- Biogas verdrängt Ökolandbau
- Sand und Urin können Beton ersetzen
- Die dezentrale Energiewende
- Strompreis: Was die EEG-Umlage in die Höhe treibt
- Acht Tipps für ein besseres EEG
Elektromobilität
- Der Elektroauto-Boom um 1900
- Freie Fahrt für Stadtbewohner
- E-Bikes: Revolution in der Elektromobiliät
- Weltpremiere in Genf: Elektro-Sportlimousine mit Flusszellen-Antrieb
- EU-Grenzwert für CO2 kommt erst 2021
- Direkter Einsatz von Strom in Elektrofahrzeugen ist zu bevorzugen
- Plug-In-Hybrid oder Elektroauto?
- Fahrbericht BMW i3 eDrive: Trendauto für Ballungszentren
- Tesla S Fahrbericht: Revolution in der Oberklasse
- Jedes Fahrrad kann ein E-Bike werden
- Milliarden-Subventionen
für die Autoindustrie für Elektroautos
- Zielgruppen
für Elektroautos
- Förderung
für Elektroautos
- Deutsche
Autofahrer würden ein Elektroauto kaufen, wenn...
- Der
Elektroauto-Schwindel
- Das Auto - der mobile
Leerlauf?
- Die
Geschichte des Elektrofahrzeugs
Alternativen zum ADAC
Manipulationen
bei der Autopreisverleihung, Rettungshubschrauber für
Dienstflüge und eine Luxusvilla finanziert aus
Mitgliedsbeiträgen – dem ADAC geht das Vertrauen verloren.
Die Leute wollen einen guten Pannendienst. Den bietet aber auch der VCD
Autoschutzbrief mit zugehöriger Pannenhilfe ab 29 Euro pro Jahr
– je besser die Schadstoffklasse des Autos ist, desto
günstiger ist der Beitrag. Der VCD ist ein ökologischer Verkehrsclub mit einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik.
Klimawandel
- 30 Monate, um die Welt zu retten
- Luftverschmutzung durch Outsourcing
- Industriestaaten verursachen höheren CO2-Ausstoß als angegeben
- Zollbefreiung für Umweltgüter
- Klima und Land schützen
- Staat fördert Klimakiller mit 51 Milliarden Euro
- Das Zeitalter
der Dummheit
Umwelt
und Finanzen
- SEPA kommt
- Schattenbanken
- Prokon: Die falsche Pleite
- "Die Megablase wird platzen"
- Wie wir lernten, die Banken zu hassen
- Finanzplatzlobbyismus
- Virtuelle Chronik zur Finanzkrise
- Das reichste 1 Prozent und die übrigen 99 Prozent
- Die Zukunft des Euro
- EZB bestätigt: Bank-Guthaben
in Europa sind nicht sicher
- Das Enteignungssystem der
Banken
- Schmutzige Banken
- Umweltbanken und "faire" Banken
- Nuklearfreie
Geldanlage
Spruch des Monats: Kurt Tucholsky
Better Life Index
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung OECD will das Bruttoinlandsprodukt durch einen "Better Life
Index" ablösen. Mit dem Better Life Index ließe sich das
gesellschaftliche Wohlergehen in den verschiedenen Ländern anhand
von Indikatoren wie Bildung, Wohnsituation, Zustand der Umwelt,
Zivilengagement oder Sicherheit vergleichen.
Fast Fashion
Die
Billigproduktion und der schnelle Modezyklus gehen zulasten von
Arbeitern, Umwelt, Klima und der Gesundheit derjenigen, die die Kleider
am Ende tragen.
Eine Jeans, ein T-Shirt, eine Bluse, ein Armreif und ein Ring und alles
zusammen zum Spottpreis von 35 Euro. Willkommen im Billig-Paradies.
Wikipedia: Das Werkzeug der Spin Doctoren
Die
Wikipedia sieht sich selbst gern als das umfangreichste Wissensprojekt
der Menschheit. Doch der offene Enzyklopädie-Monopolist wird von
PR- und Lobbygruppen unterwandert. Eine Studie offenbart das
Ausmaß.
FORSCHUNGSWENDE: Die nachhaltige Wissenschaft
Der
Bund für Umwelt und Naturschutz veröffentlichte sein Manifest
"Nachhaltige Wissenschaft", in dem er den deutschen Forschern zu wenig
Einsatz für Ökothemen und eine Transformation der
Gesellschaft in Richtung nachhaltige Entwicklung vorwarf. Die heutige
Wissenschaft sei "autistisch", blind für die brennenden
gesellschaftlichen Herausforderungen und zu wirtschaftshörig.
Atomkraft
- Atomkonzerne verklagen Deutschland
Verbrauchertipp: Anbieter wechseln!
- Atomkraft
in Europa
- Fukushima
- wohin treibt das radioaktive Wasser?
- Die Lüge
vom teuren Ökostrom
Demokratie
oder Öl-Wirtschaft
- 10 einfache Wege, um Öl zu meiden
- Kostenexplosion drückt Gewinne von Ölmultis
- Geplante Ölleitung Keystone XL durch USA
- Das Öl geht zur Neige – fast alle schauen weg!
- Angriff auf Europas Demokratie
- Ölmultis
wehren sich gegen Offenlegung von Geldströmen
- Internationale
Energieagentur warnt vor Ölkrise ab 2015
- Erdöl-Weltverbrauch
- Der nächste
Ölpreisschock kommt bestimmt!
Totale
Überwachung
- Snowden-Effekt: Nutzer zensieren sich selbst
- NSA könnte Zugriff auf deutsche Bankdaten haben
- Datenschutz und Verschlüsseln für JournalistInnen und Whistleblower
- Snowden fordert Ende der Massenüberwachung
- Überwachungsstaat – Was ist das?
- Die
digitale Unterwerfung
- Stoppt
die Vorratsdatenspeicherung
- Automatischer
Scan
Buchtipp
Peter Clausing: Die Grüne Matrix. Naturschutz und Welternährung am Scheideweg
Kenntnisreich
und knapp stellt Peter Clausing die aktuelle Debatte und Entwicklung um
den Naturschutz und ihre Bedeutung für die Ernährung der
Menschheit dar.
Clausing macht allerdings sehr deutlich, dass ein nachhaltiges und
gerechtes Agrarmodell auf Ernährungssouveränität setzen
muss, also die eigene Verfügung der Menschen und ihrer
Gemeinschaften vor Ort über die Mittel zur Nahrungsproduktion.
Filmtipp
Florian Opitz: Speed – auf der Suche nach der verlorenen Zeit
In
seinem Kinodokumentarfilm geht der Autor Florian Opitz der Frage nach,
wo all die Zeit geblieben ist, die wir mühsam mit neuesten
Technologien und Effizienzmodellen glaubten, eingespart zu haben. Dabei
trifft er auf Menschen, die die ständige Beschleunigung unseres
Lebens vorantreiben und solche, die sich trauen, Alternativen zur
allgegenwärtigen Rastlosigkeit zu leben.
Statistik
50 Großkonzerne verantwortlich für 73 Prozent der CO2 Emissionen
Fünfzig
der 500 größten börsennotierten Unternehmen weltweit
sind verantwortlich für knapp Dreiviertel der insgesamt 3.6
Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen dieser Gruppe.
Der CO2-Ausstoß dieser 50 emissionsstärksten Global Player
hat zudem innerhalb der letzten vier Jahre stetig zugenommen.
Umwelt-Termine
PS: Seit 2014 gibt es mehr Mobiltelefone als Menschen auf der Erde.
Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen:
Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.
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Petitionen online aktuell
Über
das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es gemeinsam
angehen. Dieser ist der Gegensatz zum Medienzirkus unserer korrupten "Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie"
der Vergangenheit – die wahre Demokratie bahnt sich ihren Weg
mit Petitionen aus der lebenden Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht.
Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche Möglichkeiten,
die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition
starten.
Verändern Sie die Welt – beteiligen
Sie sich an Online-Petitionen:
Internet-Apokalypse verhindern
Die USA und die EU wollen reichen Konzernen das Recht geben, zu
kontrollieren, was wir im Internet sehen. Doch Aktivisten für
Redefreiheit und Web-Firmen wehren sich.
Die reichsten 1% von uns könnten bald bestimmen, was wir alle im
Internet sehen. Es wäre die Apokalypse des Internets, wie wir es
kennen. Die Gründer des World Wide Web hatten es als Datenautobahn
für jedermann vorgesehen, doch auch dieses demokratische
Versprechen würde erlöschen.
Die USA und die EU sind kurz davor, den reichsten Unternehmen schnellen
Zugriff auf Netzinhalte zu geben, während alle anderen zahlen
müssen oder ausgebremst werden.
Bislang kamen Verbesserungen im Internet allen von uns zugute —
wenn Rupert Murdochs ultra-konservativer Sender Fox News schneller
Videos streamen konnte, dann galt das auch für unabhängige
Medienkanäle, die über die Lage in der Ukraine, in Syrien
oder Palästina berichten. Politiker nennen dies
"Netzneutralität". Diese war rechtlich geschützt, bis ein
Gerichtshof in den USA die Gesetze vor kurzem gekippt hat.
Ohne ein massives Gegengewicht der Bürger/innen könnten sie
gewinnen und die Arbeit unserer gesamten Gemeinschaft gefährden.
Beteiligen Sie sich am größten Aufruf für ein demokratisches und freies Netz bei
avaaz.org/de/internet_apocalypse_pa_eu
Energiewende retten
Energieminister Sigmar Gabriel greift die Energiewende an und
gefährdet damit Atomausstieg und Klimaschutz. Jetzt müssen
wir Bürger/innen uns wehren – und die Länder
auffordern, Gabriels Pläne zu stoppen.
Sigmar Gabriel's „Eckpunkte“ für ein neues
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sind ein Geschenk für die Kohle-
und Atomlobby: Der Ausbau der Erneuerbaren soll abgewürgt werden.
Weniger Zubau beim Ökostrom bedeutet: Mit Kohle wird ungebremst
weiter Strom erzeugt – auf Kosten des Klimas. Und der
Atomausstieg kommt wieder unter Druck.
Doch noch sind Gabriels Pläne nicht umgesetzt.
Unterschreiben Sie den Appell bei
campact.de/energiewende/appell-2014/teilnehmen
Spekulationen mit Agrar-Rohstoffen eindämmen
Die EU einigt sich auf eine Regulierung der Finanzmärkte und will
auch die Spekulationen mit Agrar-Rohstoffen eindämmen. Doch was
uns die Politiker in Brüssel und Berlin als großen Erfolg
verkaufen wollen, ist in Wahrheit ein fauler Kompromiss. Die
unmoralische Zockerei mit Nahrungsmitteln wird auch in Zukunft
weitergehen können!
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble trägt den
EU-Kompromiss mit – dabei hatte er stets versprochen, die
exzessiven Auswüchse auf den Finanzmärkten zu stoppen. In
Wahrheit hat der einflussreiche deutsche Minister mal wieder vor allem
die Interessen der Finanzjongleure von Deutsche Bank und Co.
geschützt.
Die Einigung auf die EU-Richtlinie zur Finanzmarktregulierung (MiFID)
sieht nur scheinbar eine strenge Begrenzung der Finanzspekulation mit
Agrarrohstoffen vor. Zwar sollen sogenannte Positionslimits –
also eine Begrenzung der Anzahl spekulativer Kontrakte –
eingeführt werden, allerdings nicht von einer zentralen
europäischen Aufsichtsbehörde, sondern von jedem EU-Staat
selbst. Dadurch aber ist ein Standortwettbewerb der Finanzplätze
programmiert – und in einem solchen Wettbewerb kann ein Land nur
dann gewinnen, wenn es möglichst laxe Limits setzt.
Sagen Sie Wolfgang Schäuble: Eine solche Politik im Dienste der
Finanzindustrie ist beschämend und enttäuschend. Und: Dass
Sie von seiner Lobby-Politik enttäuscht sind!
Schicken auch Sie eine E-Mail direkt an Bundesfinanzminister Schäuble bei
foodwatch.org/agrarspekulation/e-mail-aktion-das-ist-enttaeuschend-herr-schaeuble
Gesamtkonzernsteuer jetzt!
Wir wollen nicht länger zusehen, wie Apple, Ikea, VW und Co. keine
Abgaben an den Staat leisten und sich dabei eine goldene Nase
verdienen. Die Rahmenbedingungen schufen Regierungen in aller Welt, die
dem Steuerwettbewerb verfallen sind und eifrig Unternehmenssteuern
absenkten sowie Tricksereien erleichterten. Das ist schon lange ein
Skandal, angesichts der Krisen und verschärften Ungleichgewichte
in Europa und weltweit jetzt aber gänzlich untragbar geworden.
Die Steuervermeidungsindustrie muss gestoppt werden!
Daher müssen die jetzigen Steuer-Schlupflöcher gestopft
werden, und zwar richtig. Wir brauchen eine grundlegende Reform der
Unternehmensbesteuerung und fordern die Gesamtkonzernsteuer/Unitary
Tax. Schluss mit der Bilanzen-Verhüllung und Gewinnverschieberei.
Unterstützen Sie die Forderung von Attac nach einer
Berichtspflicht für Konzerne als Grundlage für eine
Gesamtkonzernsteuer bei
attac.de/konzernbesteuerung/mach-mit/fuer-eine-gesamtkonzernsteuer
Abgabe auf Plastiktüten
10.000 Plastiktüten gehen in Deutschland pro Minute über die
Ladentheke. Das macht 5,3 Milliarden Stück pro Jahr!
Durch die
Produktion von Einweg-Plastiktüten werden jährlich mehr als
100.000 Tonnen Kunststoff vergeudet, mehr als 160.000 Tonnen des
Treibhausgases Kohlendioxid ausgestoßen sowie Vögel und
Meereslebewesen durch weggeworfene Tüten gefährdet.
Deshalb fordert die Deutsche Umwelthilfe, Plastiktüten nicht
länger kostenlos herauszugeben und sie mit einer Abgabe zu belegen.
Ein Plastiktütenverbot ist aus EU-rechtlichen Gründen nicht
umsetzbar. Daher ist eine Abgabe auf Plastiktüten die wirksamste
Maßnahme, um deren Verbrauch zu verringern.
Kostenlos verteilte
Plastiktüten müssen der Vergangenheit angehören. In
Irland führte die Einführung einer Abgabe von 22 Cent zur
Verringerung des jährlichen Plastiktütenverbrauches von 328
auf 16 Stück pro Kopf.
Petition für eine Abgabe auf Plastiktüten bei
duh.de/4414.0.html
Monsanto stoppen
Monsanto weitet seine Macht über den Planeten aus – und zwar
mit einer neuen Fabrik für Gen-Saat in Argentinien. Sofía
Gatica und weitere Anwohner haben Kritik geäußert und sie
hat Morddrohungen und Prügel erlitten. Es besteht akute Gefahr
– stehen wir ihnen zur Seite, um die Fabrik zu stoppen.
Monsanto stellt gentechnisch verändertes Saatgut her. In
Verbindung mit giftigen Pestiziden schafft dies verheerende
Monokulturen, bei denen bis auf eine einzige Pflanzenart nichts mehr
wächst. Diese verbreiten sich zunehmend auf der Erde.
Drängen Sie die unbeliebte argentinische Präsidentin dazu,
den Fabrikbau und die Verbreitung von Monsantos giftiger Landwirtschaft
zu stoppen bei
secure.avaaz.org/de/stop_monsanto_in_argentina_global
Stoppt das Delfin-Massaker
Bis zu 15.000 Delfine werden jedes Jahr in peruanischen Gewässern
getötet – als Köder, um damit bedrohte Haie zu fangen.
Ein
neuer Bericht hat die Regierung zum Handeln gezwungen. Doch sie tut
noch nicht genug und unterdessen werden Delfine und Haie
abgeschlachtet. Wir können das Massaker beenden, indem wir Perus
Ruf als Urlaubsziel angreifen.
Unterzeichnen Sie die Petition gegen das Delfin-Massaker bei
secure.avaaz.org/de/dolphin_hunt_peru
>>> Mehr aktuelle
Petitionen finden Sie hier.
Gesundheit und Ernährung
©
eyeliam
Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten,
die am meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten waren
diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten. Das lag daran,
dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt wurden, so lange
diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt
jedoch von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen
Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können nur
dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen krank werden
und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen
der Mensch im Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir
werden permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen,
Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und
sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause
und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt
oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren stammen,
die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne Kennzeichnung!
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht.
Hinzu kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von Lebensmitteln.
Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder gesund bezeichnet werden
kann.
Wir brauchen nicht nur eine Energiewende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende.
Die Grüne Gemüse Box
Die Industrie hat mächtige Lobbys. Es geht um das
Seltene, das bäuerliche Saatgut, die Sortenvielfalt. Wer sind ihre
Lobbyisten? Wir alle, da wir kaufen. Deshalb müssen wir jetzt Einsatz zeigen.
Die
samenfesten Sorten in der Grünen Gemüse Box mögen uns reiche Ernte bringen,
und zwar in den Blumenkisten der Städte genau so wie in den
Gärten auf dem Land. Also säen wir Grünes – in der
Hoffnung auf Grünes Licht für die Vielfalt.
Die Grüne Gemüse Box enthält Gemüse-, Kräuter-
und Blumensamen. Alles davon ist essbar, auch die Blüten. Alle
Pflanzen sind bewusst so gewählt, dass sie auch für Topf- und
Balkonkistchenkultur geeignet sind.
Mehr bei
global2000.at/mit-der-gr%C3%BCnen-gem%C3%BCse-box-die-freie-vielfalt-unterst%C3%BCtzen
global2000.at/spitzenk%C3%B6che-f%C3%BCr-die-vielfalt
Label richtig einschätzen
Label dienen Verbrauchern als
praktischer Rat beim Einkauf. Unter „Label“ oder auch
„Siegel“ versteht man allerdings verschiedene
Informationssysteme und Managementinstrumente.
Weit mehr als 1000 Label kleben auf Produkten, zeichnen
Dienstleistungen oder Internetangebote aus. Ursprünglich als
schneller Rat bei Kaufentscheidungen gedacht, haben Label allein durch
ihre Vielzahl diese Funktion für viele Verbraucher verloren.
label-online
gibt Verbrauchern den Überblick zurück. Anhand von
Bewertungen und Hintergrundinformationen lässt sich schnell
erfassen, welches Zeichen was bedeutet und welche Qualität
dahinter steckt. Alle Label werden nach einer einheitlichen Matrix
bewertet. Untersucht wird, welchen Anspruch die Label formulieren, wie
unabhängig ihre Vergabe ist, welche Kontrollen vorgesehen sind und
wie transparent dieser Prozess für Verbraucher ist.
Mehr bei
label-online.de
Tierärzte fordern Distanzierung von Agrarindustrie
Die Tierärzte in
Deutschland stehen offenbar zunehmend vor der Gewissensentscheidung,
wie sie sich im Spannungsfeld von Landwirtschaft und öffentlichem
Druck positionieren sollen. Das wurde beim Ethik-Symposium des
Leipziger Tierärztekongresses deutlich.
Eine offenbar wachsende Zahl von Veterinärmedizinern fordert laut
der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine öffentliche Distanzierung
von der „agrarindustriellen Landwirtschaft“, die mit vielen
ethischen Dilemmata im Berufsleben von Tierärzten in Zusammenhang
steht. Jörg Luy, der frühere Leiter des Instituts für
Tierschutz der FH Berlin, stellte etwa die Frage, ob es sich
rechtfertigen ließe, Nutz- und Heimtiere mit zweierlei Maß
zu messen. Luy empfahl dem Berufsstand, diese Frage bald zu
klären. Die Bevölkerung signalisiere bereits, die
Tierärzte in Mithaftung für unerwünschte Entwicklungen
in der Landwirtschaft zu nehmen, während der globale Fleischkonsum weiter ansteigt.
Zu den ethischen Konflikten, denen sich Tierärzte stellen
müssen, wird zuallererst gehören, inwieweit man die Pflicht
hat, die Öffentlichkeit zu informieren, heißt es in dem
Artikel. „Im Sinne des Tierschutzes und der
Lebensmittelqualität sind wir Tierärzte verpflichtet, die
Ambivalenz öffentlich zu machen und das Agrarsystem mit seinen
weiter zunehmenden Bestandsgrößen, Bestandsdichten, hohem
Infektionsdruck und Medikamenteneinsatz sowie das Ausmaß des
Fleischkonsums auf allen Ebenen zu kritisieren, um damit
glaubwürdig zu einem Systemwechsel beitragen zu können.“
Mehr bei
topagrar.com/Tieraerzte-fordern-Distanzierung-von-Agrarindustrie-1336916.html
klimaretter.info/ernaehrung/15507-massentierhaltung-stinkt
Der Metzger, der kein Fleisch mehr isst
Billig-Fleisch für die Welt
Fleischatlas 2014: Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel
Biozid-Ratgeber
Immer mehr Alltagsprodukte enthalten Biozide.
Besonders groß ist das Angebot antibakteriell wirkender Produkte.
Die Werbung erweckt dabei den Eindruck, dass die klassischen
Hygienemaßnahmen, wie Händewaschen, zum Schutz vor
gefährlichen Krankheitskeimen nicht mehr ausreichen.
Hygieneexperten kontern: Im Alltag sind antibakterielle
Gebrauchsgegenstände ebenso wie antibakterielle Hygiene-,
Reinigungs- und Waschmittel völlig überflüssig.
Biozide
sind in der Schädlingsbekämpfung im nicht-agrarischen Bereich
eingesetzte Wirkstoffe, Chemikalien und Mikroorganismen gegen
Schadorganismen (z. B. Ratten, Insekten, Pilze, Mikroben), also
beispielsweise Desinfektionsmittel, Rattengifte oder Holzschutzmittel.
Das Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany)
hat in einem Markt-Check im Internet 100 antibakteriell behandelte
Alltagsgegenstände genauer bzgl. ihrer Produktangaben unter die
Lupe genommen.
Der Biozid-Ratgeber
Hygiene – gewusst wie
Kinderkleidung: Auch teuer schützt vor Giften nicht
Greenpeace testet Kinderkleidung von zwölf Marken aus 25 Ländern.
Je teurer die Marke, desto besser? Von wegen. Im Rahmen der
Detox-Kampagne hat Greenpeace Kinderkleidung internationaler Modemarken
auf gefährliche Chemikalien getestet. Das Ergebnis: Artikel von
Luxus-Labels schneiden genauso schlecht ab wie solche von
Billig-Brands. Auch wer viel Geld ausgibt läuft Gefahr, Textilien
mit krebserregenden oder hormonell wirksamen Stoffen zu kaufen.
Verbraucher können aus einem wachsenden Angebot an
ökologischer Mode wählen. Das einstige Nischenprodukt ist in
den Hochburgen der Laufstege bereits etabliert. So auch bei der heute
startenden Fashion Week in Berlin, wo "Eco Fashion" auf Laufstegen, bei
Fachmessen und in Vorträgen vertreten sein wird. In der
konventionellen Kleidungsproduktion besteht allerdings noch hoher
Nachholbedarf, wie die Greenpeace-Studie "Kleine Monster im
Kleiderschrank" zu Chemikalien in Kinderkleidung zeigt.
Mehr bei
greenpeace.de/chemie/teure_kleidung_lohnt_sich_nicht
Kleine Monster im Kleiderschrank
Nanosilber aus Textilien gelangt in Gewässer und Böden
Fast Fashion
Deutscher Bundestag befürwortet Zulassung von Gen-Mais 1507
Der Deutsche Bundestag hat die
Chance verpasst, ein unmissverständliches Zeichen gegen
Agro-Gentechnik zu setzen. Die Abgeordneten lehnten mehrheitlich einen
Antrag der Grünen ab, der die Bundesregierung mit einem klaren
Mandat für ein Nein zum Gen-Mais 1507 nach Brüssel geschickt
hätte.
Am 11. Februar wurde im Rat für Allgemeine
Angelegenheiten der EU über die Anbauzulassung des Gen-Maises 1507
abgestimmt.
Der Bundestagsbeschluss, entschieden mit den Stimmen der Großen
Koalition, widerspricht nicht nur dem Willen einer
überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung. Auch der
SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel und seine Partei sind eigentlich
gegen den Gen-Mais. Gleiches gilt für die CSU und das von ihr
geführte Landwirtschaftsministerium mit Landwirtschaftsminister
Friedrich. Auch das Europäische Parlament hat sich gegen
„1507“ ausgesprochen und die Kommission aufgefordert, sich
gegen die Anbauzulassung auszusprechen. Sogar der Bauernverband hat den
Anbau des Gen-Maises unlängst abgelehnt.
Mehr bei
greenpeace.de/bundestag_stimmt_gegen_nein_zu_gen_mais_1507
greenpeace-magazin.de/bundesregierung-haette-genmais-zulassung-verhindern-muessen
Gentechnik braucht mehr Gift
Gentechnik in der
Landwirtschaft bringt keine wirtschaftlichen Vorteile, sondern
führt sogar zu Ertragseinbußen bei gleichbleibend hohem
Pestizideinsatz. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie.
Darin wird belegt, dass ein zunächst erhöhter Ernteertrag
bereits nach wenigen Jahren wieder absinkt. Der Einsatz von Pestiziden
hingegen steigt weiter an. Die Folge sind sogenannte
„Superunkräuter“, die resistent gegen
großflächig angewendete Herbizide wie Glyphosat sind.
Doch
die Chemieindustrie holt bereits zum nächsten Schlag aus:
genmanipulierte Pflanzen, die gegen mehrere Gifte gleichzeitig
resistent sind – so wie zum Beispiel die Weiterentwicklung des
Mais SmartStax+ von Monsanto und DowAgroSciences, der gegen vier
Pestizide resistent ist und selbst sechs Insektizide produziert.
martin-haeusling.eu/cyberkrieg-auf-dem-acker-was-blueht-uns-da.html
abendblatt.de/ratgeber/Pestizide-angeblich-viel-giftiger-als-deklariert.html
npla.de/de/poonal/4586
"Agent-Orange-Pflanzen" vor Zulassung
Gentechnik lässt Unkraut wuchern
In den USA droht eine Krise in
der Landwirtschaft: Super-Unkräuter zeigen sich resistent gegen
Vernichtungsmittel. Das liegt offenbar am Zusammenspiel mit
gentechnisch manipulierten Pflanzen. Es droht ein Teufelskreis.
handelsblatt.com/landwirtschaft-gentechnik-laesst-unkraut-wuchern/9359522.html
>>> Um die Markteinführung genmanipulierter Lebensmittel durch die
Hintertür zu verhindern, setzen Sie sich für einen Stopp des
Freihandelsabkommens mit den USA ein. Machen Sie mit und beteiligen Sie
sich an der Onlineaktion (siehe unten).
Achtung Freihandelsabkommen!
Ein Freihandelsabkommen mit den USA hätten zur Folge, dass mit Chlor desinfizierte Hühnchen, Klon- oder
Hormonfleisch, Milch von genmanipulierten Turbokühen oder
gentechnisch veränderte Tiere und Pflanzen völlig legal per
Import aus den USA auf unseren Tellern landen können. US-Exporteure und Konzerne könnten gegen Umweltgesetze in der EU klagen,
wenn sich durch Gesetzesänderungen oder höhere Umweltstandards
Profiteinbußen für sie ergäben.
