Umweltbrief
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Katastrophenkapitalismus: Die Macht der KonzerneDie Mehrzahl der Bevölkerung will sauberes Wasser, schadstofffreie Luft, unbelastetes Essen, die Lebensmittel-Ampel, verantwortungsvolle Technologien (also keine Atom-, Kohle- oder Öl-Energie), den schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien, sichere Ausbildungs- und Arbeitsplätze, eine verlässliche Altersvorsorge, eine sichere Währung, eine umweltfreundliche Mobilität und natürlich die Abwendung der Klimakatastrophe.Doch die Realität sieht leider ganz anders aus, so dass man sich fragt, wie die derzeitigen Regierungen überhaupt gewählt werden konnten:
Der Atomausstieg soll möglichst ganz verhindert werden, weil die Atomlobby damit seit Jahrzehnten sehr viel Geld scheffelt und zudem noch Milliarden-Subventionen erhält. Ähnlich verhält es sich mit der Kohle. Leider sind inzwischen viele Stadtwerke an das Energiekartell verkauft worden.
Die Parteien sind zu taktisch
operierenden
Stimmenmaximierungsapparaten verkommen und auch von ihren personellen
Kapazitäten
her kaum mehr in der Lage, über den Tellerrand des Bestehenden
hinauszublicken.
Wenn es nur darum geht, vorwiegend die Interessen von Oligopolen, Handels-, Banken-, Industrie- und Energiekonzernen zu vertreten, wäre eine faschistoide Diktatur oder ein Feudalsystem des 17. Jahrhunderts viel effektiver und auch billiger als eine so aufwendige Demokratie. Langsam wird klar, dass Demokratien nur geschaffen wurden, um der Manipulation Tür und Tor zu öffnen und eine eigene überregionale Beherrschung trickreich durchzudrücken. Wer die Fäden zieht: Atlantik-Brücke und CIA
Der Staat ist ein Gebilde des Kapitals500 Weltkonzerne kontrollieren mehr als die Hälfte des Weltsozialprodukts.
Nirgends wird die Symbiose zwischen Kapital und Staat so
augenfällig
wie bei der "Krisenbekämpfung". Erst hat sie die Krise
hervorgebracht
und nun verstärkt sie sie noch. Sowohl Unternehmen wie Regierungen
führen genau die Politik weiter, die zu dem Debakel geführt
hat.
Auch künftig werden die Banken auf dem Grauen
Kapitalmarkt
genau so kontrolliert wie die Betreiber einer Döner-Bude, obwohl
sogar im Koalitionsvertrag steht: "Kein
Anbieter von Finanzprodukten soll sich der staatlichen Finanzaufsicht
entziehen können". "Natürliches Kapital wird im großen Stil vernichtet"
Die Vereinten Nationen werfen den
großen
Konzernen der Welt schwere Versäumnisse beim Umweltschutz vor.
Allein
die 3.000 wichtigsten Unternehmen sollen Umweltschäden von
jährlich
knapp zwei Billionen Euro verursachen. Das Artensterben sei 100-mal
schneller,
als es die Evolution vorgibt – doch die Manager der Topkonzerne
ignorieren
den Umweltschutz.
Konzerne haben nur ein Anliegen: Geld für die Shareholder zu generieren und gierig zu vermehren – koste es, was es wolle. Nichts sonst ist wichtig, denn es geht täglich um Milliarden (nicht Menschen, sondern Geld). Am Ende steht die Vernichtung der Umwelt, der Wirtschaft und des Sozialstaats, ja sogar die des Konzerns selbst, wenn er pleite ist und/oder geschluckt wird. Die reale Konzernpolitik besteht in der Regel aus Mittelmäßigkeit, Visionslosigkeit und Gier gepaart mit Komplikationen – ein tödlicher Mix. Dazu muss man wissen, dass nicht die besten Leute an der Spitze der Konzerne stehen, sondern die mit den besten Seilschaften. Früher war es günstig, z.B. dem Baden-Badener Kreis oder der Atlantik-Brücke anzugehören; heute reicht es schon, ein Effizienzer zu sein. So mancher McKinsey-Mitarbeiter hat sich bereits effizient in den Vorstand eines Konzerns rationalisiert, nachdem er das Unternehmen zuvor von "überflüssiger" Belegschaft gereinigt hat. So wird dann ein Erbsenzähler mit Stoppuhr (oft ohne kaufmännische Ausbildung) zum Vertriebsvorstand, ohne auch nur die geringste Ahnung vom Vertrieb zu haben!