Der Koalitionsvertrag der schwarz-roten Regierungskoalition zielt
ausdrücklich auf ein erfolgreiches Abschließen der
transatlantischen Verhandlungen.
Das hätte jedoch fundamentale
Auswirkungen auf unsere Verbraucherschutz- und Gesundheitsstandards,
unsere Klima- und Umweltschutzauflagen, auf unsere Landwirtschaft sowie
auf viele andere Bereiche.
Auch das „Hai-Finning“, eine besonders brutale Fangmethode,
soll erlaubt bleiben. Beim sogenannten Finning schneiden Fischer den
Haien die flossen ab und werfen die Tiere dann wieder ins Wasser, um
Stauraum auf ihren Booten zu sparen.
Freihandelsabkommen: Das Märchen vom Jobmotor
>>> Fordern Sie einen sofortigen Stopp der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen bei
umweltinstitut.org/freihandelsabkommen-verhindern-1144.html
sowie
campact.de/ttip/appell/teilnehmen
und in Österreich
global2000.at/ttip-verhandlungs-dokumente-offenlegen?ref=nl
Elektrosmog: Hochfrequente elektromagnetische Wechselfelder
Alles, was schnurlos funktioniert, fällt darunter: Radar,
Mobilfunk, DECT-Telefone, WLAN-Sender, Bluetooth,
Babyphones... Vordergründig sollte immer der sinnvolle Einsatz
sein, um die Elektrosmogbelastung so gering wie möglich zu halten.
Wirkungsvolle und messbar nachvollziehbare Abschirmmöglichkeiten
bieten Schutz vor dieser Art von Elektrosmog.
Gesundheitliche Aspekte
Hochfrequente Strahlen haben nicht nur eine thermische Wirkung auf
Nahrungsmittel, wie sie bei der Mikrowelle zu Nutze gemacht wird,
sondern auch auf unser Gewebe und die Zellmembranen. Auch hier
können das Hormonsystem und organische Vorgänge direkt
beeinflusst werden. Vor allem bei Kindern wird die schützende
Blut-Hirnschranke schnell durchdrungen, da sich deren Gehirn noch im
Wachstum befindet. Außerdem gibt es Vermutungen, dass die
Spermienqualität abnehmen kann, denn mobile
Kommunikationsgeräte werden meist in Hosentaschen oder auf dem
Schoß genutzt.
Mehr bei
die-baubiologen-hamburg.de/elektrosmog.html#hochfrequente-elektromagnetische-wechselfelder
Hautkontakt mit Smartphones vermeiden
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Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen,
die eigene Ernährung gesund und nachhaltig zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt-
und klimafreundlicher auszurichten:
Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen
Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.
Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu
bei Treibhausgasemissionen zu verringern, die beim Transport der Lebensmittel
entstehen.
Tipp 3: Bio sollte sein
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt
etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder
ist es auch.
Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine
überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe
besitzt und seine Mahlzeiten mit effizienten Haushaltsgeräten zubereitet,
trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel
einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu
lagern.
Mehr bei
sonnenseite.com/Empfehlungen+zur+nachhaltigen+Ernaehrung,6,a24910.html
umweltinstitut.org/fragen--antworten/essen/essen-28.html
Vegane Seitan-Rezepte
Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben,
müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare
Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist. Wenn
wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das nur auf einen
Intelligenzmangel unserer Spezies zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen,
die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen,
die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.
Erneuerbare Energien sind zwar derzeit noch etwas teurer
als fossile Brennstoffe, haben jedoch keine Folgekosten. Grüner
Strom ist trotz Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft
als fossiler Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger
ihre externen Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit
einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde konventionell
erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Strom aus Solarzellen erspart
der Atmosphäre im Vergleich zum Normalstrom fast 90% der schädlichen
Emissionen. Auch die Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Bis
Ende des Jahrzehnts werden in Deutschland weit mehr Menschen in der Umwelttechnologie
als in der Automobilindustrie beschäftigt sein.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix
erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und zum zweitwichtigsten
Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs aufgestiegen.
Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht einfach in
den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer wenn Sonne und
Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die Erlöse
für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind neben den
technischen Aspekten die Spielregeln auf dem Strommarkt ein wichtiger
Faktor für das Gelingen der Energiewende. Es sind also
mittelfristig Veränderungen am Marktdesign notwendig.
>>>
Atomkraft wird nur in solchen Ländern betrieben, auf deren
Energiemärkten kein echter Wettbewerb herrscht und Regierungen großzügige
Subventionen verteilen. Die Subventionen für
Atomkraft seit den 1970er Jahren in Höhe von ca. 500 Milliarden DM
sind übrigens nie diskutiert worden!
523 Milliarden Dollar wurden im
Jahr 2011 rund um den Globus fossile Energien gefördert. In Kohle,
Atom & Co fließen damit sechs Mal mehr Fördergelder als
in Erneuerbare
Energien! Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Das geht aus dem Weltenergiebericht
2012 der Internationalen Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank
geht sogar von mehr als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen
aus.
Allein ein stärkerer Ausbau
der Erneuerbaren Energien kann bis 2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2
zusätzlich einsparen. Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10
Milliarden Euro weniger für Energieimporte aus.
Wenn alle Standby-Schalter
in Deutschland aus wären, würden wir so viel Strom sparen wie
in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.
Zukunftstechnologien
"Die Energiewende macht Strom
billiger, nicht teurer"
sagt Prof.
Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt
am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin
auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für
Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance
in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge
des weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die Hälfte.
In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen,
dass es Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung ermöglichen,
ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu müssen.
Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien spricht
Bände. In Garching werden Milliarden in die Fusionstechnologie
der heißen Art gesteckt – und Entwicklungen, die von entscheidender
Bedeutung sind, werden für den möglichen Einsatz in Entwicklungsländern
und Schwellenländern empfohlen.
Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% Erneuerbar
Gaskraftwerke
haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als Kohle- und Atomkraftwerke,
sondern sie lassen sich auch viel besser steuern, also an ein
schwankendes Angebot aus Wind- und Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem
genutzt werden, um als Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom
zu fungieren (Power-to-Gas-Technologie).
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen
Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer wieder platzende
Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die Lawine ermöglicht
hat, ist eine auf billigem Öl und Gas aufgebaute Gesellschaft. Wir
brauchen dringend Alternativen, denn unsere Gesellschaft steht an einem
Scheideweg zwischen Leben und Tod – und höhere Preise für
Energie und Ressourcen.
Die Erneuerbaren Energien bieten diese Lösung
an; sie garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin
zur lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten insgesamt
3078 mal so viel Energie,
wie derzeit weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen
in innovative Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020
durch 100% Erneuerbare Energien gedeckt werden.
Die fossile Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin
untergehen, gleich wie viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto verhindern.
Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist der Kampf der
großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu erneuerbaren
Energien.
Durch eine regionale Versorgung ohne Umweltbelastung
durch Gifte, CO2 und Atomstrahlung können genügend preiswerte
Energien erzeugt werden. Wenn Sie daran interessiert sind, sollten Sie
sich z.B. der Genossenschaft für umweltgerechtes
Leben anschließen, die als freie Genossenschaft ganz jenseits
der Konzerne agiert.
Gabriels Energiewende braucht über 100 Jahre
In den Jahren 2.000 bis 2012 stieg der Anteil des Ökostroms in
Deutschland pro Jahr um etwa 2%. Aber 2013 betrug der Anstieg unter
Schwarz-Gelb nur noch unter 1%.
Wir sind jetzt bei knapp unter 25% grünem Strom. Aber nun will
Minister Gabriel den Anstieg weiter drosseln. Gegenüber 2013
sollen noch weniger Solaranlagen installiert und der Ausbau von
Windrädern an Land weiter erschwert werden. Bei diesem Tempo, das
der neue Wirtschafts- und Energiewendeminister eingeschlagen hat,
dauert der 100%-Umstieg nach Adam Riese mehr als hundert Jahre.
In Berlin bremst Gabriel, in Bayern bremst Seehofer. Gute Nacht Energiewende!
Die weitere Drosselung der Energiewende ist weder ökologisch noch
ökonomisch vertretbar. Ohne rasche Energiewende zahlt Deutschland
weiterhin pro Jahr 100 Milliarden Euro den Ölscheichs und
Gasbaronen. Wenn wir diese Kosten reduzieren wollen, dann bedarf es
einer Beschleunigung der Energiewende und einer Umstellung auf
erneuerbare, kostengünstige Energie aus den eigenen Regionen.
Hinzu kommt: Die Folgen des Klimawandels werden nach Berechnungen der
Weltbank siebenmal so teuer wie eine intelligent und rasch organisierte
Energiewende.
Mehr von Franz Alt bei
heise.de/tp/artikel/40/40900/1.html
Agenda 2020
Energiewende: Die Bürger mitnehmen
Das EEG soll sich selbst kannibalisieren und die Bürgerenergiewende abgewürgt werden.
Alle Eigenverbrauchsanlagen,
auch alte Bestandsanlagen und Industriekraftwerke, sollen EEG-Umlage
zahlen. Nur Solarstrom-Selbstverbraucher bis zu einer installierten
Leistung von höchstens 10 Kilowatt sollen kein "Energie-Soli"
zahlen.
Das neu gegründete Bündnis
Bürgerenergie hat die Eckpunkte der Bundesregierung für die
Reform des EEG kritisiert. Die im Bündnis zusammengeschlossenen
Organisationen befürchten, dass die Energiewende zur Veranstaltung
der großen Konzerne wird und sie damit bei den Bürgern an
Akzeptanz verliert.
Das Bündnis Bürgerenergie
übt scharfe Kritik an den Plänen von Wirtschafts- und
Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) zur Reform des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). „Bürgerenergie ist der
Marktführer der Energiewende“, betont das Bündnis.
Immerhin haben alleine im Jahr 2012 Bürgerinnen und Bürger
über fünf Milliarden Euro in erneuerbare Energien investiert.
Inzwischen kommt fast jede zweite Kilowattstunde Ökostrom aus
Anlagen, die Bürgern gehören. „Doch wenn in Berlin
über die Zukunft der Energiewende entschieden wird, haben die
Interessen der Bürgerenergie bisher keine Stimme“,
kritisiert das Bündnis. Das gilt sowohl für die Belastung des
Eigenverbrauchs mit einer EEG-Umlage als auch den Zwang zur
Direktvermarktung von Strom aus Anlagen mit einer Leistung von
über 100 Kilowatt und die Streichung des Grünstromprivilegs.
Bürger können nicht mithalten
Es würde vor allem die inzwischen 750 Energiegenossenschaften
treffen, die viele Anlagen in diesem Leistungssegment betreiben, aber
nicht die administrativen Kapazitäten haben, um sich um die
Direktvermarktung zu kümmern. Immerhin ist der überwiegende
Teil des Personals in den Energiegenossenschaften ehrenamtlich
tätig. Außerdem wären sie finanzielle zu schwach
aufgestellt, um das Prognoserisiko, dass sie bei der Vermarktung des
Stroms an der Börse eingehen würden, zu stemmen. Die
fehlenden finanziellen und administrativen Kapazitäten werden die
Energiegenossenschaften auch von der Teilnahme an der ab 2017 geplanten
Ausschreibung der Einspeisevergütung abhalten. Die Folge
würde sein, dass große Unternehmen diese Ausschreibungen
dominieren.
Der eigentliche Skandal ist, dass Volksparteien ihrem Volk und damit
ihren Wählern nichts zutrauen, sondern jetzt eine Politik
überwiegend im Interesse der Energiekonzerne planen. Wie die SPD
mit diesem Verrat und mit Hilfe der Großkonzerne die
nächsten Wahlen gewinnen will, bleibt wohl immer ihr Geheimnis.
>>> Die Frage aller Fragen heißt: zentral im Sinne der "Großen
Vier" oder gesellschaftlich dezentral mit allen Vorteilen für die
regionalen und lokalen wirtschaftlichen Kräfte.
Kostengünstige erneuerbare Energiewende geht nur nach dem Motto:
Aus der Region für die Region.
Prof. Claudia Kemfert: Tatsächlich kann man überflüssige
Kraftwerke abschalten, um die zurzeit hohen Überkapazitäten
abzubauen. Das sind zwar in erster Linie alte Kohlekraftwerke im
Norden, Westen und Osten Deutschlands. Dennoch wäre es ein
notwendiger Schritt, um außerdem den Energiemarkt zu
stabilisieren.
Doch Vattenfalls Braunkohletagebau profitiert immer stärker von EEG-Umlagebefreiung.
Mehr bei
erneuerbareenergien.de/die-buerger-mitnehmen/150/438/76533
erneuerbareenergien.de/5-kritische-stimmen-zu-gabriels-plaenen/150/490/76188
heise.de/tp/blogs/2/155731
heise.de/tp/artikel/40/40820/1.html
klimaretter.info/prof-claudia-kemfert/gabriels-bremse-teriums-tempo-und-falsche-preistreiber
duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=3250
frontal21 - EU-Energiepolitik mit falschen Zahlen
>>> Über die Energiewende entscheidet nicht der Staat, sondern die Großkonzerne mit ihren technisch
überholten Anlagen. Es zählt nicht die Vernunft, sondern nur Profit
und Macht, denn mit Öl, Kohle und Atom wird das meiste Geld verdient.
Das führt zu noch mehr Strahlung, Gift, Grundwasserverseuchung und Klimawandel.
Nun will die EU unter Leitung vom deutschen Kommissar Oettinger 69 neue
Atomkraftwerke in Europa und noch mehr Kohlekraftwerke bauen lassen!
Die EU-Kommission ist kurz davor, in der Klimapolitik auf die Bremse zu
treten. Nach einem Treffen von EU-Kommissaren in
Brüssel gilt es als nahezu sicher, dass es für das Jahr 2030
keine Pflicht zum Ausbau von Windrädern und Solaranlagen geben
soll. Das erfuhr der Informationsdienst dpa Insight EU aus
Kommissionskreisen.
Nun bleibt für die Bürger/innen nur noch die Möglichkeit, sich genossenschaftlich oder selbstversorgend zu organisieren.
Wie die EEG-Umlage gesenkt werden könnte
Ökoinstitut legt Vorschlag zur Begrenzung der Industrieprivilegien und zur Heranziehung des Eigenverbrauchs vor.
6,24 Cent pro Kilowattstunde beträgt seit Anfang Januar die
sogenannte EEG-Umlage, die Privatkunden und die kleinen
Gewerbetreibenden über ihre Stromrechnung bezahlen. Sie ist vor
allem deshalb so hoch, weil mit ihr die Differenz zwischen der
Vergütung und dem aktuellen Börsenstrompreis ausgeglichen
wird, und weil zahlreiche industrielle Großverbraucher von ihr
weitgehend ausgenommen sind. Letztere können nicht nur Ausnahmen
beantragen, sondern sie profitieren auch dadurch, dass sie für
ihren selbst erzeugten Strom in hauseigenen Kraftwerken keine Umlage
zahlen müssen.
Nun hat das Ökoinstitut im Auftrag von Agora Energiewende
vorgerechnet, wie hoch die Umlage wäre, wenn diese Privilegien
beschnitten würden. Das Ergebnis: Sie könnte von 6,24 auf 5
Cent pro Kilowattstunde reduziert werden. Dafür ist nicht einmal
die vollkommene Streichung der Industrie-Ausnahmen notwendig, sondern
diese müssten nur auf jene Betriebe beschränkt werden, die
tatsächlich im internationalen Wettbewerb stehen.
Mehr bei
heise.de/tp/blogs/2/155750
200 Millionen Euro Subvention für Braunkohlebagger
Während
Photovoltaik- und Windkraftanlagen die sogenannte EEG-Umlage entrichten
müssen, wenn sie Strom aus dem Netz beziehen, sind
Braunkohlebagger davon befreit. Diese Subvention beläuft sich
für die klimaschädlichen Braunkohle inzwischen auf
geschätzte 200 Millionen Euro. Dieses Ungleichgewicht soll sogar
noch deutlich ausgeweitet werden. Während Betreiber von
regenerativen Anlagen künftig auch Umlagen entrichten sollen, wenn
sie ihren Strom selbst verbrauchen, bleiben Atom- und Kohlekraftwerke
davon weiterhin verschont. Zahlen müssen das wie immer die
Stromkunden.
Mehr bei
volker-quaschning.de/2014-01-EEG-Umlage-Kraftwerke/index.php
Meeresenergie: Unterwasser-Turbinen bald billiger als Windräder?
Weltweit
könnten Meereskraftwerke, die die Gezeiten nutzen, 150
Terawattstunden Strom im Jahr erzeugen, das ist mehr als ein Viertel
des Verbrauchs in Deutschland. Allein in Europa könnten bis 2050
Meereskraftwerke mit einer Leistung von 100 Gigawatt installiert sein,
schätzt die Europäische Kommission.
Die Technologien, die die Kraft des Meeres in Energie verwandeln
können, liefern fast rund um die Uhr Energie und sind damit eine
Basis für Wind- und Solarstrom an Land. Die Kosten würden
sogar unter denen für Offshore-Windenergieanlagen liegen.
Mehr bei
green.wiwo.de/meeresenergie-unterwasser-turbinen-bald-billiger-als-windkraft
Ein Haus aus Müll
In
Dänemark erreicht Recycling ganz andere Dimensionen: Hier geht es
nicht um zwei, drei Joghurtbecher oder die leeren Wasserflaschen, die
zurück in den Supermarkt gebracht werden; nein, hier geht es um
ganze Häuser, die Architekten aus recycelten Materialien bauen.
Pionier ist das sogenannte Upcycle House der dänischen Firma
Lendager Arkitekter. Beim Upcycling werden Abfälle oder nutzlose
Stoffe nicht nur recycelt, sondern anschließend in neu- und
höherwertige Produkte umgewandelt. Dadurch müssen keine neuen
Materialien für den Bau genutzt werden.
Mehr bei
green.wiwo.de/wohnen-in-daenemark-steht-ein-ganzes-haus-aus-abfall
lendagerark.dk
Stromgenerator nutzt Änderung der Luftfeuchtigkeit
Bakterielle Sporen speichern Energie – Wasserdampf als Stromquelle.
Ungeahntes Potenzial: Forscher der Harvard Universität haben einen
Prototypen eines elektrischen Generators entwickelt, der durch die
Kraft verdampfenden Wassers angetrieben wird. Für die neue Art der
Energieerzeugung werden bakterielle Sporen verwendet. Das Bakterium
Bacillus subtilis ist, wenn es getrocknet ist, verrunzelt wie eine
Rosine. Im Gegensatz zu Rosinen, die sich nicht mehr in Trauben
zurückverwandeln können, sind solche Sporen nach dem
Befeuchten in der Lage, ihren alten Zustand wieder herzustellen.
Mehr bei
pressetext.com/news/20140129017
Biogas heizt nicht ökologisch
Verbraucherschützer raten davon ab, Biogas aus ökologischen Gründen zum Heizen einzusetzen.
Nach einer Studie des ifeu-Instituts für Energie- und
Umweltforschung bringt es zu wenig Vorteile für das Klima, mit
Methangas aus Mais und Pflanzenresten anstelle von Erdgas zu heizen.
"In der reinen Wärmeversorgung erreicht Biomethan die geringsten
Treibhausgasminderungen", so die Studie im Auftrag der
Verbraucherzentrale NRW. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Biogas besser
in Blockheizkraftwerken verwendet werden sollte, in denen zugleich
Strom erzeugt wird.
Der Versuch, "durch den Bezug von Biomethan etwas für die Umwelt
zu tun, läuft ins Leere". Die Verbraucherzentrale NRW will daher
kein Ökolabel für Heizenergie aus Biogas vergeben, so
Energieexperte Udo Sieverding: "Biogas ist nicht geeignet, das
grüne Ökogewissen von Hausbesitzern zu beruhigen."
spiegel.de/spiegel/biogas-heizt-nicht-oekologisch-a-944231.html
ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/mais151.html
Biogas verdrängt Ökolandbau
Der Ökolandbau stagniert,
weil Biogasanlagen so viel Fläche verschlingen, dass die
Pachtpreise steigen. Viele Landwirte können nicht mehr mithalten.
Wenn Biogasanlagenbetreiber jubeln, leiden die Ökobauern.
Mittlerweile wird in Deutschland so viel Mais zur Stromerzeugung
angebaut, dass die Pacht für Flächen immer teurer wird. Diese
Flächenkonkurrenz ist nach Angaben des Interessenverbands Bioland
ein wesentlicher Faktor für die Wachstumsschwäche des
Biolandbaus.
Mehr bei
taz.de/Biogas-verdraengt-Oekolandbau/!131826
Sand und Urin können Beton ersetzen
Bisherige Herstellungsverfahren für Beton gelten als sehr energieintensiv.
Eine Mixtur aus Sand und Harnstoff, wie er im Urin zu finden ist,
könnte zu einem umweltfreundlichen Ersatz von Beton werden. Das
ergibt eine neue Arbeit an der britischen Universität Edinburgh. Für seine Abschlussarbeit stellte Peter Trimble
eine kleine Fertigungsanlage her, mit der er einen Hocker aus dem neuen
Material fertigte. Das Produkt konnte immerhin sein Gewicht von 100
Kilogramm tragen.
Mehr bei
pressetext.com/news/20140115004
Die dezentrale Energiewende
Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der
Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den
Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der Republik
leiten sollen. Dort wurden und werden durch die Abschaltung von
Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz genommen, für die man
Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es auf politischer Ebene die
grundsätzliche Idee, die Kernkraftwerke durch große
Windkraftparks zu ersetzen, die als Offshore-Anlagen außerhalb
des Sichthorizonts der Verbraucher aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im
vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine
Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für
den Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei
Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen
für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich
höhere Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt
werden, erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den
derzeit niemand näher spezifizieren mag.
Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über
dezentrale Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von
Haushalten, die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit
könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen Entwicklung
vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so entstehenden Mikronetze
könnten sich Cluster bilden, die von lokalen Strukturen dann
wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen
Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich
wollen die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Die Hälfte der Erhöhung ist auf einen Preisverfall an den Strombörsen zurückzuführen. Da die Erneuerbaren die Strompreise drückten, stieg so auch die Umlage.
Strompreis: Was die EEG-Umlage in die Höhe treibt
Voraussichtlich
um einen knappen Cent pro Kilowattstunde wird die Umlage zum 1. Januar
steigen, aber mit dem Ausbau der Erneuerbaren hat das nur sehr wenig zu
tun. Die
Stromverbraucher subventionieren mit fast einem Drittel ihrer
EEG-Umlage die Industrie. Nur ein Teil des Geldes dient
tatsächlich dem Bau von Öko-Stromanlagen.
Auf 6,1 Cent pro Kilowattstunde wird nach Ansicht des Beratungshauses
Energy Brainpool die sogenannte EEG-Umlage ab 1. Januar 2014 steigen.
Im einzelnen kommt sie zu folgenden Komponenten des Anstiegs:
52% des Anstiegs werden durch den sinkenden
Börsenstrompreis bewirkt. Zum einen, weil im nächsten Jahr mit
einem weiter sinkenden Preis zu rechnen sei, zum anderen, weil für
die Berechnung der aktuellen Umlage ein Börsenstrompreis von 5,115
Cent pro Kilowattstunde angesetzt worden war.
Die inzwischen überaus großzügig erteilten
Ausnahmeregelungen von der EEG-Umlage für die Industrie, aber auch
für Golfplätze und andere Betriebe von der EEG-Umlage
bewirken 25% des prognostizierten Anstiegs.
Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energieträger bewirkt hingegen
nur 13% des Anstiegs, das heißt, er wird gerade für
0,18 Cent pro Kilowattstunde verantwortlich sein.
Dabei entfallen zwei Drittel der Kostensteigerungen der letzten Jahre auf andere Verursacher.
Kohlekraftwerke
werden mit 20 Milliarden Euro pro Jahr subventioniert.
Die
folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Stromkosten in
Deutschland, die sich aus der Erzeugung von konventionellem Strom und
der Verteilung, Steuern und Abgaben sowie der sogenannten EEG-Umlage
zusammensetzen. Die EEG-Umlage deckt die Mehrkosten der Erzeugung
erneuerbarer Energien gegenüber konventionellen Kraftwerken und
wird bei Haushalten und kleineren Gewerbekunden erhoben.
Eine schnelle Energiewende ist unbezahlbar, lautet eine zentrale
Botschaft der Politik und der Energiekonzerne, die in den letzten
Jahren gar nicht oft genug wiederholt werden konnte. Richtig ist, dass
sich die Strompreise zwischen den Jahren 2000 und 2013 mehr als
verdoppelt haben.
Kosten der Energiewende
Der voraussichtliche Anstieg der EEG-Umlage von 5,3 Ct/kWh auf
möglicherweise 6,4 ct/kWh ist vor allem den fallenden Börsenpreisen für
Strom zuzuschreiben. Die Ursachen des Preisverfalls sind massive
Wettbewerbsverzerrungen zugunsten konventioneller Kraftwerke.
Die Strompreise für nicht privilegierte Haushalte könnten
sinken, wenn die Preissenkung an alle Verbraucher weitergegeben
würde.
Mehr bei
zdf.de/Frontal-21/Sendung-vom-17.-September-2013
heise.de/tp/blogs/2/154865
heise.de/tp/ebook/ebook_8.html
blog.campact.de/2013/11/woher-der-hohe-strompreis-kommt
volker-quaschning.de/artikel/2013-09-Kosten-Energiewende/index.php
umweltinstitut.org/energie--klima/eeg-umlage-2014-1135.html
Wie Philipp Rösler uns verkohlt hat
eurosolar.de/de/index.php?option=com_content
Netzausbauplan rechnet mit enormer Überkapazität
>>> Eine Kilowattstunde aus Solarmodulen ist in
Deutschland erstmals günstiger, als eine Stromeinheit aus einem neuen
Atomkraftwerk.
green.wiwo.de/energie-solarstrom-jetzt-auch-in-deutschland-billiger-als-kernenergie
>>>
Acht
Tipps für ein besseres EEG
Elektromobilität
Bald
fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der Welt. Damit überollt der Autoverkehr
alle globalen Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen
in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Elektrofahrzeuge bieten
eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor
zu lösen.
Sie können als Stromspeicher für erneuerbare
Energien zum Einsatz kommen. Nur ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160
Windräder reichen für eine Million E-Autos. Die Ladestationen
sollten direkt bei den Wohnhäusern sein. Wichtig ist auch, dass sich
das Elektroauto unabhängig von den Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne
an jeder normalen Steckdose mit echtem Ökostrom
laden lässt!
Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten für
den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der
Tage und für 80% der Bevölkerung im Alltag.
Für die 20% der anderen Tage und für 20% der anderen Personen
gilt es, auch unabhängig vom Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte
zu finden. Die Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend
und sie wird mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen. Verbrennungsfahrzeuge
sind hingegen für den Alltag oft übermotorisiert. Autos werden
im Schnitt maximal drei Stunden pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit
zum Laden der Akkus.
Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung
erschüttern. Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft
mit Strom. Laut einer Studie von Bain & Company wird bis zum Jahr 2020
weltweit die Hälfte aller neu zugelassenen Pkw einen Elektroantrieb
besitzen.
Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale
Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen technische
Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und Energierückgewinnung (Rekuperation)
bei. Vor diesem Hintergrund sind die Umweltvorteile der Elektromobilität
ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen
gar nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen kommen,
damit die wirtschaftliche mit der ökologischen Entwicklung in Einklang
gebracht werden kann. Mit regenerativen Energien schlägt der Elektromotor
jedes Bedarfsmenetekel.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer
oder -freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen
können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen, allen voran
Förderprämien beim Kauf von Elektroautos.
Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl:
Elektrofahrzeuge zu fahren macht extremen Spaß. Man drückt aufs
Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne irgendeine Unterbrechung.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen
vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer wissen
jedoch noch zu wenig über die Vorteile der Elektromobilität.
Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten
Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel
mit vollziehen werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern,
wie es war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für
jüngere unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin oder gar
Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man später
schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden Benzinmotoren
in Museen staunen.
Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen
Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für
Elektroautos schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch
allesamt verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125 Jahren
schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt Asien vorn.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität
als das Autoland Deutschland.
Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen
der Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen)
nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie
zu bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit
neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen Fahrzeugangebot
die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die Automobilindustrie setzt
auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es ihr, Umweltauflagen abzubügeln
oder zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht.
Hersteller nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine
echte Innovation fand bislang nicht statt.
Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen
vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr verärgert,
die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß zu senken. Obwohl
ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr, das mich interessieren könnte!"
Auch dadurch bricht in Europa der Automarkt ein.
Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch
Autos per Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der
Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen Farce: Kleinwagen
werden benachteiligt, Spritschlucker
erhalten Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung
des Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte.
Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen Hersteller
die Strafen für ihre Dickschiffe
ausgleichen dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare
klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender Transparenz
bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs hat die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium
eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller
Dieselmotoren
Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung
der Verbraucher.
Frankreich macht es besser,
denn dort werden alle Autos
nur nach ihrem absoluten Benzinverbrauch und den CO2-Emissionen
klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie
Gewichtsklasse
etc.
Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen
eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als Pufferspeicher
der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50
Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur elektrischen!)
Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für einen halben Tag
speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php
Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen
mit Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche
Alternative wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt
mittelfristig kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso interessant
wie das Elektro-Fahrrad. Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt
dienen, sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig –
ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien. Versäumen
die Autohersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnten
Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören
allerdings nicht nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, Elektro-Fahrräder,
E-Motorräder, E-Motorroller und E-Busse.
Die Zukunft fährt erneuerbar
oder gar nicht.
"The biggest game-changer will
be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company,
April 2010)
Umweltschützer, Zukunftsforscher
und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor wird das Automobil
der Zukunft antreiben.
Wer 2020
kein Elektroauto fährt, wird sich das Autofahren nicht mehr leisten
können, denn schon in wenigen Jahren wird der Sprit für Normalbürger/innen
unbezahlbar werden.
Der Elektroauto-Boom um 1900
Schon Anfang des 20.
Jahrhunderts galten sie als Zukunft der Mobilität. Die
benzinschluckende Konkurrenz wurde nur belächelt und galt als
schmutziges Nischenprodukt. Erst die Erfindung des elektrischen
Anlassers für den Otto-Motor setzte dem aufladbaren Siegeszug ein
jähes Ende.
1881 stellt der französische Physiker und Erfinder Gustave Trouve
das erste mit Strom betriebene Auto der Welt vor. Ein Motor mit gleich
sechs Bleiakkus treibt das dreirädrige Gefährt an.
Während sich die Elektromobilität steigender Beliebtheit
erfreut, tüftelt Carl Benz noch am Verbrennungsmotor. Der kommt
erst fünf Jahre später auf den Markt.
1898 konstruiert Ferdinand Porsche den P1, ein Elektroauto mit drei PS.
Bei kurzfristiger Überlastung der Akkus schaffte er bis zu
fünf PS und damit immerhin 35 Stundenkilometer. Erstaunlich ist
vor allem die Reichweite des P1: Etwa 80 Kilometer konnte man mit einer
Batterieladung fahren.
1899 gelingt dem belgischen Bastler und Rennfahrer Camille Jenatz in
einem torpedoförmigen Wagen ein Weltrekord: Die erste Fahrt
über 100 Stundenkilometer. Der Erfolg unterstreicht einmal mehr
die damalige Dominanz der Elektromobilität.
Die Elektromobilität ist auf dem Höhepunkt ihres Erfolges.
Benziner gelten als laut, stinkig und unbequem. Den Treibstoff gibt es
außerdem zeitweise nur in der Apotheke zu kaufen. In Europa und
den USA werden die meisten Fahrzeuge elektrisch betrieben. Selbst
Herrscher und Staatsoberhäupter schmücken sich mit den
Vorzügen der leisen Gefährte. Zum Fuhrpark von Kaiser Wilhelm
gehören gleich drei „Mercedes Electrique“. Durch das
vornehme Berlin fährt die „Elektrische Viktoria“ als
Taxi (siehe Bild). Selbst Ladestationen für die Batterien gibt es
zu dieser Zeit genug. Zeitweise sind in Deutschland 10.000
Elektrofahrzeuge unterwegs, in den USA sogar sechs Mal so viele.
Doch dann übernimmt die Öl-Lobby mit einem drastisch
gefallenen Ölpreis die Regie: Plötzlich gelten Benzinmotoren
als Symbole der Kraft, auch ihre Reichweite nimmt immer mehr zu.
Ins öffentliche Interesse rückt die Elektromobilität
erst wieder im Zuge der Umweltbewegung in den späten 70er Jahren.
Doch aus verständlichen Gründen kann das nicht im Interesse
der Öl-Lobby (und damit auch der Autoindustrie) liegen.
Mehr bei
green.wiwo.de/erster-elektroauto-boom-am-anfang-war-der-strom
Die Geschichte des Elektroautos
Warum die Autoindustrie keine Elektroautos will
Freie Fahrt für Stadtbewohner
In der estnische Hauptstadt Tallinn haben Bürger seit dem einem Jahr einen kostenlosen Nahverkehr.
Es ist die erste europäische Hauptstadt, die diesen Schritt geht.
Das Ergebnis? Busse, Straßenbahnen und Oberleitungs-Busse sind
reichlich, zu zehn Prozent mehr ausgelastet. Der Autoverkehr im Zentrum
reduzierte sich um 15 Prozent, im gesamten Stadtgebiet um neun Prozent.
Den Ausstoß von CO2 verminderte das um 45.000 Tonnen.
Finanziell ist die Sache bisher kein Problem. Ohnehin wurden die Kosten
des ÖPNV nur zu einem Drittel durch den Ticketverkauf gedeckt –
2012 waren es 12,5 Millionen Euro. Gleichzeitig stiegen, seit es die
Freitickets gibt, in Tallinn die Anmeldezahlen. Gut 12.000 Menschen,
die in Tallinn arbeiten, aber im Umland oder sogar anderen Städten
wohnen, verlegten ihren Hauptwohnsitz. Sie alle zahlen nun ihre Steuern
in die Stadtkasse. Pro Person sind das durchschnittlich 1.200 Euro.
Damit ist das Projekt momentan solide gegenfinanziert.
Mehr von HOLGER KLEMM bei
taz.de/1/archiv/?dig=2014/01/25/a0103
E-Bikes: Revolution in der Elektromobiliät
Während bei Elektroautos noch kein Durchbruch in Sicht ist, erfreut sich das Elektro-Fahrrad zunehmender Beliebtheit.
E-Fahrräder unterstützen die Tretkraft bis zu einer
Geschwindigkeit von 25 oder 45 Kilometern pro Stunde elektrisch. Ihre
Verkaufszahl nimmt seit 2007 kontinuierlich zu und lag in Deutschland
2012 laut Angaben des Zweirad-Industrie-Verbands bei rund 400.000
Stück. Mittlerweile sollen mehr als eine Million dieser
Zweiräder auf deutschen Straßen unterwegs sein.
„Angesichts dieses Erfolges stellt sich die Frage, ob Pedelecs
nicht weit mehr sein können als ein getuntes Fahrrad“, sagt
Thomas Prill von der Goethe-Universität.
Unternehmen und Organisationen, die Pedelecs im Rahmen der Modellregion
Elektromobilität als neue Option im Fuhrparkmanagement aufnahmen,
berichteten über zahlreiche positive Effekte auf
ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene.
Die Pedelecs würden vor allem bei Arbeitswegen und Dienstfahrten
geschätzt, weil sie gegenüber dem ÖPNV oder
Fahrgemeinschaften eine selbstbestimmtere Mobilität
ermöglichen. Die Ankunft beim Kunden oder Geschäftspartner
mit einem Pedelec eröffne oftmals einen guten
Gesprächseinstieg.
Mehr bei
emobilserver.de/forscher-sehen-in-e-bikes-eine-kleine-revolution-in-der-elektromobiliaet.html
urbane-konzepte.de/fbe-mobilitaet/projekte-im-bereich-mobilitaet.html
Weltpremiere in Genf: Elektro-Sportlimousine mit Flusszellen-Antrieb
Die nanoFLOWCELL AG
präsentiert im Rahmen des Genfer Auto-Salons am 04.03.2014 zum
ersten Mal die QUANT e-Sportlimousine mit nanoFLOWCELL-Antrieb.
Das viersitzige Forschungsfahrzeug ist 5,25 Meter lang und kombiniere
innovative Technologie, sportliches Design und ein völlig neues
Energiespeichersystem, berichtet nanoFLOWCELL in einer Pressemitteilung.
Der erste fahrtüchtige Prototyp soll in der weiteren Erprobung der
Batterieentwicklung speziell auf dem Gebiet der Flusszelle neue Impulse
verleihen.
Mehr bei
emobilserver.de/elektro-sportlimousine-mit-flusszellen-antrieb.html
imt.kit.edu/451.php
EU-Grenzwert für CO2 kommt erst 2021
Der EU-Grenzwert von 95g/km
CO2 für 2020 wurde lange diskutiert und die deutsche
Bundesregierung hat mehrfach versucht, ihn zu verwässern. Er kommt
nun erst 2021.
Damit sollten ambitionierte und zukunftsweisende Grenzwerte für
2020 und 2025 zum "Wohle" der deutschen Premiumhersteller verhindert
werden. Und dass, obwohl es sich beim Kommissionsvorschlag bereits um
einen Kompromiss handelte, der auch die Belange der deutschen
Automobilindustrie mehr als ausreichend berücksichtigte. Denn mit
Hilfe von "Supercredits" durch emissionsfreie Autos können die Hersteller immer weiter schwere Klimasünder-Autos bauen.
Mehr bei
bund.net/mobilitaet/autoverkehr/co2_ausstoss/co2_grenzwerte
Zu dem Zeitpunkt werden wegen des enorm erhöhten Ölpreises vermutlich schon 80% der Fahrzeuge ohnehin elektrisch fahren.
Direkter Einsatz von Strom in Elektrofahrzeugen ist zu bevorzugen
Treibhausemissionen können nur dann vermieden
werden, wenn Strom aus erneuerbaren Energien zur Erzeugung von
Kraftstoffen wie Wasserstoff, synthetische Flüssigkraftstoffe oder
Methan herangezogen werden kann.
Kraftstoffe auf Strombasis können voraussichtlich erst langfristig zum
Klimaschutz beitragen.
Bei
der Umwandlung von Strom in die genannten Antriebsstoffe geht Energie
verloren – die Umwandlungsverluste gehen dabei zu Lasten der Effizienz
der stromerzeugten Kraftstoffe. Je nach Herstellungspfad und Kraftstoff
verbleiben 40 bis 60 Prozent der Energie des Stroms im Kraftstoff.
„Wir
stellen deshalb fest, dass der direkte Einsatz von Strom in
Elektrofahrzeugen aus energetischer Sicht zu bevorzugen ist“, fasst
Peter Kasten, Verkehrs- und Klimaschutzexperte am Öko-Institut zusammen.
Denn neben der vorteilhaften direkten Stromnutzung weisen
Elektromotoren deutlich höhere Wirkungsgrade auf als
Verbrennungsmotoren.
Zusätzliche erneuerbare Energien sind ein Muss
Denn der aktuelle Strommix besteht heute noch etwa zur Hälfte aus
fossilen Brennstoffen. Doch klimaschädliche Treibhausgasemissionen
können durch diese Kraftstoffe daher nur eingespart werden, wenn
zusätzliche erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.
Mehr bei
sonnenseite.com/Wie+klimafreundlich+sind+strombasierte+Kraftstoffe,6,a27428.html
oeko.de/oekodoc/1826/2013-496-de.pdf
Plug-In-Hybrid oder Elektroauto?
Was macht mehr Sinn: Plug-In-Hybrid oder gleich elektrisch fahren?
Der Unterschied: Ein Plug-in-Hybrid, auch plug-in-hybrid-elektrisches
Auto genannt, ist ein Auto mit einem Hybridantrieb, dessen Batterie
genau wie bei einem Elektroauto über das Stromnetz geladen werden
kann. Die meisten Fahrzeuge dieser Art verfügen über
größere Batterien als reine Hybridautos und sind eine Art
Mischung zwischen Elektroauto und reinem Hybrid.
Das Elektroauto wird immer an einer Steckdose geladen und die
Reichweite liegt, außer bei den Tesla-E-Autos, meist zwischen 150
und 180 km.
Plug-In-Hybrid macht dann Sinn, wenn ich oft lange Strecken fahre,
sonst eigentlich nicht. Der Hybridmotor ist somit ein
Reichweitenverlängerer. Er spart natürlich auch beim Fahren
mit Benzin oder Diesel im Vergleich zum konventionellen Fahrzeug etwas
an Sprit ein. Aber dass er dann nicht so ökologisch ist, scheint
ebenfalls eine klare Sache.
Mehr bei
oekonews.at/index.php?mdoc_id=1085730
Fahrbericht BMW i3 eDrive: Trendauto für Ballungszentren
Voll geladen zeigt die Anzeige auf dem Bildschirm knapp über 160
km Reichweite an. Das reicht für das normale Fahren in
Ballungszentren allemal, denn im Schnitt fahren wir nicht mehr als 42
Kilometer pro Tag. Zudem wird dieses Auto im BMW-Werk Leipzig mit
Windkraft produziert und ist zu 95% recyclebar!
Extrem flott schießt der BMW i3 los, obwohl wir mit der
verbrauchsgünstigsten Fahrvariante "Eco+" beginnen. Elektroautos
sind so agil, weil nun mal das maximale Drehmoment schon von Beginn an
zur Verfügung steht, nicht erst bei 5000 Umdrehungen. In der Variante "Comfort" rast dieses Auto mit 250 Newtonmeter
geradezu davon.
Gebremst wird mit dem Strompedal
Die extrem ausgelegte Rekuperation (Rückgewinnung der Bremskraft)
führt dazu, dass sich der BMW i3 eDrive mit dem Strompedal bremsen
lässt. Lupft man den Fuß, rekuperiert der Elektroflitzer
noch stärker, als man das von anderen Elektroautos kennt. Und zwar
umso heftiger, je schneller man vom Strompedal geht. Dadurch
fließt mehr Energie zurück in die Batterie. Bei
vorausschauendem Fahren braucht man also das Bremspedal an sich gar
nicht mehr. Sehr gut: Damit bei der starken Rekuperation niemand hinten
reinfährt, leuchten dabei die Bremsleuchten automatisch auf.
Materialien wie Karbon und Aluminium machen das Fahrzeug nur 1.300 kg leicht.
Um die Reichweite zu verlängern, ist die
Höchstgeschwindigkeit elektronisch auf 150 km/h begrenzt. Wer den
(hoffentlich Öko-)Strom nicht zu Hause tankt, kann sich über
das Navigationssystem auf kürzestem Weg zur nächsten
Stromtankstelle führen und dort 80% der Füllung in 30 Minuten
laden lassen.
Je nach Fahrweise und Jahreszeit verfügt der BMW i3
eDrive über etwa 150 bis 170 Kilometer Reichweite, der ADAC ermittelte 145 Kilometer. Auch eine
Wärmepumpe für Heizung und Klima kann die Reichweite
verlängern, kostet aber 600 Euro extra.
Für 5.000 Euro Aufpreis kann man einen Range-Extender ordern, der
für einen doppelten Radius während der Fahrt die Akkus
lädt. Dies empfiehlt sich aber nur für Leute, die oft mehr
als 150 km an einem Tag unterwegs sind, denn wird der Range-Extender
nie benutzt, funktioniert er sicherlich auch bald nicht mehr.
Das Design des BMW i3 eDrive mit den gegenläufig öffnenden
Hintertüren ist edel und trendy. Die hinteren
Seitenscheiben lassen sich nicht öffnen. Ein Fahrzeug mit einer solchen
Beschleunigung braucht für die Stadt auch eine Limitfunktion, die
leider nicht lieferbar ist. Die Lenkung ist bei schneller Fahrt etwas
zu leichtgängig.
Die hohe Sitzposition lässt etwas SUV-Gefühl aufkommen und
erinnert an die erste Mercedes A-Klasse, die – ebenfalls mit
Sandwichboden ausgerüstet – ursprünglich schon
1996 ein Elektroauto
werden sollte. Allerdings bietet BMW's 4-Meter-Auto deutlich weniger
Platz als die alte A-Klasse mit nur 3,60 Metern Länge. Daran sieht
man, wie genial das A-Klasse-Konzept damals war. Leider hat
Daimler die elektrische A-Klasse nie in Serie gebaut.
Der zukunftsweisende BMW i3 eDrive ist ein smartes Auto für
Ballungszentren, das Dank diverser Apps die Smartphone-User erfreuen
wird, während es für andere eher ein wenig zu digital zugeht.
Klimaanlage und Fensterheber [nur vorn] können per "i Remote App" bedient
werden. Auch eine Mobilitätsmanager-App und "iNavigation" sind
möglich.
40.000 Euro sind für einen BMW i3 eDrive realistisch. Hat man die
erst mal bezahlt, kosten 100 Kilometer nur noch ca. 3 Euro an Strom.
Die 8-Jahres-Garantie für die Batterien und ein fast
wartungsfreies Auto bringen einen also auf eine sichere und sparsame
Seite des Autofahrens.
Mehr bei
bmw.de/de/neufahrzeuge/bmw-i/i3/2013/start.html
BMW zeigt mit seiner Innovation "eDrive", was derzeit in
der nachhaltigen Elektromobilität möglich ist und wagt sich
für einen deutschen Autokonzern relativ weit vor. Der Grund
für ein Elektroauto sind jedoch die CO2-Grenzwerte der EU für
Pkw: Ab 2015 sollen Autos nur noch 130 und ab 2020 nur noch 95 Gramm
CO2 pro Kilometer ausstoßen dürfen. Liegt die Flotte eines
Herstellers darüber, werden Strafen fällig.
Nach dem Willen
der Industrie sollen Elektroautos dabei mehrfach angerechnet werden. So
darf BMW auch weiterhin z.B. den BMW X5 verkaufen, den SUV, der am
meisten CO2 in Europa ausstößt.
Tesla S Fahrbericht: Revolution in der Oberklasse
©
Tesla Motors
Yes, they can
– die vollelektrische Tesla S Limousine ist kein Nischenfahrzeug für
Elektroauto- oder Öko-Freaks, sondern ein Muss für alle innovativen
Unternehmer, Manager und gut betuchten Familienvorstände. Tesla gelang
die Revolution in der Oberklasse. Diese markiert den Beginn einer unumkehrbaren Trendwende.
Die Türgriffe des Model S fahren
elektrisch aus, denn der elektronische Schlüssel erkennt seine(n)
Besitzer(in). Gestartet werden muss der Tesla S nicht, es geht also los
mit einem kleinen Wählhebel am Lenkrad, der auf D gestellt wird.
Vorsicht
mit dem Strompedal: Ein leichter Tritt und es geht los wie Schmidt's
Katze – und genauso leise. Heftig wird man in die Sitze gedrückt und
kann schon in 4,4 Sekunden völlig mühelos und fast lautlos auf 100 km/h
sein!
Mit einer Reichweite von ca. 480 Kilometern (Sommer wie
Winter), einer Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h und einer
Europa-weiten Lade-Infrastruktur nimmt Tesla den Kritikern des
Elektroautos den Wind aus den Segeln.
Auch der Verbrauch liegt laut ADAC-Test nur 23% über dem des elektrischen Kleinwagens Renault ZOE.
Es
ist ein echtes Familienauto für Besserverdiener/innen, denn mit zwei
Griffen wird die 5 m lange und 2,1 Tonnen schwere Limousine zum
7-Sitzer. Nicht nur hinten ist ein großer Kofferraum, sondern auch
vorne! Der E-Motor verbirgt sich im Boden, wie auch die vielen kleinen
Akkus, die die enorme Energie von 600 Nm liefern. Dieses beeindruckende
Drehmoment entsteht nicht erst wie bei Verbrennungsautos bei ca. 5000
Umdrehungen, sondern ist schon ab 0 voll verfügbar!
Die Bremsen braucht
man kaum noch; lässt man das Strompedal los, sorgt die Rekuperation
dafür, dass der Wagen pünktlich an der roten Ampel zum Stehen kommt.
Alle
(Fahr-)Informationen kommen über einen 17 Zoll Touchscreen, der
natürlich ziemlich ablenken kann, zumal man damit via Mobilfunk immer
online ist. Bis zu 10 Telefone können hier bedient werden.
Software-Updates kommen online. Hier sieht man auch das große Bild, das
die Full HD Rückfahrkamera macht.
Die aktive Luftfederung reagiert
automatisch und kontinuierlich auf Geschwindigkeit und
Straßenverhältnisse. Auf der Autobahn senkt sich das Fahrzeug für eine
optimale Aerodynamik und eine größere Reichweite ab. Auch die Bodenfreiheit
kann per Touchscreen verändert werden.
Das Fahrzeug wird mit
einem Adapter geliefert, der für die üblichen Haushaltssteckdosen
geeignet ist. Ein 20-kW-Lader (Aufpreis) ermöglicht es, bis zu 100 km
Reichweite pro Stunde zu laden.
Wie bei den meisten
US-Fahrzeugen sind die Kopfstützen nicht hoch genug. Auch eine
Limitfunktion für die Geschwindigkeit und eine ausklappbare
Mittelarmlehne hinten fehlten uns. Ansonsten lässt der Wagen keine
Wünsche offen, besonders was den alles überragenden Fahrspaß angeht.
"Eine
saubere Leistung", schreibt auch der ADAC im Test. "Ein Elektroauto mit
enormer Reichweite, hohem Nutzwert und Bestnoten im ADAC EcoTest [mit
gemessenen 415 km Reichweite]: Der Tesla Model S setzt neue Maßstäbe."
Der
Tesla S stellt die herkömmlichen Autos der Oberklasse nicht in den
Schatten, sondern gleich in die Dunkelheit. Dem relativ kleinen
Start-up-Unternehmen im kalifornischen Silicon Valley gelingt das, was
die Giganten der Automobilindustrie offenbar nicht schaffen: Während
die Autoindustrie auf der IAA mit teilweise zweifelhaften
Assistenzsystemen vom Wesentlichen ablenken wollte, hatte Tesla Motors
die Oberklasse bereits neu erfunden. Dies ist ein Auto, in dem man sich
im 21. Jahrhundert fühlt. Nach der Probefahrt und wieder im Benzin-Auto
fühlten wir uns wie 50 Jahre zurückversetzt.
Auch
wenn – wie in
der Oberklasse üblich – die Preise bei 72.000 Euro beginnen
(Leasing ist ab 550 Euro im Monat möglich; wir fuhren
den S Performance für 105.000 Euro inkl. Batterien mit 8 Jahren
Garantie), wird Tesla Motors die Nachfrage wohl kaum decken
können, denn der
Tesla S ist jetzt natürlich ein Muss für alle innovativen
Unternehmer/innen, Manager, Berater/innen etc.
Sound-Auspuffanlagen
und das hässliche Dieseln waren gestern – Tesla ist heute. Wohin nun
mit all den Oberklasse-Autos auf unseren Straßen, die so plötzlich
total veraltet wirken?
Mehr bei
teslamotors.com/de_DE/models/specs
teslamotors.com/de_DE
teslasociety.ch/info/teslamotors
Tesla-Gründer
Elon Musk wurde als PayPal-Erfinder zum Milliardär. Auch das Geld der
Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin sowie des Ebay-Milliardärs
Jeff Skoll stecken in Tesla Motors. Jenseits der fossilen Lobbys sind
neue Lobbys entstanden – mit ganz neuen Ergebnissen.
In Norwegen war das Modell S von Tesla im September 2013 das
bestverkaufte Auto, wie das Wall Street Journal Deutschland berichtet.
Jedes Fahrrad kann ein E-Bike werden
"Copenhagen
Wheel" hat ein einzelnes Rad mit eingebautem Elektromotor, Akku und
Sensoren entwickelt, das sich einfach anstelle des normalen Hinterrads
montieren lässt und so jedes Standard-Fahrrad in ein E-Bike
verwandeln kann. Die Anschaffung eines Zweitrades wird somit
hinfällig. Auf Wunsch können Pedalritter das "Copenhagen
Wheel" auch jederzeit wieder entfernen.
Die motorisierte Variante ist optisch nur durch eine große
Scheibe zu erkennen, die in verschiedenen Farben erhältlich ist
und rund um den innersten Rand des Drahtgestells des Rads angebracht
ist. Dort sind sowohl der Elektromotor, der gleichzeitig als Generator
für die Wiederaufladung beim Abwärtsfahren fungiert, als auch
ein leitungsstarker Lithium-Akku und eine Reihe von Sensoren
untergebracht.
Mehr bei
pressetext.com/news/20131024014
superpedestrian.com
Milliarden-Subventionen
für die Autoindustrie für Elektroautos
Bis
zu 7000 Euro bekommt ein Franzose beim Kauf eines E-Autos, in
Deutschland
gehen Käufer leer aus. Brüssel will solche Alleingänge
stoppen – und dennoch Europas kriselnder Autobranche helfen.
Porsche macht einen Rekordgewinn von 1,2 Milliarden Euro
im ersten Halbjahr – und kassiert 7,6 Millionen Euro Subventionen
für die Entwicklung von Elektroautos, obwohl nicht die Absicht besteht,
in absehbarer Zeit ein Elektroauto zu verkaufen.
Die Autoindustrie auf Betteltour: Spitzenvertreter der
Autoindustrie hatten die Brüsseler Behörde im Juli 2012 im mehr
Hilfen für Forschung und Entwicklung gebeten. In bestimmten Bereichen
wie Batterien und Hybridtechnologie sei Europa aber nicht führend
und müsse besser werden. Die Branche brauche deswegen "verstärkte
Unterstützung für Forschung und Entwicklung".
Die Kommission schlägt für die Forschungspolitik
für die Jahre 2014 bis 2020 einen Topf von insgesamt 80 Milliarden
Euro vor. Es gebe eine "dringende Notwendigkeit", die europäischen
Autohersteller "dabei zu unterstützen, ihre Herausforderungen zu meistern".