Innovationen können sich
Konzerne
ohnehin nicht mehr leisten, denn es zählt nur der kurzfristige
Bilanzgewinn
am Ende des Quartals. So entstehen buchstäblich Innovationssperren,
die sämtlichen Fortschritt verhindern.
Die neoliberale
Globalisierungsstrategie
von Konzernen führt dazu, dass die Einkommensverteilung weltweit
immer
ungleicher wird, die Profite explodierten und sich das
Rationalisierungstempo
beschleunigt. Doch jetzt stehen erst noch weitere Blasen an, die bald
platzen
werden: Hedgefondsblase, Asienblase, Immobilienblase Europa,
Währungsblase
etc., denn 9 von 10 Geschäften sind tatsächlich nur
kurzfristige
Scheingeschäfte! Was die Banken jetzt triumphierend als Gewinn
vorweisen, sind reine Zockergewinne.
Katastrophenkapitalismus
Die Mittelschicht ist bereits am Aussterben und teilt sich notgedrungen in eine kleine Oberschicht und eine sehr große Unterschicht auf. Zufällig finden solche einseitigen Entwicklungen nicht statt, zwangsläufig sind sie auch nicht, sondern politisch unterstützt und seit einiger Zeit durch die Globalisierung begründet. Das Paradox zeigt sich daran, dass hinter dem Zuwachs an Reichtum keine Leistung steht, weil auch das Desaster hohe Einkommen garantiert. BP-Chef Tony Hayward tritt nach der Öl-Katastrophe im Golf von Mexico nicht etwa finanziell abgestraft zurück, sondern hat inzwischen in Sibirien einen neuen, gut bezahlten Job und kommt mit mindestens 18 Millionen Dollar Gewinn aus der Katastrophe heraus. Alle Macht geht vom Gelde aus
Die Lebensmittel-Konzerne kontrollieren 96% des weltweiten
Getreidehandels,
diktieren inzwischen die Preise der Bauern bis zum Break-Even-Point,
während
Gentech-Konzerne wie Monsanto die Bauern ganz unter ihr Joch bringen
und
weltweit die Nahrungsmittelproduktion gefährden.
Bolivien hat inzwischen seine
Stromkonzerne
verstaatlicht. Die Grundversorgung, so Präsident Morales,
dürfe
nicht in der Hand der Privatwirtschaft liegen.
Der unternehmerische Mittelstand,
das freie
Unternehmertum ist in Gefahr:
Solange unser Leben und Wirtschaften von Konzernen diktiert wird, gibt es keine Transparenz für Verbraucher, keine gesunde Nahrung, keine Lebensmittel-Ampel, keine schadstofffreie Luft, keine verantwortungsvollen Technologien, keinen Ausbau der Erneuerbaren Energien, keine sicheren Ausbildungs- und Arbeitsplätze, keine sichere Währung, keine umweltfreundliche Mobilität, keinen ressourcenfreundlichen Konsum; also keine Nachhaltigkeit. Das globalisierte System der großen Konzerne, besonders der Großbanken, bedroht mittlerweile die ganze Menschheit. Diese strukturelle Bedrohung ist viel größer als die von radikalen politischen Gruppen oder Terroristen. Und am Ende steht die Klimakatastrophe. Die Macht der Konzerne brechen!
Wir müssen Sand ins
geölte Getriebe
werfen. Eine freie Gesellschaft entsteht nur durch Dezentralisierung
der
Macht. Wirkliche Alternativen müssen daher von gesellschaftlichen
Initiativen und Projekten ausgehen.
Um jenseits der Konzerne aktiv und erfolgreich sein zu können, empfiehlt sich die Mitgliedschaft in einem freien Bürgerverein. Der Umweltbrief ist aus diesem Grund dem Europäischen Verbund für Umweltschutz AEVU beigetreten. Eine andere Lösung liegt bei
den hoffentlich
aufgeklärten Konsumenten, denn sie entscheiden, bei wem sie welche
Produkte kaufen!