Ab 2015 sollen Autos nur noch 130 und ab 2020 nur noch
95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen dürfen. Liegt die Flotte
eines Herstellers darüber, werden Strafen fällig.
Durch mehr Elektroautos, deren Emission mit null angerechnet
wird, lassen sich solche Sanktionen vermeiden. Darum haben Unternehmen
einen Anreiz, sie verbilligt anzubieten. "Durch eine Verschärfung
der Grenzwerte ließe sich der Absatz von Elektroautos deutlich ankurbeln",
so WWF-Verkehrsexpertin Viviane Raddatz.
Dazu die Autoindustrie: "Wir müssen nach dem heutigen
Stand der Technik davon ausgehen, dass sich unsere Fahrzeuge in den Herstellungskosten
um 30 bis 40 Prozent verteuern", sagte BMW-Vorstandsmitglied Herbert Diess.
Damit sagt er indirekt, dass weniger oder gar kein CO2-Ausstoß praktisch
nicht zu finanzieren ist...
Derweil rüsten deutsche Manager China
zur Auto-Großmacht auf.
Mehr bei
welt.de/EU-will-einheitliche-Subventionen-fuer-Elektroautos.html
taz.de/!95674
spiegel.de/co2-ziel-bmw-warnt-vor-teureren-autos-a-862379.html
Warum
opfern Sie unserer Zukunft, Frau Bundeskanzlerin?
In den USA ist die Anzahl der verkauften Elektromobile
(Elektroautos, Plug-In Hybridautos, Hybridautos) um 228 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr angestiegen!
mein-elektroauto.com/elektroautos-erleben-in-den-usa-eine-starkere-nachfrage
Während Elektroautos in den USA mit 7600 Euro gefördert werden, gibt es
in Deutschland gar nichts dazu – Dank der deutschen Autokonzerne, die
praktisch keine Elektroautos im Programm haben. Diese werden dann schon
bald von kleinen Startup-Firmen überholt werden.
Förderung für Elektroautos
Weltweit subventionieren etliche Länder saubere Autos.
Japan: Die Regierung übernimmt 50% der Zusatzkosten,
die bei Anschaffung eines Elektroautos im Vergleich zu herkömmlichen
Pkw mit Verbrennungsmotor entstehen. Der Kauf eines Tesla Roadster unterstützt
die japanische Regierung z.B. mit umgerechnet etwa 30.000 Euro.
Norwegen: Steuererlass beim Kauf eines Elektroautos, z.B. bis
zu 17.000 Euro für einen Nissan Leaf.
Fahrer von Elektroautos dürfen Bus- und Taxispuren benutzen, alle
Parkplätze sind kostenfrei.
Dänemark: Subventionen beim Kauf eines Elektroautos von
bis zu 17.000 Euro.
Belgien: 30% des Fahrzeugpreises können in der Einkommenssteuererklärung
abgesetzt werden. Der maximal absetzbare Betrag beträgt 9.000 Euro
China: umgerechnet ca. 7.000 Euro.
USA: umgerechnet ca. 1800 bis 7.500 Euro (mit Steuerersparnis).
Spanien: Für elektrisch anbetriebene PKW beträgt die
Förderung bis zu 25% des Neuwagenpreises, maximal jedoch 6.000 Euro.
Für elektrisch angetriebene Vans und Busse beträgt die Förderung
15.000 bis 30.000 Euro.
Niederlande: Steuererleichterungen, d.h. Privatpersonen sparen
über einen Zeitraum von vier Jahren durchschnittlich einen Betrag
von 5.324 Euro, Unternehmen etwa 19.000 Euro über fünf Jahre.
Kanada: Zuschuss von umgerechnet etwa 3.500 bis 6.000 Euro.
Großbritannien: Kaufprämie von bis zu 25% des E-Neuwagenpreises,
jedoch maximal rund 5.700 Euro.
Portugal: Für die ersten 5.000 Elektrofahrzeuge in Portugal
bezahlt der Staat eine Kaufprämie von 5.000 Euro. Wird ein älteres
Fahrzeug für den Kauf des Elektroautos verschrottet, erhöht sich
die Förderung um weitere 1.500 Euro.
Frankreich: 5.000 Euro für alle Fahrzeuge mit weniger als
60 g/km. Gewerbliche Fahrzeuge werden zudem von der Dienstwagensteuer befreit
(1250 Euro pro Jahr).
Rumänien: staatlicher Zuschuss von bis zu 25% des Elektro-Neuwagenpreises
bis zu ca. 5.000 Euro.
Irland: Steuerrabatt bis 2.500 Euro bei der Zulassung.
Österreich: Befreiung von der einmaligen Verbrauchsabgabe
(1.602 Euro) und der Kfz-Steuer (403 Euro pro Jahr).
Italien: 1.500 Euro Zuschuss für ein privat genutztes Elektroauto.
Bei gewerblichen Fahrzeugen steigt der Bonus auf 4.000 Euro.
Stufenweiser Rabatt auf Kfz-Steuer in den ersten fünf Jahren (219
Euro pro Jahr).
Schweiz: von Kanton zu Kanton unterschiedlich. Die Vergünstigungen
reichen von einer Reduktion der KFZ-Steuer bis hin zu einem kompletten
Erlass, wie z.B. im Kanton Zürich.
In einigen Städten sind Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren
nicht zugelassen. Dort beherrschen kleine Elektroautos das Stadtbild.
Zypern: Kaufprämie in Höhe von maximal 700 Euro.
Deutschland: bislang keine Förderung, weil die mächtige
deutsche Autoindustrie ihr Geld mit dem Ressourcen fressenden Premiumsegment
macht und daher keine sauberen Autos verkaufen will.
Mehr bei
zukunft-mobilitaet.net/elektromobilitaet/foerderung-elektroautos
|
Zielgruppen für Elektroautos
Wer warum elektrisch fährt. Kurzanalyse über elektrische
Fahrzeugnutzer, Unterteilung von Käufertypen in
-
Young Family Innovators (Wille zur Neuorganisation
des Alltags, auch wegen der Kinder),
-
Greenovatoren (gehobenes Milieu mit ökologischer
Vorreiterrolle),
-
Boost-Seeker (Gernfahrer mit Lust an Technik, Risiko
und nur wenig an Ökologie),
-
Informierte Silver Driver (50-70, wollen eine saubere
Welt zurückzulassen, werteorientiert, wohlhabend),
-
Early Adopter (Wille zum Erstnutzer, Technik-afin,
gutsituiert, eher intererssiert an Sportwagen, denn an Alltagsfahrzeugen).
Mehr bei
forum-elektromobilitaet.ch/2011-Zielgruppen-E-Autos.pdf
Deutsche Autofahrer würden ein Elektroauto kaufen, wenn...
Die deutschen Autofahrer würden laut Umfrage ein Elektroauto kaufen,
-
wenn die Elektroautos billiger in der Anschaffung wären (89%);
-
wenn der Ladestrom aus erneuerbaren Energien stammt (80%);
-
wenn die Fahrzeuge schöner und komfortabler wären;
-
wenn es Sonderrechte für Elektroautos gibt.
Quelle: ADAC Motorwelt 9/2011, Seite 18 |
Der Elektroauto-Schwindel
Die Autoindustrie will Elektroautos nur bauen, um die Umweltbelastung
ihrer herkömmlichen Fahrzeuge schön zu rechnen. 2012 sollte diese
Regelung eigentlich auslaufen, wurde aber auf 2015 verlängert. Doch
beim Elektro-Gipfel in Berlin hat die Regierung Merkel der Industrie schriftlich
zugesagt, sich für eine weitere Verlängerung einzusetzen. Im
zuständigen Umweltministerium heißt es dazu: Auf längere
Sicht biete die Elektromobilität großes Potential zur CO2-Einsparung.
Zitat: "Deshalb ist eine befristete
Mehrfachanrechnung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb … als Innovationsanreiz
für die Hersteller gerechtfertigt."
Die Regierung will, dass alles bleibt wie bisher. VW,
BMW und Mercedes sollen große Wagen bauen. RWE, Vattenfall und Eon
sollen den Strom liefern, den diese Autos brauchen. Es sollen Starkstromzapfsäulen
her. Deshalb sind die Energiekonzerne an den Elektromodellprojekten beteiligt,
die die Elektrooffensive fördert. Ein gutes Geschäft.
Doch zusätzlichen Ökostrom – extra
fürs Elektroauto – wollen die Energiekonzerne nicht produzieren.
Mit seiner Kampagne "Hamburg tankt grünen Strom" täuscht Vattenfall
die Verbraucher. Dies ist nichts als Greenwashing,
denn über 90% des Hamburger Vattenfall-Stroms kommen aus der Verbrennung
von Kohle.
Wer so denkt und handelt und dazu auf
die zusätzliche
Produktion von Ökostrom verzichtet, wird sich gewaltig verrechnen
– beim CO2-Ausstoß und bei den künftigen
Energiepreisen.
"E.ON setzt auf Erhalt und Ausbau
der fossilen Stromerzeugung und blockiert so die dringend notwendige Umorientierung
der Energiebranche hin zu mehr Klimafreundlichkeit", erklärt
Ann-Kathrin Schneider, Klimaexpertin bei Oxfam.
Aber warum sollten die
großen privaten Energiekonzerne – E.on, Vattenfall, RWE und
EnBW – bei steigenden Preisen
massiv in erneuerbare Energien investieren? Warum sollte ein Konzern
auf
eigene Rechnung neue Technologien erforschen?
Bolivien hat inzwischen seine Stromkonzerne verstaatlicht.
Die Grundversorgung, so Präsident Morales, dürfe nicht in der
Hand der Privatwirtschaft liegen. Auch Berlin und Hamburg wollen die eigene
Energieversorgung wieder selbst gestalten.
Das Elektroauto macht nur Sinn mit zusätzlich
erzeugtem Ökostrom!
Wichtig ist auch, dass nicht die Energiekonzerne den
entscheidenden Einfluss auf den Aufbau der Infrastruktur zur Betankung
der Elektroautomobile haben, sondern dass vor allem die Ökostrom-Anbieter
die Chance zur Einspeisung bekommen.
"Die Stellungnahme der Umweltverbände
gegen die Elektromobilisierung ist unverständlich, kurzsichtig und
widersprüchlich", sagte Dr. Hermann Scheer, Präsident
von EUROSOLAR, zu recht. Um die Verbindung mit erneuerbaren Energien herzustellen,
sollten die Automobilhersteller laut Eurosolar verpflichtet werden, eigene
Anlagen zu errichten oder Verträge mit Anlagenbetreibern für
Neuinvestitionen zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energien abzuschließen,
jeweils in der Größenordnung der von ihnen produzierten Elektromobilflotte.
Mehr
Tempo für Elektromobilität
10
Halbwahrheiten zur Elektromobilität
Das Auto - der mobile Leerlauf?
Meistens steht es. Und wenn es fährt, dann mit energetisch
miserablem Wirkungsgrad. Als Verkehrsmittel ist das traditionelle Auto
höchst unproduktiv. Rund 30% aller CO2-Emissionen in der Schweiz stammen
heute von Personenwagen.
Sieben Achtel des Treibstoffs werden für Leerlauf,
Kraftübertragung und die Reifen eingesetzt. Nur ein Achtel erreicht
die Räder, die das Auto bewegen. Von der eingesetzten Primärenergie
in Form von Erdöl (oder Erdgas) wandelt ein Automotor bei voller Beschleunigung
35%, bei durchschnittlicher Fahrt aber nur 15% in Antriebskraft um.
Wenn also manche Hersteller von 'Blue Efficiency' oder 'Efficient dynamics'
sprechen, ist das nur eine Werbemasche.
Anders das Elektroauto: Seine Energieeffizient ist
bis zu viermal höher und es kann CO2-frei mit Ökostrom
betrieben werden:
Keine Verbrennungsmaschine, die jemals erdacht wurde,
arbeitet auch nur annähernd so effizient wie ein Elektroantrieb. Selbst
moderne Dieselmotoren setzen nur gut ein Drittel der Kraftstoffenergie
in Vortrieb um. Der Stromantrieb dagegen folgt den Gesetzen des Elektromagnetismus
- mit einem Wirkungsgrad von über 90%. Selbst Kraftwerke (z.B. Erdgaskraftwerke
mit Kraft-Wärme-Kopplung) arbeiten dreifach effizienter als Kolbenmotoren.
Elektromobilität ist die mit Abstand energieeffizienteste Form der
Fortbewegung - auch im Individualverkehr. Und eine Fahrtstrecke von
100 km würde im Elektro-Betrieb auch nur ca. 2,50 Euro an Ökostrom
kosten!
Ein Verbrennungsantrieb besteht aus 1400 Teilen, ein
Elektroantrieb nur aus 210.
Doch die (ver)zögernden Aktivitäten der Autokonzerne
bezüglich des Elektroautos dienen momentan vor allem dazu, von ihrer
völlig verfehlten Modellpolitik abzulenken, ihr Image aufzubessern
und Aktivität zu signalisieren.
Die Geschichte des Elektrofahrzeugs
Lohner-Porsche Elektromobil mit Radnabenmotoren (1899)
Elektrofahrzeuge sind keine Erfindung unserer Zeit, sie
gibt es etwa genauso lange, wie Fahrzeuge mit Benzinmotoren. Während
der aufkommenden Motorisierung gegen Ende des 19. und zu Beginn der 20.
Jahrhunderts war keineswegs klar war, dass der Verbrennungsmotor der sich
durchsetzende Antrieb sein würde. Elektrofahrzeuge gab es bereits
damals und sie waren Mangels des leicht entzündlichen Benzins weniger
gefährlich und Dank der simplen Elektromotoren leichter zu fahren.
Der Franzose Gustav Trouvé erfand schon 1881 das
erste Elektrovehikel mit Blei-Akku. Als 1885 Carl Benz seine dreirädrige
Motorkutsche vorstellte und Gottlieb Daimler unabhängig davon 1886
seine vierrädrige, waren in Paris schon seit 1881 elektrisch betriebene
Wagen unterwegs. Es waren die ersten Fahrzeuge zu dieser Zeit, die schneller
als 100 km/h fahren konnten, wie z.B. der Detroit
Electric.
Zu dieser Zeit nutzte man das Elektroauto in der Stadt,
z.B. zum Einkaufen oder als Arztwagen, denn es war praktisch, zuverlässig
und bequem, weil es u.a. keinen Anlasser brauchte. Es gab auch Elektro-Lasterwagen
und Hotelbusse.
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bildeten in
den USA die Benzinautos mit 22% die Minderheit – Elektromobile
hatten 38% und Dampfmaschinen 40% Anteil an den Straßenfahrzeugen.
Dank der Öl-Lobby haben sich dann die Verhältnisse zu Gunsten
des Otto-Motors radikal verändert. Verbrennungsmotoren haben jedoch
einen schlechten Wirkungsgrad von nur 30-35% und es enstehen gerade auf
kurzen Strecken erhebliche Mengen an Feinstaub. Elektroautos haben eine
deutlich höhere Energieeffizienz ("Wirkungsgrad") und produzieren
keinerlei Abgase, sind mit Ökostrom
betrieben Null-Emissions-Fahrzeuge und helfen somit wirkungsvoll, die CO2-
und Feinstaubproblematik zu verringern.
Die frühere Berliner Großbäckerei Wittler
Brot hatte mehrere Elektrofahrzeuge im Fuhrpark und lieferte damit ihre
Backwaren aus. Bis in die 1970er Jahre konnte man diese Elektro-LKW auf
den Straßen Ost-Berlins sehen.
Elektroautos verringern die Belastung von Städten
und Ballungsräumen mit Schadstoffen, Feinstaub und Lärm und steigern
damit die Lebensqualität der Menschen. Und die Batterien geparkter
Elektrofahrzeuge können zudem in das Stromnetz eingebunden werden
und so als Pufferspeicher für die schwankenden Energieeinträge
aus Windkraftanlagen und Solarkraftwerken dienen.
Mehr bei
spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-48406.html
In anderen Ländern tun sich bereits wahre Innovationen
zum Thema nachhaltige elektrische Mobilität auf:
phoenixmotorcars.com/index.php
acpropulsion.com
teslamotors.com
smithelectricvehicles.com
modeczev.com
think
zenncars.com
n-tv.de/auto/morgen
pluginamerica.org/vehicles
erfinder-entdecker.de/RundschreibenElektroauto.pdf
mobilityacademy.ch
Alternativen zum ADAC
© Jens Hausmann
Manipulationen
bei der Autopreisverleihung, Rettungshubschrauber für
Dienstflüge und eine Luxusvilla finanziert aus
Mitgliedsbeiträgen – dem ADAC geht das Vertrauen verloren.
Für verantwortungsvolle Verbraucher gibt es aber längst einen
anderen Grund die Mitgliedschaft bei Deutschlands größten
Automobilclub zu beenden.
Der
ADAC und die katholische Kirche haben etwas gemeinsam: Beide haben in
Deutschland viele Millionen Mitglieder, die nicht austreten –
obwohl sie mit vielem nicht einverstanden sind, was zum
„Kerngeschäft“ der Institution gehört. Zumindest
der Grund für den Verbleib im ADAC ist von dieser Welt und einfach
zu benennen: Die Leute wollen einen guten Pannendienst. Den bietet aber auch der VCD Autoschutzbrief mit zugehöriger Pannenhilfe.
Der VCD
ist der Pannenhilfe von Assistance Partner angeschlossen, der
sogenannten „Silbernen Flotte“. 500 zugehörige
Pannenhilfsunternehmen mit 1700 Fahrzeugen in ganz Deutschland bieten
die gleiche Kapazität wie sie der ADAC vorweisen kann; und auch im
Ausland ist für Hilfe gesorgt.
Der
KFZ-Schutzbrief ist ab 29 Euro pro Jahr zu haben – je besser die
Schadstoffklasse des Autos ist, desto günstiger ist der Beitrag.
Der
VCD ist ein ökologischer Verkehrsclub mit einer
zukunftsfähigen Verkehrspolitik: „Ein nach ökologischen
Kriterien sinnvolles Miteinander der unterschiedlichen Verkehrsmittel,
weniger umweltschädigende Autos, ein ausgereifteres Bus- und
Bahnangebot, die Stärkung des Rad- und Fußverkehrs und
vieles mehr“. Zu den wichtigsten Projekten gehören die
jährlich erscheinende Auto-Umweltliste, ein Qualitätscheck
der Bahn und Kampagnen für bessere Luftqualität.
Für Sicherheitstests und Beratung gibt es auch die Stiftung Warentest.
Mit
der ADAC Beteiligungs-GmbH hält der ADAC zahlreiche
Tochtergesellschaften für Angebote wie Fernbusse, Mietwagen,
Kreditkarten, Reiseangebote und Versicherungen. Diese erwirtschaften
einen Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro. Der ADAC selbst
ist als nicht-gewinnorientierter Verein organisiert, darum braucht er
keine internen Kontrollinstanzen wie einen Aufsichtsrat. Dem Vorstand
des Vereins steht es damit grob gesagt frei, zu machen was er will
– im Namen aller Mitglieder.
Mehr bei
utopia.de/magazin/alternativen-zum-adac
vcd.org
vcd.org/schutzbrief-leistungen.html
test.de
Klimawandel
Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender
Klimawandel statt. Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem
sensibel gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende
Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen.
Der CO2 Ausstoß steigt derzeit im Jahr um ca. 10%
oder 3 Milliarden Tonnen CO2 an. Es muss dringend gehandelt werden, um
die schon bald zu erwartenden einschneidenden ökologischen, ökonomischen
und sozialen Auswirkungen zu verhindern!
>>> Die Gefahrenstudie
des US-Verteidigungsministeriums stuft die Gefahren, die durch den Klimawandel
hervorgerufen werden, als größere Bedrohung ein, als etwa die
internationale Terrorismusgefahr. Befürchtet werden Unwetter mit Überschwemmungen,
massive Hungersnöte und militärische Konflikte beispielsweise
durch zunehmende Wasserknappheit.
Renommierte US-Klimaforscher sind nach einem Studium
von Daten der Klimageschichte des Planeten zu der Ansicht gelangt, dass
das Klimasystem empfindlicher als bisher gedacht ist.
"The danger zone is not something
in the future. We're in it now."
Myles Allen, University of Oxford
Der Klimawandel schlägt in der Arktis noch schneller
zu als in den ohnehin dramatischen Modellrechnungen erwartet.
Wissenschaftler erwarten drastische gesundheitliche und
wirtschaftliche Folgen des Klimawandels, auch für Europa.
Gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels
stellen uns in den nächsten Jahrzehnten vor große Herausforderungen,
so das Ergebnis einer Tagung des GSF-Forschungszentrum für Umwelt
und Gesundheit zusammen mit der Münchener Rückversicherungsgesellschaft.
Wenn die globale Erderwärmung im bestehenden
Tempo zunimmt, werden irreparable Schäden der biologischen Vielfalt
und der natürlichen Ressourcen entstehen, sowie erhebliche Verluste
von Menschenleben und Gebieten zu beklagen sein. Auch das Getreide reagiert
sehr empfindlich gegenüber Temperaturveränderungen.
Wetterkatastrophen nehmen seit einigen Jahrzehnten drastisch
an Zahl und Ausmaß zu. In Europa müssen wir in Zukunft immer
häufiger mit extremeren Winterstürmen und Unwettern, Überschwemmungen
und Sturzfluten, Hitzewellen und Dürren rechnen. Dazu tragen zunehmend
auch Veränderungen bei den atmosphärischen Extremwerten als Folge
der globalen Erwärmung bei. Der Klimawandel wird allein in Deutschland
Schäden in Milliardenhöhe verursachen.
Die Landflächen der nördlichen Erdhälfte
werden sich mit zunehmender geographischer Breite stärker erwärmen.
"Auch ein abrupter Klimawandel kann für das 21. Jahrhundert nicht
ausgeschlossen werden" warnte Hartmut Graßl, Direktor am Max Planck-Institut
für Meteorologie in Hamburg und forderte eindringlich Maßnahmen
zur Anpassung auch in Deutschland. Die gesundheitlichen Risiken der bevorstehenden
Klimawandels für Deutschland liegen vor allem in der zu erwartenden
Zunahme der Hitzeperioden.
In Sachen Erderwärmung und Meeresspiegel-Anstieg
"bewegen uns an der Oberkante dessen, was wir vorhergesehen hatten", sagt
Mojib Latif vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften.
Klima
Klimawandel weit schlimmer als befürchtet: Meeresanstieg
um zwei Meter in einer Generation.
Wie aus der 68-seitigen Untersuchung "Climate Change
Science Compendium 2009" hervorgeht, steuert die Erde auf einen Punkt zu,
der die Zerstörung der weltweiten Ökosysteme unweigerlich mit
sich bringt.
84% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14
Jahren machen sich bereits große Sorgen um die Entwicklung des Weltklimas.
Der Film "2075 - Verbrannte Erde" entwirft ein Szenario
in der Zukunft, in dem die Klimaerwärmung zu dramatischen Veränderungen
geführt hat.
>>> Ein riesiger Eisberg,
siebenmal größer als Liechtenstein, schmilzt im Südatlantik
vor sich hin. In der Antarktis gibt es bereits
schmelzende Eisfelder, an deren Rändern das Abbrechen von Gletscherstücken
der Größe von Mehrfamilienhäusern zu beobachten ist!
Große Schmelze in der Arktis: Forscher machen dramatische
Vorhersagen für das Eis am Nordpol. Es taut in einem brutalen Tempo
ab, viel schneller als vom Weltklimarat vorhergesagt. Experten befürchten,
dass zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit die Eisdecke am Nordpol
gänzlich abschmelzen könnte. Die Eisfläche auf dem arktischen
Ozean hat bereits den zweitniedrigsten je erreichten Wert unterschritten.
Bereits heute sind nach UN-Angaben etwa 90 Prozent der
Naturkatastrophen wie Stürme, Überschwemmungen oder Dürre
klimabedingt.
Der CO2-Ausstoß muss drastisch runtergefahren werden.
Es kann nicht weitergehen wie bisher. Nach Ansicht führender Forscher
müssen die Staaten weltweit konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung
auf die Folgen des Klimawandels einleiten und sich dennoch auf Fluten
und Dürren vorbereiten.
Quelle: Realclimate
Die Bemühungen um den Klimaschutz scheinen vergeblich
zu sein obwohl der Klimawandel immerhin an die 20% des globalen Bruttosozialprodukts
kostet. Denn die Folgen des Klimawandels verursachen bis 2015 voraussichtlich
375 Millionen Hilfsbedürftige – jährlich.
Die zurückliegende Saison war im globalen Maßstab
die zweitwärmste je registrierte.
Die "große Politik" ist mit dem Management großer
Krisen ausgelastet, die sie unmittelbar mit herbeigeführt hat. Da
ist wenig Raum für die mittelbar verursachten Krisen wie Klimawandel,
Vernichtung biologischer Vielfalt, Desertifikation und Bevölkerungswachstum.
Die Klimakonferenzen erzeugen durch ihren hohen Aufwand
sehr viele Treibhausgase, ohne dass dadurch jemals Treibhausgase vermindert
würden.
30 Monate, um die Welt zu retten
Riesige
arktische Eisflächen waren schlichtweg verschwunden – ein
Ausmaß, das die schlimmsten Befürchtungen übertroffen
hat.
Davor haben die Wissenschaftler gewarnt: Durch die Erderwärmung
entstehen sogenannte “Tipping Points” – Schwellenwerte, ab
denen sich die Erwärmung so sehr beschleunigt, dass sie
außer Kontrolle gerät. Durch die Erwärmung taut das
arktische Meereis und der gigantische weiße
“Spiegel”, der die Hitze zurück ins All reflektiert,
wird zerstört. Infolgedessen erhitzen sich die Ozeane, mehr Eis
schmilzt, und so geht es immer weiter. Die Situation läuft aus dem
Ruder. Schon in diesem Jahr haben wir extreme Stürme und
Temperaturen beobachtet – Ereignisse, die uns den Ernst der Lage vor
Augen führen.
Wir KÖNNEN etwas dagegen tun, wenn wir alle zusammen mit vereinten
Kräften handeln. So können wir dieses Weltuntergangsszenario
in eine inspirierende Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder
verwandeln. Eine saubere, umweltfreundliche Zukunft im Einklang mit der
Erde, der wir unser Leben verdanken.
Wir haben 30 Monate bis zu dem Klimagipfel in Paris – von dem laut der
Politiker unser Erfolg im Kampf gegen den Klimawandel abhängen
wird. Die Zeit mag einem lang vorkommen – ist sie aber nicht.
Wir
haben 30 Monate, um die richtigen Entscheidungsträger an die Macht
zu bringen, sie zu dem Treffen zu bewegen, ihnen einen Plan
vorzuschlagen und sie zur Rechenschaft zu ziehen. Und obendrein
müssen wir gegen Ölkonzerne und jeglichen Fatalismus antreten.
Die Klimaskeptiker in den USA werden aus geheimen Quellen finanziert,
zeigt eine neue Studie. Die Herkunft der Mittel werde
systematisch verschleiert.
Mehr bei
secure.avaaz.org/de/30_months_loc_donate
taz.de/1/archiv/artikel/?dig=2014/01/20/a0081
Luftverschmutzung durch Outsourcing
Eine Studie berechnet den Export von Luftverschmutzung durch Outsourcing der Industrieproduktion nach China.
China, mittlerweile der weltweit größte Luftverschmutzer,
leidet immer wieder unter enormen und lang anhaltenden Smog. Dieser
bedeckt nicht nur die Industrieregionen und die großen
Städte wie Peking oder Schanghai, sondern breitet sich auch in
Gegenden aus, die bislang weitgehend verschont waren. Es sind
allerdings nicht nur China selbst und die Nachbarstaaten vom Smog
betroffen, sondern dieser reist auch um die Erde.
US-Wissenschaftler haben nun erstmals die Ausmaße der aus China
stammenden Luftverschmutzung durch Smog und Ruß in den USA
quantifiziert. Interessant an ihrem Ansatz ist, dass sie den Einfluss
der von der chinesischen Exportindustrie produzierten Emissionen auf
die globale Atmosphäre berechnet haben, so dass auch deutlich
wird, wie stark das Outsourcing der Herstellung insbesondere von
Konsumgütern und Produkten wie Fernseher oder Handys nach China
nicht nur die Menschen dort gesundheitlich schädigt, sondern der
Import dieser Güter in die USA oder Europa auch mit dem Export der
Luftverschmutzung verbunden ist. Die chinesischen Exporte sind zwischen
2000 und 2007 um 390 Prozent angewachsen.
Die von der billigen
Produktion von Gütern ausgehende Umweltverschmutzung (emissions
embodied in export - EEE) holt auch die Länder ein, die damit erst
einmal die lokale Umwelt- und Luftbelastung sowie die klimabelastenden
CO2-Emissionen verringern konnten.
Die Schuld kann nicht China und seiner Industrie alleine anlasten, so
die Autoren, weil sie zu einem guten Teil durch die Herstellung von
Gütern entstehen, die von den Menschen in den USA oder anderswo
gekauft werden.
Mehr von Florian Rötzer bei
heise.de/tp/artikel/40/40810/1.html
50 Großkonzerne verantwortlich für 73 Prozent der CO2 Emissionen
Mit unserer Konsumsucht treiben wir das Wachstum in China und Indien an
– mit verheerenden Folgen für Umwelt und Menschen. Wir
müssen unseren globalen Ressourcenverbrauch messen und drastisch
absenken. Dazu gehören Preise, die die ökologische Wahrheit sagen,
der Abbau von umweltschädlichen Subventionen und eine
ehrliche Diskussion über Wirtschaftswachstum in
Industriestaaten.
Industriestaaten verursachen höheren CO2-Ausstoß als angegeben
In
den vergangenen zwei Jahrzehnten stiegen die indirekten
Emissionstransfers, die durch den Handel zwischen Industrie- und
Schwellenländern hervorgerufen werden, um das Vierfache an.
Globale CO2-Emissionen haben im Jahr 2013 einen neuen Höhepunkt
erreicht. Die CO2-Emissionen steigen und treiben den Treibhauseffekt
weiter voran. Schuld sind unter anderem Emissionen in Entwicklungs- und
Schwellenländern, die in die Luft geblasen werden für
Produkte, die in den Industrieländern auf den Markt kommen und
konsumiert werden. In den vergangenen zwei Jahrzehnten stiegen die
indirekten Emissionstransfers, die durch den Handel zwischen Industrie-
und Schwellenländern hervorgerufen werden, um das Vierfache an.
Die Emissionen, die auf ihren Konsum zurückzuführen sind,
steigen beängstigend an. Eine zentrale Rolle spielt dabei der
internationale Handel. Er ermöglicht den Import energie- und
emissionsintensiver Güter aus Entwicklungs- und
Schwellenländern in die Industrieländer. Dabei
übernehmen die Industrienationen keine Verantwortung für die
CO2-Emissionen vor Ort. Dieses Problem der sogenannten
Emissionstransfers ist seit Jahren bekannt.
Wirtschaftswissenschaftler Marco Springmann schlägt vor, dass
Industrienationen die Emissionen, die auf ihren Konsum
zurückzuführen sind, durch Investitionen in
umweltverträgliche Entwicklungen in Entwicklungsländern
ausgleichen. „Dies hätte zur Folge, dass die
Industrienationen die globale Klimapolitik stärken und zu einer
gerechten Lastenverteilung der CO2-Emission beitragen.“
Springmann's Lösung: Da ist zuerst der Ausgleich von
Emissionstransfers durch strengere Emissionsreduktionsziele in
Industrieländern. In einem zweiten Szenario erfolgt die
Preisanpassung von Handelsgütern in Industrieländern durch
CO2-Zölle auf Importgüter und die Befreiung von CO2-Preisen
für Exportgüter. Das dritte basiert auf dem Ausgleich von
Emissionstransfers durch die Finanzierung von umweltverträglichen
Entwicklungen in Entwicklungsländern.
Mehr bei
http://www.uni-oldenburg.de/news/art/emissionstransfers-wege-zur-globalen-klimapolitik-811
50 Großkonzerne verantwortlich für 73 Prozent der CO2 Emissionen
Zollbefreiung für Umweltgüter
Mit
einer Initiative zum Abbau von Handelshemmnissen wollen zahlreiche
Wirtschaftsmächte den Kampf gegen den Klimawandel voranbringen.
Sie kündigten beim Weltwirtschaftsforum in Davos an, sich für
den weltweiten zollfreien Austausch von Umweltprodukten einzusetzen –
darunter Anlagen zur Müllbeseitigung sowie zur Wasseraufbereitung.
Der Vorstoß wird von der Europäischen Union, den USA, China,
Japan und weiteren Staaten unterstützt. Sie stehen nach eigenen
Angaben für 86 Prozent des Welthandels im Bereich der
«grünen Wirtschaft».
Quelle: dpa
Klima und Land schützen
Naturefund will zusammen mit der Naturstiftung David 140.000 m² uralten
Buchenwald in Thüringen kaufen und schützen. Es ist eines der
wenigen Waldgebiete in Deutschland, die seit dem Mittelalter kaum abgeholzt
wurden. Ein Laubwald blieb erhalten, dem Experten Urwaldnähe bescheinigen.
Wildkatze und Rothirsch finden hier einen Lebensraum. Schützen Sie
diesen einzigartigen Buchenwald.
Machen Sie mit! Bereits mit 5,00 EUR schützen Sie 4 m² für
Rothirsch & Co. bei
naturefund.de/projekte/land_schuetzen.html
Staat fördert Klimakiller mit 51 Milliarden Euro
In den vergangenen Jahren
ist das Volumen umweltschädlicher Subventionen in der
Bundesrepublik damit immer weiter gestiegen:
Deutschland zahlt erstmals mehr als 50 Milliarden Euro an Staatshilfen
für Maßnahmen, die das Klima schädigen. Das
Umweltbundesamt hat die Subventionen geprüft – und weist auf
mehrere Gefahren hin bei
welt.de/Staat-foerdert-Klimakiller-mit-51-Milliarden-Euro.html
Wer CO2 sät, wird Sturm und Dürre ernten.
Unsere heutige Art zu leben ist nicht zukunftsfähig.
Wir haben noch 4 bis 10 Jahre, um uns zu ändern und gemeinsam zu handeln.
Kurzfilm
BIG ASK
Das Zeitalter der Dummheit
Wir nehmen neue Zahlen und Hochrechnungen zum Klimawandel
und den zu erwartenden Umweltkatastrophen offensichtlich genauso schicksalsergeben
hin wie den Wetterbericht.
Wir haben kein Datum für die Vernichtung der Erde und deswegen kämpfen wir auch nicht ernsthaft dagegen.
Was werden kommende Generationen über uns denken?
Müssen wir uns nachträglich vorwerfen lassen, einfach weitergemacht
zu haben wie bisher, obwohl wir längst wussten, was da auf uns zukommt?
Warum haben wir uns nicht gerettet, als wir noch die Gelegenheit dazu hatten?
Sollten wir etwa unsicher gewesen sein, ob wir unsere
Rettung auch wert sind?
Mehr bei
delinat.com/ithaka/das-zeitalter-der-dummheit
tao-cinema.de/cms/age-of-stupid-warum-tun-wir-nichts-.html
zeit.de/klimakonferenz-klimaschutz-umwelt-oekologie
Big
Ask
Unsere Kinder und Enkelkinder werden es ausbaden müssen, dass Kinder
in Asien unsere Jeans mit giftigen Chemikalien färben mussten. Sie
werden dafür gerade stehen müssen, dass wir die Meere verschmutzt,
die Luft verpestet und den letzten Tropfen Öl aus der Erde gepresst
haben.
Papa, wieso hast du mitgemacht, alles zu zerstören?
Sie können Ihren Kindern in zehn oder zwanzig
Jahren nicht sagen, Sie hätten von all dem, was heute geschieht, nichts
gewusst. Denn Sie wissen es genau.
Umwelt
und Finanzen
"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Intellektuellen, die
ganze Gesellschaft dürfen sich nicht kleinmachen und kleinkriegen
lassen von der internationalen Diktatur der Finanzmärkte, die es so
weit gebracht hat, Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane
Hessel (Empört
euch!)
SEPA kommt
IBAN und BIC ersetzen Kontonummer und Bankleitzahl. SEPA lässt die Konzernkassen klingeln und vernichtet Jobs.
Damit die Konzerne das SEPA-Füllhorn nutzen und in allen 28
EU-Staaten gleichzeitig Lastschriften einziehen können, wurden
für die etwa 500 Millionen EU-BürgerInnen die Konto-Nummern
und die Bankleitzahlen (BLZ) abgeschafft. Stattdessen hat jeder von uns
die sperrigen Zahlen-Buchstaben-Kolonnen IBAN (International Bank
Account Number/Internationale Bankkonto-Nummer) und BIC (Bank
Identifier Code/Bank Identifikationsnummer) bekommen.
Für alle juristischen Personen – Firmen, Institutionen,
Organisationen und Körperschaften – gelten diese neuen Nummern,
also die BIC und die IBAN, ab 1. August 2014. Gleichzeitig müssen alle juristischen Personen eine
zentral verwaltete Gläubiger-Identifikationsnummer
(Gläubiger-ID) beantragen. Und sie müssen für jeden
Lastschriftauftrag eine Mandatsreferenznummer vergeben und diese
zusammen mit Vorankündigung (Prenotification), Terminen etc.
verwalten.
Privatpersonen haben noch eine Schonfrist. Sie dürfen ihre
Kontonummer und ihre Bankleitzahl noch bis 2016 verwenden. Aber dann
ist es auch für sie endgültig vorbei und sie müssen IBAN
und BIC einsetzen.
>>> SEPA bringt die Vernichtung tausender Jobs mit sich. Dezentrale
Zahlstellen und Buchhaltungen werden aufgelöst und die dort
Beschäftigten entlassen. Zumal SEPA nicht nur von den Konzernen,
sondern auch vom Mittelstand bis hinunter zu den Kleinunternehmen
praktiziert werden wird.
Mehr bei
cbgnetwork.org/5374.html
"Ein
Bankier ist ein Mensch, der seinen Schirm verleiht, wenn die Sonne
scheint und der ihn sofort zurück haben will, wenn es zu regnen
beginnt."
Mark Twain
Schattenbanken
Im Schatten der Banken wachsen neue, gigantische Finanzkonzerne.
Nationale Finanzaufsichten können das internationale Bankengefecht
von Schattenbanken nicht kontrollieren. Doch die Geschäfte von
Schattenbanken sind Erkenntnissen internationaler Bankenregulierer
zufolge umfangreicher als vor der Finanzkrise.
Die größte Schattenbank ist Blackrock in den USA.
Transparenz gibt es nicht, denn das Geschäft läuft über
70 Offshore-Fonds, die keiner Bankaufsicht unterliegen!
Blackrock ist mit 4000 Milliarden Anlagevermögen der
größte Vermögensverwalter der Welt und auch der
größte Aktionär in Deutschland, der an allen wichtigen
Konzernen beteiligt ist.
Die mächtigste Schattenbank der Wall Street ist rund um den Globus
aktiv. Larry Fink, ihr Chef, verfügt über beste Seilschaften
und ist daher eine Nummer zu groß für Regierungen. So
können auch Gesetze keine Wirkung haben.
Der Finanzstabilitätsrat (FSB) der G20-Staaten bezifferte das
Volumen von Schattenbanken zum Ende des Jahres 2011 auf 67 Billionen
Dollar (52,6 Billionen Euro). Zu Beginn der Finanzkrise 2007 waren es
erst 62 Billionen Dollar, vor zehn Jahren 26 Billionen.
In den USA machen Schattenbanken 35 Prozent des gesamten Finanzsektors aus. Die gesamte Eurozone kommt auf 22 Billionen Dollar.
Mehr bei
Geld regiert die Welt
tagesschau.de/wirtschaft/schattenbanken104.html
Prokon: Die falsche Pleite
Obwohl es in fast allen Zeitungen anders stand, ist Prokon womöglich gar nicht pleite.
Die Mitarbeiter erhielten pünktlich ihre Löhne und
Gehälter, die Beiträge an die Sozialkassen wurden
abgeführt und die Lieferanten bezahlt. Die Banken kassierten ihre
Zinsen. Auch die rund 75.000 Kleinanleger, die bei Prokon Geld
investiert haben, hatten nichts zu klagen. Im Gegenteil: Mit
Ausschüttungen von bis zu acht Prozent wurden sie üppig
bedient. Seit 18 Jahren hat bei Prokon kein Anleger Geld verloren.
Das Problem ist, dass ein Teil der Geldgeber kalte Füße
bekommen hat. Zu Tausenden kündigten die Menschen ihre
Kapitaleinlagen. Die Windkraftfirma hatte über die Jahre fast 1,4
Milliarden Euro eingeworben, doch dann wurden schlagartig 200 Millionen
Euro zurückgefordert. Das Unternehmen erlebte so etwas wie einen
bank run, bei dem Sparer aus Angst, Geld zu verlieren, in Massen ihre
Konten räumen und das Institut auf diese Weise erst in die
mögliche Insolvenz treiben.
Dass die Firma wirklich pleite ist, im Sinne der Insolvenzordnung,
daran hat der vorläufige Verwalter aber Zweifel. Er hält es
für "durchaus möglich", erklärte er Journalisten und
Mitarbeitern am Firmensitz in Itzehoe, dass "eine
Zahlungsunfähigkeit, die hier in Rede steht, nicht vorliegen
könnte".
Ein Unternehmen, das die Energiewende mitgestaltet, wird als
Betrügerfirma denunziert.
Zehntausende Anleger, die es für
klug hielten, in Sachwerte zu investieren, die sie sich nach kurzer
Autofahrt ansehen können, müssen sich jetzt nachsagen lassen,
dumm, gierig oder beides zu sein.
Man fragt sich, wie es um die Risikokultur in einem führenden
Wirtschaftsland steht, wenn dem Hauptgeschäftsführer des
Industrieverbandes BDI zu einem wachsenden Unternehmen, dem die
Finanzierung weggebrochen ist, der Satz einfällt: "Investitionen
dürfen nicht zum Glücksspiel werden."
In der Bundesregierung läuft nach dieser Insolvenz mehreren
Medienberichten zufolge eine Debatte darüber, ob der Verkauf
besonders riskanter Finanzprodukte an Kleinanleger verboten werden
soll. Und das in einem System, das fast nur noch auf
Börsen-Zockerei beruht, während Prokon fast
bankenunabhängig arbeitet.
Mehr bei
zeit.de/2014/06/prokon-insolvenz-windkraft-energie
heise.de/tp/blogs/8/155727
"Die Megablase wird platzen"
Für den Soziologieprofessor Joseph Huber von der Universität
Halle führt das jetzige System geradewegs in den Niedergang.
Der Wirtschaftsdenker spricht von einer "Megablase", die irgendwann
platzen müsse. Der Geburtsfehler unserer Währung besteht
seiner Meinung nach darin, dass wir es Tag für Tag, ohne es
normalerweise zu merken, mit verschiedenen Formen von Geld zu tun
haben: Bargeld und Giralgeld.
Mehr bei
welt.de/Der-Krieg-um-das-sichere-Geld-der-Zukunft.html
Wie wir lernten, die Banken zu hassen
Gewinne
privatisieren, Verluste sozialisieren: Banken haben die Steuerzahler
Milliarden gekostet. Und wollen jetzt einfach so weitermachen. Das
empört uns.
„EU entlastet Steuerzahler bei Bankenrettungen“ titelten
die Nachrichtenagenturen in der vergangenen Woche. Soll heißen:
Hat sich eine Bank verspekuliert, müssen künftig die Banken
selbst und ihre Aktionäre dafür geradestehen und nicht die
Bürger wie damals bei der Finanzkrise. Das klingt gut.
Ist es aber nicht. Das Jahr 2013 ist zu Ende. Und systemrelevante
Banken gefährden immer noch das Wohlergehen dieses Landes und
vieler anderer Volkswirtschaften. Warum? Weil die Politik nur an den
Symptomen herumkuriert, aber die Ursachen der Krise nicht
bekämpft.
Was sind die Ursachen der Krise? Dass die Banken zu
wenig Aktienkapital haben, mit dem sie für Fehlspekulationen
haften können. Aktienkapital (auch Eigenkapital genannt) ist das
Geld, das die Eigentümer der Bank zur Verfügung stellen. Weil
die Banken immer noch zu wenig Eigenkapital haben, wäre auch bei
der nächsten Krise solch ein Sicherheitspolster rasch
aufgebraucht. Abermals müsste der Steuerzahler [bzw. Sparer] einspringen.
Die linken Kritiker behalten recht: Gewinne privatisieren, Verluste
sozialisieren – so lautet das skandalöse
Geschäftsmodell der Banken. Mit diesem Modell haben sie die Welt
an den Rand des Abgrunds gebracht. Sie täten es heute wieder:
Banken sind verantwortlich dafür, dass der Ruf der Marktwirtschaft
tief in Misskredit kam.
Im Kern wollen Banken weiterhin Geschäfte machen dürfen,
deren Risiken sie der Gesellschaft aufhalsen. Denn sie weigern sich,
den zentralen Sicherheitspuffer ihrer Bilanz – das Eigenkapital
– auf eine sozialverträgliche Höhe zu bringen.
Man kann das ganz einfach ausdrücken mit den Worten des
diesjährigen Wirtschaftsnobelpreisträger Eugene Fama:
„Die Erwartung der Rettung durch den Steuerzahler verleiht den
Banken teuflische Anreize, viel zu hohe Risiken einzugehen.“ Fama
ergänzt: „Hätten die Banken in der Finanzkrise mehr
Eigenkapital gehalten, hätten die Aktionäre viel Geld
verloren, die Welt als Ganzes aber nicht viel.“ Zwischen 2008 und
2012 mussten die europäischen Staaten nach Ausweis der
Europäischen Kommission ihre Banken mit 5,1 Billionen Euro
Steuergeld „retten“.
Was also tun, wenn die Banken nicht freiwillig ihr Kapital erhöhen? Dann muss man sie zwingen.
Mehr von Rainer Hank und Winand von Petersdorff bei
faz.net/gewinne-privatisieren-verluste-sozialisieren-wie-wir-lernten-die-banken-zu-hassen
sowie
welt.de/finanzen/Wie-der-Finanzmarkt-zum-Hort-des-Betrugs-wurde.html
>>> Schlupflöcher für Banker-Boni:
Eigentlich sollte kein Bankmanager mehr als den Betrag des
Grundgehaltes durch Bonuszahlungen dazuverdienen – aber es
werden Ausnahmen gemacht.
Banken verletzen reihenweise Boni-Regeln.
>>> Insider verkaufen weiter kräftig Aktien:
Deutschlands Topmanager, die bei
Aktiengeschäften durch ihren direkten Einblick ins eigene
Unternehmen einen großen Vorteil haben, bleiben skeptisch: Sie
verkaufen weiterhin deutlich mehr Aktien als sie kaufen.
handelsblatt.com/insider-barometer-insider-verkaufen-weiter-kraeftig-aktien
Finanzplatzlobbyismus
Ursprünglich sollte sie bereits seit dem 1. Januar in Kraft sein. Doch die Einführung einer europaweiten Finanztransaktionssteuer (FTS)
liegt auf Eis. Banken und Verbände haben erfolgreich gegen die
Steuer lobbyiert – nun feilen Experten an Ausnahmeregelungen
für die Finanzhäuser.
Mehr bei
welt.de/Finanzabgabe-koennte-am-Koalitionsvertrag-scheitern.html
de.wikipedia.org/wiki/Finanztransaktionssteuer
Virtuelle Chronik zur Finanzkrise
Wie viele große Banken mussten weltweit während der Finanzkrise gerettet werden?
Es sind weit mehr, als Sie glauben! Um sich vor Augen zu führen,
wie schlimm sich die Dinge auf dem Höhepunkt der Krise
entwickelten, werfen Sie einen Blick auf unsere virtuelle Chronik zur
Finanzkrise. Bewegen Sie Ihr Mausrad, um die zahlreichen Bankenkrisen
zu überfliegen.
Was wir daraus lernen sollten: So etwas darf nie wieder geschehen. Doch
das Zocken geht unreguliert weiter, sodass der nächste
Banken-Crash schon morgen passieren kann!
Virtuelle Chronik zur Finanzkrise bei
finance-watch.org/kampagne-seite/financial-crisis-timeline-de
Das reichste 1 Prozent und die übrigen 99 Prozent
© Ryan Nobleman/CC-BY-SA-3.0
Die Reichen kamen gut aus der Krise: Das Einkommen des reichsten 1
Prozent wuchs zwischen 2009 und 2012 um 31,4 Prozent, das der
restlichen 99 Prozent lediglich um 0,4 Prozent.
Die Kluft zwischen den Armen und Reichen geht überall auseinander.
Mit am Anfang stand die Entwicklung in den USA, als sich unter
Präsident Reagan die neoliberale Ideologie durchzusetzen begann.
Seit 30 Jahren wird die Kluft immer größer, die
Steuergeschenke von Bush an die Reichen haben sie noch zusätzlich
vertieft. Aber auch die Finanzkrise trug letztlich dazu bei.
Mittlerweile nehmen die 10 Prozent der Haushalte mit den höchsten
Einkommen einen Anteil von 50,4 Prozent aller Einkommen ein – mehr als
jemals seit 1917, als das erste Mal Statistiken zum Einkommen erhoben
wurden.
Die Vereinigten Staaten sind zu dem
geworden, was man als "Plutonomie" bezeichnen könnte. Das oberste
ein Prozent der Bevölkerung kontrolliert einen größeren Reichtum als
die unteren 90 Prozent. Die Ungleichheit in den USA ist nach Angaben
der Weltbank inzwischen größer als in Pakistan oder Ägypten. Das
Ergebnis sind Konzerne und ihre Einflussnahme auf öffentliche
Entscheidungen mit Hilfe ihrer politischen und Lobbyarbeit. In den USA
kommen auf einen Kongressabgeordneten inzwischen zwölf Lobbyisten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39888/1.html
Dämonisierung der Reichen
Die Zukunft des Euro
Keiner kann die komplizierten Mechanismen der Finanzwelt so verständlich
erklären wie Dirk Müller. Den ein oder anderen Tipp für
Anleger gibt er natürlich auch bei
"Volle
Kanne"
Mehr bei
Zwangsumtausch
in Spanien
Portugal:
Raus aus dem Euro!
EZB bestätigt: Bank-Guthaben in
Europa sind nicht sicher
Der niederländische EZB-Mann Klaas Knot bestätigt: Die Enteignung
von privaten Bank-Guthaben wird künftig Teil der "europäischen
Liquidierungs-Politik sein". Die EZB will, dass die Banken ihre
Bilanzen in Ordnung bringen. Der einfache Sparer sollte sich nun gut überlegen,
wie viel Geld er auf welcher Bank belassen will.
Dies bedeutet konkret: Der einfache Bank-Kunde kann sich in der gesamten
Euro-Zone nicht mehr in Sicherheit wiegen, wenn er sein Geld auf die Bank
bringt. Er muss sich über den Zustand seiner Bank erkundigen, indem
er ihre Bilanzen studiert oder versucht, sich einen Überblick über
das hochexplosive, geheime und nicht bilanz-pflichtige Derivaten-Geschäft
der Bank zu verschaffen. Um es klar zu sagen: Beides ist vollkommen aussichtslos.
Denn selbst bei größter Fachkenntnis ist es heute unmöglich,
das Risiko einer Bank abzuschätzen. Die meisten Bilanzen sind längst
raffinierte Lügengebäude, die keiner mehr versteht und die auch
keiner verstehen soll.
Wer am Zahlungsverkehr teilnehmen oder Geld ohne Kursschwankungsrisiko
aufbewahren will, muss den Banken einen Kredit geben – ob er
will oder nicht. Formal sind Halter von Bankguthaben Gläubiger
der Banken, obwohl sie eigentlich der Bank kein Geld leihen wollen. Sie
wollen nur ihre Zahlungsmittel sicher und liquide aufbewahren.
Weil Spar- und Girokonteninhaber formal Gläubiger der Banken sind,
ist es formal korrekt, dass bei dem Plan, die Einlagenkunden der zyprischen
Banken per Sondersteuer zu schröpfen, von Gläubigerbeteiligung
an der Bankenrettung geredet wurde.
Mehr bei
deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/bank-guthaben-in-europa-sind-nicht-sicher
deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/zypern-deal-eu-uebernimmt-kontrolle
heise.de/tp/blogs/8/153999
Sparer
sind Gläubiger
Vorsicht
Enteignung
Spanier
erfindet Matratzen-Safe
Das Enteignungssystem der
Banken
Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht
zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich
ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum, doch nie die Bank, die nur
an sich wertloses Geld liefert.
Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne Kontrollmöglichkeit
für die Bürger. Es würde die Vorbereitung einer totalitären
Gesellschaft bedeuten.
Bargeldlos - Der große Coup der ganz großen
Kriminalität:
youtube.com/watch?v=qlQ7rONzDFc
the-babyshambler.com/2011/10/30/geld-und-geldschopfung
Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser
Geldsystem genau:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A
Die Politik muss Dominanz der Finanzmärkte jetzt
beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen
und noch mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst
Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische Regierung bezeichnet
werden.
Brennende Geschäfte, Plünderungen, Molotow-Cocktails:
In Athen sind bei Protesten mindestens 120 Menschen verletzt worden. Das
Parlament hatte zuvor ein weiteres, radikales Sparpaket beschlossen.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg
vom Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der Finanzpolitik
und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es
auch in Deutschland zu Krawallen und Aufstände kommt. Ausgelöst
durch Finanz- und Eurokrise, sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe,
Politiker und Autor.
"Es
wird in Deutschland noch krachen."
Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten
von den Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel
jetzt
Das globale Finanzsystem, das System der Banken, ist
am Ende.
Wenn also die Banken in diesem Ausmaß von den
Steuerzahlern unterstützt werden sollen, müssen diese Banken
auch zu diesem entsprechenden Anteil verstaatlicht werden.
Sollten die Banken ihre selbstgemachte Krise auch
diesmal wieder dazu nutzen können, die Staaten in noch mehr Schulden
zu stürzen, wird es durch die dadurch zu erwartenden staatlichen Sparmaßnahmen
zu weltweiten Aufständen oder gar Revolutionen kommen. Irgendwann
werden die Massen nicht mehr zu bremsen sein und die Reichen werden alles
verlieren.
Banken in die Schranken:
Weltweit entsteht eine Bewegung gegen die Macht der Banken.
Jetzt müssen politische Schritte folgen: Durch eine strenge Regulierung
müssen die Finanzmärkte entwaffnet werden.
Unterzeichnen Sie den Appell bei
campact.de/finanzkrise/sn2/signer
Doch sind nur die Banken und Banker wirklich die alleinigen
Schuldigen der Krise oder auch die Bevölkerung, also die Kunden dieser
Banken, die sich so ein eigenes Häuschen, ein neues Auto etc. auf
Pump kaufen und in sofern das ganze Verschuldungssystem mittragen?
Schmutzige Banken
Neue Datenbank zeigt Höhe der Investitionen von Finanzinstituten
in fossile Energien.
Eine neue interaktive Datenbank der NGO "Oil
Change International" weist nach, dass viele multilaterale Entwicklungshilfe-Banken
immer noch vornehmlich in fossile Energien investieren. Dabei zeigt sich,
dass die Banken rund 64% mehr Gelder in fossile Brennstoffe investiert
haben als in nachhaltige Energien.
eu-umweltbuero.at/cgi-bin/neu/cont.pl?contentart=eunews
taz.de/!91211
Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den gängigen
Modellen nur in einer prosperierenden Weltwirtschaft erzielen, in der zudem
die Banken stark reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden Rohstoffpreisen,
dem globalen Verteilungswettbewerb um sich weiter verknappende Ressourcen,
den Investment-Bankstern und – last but not least –
den ökonomischen Kosten des Klimaschutzes.
Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die in exponierten
Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen oder dies gar nicht können!
Dies betrifft vor allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und
Bergbau sowie Baustoffe.
Jeder Anleger kann mit einer professionellen Berücksichtigung
von klima- und umweltrelevanten Aspekten in der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil
verbessern. Im Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech,
Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder umweltfreundlicher
Transport.
Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein "monetäres
Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche
Aspekte und umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln
zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein Zug, auf den
inzwischen viele aufspringen, auch Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum Nachhaltige
Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de
content.globalmarshallplan.org/ShowNews.asp?ID=4672
|
Umweltbanken und "faire"
Banken
Der Wechseln zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern
damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte
oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und Rüstungsförderern
gibt es die
GLS Bank
Triodos
Bank
Umweltbank
Ethikbank
Nuklearfreie Geldanlage
Während die Banken gerne und umfassend über ihr
Engagement bei den Erneuerbaren reden, schweigen sie sich aus zu ihrer
Finanzierung
für die Atomindustrie. Platz eins in Deutschland belegt die Deutsche
Bank: 7,8 Milliarden Euro flossen zwischen 2000 und 2009 in die Atomindustrie.
Neben den vier großen deutschen Atomkonzernen RWE, E.ON, EnBW und
Vattenfall wurde auch der französische Atomkonzern Areva finanziell
unterstützt.
Urgewald
hat die Finanzdienstleistungen elf deutscher Banken für die internationale
Atomindustrie untersucht.
Mit einer herkömmlichen Geldanlage oder Altersvorsorge
unterstützen Sie die Atomindustrie. In Ihren Investmentfonds,
Lebensversicherungen oder Riester-Verträgen befinden sich Anteile
von Konzernen, die
* Ihre Gewinne aus atomarer Stromerzeugung
erzielen
* die bemüht sind, dass Gorleben
wirklich zum Endlager ausgebaut wird
* die den Ausstieg aus dem Atomausstieg
mit der jetzigen Regierung verhandelt haben.
>>> Drehen Sie den Atomkonzernen den Geldhahn zu: Investieren
Sie Ihre Geld gegen die Atomkraft und für Erneuerbare Energien
z.B. bei
gruenesgeld24.de/anti-atomkraft-investments.htm
Spruch des Monats
Kaufen,
was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren
erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten.
Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht.
Kurt Tucholsky
Better Life Index
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung OECD will das Bruttoinlandsprodukt durch einen "Better Life
Index" ablösen. "Im Leben geht es um mehr als nackte Zahlen wie
das BIP und andere Wirtschaftsdaten", teilte die OECD mit. Mit dem Better Life Index ließe sich das
gesellschaftliche Wohlergehen in den verschiedenen Ländern anhand
von Indikatoren wie Bildung, Wohnsituation, Zustand der Umwelt,
Zivilengagement oder Sicherheit vergleichen.
Das Bruttoinlandsprodukt definiert den Wert aller Güter und
Dienstleistungen, die binnen eines Jahr innerhalb der Landesgrenzen
einer Volkswirtschaft erwirtschaftet worden sind. In Deutschland betrug
das BIP-Wachstum im vergangenen Jahr 0,4 Prozent, was zu krisenhaften
Schlagzeilen wie "Schwächstes Wirtschaftswachstum seit 2009"
Anlass gab. Wirtschaftswachstum bedeutet nahezu in jeder
Volkswirtschaft gleichzeitig einen Anstieg der Treibhausgas-Emissionen.
Zurzeit erfasst der Better Life Index die 34 OECD-Mitgliedsländer
sowie Brasilien und Russland. Deutschland rangiert danach nur auf Platz
17 – hinter Ländern wie Irland, Österreich, Australien,
Schweden und Kanada.
Mehr bei
klimaretter.info/politik/nachricht/15540
Filmtipp
Fast Fashion
Die Billigproduktion und der schnelle Modezyklus gehen zulasten von
Arbeitern, Umwelt, Klima und der Gesundheit derjenigen, die die Kleider
am Ende tragen.
Eine Jeans, ein T-Shirt, eine Bluse, ein Armreif und ein Ring und alles
zusammen zum Spottpreis von 35 Euro. Willkommen im Billig-Paradies.
Die Konsumentinnen, die Polyesterkleidchen für 5,00 Euro und
ebenso billige Baumwoll-T-Shirts kaufen, leben ein Kundenbewusstsein
nach dem sogenannten Fast Fashion-Trend. Viele tragen ihre Kleider nur
für eine Saison, dann muss ein neues Teil her – weil sich
die Mode geändert hat oder die Teile nach ein oder zwei
Waschgängen ausgebleicht oder gar kaputt sind. Auf dieses
Verhalten haben sich die Modeketten eingestellt: Sie produzieren in
immer kürzerer Zeit und bringen ständig neue Stücke in
die Läden.
Ketten produzieren in Billiglohnländern
Immer weniger Unternehmen teilen sich den Modemarkt.
Großfilialisten machen bereits die Hälfte der
Branchenumsätze. Die 70 größten Unternehmen, darunter
Karstadt, Otto, Metro, C&A, H&M und Discounter wie Lidl, kik
und Aldi, teilen sich 65 Prozent des Marktes. In Zeiten der
Globalisierung produzieren die großen Marken vor allem dort, wo
die Arbeitskosten am niedrigsten sind.
>>> Als Gegenbewegung zur Wegwerfmode wächst beim Verbraucher das
Interesse an nachhaltig produzierter Kleidung. Die breite Masse kauft
zwar, ähnlich wie bei Lebensmitteln, vor allem billig. Doch eine
kleinere Gruppe hat ein Bewusstsein für biologisch und fair
hergestellte Produkte entwickelt. Ökomode ist oft so verarbeitet,
dass sie länger hält als eine Saison und sie gilt in immer
weiteren Kreisen als chic.
Mehr bei
cleanenergy-project.de/korrekte-klamotten-fuer-kluge-kaeufer
Biokleidung online Broschüre
Wikipedia: Das Werkzeug der Spin Doctoren
Die
Wikipedia sieht sich selbst gern als das umfangreichste Wissensprojekt
der Menschheit. Doch der offene Enzyklopädie-Monopolist wird von
PR- und Lobbygruppen unterwandert. Eine Studie offenbart das
Ausmaß.
Ob an Schulen, Hochschulen, an Zivil- und Strafgerichten oder sogar am
Bundesgerichtshof – überall wird Wikipedia als Quelle
vertraut. Die Wikipedia ist nicht nur das wohl größte freie
und gemeinschaftliche Projekt der Menschheit, sondern könnte der
Wissensmonopolist schlechthin sein. Und so ist es kein Wunder, dass
sich alle Begehrlichkeiten von Unternehmen und Lobbygruppen auf das
riesige Online-Wissensnetzwerk konzentrieren. PR und Manipulation, so
Journalist Marvin Oppong, seien in der Wikipedia allgegenwärtig.
Die Einflüsse von Interessengruppen und Kommunikationsprofis sind
sogar so groß, dass Oppong von einer „Diktatur der
Zeitreichen“ spricht.
Dabei gehe es für Organisationen nicht nur darum, Fakten auf den
neuesten Stand zu bringen, zu ergänzen oder eigene Artikel
anzulegen. Viel wichtiger sei es, Unangenehmes zu löschen oder zu
verschleiern.
Die Pharmakonzerne sind die dreistesten
Besonders dreist bei diesen Methoden ist nach Beobachtungen des Autors
die Pharmaindustrie. So wurde von einem Account aus dem Umfeld des
Konzerns Boehringer Ingelheim der Hinweis auf die
Agent-Orange-Produktion der Firma entfernt. Die Änderungen blieben
teilweise monatelang bestehen.
Der WikiScanner, ein Tool, das entlarvt, aus welchen Firmen bestimmte
IP-Adressen stammen, listet etwa auch Manipulationen von Real, RWE, dem
Spiegel-Verlag, Scientology oder der CSU auf.
Mehr von Petra Sorge bei
cicero.de/berliner-republik/wikipedia-das-werkzeug-der-spin-doctoren/56882
wdr.de/tv/monitor/sendungen/2014/0130/wikipedia.php5
dradiowissen.de/wikipedia-reform-ueberfaellig
FORSCHUNGSWENDE: Die nachhaltige Wissenschaft
Eine nachhaltige Wissenschaft wurde von Umweltverbänden und Forschern vor zwei Jahren gefordert.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND)
veröffentlichte sein Manifest "Nachhaltige Wissenschaft", in dem
er den deutschen Forschern zu wenig Einsatz für Ökothemen und
eine Transformation der Gesellschaft in Richtung nachhaltige
Entwicklung vorwarf. Die heutige Wissenschaft sei "autistisch", blind
für die brennenden gesellschaftlichen Herausforderungen und zu
wirtschaftshörig.
Mehr von Manfred Ronzheimer bei
taz.de/1/archiv/?dig=2014/01/24/a0098
Atomkraft
Die
Spaltung von Atomen hat sich als eine sehr störanfällige Methode
der Energiegewinnung erwiesen. Sie ist besonders gefährlich, da durch
diese Technologie viele Menschen direkt, mittel- oder langfristig sowie
über Generationen hinweg schwere gesundheitliche Schäden erleiden
können. Abgesehen von der verheerenden militärischen Atomenergienutzung
hat auch ihr Spin-off, die sogenannte zivile Variante, katastrophale Folgen
gezeitigt – entweder in Form von Unfällen (Windscale, Three
Mile Island, Tschernobyl, Fukushima) oder als Folge eines Dauerbetriebs
(radioaktive Verseuchung der Irischen See durch den Nuklearkomplex Sellafield,
der Küste vor der französischen Wiederaufbereitungsanlage La
Hague und die Verstrahlung der Japanischen See, um nur drei von zahlreichen
Beispielen zu nennen).
Atomkraft ist strukturelle Gewalt der Konzerne an der
Bevölkerung.
Atompolitik heißt verstaatlichtes Risiko
trotz privatwirtschaftlicher Gewinne und hohen staatlichen Subventionen.
Denn versicherbar ist Atomenergie nicht.
Die Atomindustrie scheint derweil wirklich weltweit die
organisierte
Verantwortungslosigkeit zu sein. Die nukleare Produktionskette führt
zur radioaktiven Verseuchung der Menschen, des Landes, der Luft und des
Wassers und bedroht unsere Existenz und die zukünftiger Generationen.
Atomkraftwerke sind Klima-Verheizer und Strahlenschleudern.
Die Emissionen pro Kilowattstunde werden zukünftig noch massiv zunehmen,
denn der Abbau des Urans wird immer energieintensiver werden. Zudem ist
Deutschland vom Uran zu 100 Prozent importabhängig!
Eine nachhaltige Entsorgung des Atommülls ist derzeit
nicht möglich. Es gibt bisher weltweit kein einziges geeignetes Endlager,
allenfalls fragile Zwischenlager. Das gilt auch für die Entsorgung
von Atomkraftwerken.
Stromkartell und Atomlobby tun gern so, als würden
sie die Welt vor einem Klimakollaps bewahren. Doch Greenwashing
ist eben kein Klimaschutz.
Die Steuerzahler und
Verbraucher kostet die Nutzung der
Atomkraft seit Jahrzehnten Unsummen – zugunsten der Betreiber.
Atomkraft wurde von Anfang an mit hunderten von Milliarden staatlich
subventioniert – sie hätte sich sonst schon wegen der
gewaltigen externen
Kosten nie gerechnet. Von 1950 bis 2010 sind Atomsubventionen von
mindestens
300 Milliarden Euro geflossen. Noch heute fließen die staatlichen
Fördermittel vorwiegend in Privatinstitute, die der Atom-Industrie
zuarbeiten.
Die vier großen Energieriesen E.ON, RWE, EnBW und
Vattenfall kontrollieren vier Fünftel des gesamten Energiegeschäftes
und damit bisher auch die Netze und Zähler.
Kaum wird darüber berichtet, dass alle Verbrennungskraftwerke,
auch Atom, wegen der Kühlung an Flüssen und Seen gebaut werden
müssen. 2003 fehlte nur eine Woche der Hitzeperiode, dann hätte
die Hälfte Deutschlands wegen fehlendem Kühlwassers über
einen längeren Zeitraum einen totalen Stromausfall gehabt.
In Deutschland gehören übrigens Kohle- und
Atomkraftwerke zu den größten Stromverbrauchern! Kleine dezentrale
Gaskraftwerke wären die richtige "Brückentechnologie".
>>> Bereits die "Leitstudie
2010" des Bundesumweltministerium zeigte eindeutig auf, dass
eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke vollkommen überflüssig
ist.
Mehr bei
zdf.de/ZDFmediathek/Totgesagte-leben-laenger---die-Doku
Frontal 21: Die Lüge vom billigen Atomstrom
bei
youtube.com/watch?v=ZPe4NNCWrO4
umweltinstitut.org/radioaktivitat/atominfo_kampagne-768.html
Atomkonzerne verklagen Deutschland
Die
Atomkonzerne verklagen den deutschen Staat: Die Steuerzahler sollen den
Atomkonzernen E.on, RWE und Vattenfall den Atomausstieg
versüßen – mit Entschädigungen in
Milliardenhöhe. Das Bündnis "Atomausstieg selber machen"
(ASM) rät privaten und gewerblichen Verbrauchern, den Anbieter zu
wechseln.
Verbrauchertipp: Anbieter wechseln!
Die Energiewende steht und fällt mit dem Konsum von Ökostrom.
ASM
fordert Verbraucher auf, den Konzernen die Feierlaune zu verderben.
Statt weiter Geld an E.on, RWE, Vattenfall und ihre Tochterunternehmen
zu überweisen, könne jeder mit Ökostrom die Energiewende
vorantreiben. Denn nur ein Produkt, das auch gekauft wird, kann weiter
produziert werden. So ist unser System nun mal.
Ökostrom-Anbietertest + Preisvergleich
umweltinstitut.org/atominfo_kampagne
Atomkraft in Europa
©
Google
In der EU betreiben 14 der 27 Staaten Atomkraftwerke. Mit 132 Reaktoren
stehen hier ungefähr ein Drittel der weltweiten Reaktoren.
1989 gab es allerdings noch 177 AKW in Europa. 125 Reaktoren stehen
in den EU-Staaten, nur 21 in den neuen Mitgliedstaaten. AKW sind auf eine
bestimmte Lebensdauer, üblicherweise 30 Jahre, ausgelegt.
Die Atomlobby behauptet aber immer häufiger, dass ihre Reaktoren
problemlos bis zu 60 Jahre laufen können. Meist sind die Investitionen
nach ca. 20 Jahren AKW-Betrieb abgeschrieben und die laufenden Betriebskosten
sind relativ günstig.
Sicherheitsfragen werden gerne vernachlässigt, obwohl sich die
Kraftwerke immer weiter vom Stand der Technik entfernen und das Risiko
von Verschleißerscheinungen am Material größer wird. Die
Liste der meldepflichtigen Ereignisse und die Angaben zu den Störfällen
unterscheiden sich von Land zu Land je nach Qualität der jeweiligen
Strahlenschutzbehörden.
GLOBAL 2000 fordert:
-
Keine Nachrüstungen von Atomkraftwerken, sondern Stilllegung
-
Keine neuen Atomkraftwerke
-
Keine Steuergelder für EURATOM
-
Stopp der Wiederaufbereitung von Atommüll
-
Globale Energiewende: hin zu Wind- und Solarkraft, Biomasse, Geothermie,
Kleinwasserkraft und Energiesparen
Mehr bei
global2000.at/de/wissen/atom/atomeuropa/article-akweuropa.htm
Zur
interaktiven AKW-Europakarte
Fukushima – wohin treibt
das radioaktive Wasser?
In ca. 2-3 Jahren wird das radioaktive Wasser aus Fukushima an der Westküste
von USA und Kanada angelangt sein und die gesamte Küste Amerikas nuklear
verseuchen. Die erhöte Radioaktivität wird sich dort über
Jahrzehnte ansammeln und halten.
Die Folgen lassen sich kaum ausrechnen.
Fukushima Radioactive Aerosol Dispersion
Die
Lüge vom teuren Ökostrom
Warum die Stromrechnung wirklich so
hoch ist, sehen Sie bei
wdr.de/tv/monitor/sendungen/strom.php5
umweltinstitut.org/atom-luegen
>>> Drehen Sie den Atomkonzernen den Geldhahn zu: Investieren Sie
Ihre Geld gegen die Atomkraft und für Erneuerbare Energien und kaufen
Sie Ökostrom.
Laut DNR gibt es 1 Million Kunden bei Ökostromanbietern - zu wenig
für eine Energiewende.
100 gute Gründe gegen Atomkraft
100-gute-gruende.de/lesen.xhtml
Machen Sie Schluss mit Atom:
contratom.de/aktion/schluss
nein-zu-atomkraft.de/mitmachen.php
campact.de/atom2/sn3/signer
umweltinstitut.org/atomabwaehlen
anti-atom-treck.de
ausgestrahlt.de
Wenn die atomkraftkritischen Haushalte bereits vor Jahren
ihre Geschäftsbeziehungen mit Atomkonzernen beendete hätten,
dann wäre diese Technik längst untragbar geworden.
Seit dem Gau in Japan verzeichnen Ökostromanbieter einen deutlichen
Anstieg.
Doch Null Umweltnutzen bei Ökostrom-Mogelpackungen:
In einer kürzlich veröffentlichten Studie warnt Greenpeace vor
Schein-Ökostrom, der sich bei genauerem Hinsehen als völlig wirkungslos
für die Umwelt entpuppt. Ökostromprodukte, die lediglich auf
dem Handel mit Herkunftsnachweisen wie RECS-Zertifikaten basieren oder
einfach nur auf Wasserkraft aus alten Großkraftwerken zurückgreifen,
tragen diesen Namen laut dem Verfasser der Studie zu Unrecht.
Wechseln Sie zu einem seriösen Ökostromanbieter
Demokratie oder Öl-Wirtschaft
Deepwater
Horizon Desaster - © SkyTruth
Globale Öl-Wirtschaft ist
das Gegenteil von Demokratie.
Die Öl-Wirtschaft unserer
Zeit besteht aus Kartellen und ist stark verflochten mit anderen Schlüsselindustrien,
wie z.B. der Autoindustrie, in der sie seit hundert Jahren investiert ist
und dort stärksten Einfluss ausübt. Aufgrund enormer Finanzreserven
kann sie auch ständig Druck auf Politiker ausüben, sie gar kaufen,
wie im letzten Jahrzehnt besonders gut in den USA zu beobachten war.
Diese Ölwirtschaft schürt
Präventivkriege (Afganistan, Irak, War on Terror etc.) und beugt die
Demokratie. Es ist ihr gelungen, alle Staaten der Erde unter ihr Joch zu
bringen, denn es besteht eine globale Abhängigkeit vom Öl und
damit von der Öl-Wirtschaft. Zudem gilt seit den 1970er Jahren das
ungeschriebene Gesetz, dass Staaten, die sich vom Erdöl unabhängig
machen wollen, ab sofort gar kein Öl mehr geliefert bekommen!
95% aller industriell gefertigten
Produkte hängen heute von der Verfügbarkeit von Erdöl ab.
Die Öl-Konzerne (Öl-Kartelle) sind also die Hauptverantwortlichen
für die Klimakatastrophe – und deren Konsumenten.
Momentan zahlen unsere Regierungen
jährlich fast 1 Billion Dollar an Steuergeldern an große Öl-
und Kohleunternehmen, die unseren Planeten zerstören. Der einzige
Grund, warum wir großen Ölfirmen Geld zuschaufeln, ist die Macht,
die ihre Lobbyisten über unsere Regierungen haben.
Mehr zum Thema Öl-Wirtschaft
Fossiler Fundamentalismus:
Wir verbrennen die Überreste lebender Materie von mehreren Hundert
Millionen Jahren in gerade mal 2 bis 3 menschlichen Generationen.
Der unverantwortliche Umgang mit
dem Öl schafft viele ökonomische, politische und ökologische
Probleme, die wir uns im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr leisten können.
Dazu gehören sowohl die ständig auftretenden Ölkatastrophen,
als auch die Irak-Annektion, die bereits vor dem 11. September 2001 beschlossene
Sache war sowie auch immer noch steigende CO2 Emissionen.
>>>
Ein Liter Erdöl vergiftet eine Million Liter Wasser.
2010 wurden 4028 Millionen Tonnen Erdöl
verbraucht = über 4 Milliarden Tonnen, ergibt über 4 Billionen
Liter. Durch einen Liter Erdöl werden 1.000.000 Liter Wasser vergiftet.
2011 flossen laut IWF 1,9 Billionen Dollar als
Subventionen in fossile Energieträger wie Öl und Kohle.
Die USA verbrauchen ein Viertel des gesamten
Öls und jedes Jahr 1,5% mehr. 40%
davon verbrauchen die Autos. Würde der heutige durchschnittliche
Kraftstoffverbrauch der amerikanischen Pkws auf den Durchschnittsverbrauch
der deutschen Pkws reduziert werden, so könnte der derzeitige jährliche
Erdölverbrauch von Afrika, China und Indien eingespart werden!
Weltweit ist das
US-amerikanische Heer der größte Verbraucher von Erdöl.
Es verbraucht genauso viel wie ganz Schweden.
Peak Oil markiert den Anfang vom Ende des nicht
nachhaltigen, fossilen Ressourcenverbrauchs. Die postfossile Welt wird
sich grundlegend von der fossilen Welt unterscheiden.
10 einfache Wege, um Öl zu meiden
- Wenig Autofahren
- Plastikverpackungen und -tüten meiden
- "Bio" kaufen
- Billig–Cremes meiden
- Regionale Produkte kaufen
- Bio-Baumwolle anziehen
- Auf Einweg-Produkte verzichten
- Keine Plastik-Flaschen kaufen
- Aufs Flugzeug verzichten
- Auf erneuerbare Energien setzen
Mehr bei
utopia.de/zehn-einfache-wege-um-oel-zu-meiden/10
Kostenexplosion drückt Gewinne von Ölmultis
Die
drei Ölkonzerne Chevron, ExxonMobil und Royal Dutch Shell haben
2013 zusammen knapp 90 Mrd. Euro ausgegeben, um ihre Öl- und
Gasfördermengen zu erhöhen. Jedoch können die
Unternehmen im Verhältnis zu ihren Ausgaben kaum Erfolge
vorweisen. Bei den Jahresergebnissen werden folglich starke
Gewinnrückgänge erwartet.
Eines der größten Probleme sind die wachsenden Kosten vieler
neue Megaprojekte. Pläne für eine Bohrinsel im Kaspischen
Meer kosten dem Konsortium von ExxonMobil und Shell 30 Mrd. Euro. Im
Original-Budget ging man von umgerechnet etwa 7,5 Mrd. Euro aus.
Die produktivsten und langlebigsten Öl- und
Gasförderflächen sind meist im Besitz von Staaten wie
Venezuela oder Saudi-Arabien. Daher müssen die Ölkonzerne
immer tiefer in ihre Taschen greifen und bringen damit auch ihre
normalerweise so verlässlichen Profitmargen in Gefahr. Allein die
Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital kostete Exxon 2013 etwa 30 Mrd.
Euro.
Experten sind jedoch skeptisch, wenn Ölfirmen versprechen, weniger
in die Exploration neuer Ölfelder zu investieren. Denn der
weltweite Wettkampf um neue Ölfelder geht ungebrochen weiter.
Mehr bei
pressetext.com/news/20140130004
Geplante Ölleitung Keystone XL durch USA
Die
umstrittene Ölleitung von Kanada zum Golf von Mexiko kann nach
jahrelangem Streit möglicherweise doch gebaut werden. Die geplante
Leitung Keystone XL habe keine maßgeblichen Auswirkungen auf die
Umwelt, stellte das US-Außenministerium in einer Studie zu dem
Milliardenprojekt am Freitag fest. Mit Keystone XL will das Unternehmen
TransCanada täglich bis zu 830 000 Barrel aus Teersand gewonnenes
Öl quer durch die USA pumpen.
Kanada werde auch unabhängig vom Bau der Leitung Öl aus
Teersand gewinnen, heißt es in der Studie. Diese wäre daher
nicht ursächlich für einen Anstieg des CO2-Ausstoßes
durch die Ölproduktion.
Umweltschützer sind hingegen besorgt, dass die Ölgewinnung
aus Teersand durch die neue Leitung nur weiter angeheizt wird. Sie
warnen, dass bei dieser Methode dreimal so viel Treibhausgase
freigesetzt werden wie bei der konventionellen Förderung.
Unterzeichnen Sie die
Petition für das Recht der Cariboos an der Ölleitung Keystoine XL
Das Öl geht zur Neige – fast alle schauen weg!
Mehr als 50 Jahre andauerndes Wirtschaftswachstum liegt hinter uns. Wir
haben einen Lebensstandard erreicht, der in der Geschichte der
Menschheit einzigartig ist. Diesen Wohlstand haben wir billiger
fossiler Energie zu verdanken. Erdöl, Erdgas und Kohle waren der
„Schmierstoff“ der Weltwirtschaft. Doch dieser geht zur
Neige, wird immer knapper und teurer.
Fördermaximum für konventionelles, leicht gewinnbares Rohöl bereits erreicht
Wenn die Nachfrage höher als das Angebot einer Ware ist, wird
diese teurer. Deshalb spüren wir seit einigen Jahren in allen
Bereichen eine enorme Preissteigerung. Das System eiert kräftig
und läuft nicht mehr so rund, wie wir es über Jahrzehnte
gewohnt waren und als selbstverständlich hinnahmen. Dabei stehen
wir erst am Anfang der Auswirkungen!
Nur um die gegenwärtige Ölförderung aufrechtzuerhalten,
müsste die Ölwirtschaft Funde in der vierfachen
Größe der Vorkommen Saudi-Arabiens machen. Um weiterwachsen
zu können wie bisher, bräuchte es sechs Mal
„Saudi-Arabien“! Stattdessen geht die Förderung der
weltweit 500 größten Ölfelder um 9% pro Jahr
zurück.
Besonders die Land- und Forstwirtschaft sind arg betroffen
Benzin oder Diesel sind nur ein kleiner Teil
der Misere. Erdöl hat eine fundamentale Bedeutung für unseren
gesamten Lebens,- Wirtschafts- und Wohlstandsbereich.
Besonders die Land- und Forstwirtschaft sind arg betroffen davon. Wie
ein Süchtiger ist sie vor allem vom Erdöl abhängig.
Für die Erzeugung einer kcal Nahrungsmittel werden 10 kcal Energie
benutzt. Wir essen fossile Energie, denn Erdöl steckt in
Pestiziden, im Kunstdünger und wird von Landmaschinen verbraucht.
In den USA wurden schon 1995 etwa 1.500 Liter pro Person pro Jahr nur
für Nahrung verwendet.
Energiekrise = Finanzkrise = Nahrungsmittelkrise = Sozialkrise = Systemkrise
Eine verstärkte Nachfrage nach Nahrungsmitteln weltweit bewirkt
eine verstärkte weltweite Nachfrage nach intensiverer
Landwirtschaft mit vermehrter Nachfrage nach Kunstdünger. Diese
verteuern und verknappen sich massiv, was eine weitere Preissteigerung
nach sich zieht.
Um knapper werdende fossile Vorräte zu ersetzen, werden oft
Biotreibstoffe als mögliche Lösung gesehen. Doch diese dienen
dazu, die Monopolstellung der Energiekonzerne und ihre riesigen Gewinne
weiter aufrechtzuerhalten. Die Folgen sind noch teurere
Nahrungsmittelpreise und noch mehr hungernde Menschen. Trotz allem kann
das System auch damit nicht aufrechterhalten werden.
Ohne Energiewende gibt es kein Entkommen aus der Krise!
Wir brauchen auf allen Ebenen eine Systemänderung hin zu dezentralen und regionalen, weg von globalen Strukturen.
Die Notwendigkeit einer raschen Energiewende mit einem Mix aus Wind,
Photovoltaik, Biomasse, Wasserkraft, Solarthermie und Geothermie hat
nichts mehr mit grünem Gedankengut zu tun. Es geht um die bittere
Erfahrung, dass sich alles verändern wird und dass kein Stein auf
dem anderen bleiben wird. Uns steht eine der grundlegendsten und
tiefgreifendsten Veränderungen seit der industriellen Revolution
bevor, wir sind schon mittendrin. Es wird eine ganz andere Welt
entstehen, als wir sie uns heute vorstellen können.
Eines muss uns dabei klar sein: Eine Verschwendung, wie sie derzeit
passiert, werden wir uns nicht mehr leisten können. Wir
verbrauchen derzeit weit mehr Ressourcen, als wir zur Verfügung
haben. Wir stoßen an die Grenzen des Machbaren.
Nach Ansicht eines ehemaligen Geologen von British Petroleum (BP) ist das Zeitalter von billigem Öl
schon lange Vergangenheit. Das bringe die Gefahr einer "ständigen
Rezession" und einem erhöhten Konflikt- und Hunger-Risiko.
Mehr bei
blog.buecherquelle.at/das-ol-geht-zur-neige-alle-schauen-weg
Buchtipp
Angriff auf Europas Demokratie
Das TTIP-Handelsabkommen zwischen der EU und den USA würde Kohle-,
Gas- und Ölkonzernen erlauben, gegen Regierungen zu klagen, die
Umweltauflagen erlassen. Es würde auch den Export von Fracking-Gas
und anderen fossilen Brennstoffen erleichtern. Noch können die
Bürger das Abkommen verhindern.
Die Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) ist kein
klassisches Freihandelsabkommen. Es geht nicht um die Abschaffung von
Zöllen und Handelsschranken, weil es die zwischen Europa und den
USA kaum noch gibt. Ziel ist vielmehr der Abbau von sogenannten
nicht-tarifären Handelshemmnissen. Als Handelshemmnis können
die Vertragspartner alles Mögliche definieren: Verbraucherschutz,
Kennzeichnungspflichten, Datenschutz, Arbeitnehmerrechte.
Das TTIP-Abkommen – manchmal auch mit dem Kürzel TAFTA
bezeichnet – wird von EU und USA hinter verschlossenen Türen
ausgehandelt. Nicht einmal Abgeordnete erhalten Einblick –
eingeweiht sind nur Industrielobbyisten. Das Abkommen würde zum
Beispiel Kohle-, Gas- und Ölkonzernen die Möglichkeit geben,
gegen demokratisch gewählte Regierungen zu klagen, die ihnen
Umweltauflagen gemacht haben. Der Export von Fracking-Gas und anderen
fossilen Brennstoffen würde zunehmen. Beschleunigte Genehmigungen
würden die Bürgerbeteiligung ausbremsen.
Freihandelsabkommen: Das Märchen vom Jobmotor
>>> Unterzeichnen Sie daher die Petition an EU-Handelskommissar De Gucht und EU-Parlamentspräsident Schulz
und
die Petition an Bundeskanzlerin Merkel
Ölmultis
wehren sich gegen Offenlegung von Geldströmen
In den USA ansässige Ölkonzerne können ihre Zahlungen an
Regierungsstellen weiter geheim halten. Ein Bezirksrichter in Washington,
D.C. hat ein Regelwerk der Börsenaufsicht SEC für nichtig erklärt,
dass die Konzerne dazu zwingen sollte, ihre Geldflüsse an Staatsapparate
in ihren Abbaugebieten offenzulegen. Die Unternehmen sahen darin einen
Wettbewerbsnachteil gegenüber der Konkurrenz in anderen Ländern
und klagten über ihre Lobbyvereinigung American Petroleum Institute.
Mehr bei
greenpeace-magazin.de/oelmultis-wehren-sich-gegen-offenlegung-von-geldstroemen
"Die Nutzung der Sonnenenergie wird
nicht weiterentwickelt, weil die Ölkonzerne nicht im Besitz der Sonne
sind."
Ralph
Nader
Internationale Energieagentur warnt vor
Ölkrise ab 2015
Die IEA hat ihren Jahresbericht vorgelegt, der mehr Anstrengungen zum Klimawandel
fordert, die PKW-Zahlen bis 2035 auf 1,7 Milliarden wachsen sieht und vor
einer Ölkrise ab 2015 warnt: Diese Krise kann entstehen, wenn nicht
genügend Invesitionen im Nahen Osten und Nordafrika getätigt
werden. Gemäß der IEA ist der Höhepunkt der Förderung
von konventionellem Öl erreicht, seine Förderung soll weiterhin
stagnieren und bis 2030 sogar sinken.
Mehr bei
peak-oil.com/internationale-energieagentur-warnt-vor-olkrise-ab-2015
In den letzten 10 Jahren hat sich der Ölpreis mehr als verfünffacht.
>>> Wir befinden uns deshalb in der
Geiselhaft der Ölwirtschaft, weil es seit den 1970er Jahren das von
der Öl-Lobby diktierte ungeschriebene Gesetz gibt, dass jeder Staat,
der sich von der Ölwirtschaft unabhängig macht, gar kein Öl
mehr geliefert bekommt!
©
Holte Ender
Siehe auch "Der Ölcrash"
Erdöl-Weltverbrauch
Treibstoff, Düngemittel, Pestizide, Heizöl, Plastikspielzeug,
Einkaufstaschen, CDs, Kontaktlinsen, Medikamente und Farben –
fast alle Produkte und Aktivitäten des industrialisierten Lebens sind
mit Ölverbrauch verbunden. Jeden Tag werden weltweit etwa 85 Millionen
Barrel Öl verbraucht. Oder anders ausgedrückt: jede Sekunde 1.000
Fässer.
Weltweit werden jedes Jahr auch 50.000 Tonnen Mineralöl-Produkte
für die Kosmetik-Industrie zum Waschen, Duschen oder Baden hergestellt.
Das entspricht der Größe eines respektablen Öl-Tankers.
50.000 Tonnen landen jedes Jahr durch den Abfluss in den Wasserkreislauf,
also verunreinigen weltweit 50.000.000.000 Kubikmeter Wasser.
Der tägliche Verbrauch weltweit liegt im Jahr 2008 bei etwa 87
Millionen Barrel.
USA (20,1 Millionen Barrel)
Volksrepublik China (6 Millionen Barrel)
Japan (5,5 Millionen Barrel)
Deutschland (2,7 Millionen Barrel)
Der Weltverbrauch steigt derzeit um 2% pro Jahr an.
Nur eine Stunde des Welt-Ölverbrauchs lief bislang im Golf von
Mexico aus.
Weltweiter Benzin/Dieselverbrauch pro Tag: 9115 Liter.
oe1.orf.at/programm/232223
de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l#Weltverbrauch
Der nächste
Ölpreisschock kommt bestimmt!
Peak
Oil wird bislang in politischen, kommunalen aber auch unternehmerischen
Entscheidungen nicht angemessen berücksichtigt. Das Geschäftsmodell
nahezu aller Unternehmen basiert auf der Annahme, Erdöl sei zu dauerhaft
niedrigen Preisen verfügbar. Doch nur zum Verbrennen wird Öl
schon bald zu teuer, inzwischen kostet es 50 mal mehr als vor 50 Jahren.
Angesichts der vergangenen Fehlprognosen
der IEA kann man die heutige Prognose von 120 US-Dollar pro Barrel bis
2035 nur als unbrauchbar bezeichnen. Die IEA macht sich mit solchen Fehlprognosen
mitschuldig an Weltwirtschaftskrisen, weil sie das Problem der Ölverknappung
weiterhin herunterspielt.
Aufgrund der steigenden Nachfrage – auch in den
Schwellenländern –
wird der Ölpreis drastisch ansteigen. Dann ist auch mit steigenden
Preisen für Metalle, Nahrungsmittel etc. zu rechnen.
Der Gaspreis hängt am Ölpreis.
Daher will Russland künftig enger mit den Scheichs kooperieren. Zudem
plant Putin, mit anderen wichtigen Förderländern ein Gaskartell
nach dem Vorbild des Ölkartells zu formen, um die westlichen Industriestaaten
besser unter Druck setzen zu können.
In den letzten 10 Jahren hat sich der Ölpreis mehr als verfünffacht.
Das größte Problem
ist, dass wir auf den nächsten Ölpreisschock und seine heftigen
wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen überhaupt nicht vorbereitet
sind, z.B. mit Nahrungsknappheit und dem Zusammenbruch der Wirtschaft.
heise.de/tp/artikel/35/35822/1.html
Der Ölcrash
Uran ist wegen Unentsorgbarkeit
als Ersatz ungeeignet und würde nicht mal 40 Jahre reichen. Selbst
wenn man in den nächsten Jahrzehnten nur die Hälfte des heutigen
Erdöleinsatzes durch Kernenergie ersetzen könnte, müsste
man zusätzlich zu den ca. 450 in Betrieb befindlichen Kernkraftwerken
jede Woche ein bis zwei neue Reaktoren in Betrieb nehmen.
Sonne, Wind und Wasserkraft
stehen uns mehr als ausreichend zur Verfügung sowie auch das nötige
know how. Doch die derzeitige Wirtschaft und die von ihr gesponsorte
Politik haben Angst vor Veränderungen, denn noch verdienen einige
sehr gut am Öl.
Die Vernachlässigung der Umwelttechnologien
bringt uns das größte nur vorstellbare Desaster; ökonomisch,
politisch, sozial und klimatisch!
Einzige Lösung: Jetzt im großen
Stil in erneuerbare Energien (Wind, Wasser, Sonne, Geothermie, Meeresengergie
etc.) zu investieren und Ölprodukte gezielt zu verweigern. Nach
dem Ölpreisschock ist es zu spät!
Mehr in unserem
Spezial
Ölschock und Ölpreis
Totale Überwachung
Zusammenhang zwischen Konsumgütern, Technik und
totaler Überwachung
Nach
der neuen Sicherheitsdoktrin ist jede(r) Bürger(in)
solange verdächtig, bis seine/ihre Unschuld bewiesen ist. Diese Unschuld
ist täglich neu zu beweisen.
Wir sind es von den Medien gewohnt, täglich mit personaler
Gewalt in Form von Einzelkriminalität behagelt zu werden. Dadurch
wird eine negative Gewalt-Realität erzeugt, die die strukturelle
Gewalt
des Staates oder der Konzerne – auch in Form von Bespitzelung
– rechtfertigen soll. Nun braucht man uns nur noch davon
abzulenken,
dass diese täglich wächst.
Der Wunsch nach totaler Überwachung ist Ausdruck
einer bourgeoisen Gesellschaft, die die Menschen gern kategorisieren, ordnen
und kontrollieren möchte. Dieser Wunsch entspringt einer Zwanghaftigkeit
zur Ordnung, die sich z.B. auch bei vielen Geheimdiensten beobachten lässt.
Es beginnt in der analen Phase und endet im Faschismus. Was anfangs nur
geregelte "Sicherheit" schaffen soll, endet in seinen Auswüchsen leicht
in einem krypto-faschistischen System mit konsumptivem Schwerpunkt, in
dem nur das Geld regiert. Es lässt sich auch gut als "Demokratie"
tarnen (obwohl es nur eine Parteien-Demokratie mit schnöden Fraktionszwängen
ist, aber keine Basis-Demokratie).
Faschismus ist die extremste Form des Kapitalismus. Die
Erziehung zum komsumptiven Verhalten konzentriert die Menschen hauptsächtlich
auf den Erwerb von Konsümgutern oder gar deren Anbetung, denn so verlieren
sie schnell den Überblick und das Interesse am politischen und gesellschaftlichen
Gefüge und deren Unzuträglichkeiten. Nur so ist es zu erklären,
dass kaum jemand noch dagegen aufbegehrt; weder gegen sinnbefreiten Konsumzwang,
noch gegen (noch) verfassungswidrige Bürgerrechtsbeschneidungen wie
Datenschutz oder das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.
>>> Unsere Ausweise, Handys etc. haben einen Computership
implantiert, damit jede unserer Bewegungen verfolgt und gespeichert werden kann. Mittlerweile
werden Krankenhaus-Patienten die gleichen Chips unter die Haut implantiert.
Es wird immer als hilfreich angeboten, aber sogar der
stellvertretende Direktor der CIA hat zugegeben, dass es ein Einstiegspunkt
ist, alle von uns mit einem Chip zu versehen, um uns besser verfolgen und
kontrollieren zu können. Mit Satellitentechnik können Dissidenten
so überall auf der Erde aufgespürt werden.
Telefon, Internet, Handy, Cam, Navigationssystem etc.
sind die Konsum-Köder, die diese totale Überwachung überhaupt
erst möglich machen!
Technische Barrieren wird es bald nicht mehr geben. Die
Vermarktungstaktik, also die Kunst
des Schmackhaftmachens, ist einfach: Die am wenigsten akzeptierbaren
Möglichkeiten werden für die Zeit des Markteinstiegs vertuscht,
um sie anschließend besser verkaufen zu können.
Die
Gesellschaft ist es, die darüber zu entscheiden
hat, wie viel persönliche Überwachung sie künftig
zulassen
will, denn es sind die Konsumenten, die sich dazu
entscheiden, Produkte mit Überwachungsfunktionen gleich nach
Markteinführung zu kaufen.
Die
Greueltaten im Dritten Reich waren nur möglich,
weil die Exekutive zu viel Macht erhalten hatte. Nicht auszudenken
wären die Folgen gewesen, hätten Gestapo und Stasi die
heutige Überwachungstechnologie gehabt.
Mit Etats von Hunderten von Milliarden aus Steuergeldern rüsten die Geheimdienste auf wie nie
zuvor. Um einer totalen Überwachung zu entgehen, bleibt jetzt nur
noch die völlige Abkehr von der Hochtechnologie, meinen sogar
Hacker des CCC. Geräte wie Smartphones, Telefonanlage, Computer, W-Lan, intelligente Stromzähler (Smart Meter), intelligente Häuser, Neufahrzeuge, Navigation, Drucker, Kopierer, Faxgeräte etc. sowie soziale Netzwerke sind dann zu Gunsten einer autarken Lebensform (z.B. Selbstversorgung auf dem Land) gänzlich zu meiden. Low-Tech heißt die Devise des 21. Jahrhunderts.
Für Ausweise, Scheckkarten, Reisepässe, Kundenkarten etc. mit RFID Chips gibt es bereits spezielle Schutzhüllen.
Das private Wach- und Sicherheitsgewerbe wächst.
"Sicherheit" ist zu einer Rechtfertigung für staatliche wie privatwirtschaftliche
Interventionen bzw. Angebote geworden. Auf dem Spiel steht die individuelle
Freiheit. Sicherheit und Unsicherheit werden konstruiert, sie sind Ausdruck
von Macht, Interessen und sozialer Ungleichheit.
Interessant ist auch, dass es bei uns gar keinen Terror
gibt, sondern nur Terroristen-Jäger und Panikmacher. Wird die Angst
vor Terror etwa bewusst geschürt, um uns in den totalen Überwachungsstaat
zu treiben? Mit Überwachung lassen sich offensichtlich gute Geschäfte
machen...
Wesentlich gefährlicher als der internationale Terrorismus
sind Faktoren, die unser modernes Leben bestimmen:
1. Die Folgen des Klimawandels.
2. Der Kampf um die immer knapper werdenden Ressourcen,
vor allem das Öl.
3. Die wachsende Ungleichheit in Wirtschaft und Gesellschaft,
die Allmacht der Konzerne und eine damit einhergehende Marginalisierung
der Mehrheit der Menschen – vor allem in den ärmeren Ländern.
4. Die weltweite militärische Aufrüstung, konsequente
Weiterentwicklung von Massenvernichtungswaffen und herrschende Kriege,
die Unmengen an CO2 produzieren.
Mehr bei
panopti.com.onreact.com/swf/index.htm
taz.de/digitaz/2008/06/28/a0027.nf/text
Der präventive Überwachungsstaat:
"Der Mensch, der bereit ist,
seine Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren."
Benjamin Franklin
Snowden-Effekt: Nutzer zensieren sich selbst
Verzicht auf Suchanfragen und elektronische Kommunikation.
Die Aufdeckung der weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken
des US-Geheimdienstes NSA durch den Whistleblower Edward Snowden hat
gravierende Auswirkungen auf das Sicherheitsbewusstsein der
Internetnutzer. Diese Vermutung legt zumindest eine aktuelle
Untersuchung aus Norwegen nahe, die von der Regierungsbehörde
Norwegian Data Protection Authority (NDPA) vorgelegt worden ist und
einen deutlichen "Snowden-Effekt" aufzeigt. Demnach verhalten sich
norwegische User seit der Überwachungsaffäre weitaus
vorsichtiger im Cyberspace, zensieren sich selbst, vermeiden immer
häufiger konkrete Suchanfragen und versuchen wenn möglich
sogar vollends auf eine elektronische Kommunikation zu verzichten!
Verantwortlich dafür sind die Enthüllungen von Edward
Snowden, die bei den Usern endgültig das Gefühl gestärkt
haben, sich um eine stärkere Kontrolle der eigenen Daten
kümmern zu müssen. "Ein signifikanter Teil von vollkommen
durchschnittlichen Bürgern ist nun dazu übergegangen, die
eigenen Worte selbst zu zensieren".
Rund 16 Prozent verzichten seitdem etwa auf spezifische Suchanfragen im
Web, da sie nicht sicher sein könnten, dass diese Informationen
vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt gegen sie verwendet werden.
Ein Viertel der Teilnehmer ist bereits dazu übergegangen,
elektronische Kommunikationsmittel wenn möglich gänzlich zu
meiden und stattdessen wieder das persönliche Gespräch zu
suchen.
Aufgeteilt auf die verschiedenen Geschlechter und Altersgruppen zeigt
sich, dass vor allem jüngere Nutzer zunehmend in puncto
Datenschutz aktiv werden.
Das könnte dann auch für Google, Facebook etc. Auswirkungen haben.
Der Guardian und die New York Times berichten aktuell, dass von Edward
Snowden vorgelegten Dokumenten zufolge sowohl die NSA als auch deren
britischer Gegenpart Government Communications Headquarters (GCHQ)
gängige Verschlüsselungen [wie SSL] problemlos aushebeln können.
Inzwischen sollen bereits 86 Prozent der US-User aktiv Schritte gesetzt haben, um ihre Spuren im Netz zu verwischen. 14 Prozent der Befragten haben schon einmal einen Anonymisierungsdienst wie Tor genutzt.
Mehr bei
pressetext.com/news/20140130007
pressetext.com/news/20130906010
torproject.org
Handy-Ortung
Maßnahmen der Quellen-Telekommunikationsüberwachung (nur für den Dienstgebrauch)
Die großen Internetunternehmen wie Google, Facebook oder Twitter
fordern eine Reform der staatlichen Überwachung, ihren Datenhunger
wollen sie aber nicht begrenzen. Es ist scheinheilig, etwas anzugreifen, was man selbst praktiziert.
NSA könnte Zugriff auf deutsche Bankdaten haben
Die
Bundesregierung schließt nicht aus, dass der US-Geheimdienst NSA
Zugriff auf die Daten deutscher Bank- und Versicherungskunden haben
könnte. Zwar habe die Bundesregierung „keine
Erkenntnisse“ darüber, dass Kundendaten deutscher
Finanzdienstleister oder der von Ihnen beauftragten IT-Dienstleister
durch Geheimdienste abgeschöpft oder missbraucht werden.
Allerdings sei ein Zugriff der NSA in Kooperation mit IT-Dienstleistern
„theoretisch nicht auszuschließen.“
Mehr bei
handelsblatt.com/spionage-nsa-koennte-zugriff-auf-deutsche-bankdaten-haben
Keine Frage. Die NSA hat Zugriff auf alle unsere Daten.
Die NSA ist übrigens direkt dem Pentagon unterstellt und damit ein militärischer Geheimdienst.
Datenschutz und Verschlüsseln für Journalisten und Whistleblower
Gefahren
für Quellenschutz und Informantenschutz durch Informationstechnik,
Datenspuren, kommerzielle Datenspeicherung und Überwachung.
Wie schützen Sie Ihre Daten?
mandalka.name/datenschutz_fuer_journalisten
Suchmaschinen sind
zwar kostenlos, aber nicht umsonst. Sie speichern nicht nur jeden
Suchvorgang, sondern verfolgen und speichern jeden mit technischen
Tricks ausgeforschten Seitenabruf auch außerhalb der eigenen
Dienste.
Ihre Interessen und Ihr Kaufverhalten werden erfasst,
gespeichert und weiterverkauft!
Wenn Sie nicht auch noch in dieser Form überwacht werden wollen, sollten Sie eine
Meta-Suchmaschine nutzen, z.B. MetaGer.
|
Snowden fordert Ende der Massenüberwachung
Der Whistleblower Edward Snowden hat in einer Weihnachtsbotschaft dazu
aufgerufen, die Massenüberwachung zu beenden.
"Gemeinsam können wir eine bessere Ausgewogenheit finden, der
Massenüberwachung ein Ende setzen und die Regierung daran
erinnern, dass sie, wenn sie wissen will, wie es uns geht, uns lieber
fragt, als uns auszuspionieren", sagte Snowden. "Vor Kurzem haben wir
erfahren, dass die Regierungen gemeinsam ein System der weltweiten
Massenüberwachung geschaffen haben, das alles sieht, was wir
machen", sagte der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter.
"Wir haben Detektoren in unseren Taschen, die uns folgen, wo immer wir
hingehen. Denken Sie darüber nach, was das für den
Durchschnittsmenschen bedeutet."
Ein Kind, das heute geboren werde, wisse nicht mehr, was Privatleben sei, sagte Snowden.
Mehr bei
zeit.de/digital/datenschutz/2013-12/snowden-weihnachtsbotschaft-ueberwachung
zeit.de/digital/datenschutz/2013-11/binney-drake-bamford-andregg-merkel
>>> Fordern Sie jetzt Ihren Abgeordneten auf, die Vorratsdatenspeicherung abzulehnen:
vorratsdatenspeicherung.de/content/view/476/1/lang,de
Es gibt große Freiheiten für die Geheimdienste. Das ist in
der Öffentlichkeit unbekannt. Die Bindungen, die man im Rahmen des
Besatzungs- und Vorbehaltsrechts einging, wirken weiter. Es ist eine
kontinuierliche, 60-jährige Geschichte der Überwachung.
Schon 1968 wurde das Brief- und Telefongeheimnis per Gesetz
eingeschränkt. Wer überwacht wurde, wurde hinterher nicht
informiert. Der Rechtsweg für die Betroffenen war ausgeschlossen.
Mehr bei
derwesten.de/die-duerfen-das-vertraege-raeumen-usa-ueberwachungsrechte-ein
Die Gedanken sind frei?
>>> Ein Forschungsdirektor der CIA sagte schon 1972: "Gedankenkontrolle
bedeutet eine Welt, in der jeder menschliche Gedanke, jede Emotion, jede
Wahrnehmung und jedes Bedürfnis kontrolliert werden können..."
Dazu stehen den US-Geheimdiensten Hunderte von Milliarden Dollar
jährlich zur Verfügung. Als Kernargument für eine
allgemeine Überwachung dient der 11. September 2001.
Überwachungsstaat – Was
ist das?
Diese Animation zeigt die Gefahren von Überwachung auf, und erklärt,
warum der oft gehörte Spruch "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch
nichts zu befürchten" ein großer Irrtum ist.
Überwachungsstaat – Was ist das
>>> Wer
sich gegen Überwachung engagieren will, kann an dieser Petition teilnehmen:
stopsurveillance.org
change.org/de/Petitionen/offener-brief-an-bundeskanzlerin-angela-merkel
Die
digitale Unterwerfung
Der Protest gegen die Ausspähung von Daten ist erschreckend schwach,
obwohl demokratische Staatsapparate einen hybriden Autoritarismus neuen
Formats etablieren. Er beruht auf der Macht der Datenverfügbarkeit.
Dieses Prinzip hat deshalb totalitären Gehalt, weil Daten, die heute
erhoben werden, auch in Jahrzehnten noch Repressionspotenzial haben.
Was die digitale Unterwerfung allerdings erst geschichtlich bedeutsam
werden lässt, ist die Totalität, mit der sie verteidigt wird.
Mehr von Martin Kaul bei
m.taz.de/Kommentar-Ueberwachungsgesellschaft/!119463
"Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten"
Stoppt die Vorratsdatenspeicherung
Die
Bundesregierung berät zurzeit über einen Gesetzentwurf, der alle
Internet-Zugangsanbieter verpflichten würde, neue Protokolle über
unsere Internetnutzung zu führen, die den Behörden die Ermittlung
der von uns besuchten Internetseiten und der von uns im Internet veröffentlichten
Inhalte ermöglichen sollen. Dieser weitreichende Vorschlag einer neuen
Vorratsdatenspeicherung behandelt jeden Internetnutzer wie einen möglichen
Verbrecher und ist eine klare und gegenwärtige Gefahr für die
Rechte Millionen unbescholtener Menschen in Deutschland auf freie Meinungsäußerung
und Privatsphäre im Internet.
Der Gesetzentwurf "zur Sicherung vorhandener
Verkehrsdaten und Gewährleistung von Bestandsdatenauskünften
im Internet" würde eine große Zahl von Internet-Zugangsanbietern
zur Führung neuer Aufzeichnungen über alle ihre Kunden verpflichten,
allein für den Fall, dass die Polizei jemals gegen einen von ihnen
ermitteln sollte. Konkret würde der Gesetzentwurf alle Anbieter "öffentlich
zugänglicher Internetzugangsdienste" ab einer bestimmten
Größe verpflichten, sieben Tage lang Aufzeichnungen darüber
aufzubewahren, welchem Internetanschluss zu welcher Zeit welche Netzwerkadresse
(IP-Adresse) zugewiesen war.
>>> Fordern Sie jetzt Ihren Abgeordneten auf, diesen
gefährlichen Gesetzentwurf abzulehnen:
vorratsdatenspeicherung.de/content/view/476/1/lang,de
Unterzeichnen Sie auch den Appell gegen Vorratsdatenspeicherung
von Unternehmen wie Amazon, Facebook, Google etc. bei
campact.de/eu-datenschutz/appell/teilnehmen
Automatischer Scan
Huntertausendfach scannt die Polizei jeden Tag per Kamera
Kfz-Kennzeichen und gleicht die Ergebnisse mit ihren Datenbanken ab –
sogar trotz eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts.
Die Bürger stehen unter Generalverdacht: Mecklenburg-Vorpommerns
Polizei hat im großen Stil Autokennzeichen gescannt und mit Fahndungslisten
abgeglichen – obwohl das Verfassungsgericht
diese Praxis verurteilt hat. Jetzt droht erneut eine Klage.
Mehr bei
spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,638526,00.html
USA scannen jetzt alle zehn Finger: Ab jetzt müssen
Ausländer, die am Washingtoner Flughafen in die USA einreisen,
die Abdrücke aller Finger abgeben. Bisher wurden nur die beiden Zeigefinger
gescannt.
Und in Japan werden biometrische Daten von Ausländern
für 70 Jahre gespeichert.
"Wir werden aus hysterischer
Terroristenfurcht mehr und mehr zu einem Überwachungsstaat, betreiben
das Geschäft der Terroristen, indem wir das, was die Terroristen so
hassen, nämlich den demokratischen Rechtsstaat, mehr und mehr schwächen,
wobei wir es hinnehmen, dass ein Innenminister von Woche zu Woche die Angst
antreibt. Ich sehe, wie bestimmte politische Leistungen der Nachkriegszeit,
auf die wir eigentlich stolz sein könnten, ins Bröckeln geraten.
Wir machen einen Kotau vor dem Terrorismus, indem wird die Grundrechte
schmälern. All das ist Abrissarbeit am Gebäude der Demokratie,
das wir mit sehr viel Mühe aufgebaut haben."
Günter Grass
Mehr vom Überwachungsstaat finden Sie bei
umweltbrief.org/neu/html/Ueberwachung.html
aktion-freiheitstattangst.org
Buchtipp
Peter Clausing: Die Grüne Matrix. Naturschutz und Welternährung am Scheideweg
Kenntnisreich
und knapp stellt Peter Clausing die aktuelle Debatte und Entwicklung um
den Naturschutz und ihre Bedeutung für die Ernährung der
Menschheit dar.
Im ersten Teil geht es um Landgrabbing. Dabei liegt der Akzent darauf,
dass nicht nur industrielle Landwirtschaft und Großkäufe
oder -pacht seitens der Schwellenländer, sondern auch das aktuelle
Naturschutzkonzept der UNO selbst Vertreibungen in großem Umfang
bewirkt. Es wird ein „Naturschutz ohne Menschen“ betrieben,
bei dem die Schutzgebiete mehr oder weniger gewaltsam vor den Menschen
abgeschirmt werden, die bis dato in und von ihnen lebten.
An den Vertreibungen sind zumindest indirekt auch die großen
internationalen Naturschutzorganisationen beteiligt. Oft wissen sie
genau darüber Bescheid und decken die Vorgänge, manchmal
schauen sie einfach weg. Systematisch liefern sie die
Legitimationsbasis für das Vorgehen der Agrarmultis. Diesem
Greenwashing ist das dritte Kapitel des Buches gewidmet, das sich mit
den Runden Tischen für Palmöl und
„verantwortliche“ Soja beschäftigt. Dort sitzen die
Naturschützer von WWF und Co. gemeinsam mit einer Mehrheit von
Industrieverbänden und erteilen Umweltsiegel. Letzteres umfasst
ausdrücklich auch gentechnisch produzierte Soja, da die ja wegen
angeblich geringerer Herbizidausbringung ökologisch vorteilhaft
sei.
Das zweite Kapitel stellt ein in Deutschland bisher wenig bekanntes
Konzept vor, das ausdrücklich die Aufgabe der
Nahrungsmittelsicherung in den Vordergrund stellt. Es geht davon aus,
dass auch die Landwirtschaft ein Problem für den Artenschutz
darstellt, und findet eine originelle Lösung: „Mehr
Schutzgebiete und weniger landwirtschaftliche Nutzfläche, wobei
auf letzterer dann mit hochintensiven Anbauverfahren unter Anwendung
von Agrochemikalien, patentgeschützten Sorten und ggf. mit
Gentechnik maximale Hektarerträge erzielt werden sollen.“
Mit diesem Vorgehen, so die Behauptung, würde die Urbanisierung
gefördert (wenn das nicht tatsächlich von allein geschieht,
dann helfen die Protagonisten durchaus auch mehr oder weniger gewaltsam
nach) und so Platz auch für die Rückkehr der Wälder
geschaffen. Die können dann wieder als Kohlenstoffsenken in den
internationalen CO2-Handel eingebracht werden.
Im vierten und längsten Kapitel werden Methoden der
Agrarökologie vorgestellt und unter dem Stichwort Land Sharing
zusammengefasst. Dabei verweist der Text auf eine umfassende
Metaanalyse, die 293 Studien zum Ertragspotenzial des
agrarökologischen und des konventionellen Anbaus auswertet und der
Frage nachgeht, „ob die Welt – theoretisch – mit dem
jetzigen Stand des Wissens und der Verfahrensentwicklung
agrarökologisch ernährt werden könnte“.
Detailliert wird diese Möglichkeit nachgewiesen, auch in der
Diskussion und Zurückweisung von Gegenargumenten und abweichenden
Studien. Nicht nur mengenmäßig, sondern auch in der
Energieeffizienz sind die Methoden der industriellen Landwirtschaft den
ökologischen unterlegen. Dazu kommt, dass großtechnologische
Verfahren massive Bodenschäden hinterlassen, gigantische
Transportketten verlangen und trotzdem nicht einmal
Nahrungsmittelsicherheit herstellen können.
Clausing macht allerdings sehr deutlich, dass ein nachhaltiges und
gerechtes Agrarmodell auf Ernährungssouveränität setzen
muss, also die eigene Verfügung der Menschen und ihrer
Gemeinschaften vor Ort über die Mittel zur Nahrungsproduktion.
Mehr von Werner Rätz bei
ila-web.de/buchbesprechungen/buecher371.htm
Peter Clausing, Die grüne Matrix. Naturschutz und
Welternährung am Scheideweg, Unrast-Verlag Münster 2013, 155
Seiten, 13,00 Euro, ISBN 978-3-89771-517-2, Onlinekauf bei
unrast-verlag.de/neuerscheinungen/die-gruene-matrix-detail
Filmtipp
Florian Opitz: Speed – auf der Suche nach der verlorenen Zeit
In
seinem Kinodokumentarfilm geht der Autor Florian Opitz der Frage nach,
wo all die Zeit geblieben ist, die wir mühsam mit neuesten
Technologien und Effizienzmodellen glaubten, eingespart zu haben. Dabei
trifft er auf Menschen, die die ständige Beschleunigung unseres
Lebens vorantreiben und solche, die sich trauen, Alternativen zur
allgegenwärtigen Rastlosigkeit zu leben.
Wer oder was treibt die Beschleunigung der modernen Zeit eigentlich an?
Ist sie ein gesellschaftliches Phänomen oder liegt alles
vielleicht doch nur an unserem mangelhaften Zeitmanagement?
In seinem Dokumentarfilm begibt sich der Filmemacher und Autor Florian
Opitz auf die Suche nach der verlorenen Zeit. Wo ist sie nur geblieben,
die Zeit, die wir mühsam mit all den neuen Technologien und
Effizienzmodellen eingespart haben?
Opitz begegnet auf seiner Suche Menschen, die die Beschleunigung
vorantreiben, und solchen, die sich trauen, Alternativen zur
allgegenwärtigen Rastlosigkeit zu leben. Er befragt
Zeitmanagement-Experten, Therapeuten und Wissenschaftler über die
Ursachen und Auswirkungen der chronischen Zeitnot. Er trifft
Unternehmensberater und Akteure, die auf dem internationalen
Finanzmarkt aktiv sind und an der Zeitschraube drehen. Und er lernt
Menschen kennen, die aus ihrem ganz privaten Hamsterrad ausgestiegen
sind und nach gesellschaftlichen Alternativen suchen.
Auf seiner Suche
entdeckt er: Ein anderes Tempo ist möglich, wir müssen es nur
wollen.
Zum Dokumentarfilm
Speed – auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Besser leben mit weniger Geld
Statistik
50 Großkonzerne verantwortlich für 73 Prozent der CO2 Emissionen
Fünfzig
der 500 größten börsennotierten Unternehmen weltweit
sind verantwortlich für knapp Dreiviertel der insgesamt 3.6
Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen (THG) dieser Gruppe. Zu diesem
Ergebnis kommt der aktuelle CDP Global 500 Climate Change Report 2013.
Der CO2-Ausstoß dieser 50
emissionsstärksten Global Player hat zudem innerhalb der letzten
vier Jahre stetig zugenommen. Dieser Anstieg ist vergleichbar mit ca.
8,5 Millionen zusätzlicher Kleintransporter auf den Straßen
oder mit einem Jahresstromverbrauch von 6 Millionen Privathaushalten.
Die Hälfte aller Treibhausgasemissionen in der Menschheitsgeschichte wurde in den letzten 27 Jahren ausgestoßen!
80 Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgase entstammen aus
den Schloten, Auspuffrohren und Heizungen der Industrieländer.
Eine Studie aus dem Climate Accountability Institute im US-Bundesstaat
Colorado kommt zu dem Ergebnis, dass diese Konzerne für die
Produktion von 63 Prozent der Emissionen seit Beginn der Industriellen
Revolution verantwortlich sind – insgesamt 914 Gigatonnen
Kohlendioxidäquivalente.
Der Großteil der Unternehmen sind
Öl-, Gas- oder Kohleproduzenten, sieben stellen Zement her. Die 30
größten Emittenten sind für fast 30 Prozent der
Treibhausgase verantwortlich.
Kohle-, Gas- und Ölförderer sind maßgeblich für
die globale Erwärmung verantwortlich. Deutsche
Top-Klimasünder sind RWE und RAG Ruhrkohle.
Wissenschaftliche Beweise und die drastischen Wetterereignisse machen
uns deutlich, dass wir beim Wirtschaftsaufschwung auch die
Reduktion der Treibgasemissionen bewältigen müssen. Es ist
von größter Bedeutung, dass die Hauptemissionsverursacher
ihre Klimaschutzbestrebungen deutlich steigern und die Regierungen mehr
Anreize dafür geben.
Mehr bei
umweltdialog.de/Grosskonzerne-verantwortlich-fuer-73-Prozent-der-CO2-Emissionen
klimaretter.info/umwelt/hintergrund/15187-die-neunzig-groessten-klimasuender
Umwelt-Termine
13 - 14. Februar 2014 in Berlin: Europäische Fachtagung „Klimaschutz durch Energieeffizienz“.
Energetisch sanieren – NutzerInnen integrieren. Europäische
Fachtagung zu Schul- und anderen Nichtwohn-Gebäuden.
ufu.de/de/projekte/europ%C3%A4ische-fachtagung-klimaschutz-durch-energieeffizienz.html
07. - 08. März 2014 in Berlin: Symposium "Die Farbe der Forschung II" – das Innovationspotenzial von Beziehungsnetzen.
zs-l.de/farbe-der-forschung
08. März 2014 in Jülich und Berlin: Demonstrationen und Aktionen zum 3. Fukushima-Jahrestag auf den Brücken am Oberrhein, in Neckarwestheim.
ausgestrahlt.de/mitmachen/termine.html
22. März 2014 in mehreren deutschen Landeshauptsstädten: Energiewende-Demonstrationen für Sonne, Wind und Wasser statt Fracking, Kohle und Atom! Dezentrale Aktionen für die Energiewende:
1. Die Energieversorgung dezentralisieren, demokratisieren und in die Hand der Bürgerinnen und Bürger legen.
2. Der Welt zeigen, wie die Energieversorgung eines Industriestaates
von Grund auf umgekrempelt werden kann und damit beim Klimaschutz
endlich ernst gemacht wird.
energiewende-demo.de
29. März 2014 in Berlin: Atommüll-Tagung der Umweltverbände und Initiativen.
ausgestrahlt.de/mitmachen/termine.html
12. April in
verschiedenen europäischen Städten: Wo habt ihr die Gewinne versteckt? – Attac protestiert gegen Steuertricks von Ikea.
duesseldorf-alternativ.de/wo-habt-ihr-die-gewinne-versteckt-attac-protestiert-gegen-steuertricks
18. April 2014 in Gronau: Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage Gronau (NRW).
ausgestrahlt.de/mitmachen/termine.html
26. April 2014 in Brokdorf: Protest- und Kulturmeile am 28. Tschernobyl-Jahrestag.
ausgestrahlt.de/mitmachen/termine.html
02. - 14. Mai 2014: Kul.tour stoppt TTIP - raus aus der Freihandelsfalle! Die Tour startet in Fulda und wird über den Südwesten nach München führen.
attac.de/kampagnen/freihandelsfalle-ttip/aktionen/kultour
07. - 08. Mai 2014 in Bern: 2. World Collaborative Mobility Congress wocomoco – Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte sowie deren Vernetzung.
wocomoco.ch/de/kongress/Kongress-2014/Eckdaten/Eckdaten.php
College for Collaborative Mobility
10. Mai 2014 in Berlin: Bundesweite Energiewende-Großdemonstration unter dem Motto „Energiewende nicht kentern lassen“.
energiewende-demo.de
ausgestrahlt.de/mitmachen/termine.html
29. Mai - 01. Juni 2014 in
Zwentendorf: GLOBAL 2000 TOMORROW FESTIVAL,
das erste mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifizierte
Festival – 80 KünstlerInnen setzen mit ihrer
Musik ein Zeichen gegen Atommüllendlager an unseren Grenzen.
tomorrow-festival.at
02. - 06. September 2014, Leipzig: 4. Internationale
Degrowth-Konferenz für ökologische Nachhaltigkeit und soziale
Gerechtigkeit. Brücken bauen zwischen Praxis, Bewegung und
Wissenschaft für die große Transformation.
leipzig.degrowth.org/de/call-for-participation
23. - 26. September 2014: WindEnergy Hamburg – internationale
Windleitmesse global on- & offshore expo.
windenergyhamburg.com
31.10 - 2.11.2014 in der Medizinischen Fakultät der Universität München: Weltkongress der Ganzheitsmedizin
– Von den Ethnotherapien zur Ganzheitsmedizin mit Vorträgen,
Workshops, Praxis-Seminare, Demonstrationen, Ausstellung und Open
Healer Forum.
institut-infomed.de/weltkongress-2014.html
Vortragsdatenbank
mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten
Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team
PS: Seit 2014 gibt es mehr Mobiltelefone als Menschen auf der Erde.
Seit 2014 gibt es mehr Mobiltelefone als Menschen auf der Erde. Es gibt auch mehr Mobiltelefone als Toiletten auf der Welt.
salzburg.com/mehr-mobiltelefone-als-toiletten-auf-der-welt-52405
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Erneuerbare Energien + Umwelttechnologien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben,
müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare
Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die
unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen,
die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Ökostrom + Biogas
Nur wenn genügend Haushalte Ökostrom
(Grünen Strom) kaufen, können die Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke
endlich abgeschaltet werden!
Der Wechsel des Gas- oder Stromlieferanten
ist kostenlos und reibungslos, denn die Stromversorgung ist gesetzlich
garantiert. Technische Änderungen sind nicht erforderlich.
Keine Werbung im Umweltbrief
Werbung verführt zu unnötigem
Konsum und trägt daher in erheblichem Maße zum Ressourcenverschleiß
bei.
Werbung ist der Motor der Marktwirtschaft.
Jedoch läuft der Käufer seit langem Gefahr, von der Werbung nicht
informiert, sondern gedrängt zu werden.
Werbung ist eine Manipulation der Seele,
indem sie mit Illusionen spielt. Sie macht die Menschen erst gezielt unglücklich,
indem sie neue Bedürfnisse weckt, die sie dann befriedigen müssen,
um wieder glücklich zu sein.
Grün ist sexy
Grün ist sexy, grün ist IN.
Stars wie George Clooney, Brad Pitt, Leonardo DiCaprio, Julia Roberts oder
Cameron Diaz essen, fahren, kaufen, bauen und heizen Bio und Öko.
Hinzu kommen die LOHAS, die bald 20% der Bevölkerung in USA und Europa ausmachen.
Denn für nahezu alles in unserem Alltag gibt es eine
gesündere, ungiftige, abbaubare, humane und energieeffizientere Alternative.
Was sexy ist und warum, lässt sich bereits an uralten archaischen Mustern ablesen.
Atomkraft?
Steigen Sie selbst aus!
Die "friedliche" Nutzung der Atombombe
ist in Deutschland im Prinzip überflüssig. Sie dient allein den
Stromkonzernen, die damit Hunderte von Milliarden scheffeln.
Es gilt jene große Macht zu mobilisieren,
die den Atomausstieg einfach per Konsumententscheidung zementiert.
Machen auch Sie mit!
Elektromobilität
Elektrofahrzeuge bieten eine große
Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor
zu lösen.
160 Windräder reichen für eine
Million E-Autos.
Unser
Umrüstprojekt A-Klasse Electric
Unser Umrüstprojekt Oldtimer
Warum ein Elektroauto
fahren?
Dezentralisierung
Der Umstieg auf klimafreundliche und bezahlbare Energieversorgung geht nur
mit Erneuerbaren Energien.
Für die konsequente Nutzung von Erneuerbaren Energien bietet sich die
Dezentralisierung der Stromversorgung geradezu an.
Die Emissionsfreie Gesellschaft
Was müssen wir heute tun und lassen,
damit unsere Kinder und Kindeskinder noch eine lebenswerte Zukunft haben?
Die natürlichen Energiequellen bieten
insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit weltweit benötigt
wird!
Energieverbrauch senken
Wie man den Energieverbrauch der Welt um 73 Prozent senkt:
Lichtstrom macht nur ein Prozent des Energieverbrauchs
aus.
Nachhaltig Leben
Der nachhaltige Mensch kann Glück
aus dem Bewusstsein seiner eigenen Wichtigkeit gewinnen und ist dadurch
im Stande, sich von äußeren Belohnungen unabhängig zu machen.
Dies ist ein Plädoyer für eine
offene und zukunftsfähige Gesellschaft, die nicht aus Frust und Langeweile
konsumiert, sondern bewusst lebt und dies auch genießen kann!
Save the Planet!
25 einfache Wege, den Planeten zu schützen:
Zukunftsfähig besser Essen
Was hat unser Ernährungsstil mit dem
Klimawandel und Nahrungsmittel-Skandalen zu tun?
Der ökologische Fußabdruck lässt
sich verkleinern, indem wir bevorzugt Nahrungsmittel aus regionalem und
biologischem Anbau nutzen sowie saisonale Produkte: Spargel im Mai, Erdbeeren
im Juni, Äpfel ab August und Kohl im Winter.
Diesel, Partikelfilter und gefährlicher Feinstaub
Der Anteil grober Rußpartikel in Dieselabgasen
wurde in den letzten Jahren verringert. Gefährlich sind aber nicht so sehr diese,
sondern die "lungengängigen", sehr kleinen Rußteilchen. Je kleiner die Partikel
sind, umso tiefer dringen sie in die Lunge ein.
Es ist tragisch, aber durch die Filtersysteme ist der Ruß
gefährlicher geworden als früher. Bei den feinen und ultrafeinen Partikeln versagen
die natürlichen Abwehrmechanismen der Lunge.
Regionalgenossenschaften
Für ein umweltgerechtes Leben ist
die Mitgliedschaft in einer Regionalgenossenschaft von Vorteil.
Es geht um die preiswertere, da regionale
Selbstversorgung mit umweltgerechten Produkten ohne fossile chemische Belastungen
bei Obst und Gemüse, Korn, Reben, Pflanzen sowie einer dezentralen
Erzeugung und Versorgung mit Strom, Wärme, Treibstoffen, keimbefreitem
Wasser etc., auch mit Energie aus regionalem Müll.
Gift-Abc
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien,
denen der Mensch im Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt.
Verboten sind sie oft nicht – weil die letzte wissenschaftliche Bestätigung
fehlt.
Land kaufen für die Natur
Naturefund kauft weltweit Land, um Lebensräume
für die Vielfalt von Tieren und Pflanzen zu bewahren. Im Zuge des
Klimawandels kauft Naturefund verstärkt Wälder und forstet auf.
Naturefund hat bereits viele Wiesen, Wälder und Feuchtgebiete gekauft und
unzählige Bäume gepflanzt. Das Ziel: 3,5 Millionen Quadratkilometer Natur sichern.
Bei Naturefund e.V. können Sie
Land schützen,
Land verschenken und
Bäume pflanzen.
Agenda 2020
Eine der höchsten Ziele für einen
Staat bzw. eine Region muss jetzt die Energie-Autarkie sein, um unabhängig
von auswärtigen Energielieferungen zu werden. Staaten, die die Energiewende
bis 2020 nicht zumindest annähernd geschafft haben, werden zwangsläufig
in den Status eines Entwicklungslandes fallen.
Die Macht der Konzerne
Katastrophenkapitalismus:
500 Weltkonzerne kontrollieren mehr als
die Hälfte des Weltsozialprodukts.
Im Finanzsektor diktiert ein Oligopol von
12 großen Banken die Schlüsselbereiche der globalen Wirtschaft.
Die Überfischung der Meere
Die Fischbestände sind seit dem Beginn der
industriellen Fischerei um 90% zurückgegangen. Denn für ein Kilo Garnelen
werden bis zu neun Kilo anderer Meerestiere getötet.
Wenn sich nichts ändert, werden zahlreiche Fischarten in naher Zukunft
ausgerottet sein!
Die Überfischung der Meere ist eine Frage des Konsumverhaltens.
Treibhausgase
Jede Sekunde werden 800 Tonnen an CO2 oder
anderen Treibhausgasen in die Atmosphäre geblasen – jede Sekunde!
Zum Echtzeit-Treibhausgaszähler
Wasser-Info
Wasser ist der kostbarste Rohstoff des Planeten
und ein extrem knappes Gut. Ganze 2,5 Prozent der irdischen Wasservorräte bestehen
aus Süßwasser. Die zunehmende Industrialisierung gefährdet das begrenzte Angebot.
Wassers kann Energie und Informationen aufnehmen, speichern und an Pflanzen, Tiere
und Menschen wieder abgeben. Es hat sozusagen ein Gedächtnis, das abgerufen werden kann.
Unser Trinkwasser ist jedoch von bedenklicher Qualität.
Totale Überwachung
"Wer nichts zu verbergen hat, hat auch
nichts zu befürchten".
Doch wie würde z.B. ein totalitärer
oder krimineller Staat mit den totalen Daten umgehen?
Der Zusammenhang zwischen Konsumgütern,
Technik und totaler Überwachung.
Biosprit E10 schadet Klima und Gesundheit
E10 und Biodiesel sind Mogelpackungen.
Die Biokraftstoffgesetzgebung basiert auf falschen Berechnungen – mit verheerenden Folgen für
die Klimabilanz der EU.
Biosprit E10 bzw. Agrosprit ...
schädigt das Klima
vernichtet riesige Naturflächen
erhöht die Nahrungsmittelpreise
führt zu Armut, Hunger und Vertreibung
kann sogar Genmutationen auslösen
Achtung Greenwashing
Einige Firmen bewerben Produkte und Dienstleistungen als
"grün", obwohl sie es nachweislich nicht sind.
Grünfärberei – Lügen, bis das Image sauber ist.
Greenwash ist arglistige Täuschung und eine
gefährliche Volksverdummung. Es bedeutet so zu tun, als würde man die Zeichen der Zeit
verstehen und so zu tun, als würde man etwas Grünes tun.
Online-Petitionen unterzeichnen
Über das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es gemeinsam
angehen.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen
zu einer neuen Supermacht. Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet
uns unglaubliche Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an Online-Petitionen.
Chaos kann auch schön sein
Menschen pflegen linear, also geradlinig, zu denken. Je
länger etwas schon angedauert hat, desto länger wird es so weitergehen.
Daraus erwächst die Erkenntnis, dass alles steuerbar
und kontrollierbar ist, sogar die Natur.
Doch lineares Denken führt zu Scheinlösungen,
denn ein Schmetterling kann Städte verwüsten und schon eine kleine Welle ins Chaos führen.
NASA-Info
© NASA Goddard Space Flight Center
Globale Erwärmung
CO2-Ausstoß weltweit von 1850 bis 2005
Temperatur-Anomalien von 1980 bis 2010
Ozonloch über der Antarktis 1979 und 2010
Ökologischer Fußabdruck pro Person nach Ländern
Lichtverschmutzung
Regenwald-Reduktion
Gletscherschmelze
und vieles mehr
Tempolimit 130 km/h
Deutschland ist das einzige Land der Erde ohne
Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen.
Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen würde den bundesweiten CO2-Ausstoß
um drei Prozent verringern.
Für ein Tempolimit auch in Deutschland gibt es viele gute Gründe, doch man kann
nicht immer vernünftig sein.
Pressefreiheit
Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie
eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht.
Tiere, Pflanzen und Menschen
theberry.com
Eine Hochkultur wird immer auch daran gemessen,
wie sie Tiere und Pflanzen behandelt.
Kinder haften für ihre Eltern
Wir und der Umweltbrief
In einer Infotainment-Gesellschaft werden wir täglich
geflutet von Informationen und Werbung, die mit unseren ureigenen Interessen, Zielen und
Bedürfnissen nur noch wenig zu tun haben.
Die Kommunikationslawine behindert Information und die Verblödungswirkung ist dabei durchaus
erwünscht.
Uns geht es jedoch um heikle und daher oft unten gehaltene Themen sowie
Hintergründe und deren Analyse.
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