Es sind die Verbraucher in ihrer
Gesamtheit,
die den Konzernen ständig ihr hart verdientes Geld zufließen
lassen. Wer umweltschädliche Produkte kauft, unterstützt in
erster
Linie die Konzerne und ihr perfides, marodierendes und
zerstörendes
System.
Regionale Ökonomien
stärken
Kaufen Sie lieber gute Qualität auf dem
Wochenmarkt statt im Discounter, das stärkt auch Ihren regionalen Mittelstand.
Nicht politische Wahlen
verbessern Ihr
Leben, sondern reflektiertes Verbraucherverhalten. Der
größte
Druck geht von den Verbrauchern durch ihr Konsumverhalten aus und wohin
ihr Geld fließt. Dies ist leider die einzige Wahl, die Sie als
Bürger(in)
noch haben.
Korruption: Der Weg des GeldesEs wäre ein Albtraum für alle korrupten Politiker: Eine Maschine, die alle zwei Wochen einen Zettel ausspuckt, auf dem etwa zu lesen ist: "Frau XY, CDU-Abgeordnete, erhält 50.000 Euro Spenden vom Agrarunternehmen 'Bauernwerke' und hat sich nun dafür eingesetzt, dass diese Firma niedrigere Steuern zahlen muss."Sieben Potsdamer Informatikstudenten haben nun ein Programm mit dem Namen GovWild entwickelt, das Verbindungen zwischen Politikern, Unternehmen und Parteien aufzeigen soll. Hier kann Otto Normalrechercheur etwa herausfinden, dass der Energiekonzern Eon regelmäßig an Union, FDP und SPD spendet, während er in den USA Geld vom "Public Buildings Service" erhält. Längst nicht alle relevanten Informationen finden sich hier. In Deutschland erfasst GovWild beispielsweise Großspenden an die Parteien, staatliche Subventionen aber nur im Agrarbereich. In den USA wird detailliert dokumentiert, welche Firma wieviel Unterstützung von der Regierung erhält, aber wie der US-Wahlkampf mit Spenden der Konzerne finanziert wird, bleibt leider weitgehend im Dunkeln.
Der Anspruch des Programms ist
dennoch
richtig: Möglichst viele vorhandene Informationen zusammenfassen
und
übersichtlich darstellen. Denn Transparenz bedeutet mehr als lange
Listen und Tabellen, die nur von Experten durchschaut werden. Deshalb
wurden
bislang sieben öffentliche Datensammlungen zusammengefasst, die
insgesamt
über 10 Gigabyte groß sind.
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Ökostrom + BiogasNur wenn genügend Haushalte Ökostrom (Grünen Strom) kaufen, können die Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke endlich abgeschaltet werden! Der Wechsel des Gas- oder Stromlieferanten ist kostenlos und reibungslos, denn die Stromversorgung ist gesetzlich garantiert. Technische Änderungen sind nicht erforderlich.
Grün ist sexyGrün ist sexy, grün ist IN.
Was sexy ist und warum, lässt sich bereits an uralten archaischen Mustern ablesen.
ElektromobilitätElektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen.160 Windräder reichen für eine Million E-Autos.
DezentralisierungDer Umstieg auf klimafreundliche und bezahlbare Energieversorgung geht nur mit Erneuerbaren Energien.Für die konsequente Nutzung von Erneuerbaren Energien bietet sich die Dezentralisierung der Stromversorgung geradezu an.
Nachhaltig LebenDer nachhaltige Mensch kann Glück aus dem Bewusstsein seiner eigenen Wichtigkeit gewinnen und ist dadurch im Stande, sich von äußeren Belohnungen unabhängig zu machen. Dies ist ein Plädoyer für eine offene und zukunftsfähige Gesellschaft, die nicht aus Frust und Langeweile konsumiert, sondern bewusst lebt und dies auch genießen kann!
RegionalgenossenschaftenFür ein umweltgerechtes Leben ist
die Mitgliedschaft in einer Regionalgenossenschaft von Vorteil.
Land kaufen für die NaturNaturefund kauft weltweit Land, um Lebensräume
für die Vielfalt von Tieren und Pflanzen zu bewahren. Im Zuge des Klimawandels kauft Naturefund verstärkt Wälder und forstet auf.
Bei Naturefund e.V. können Sie
Land schützen,
Agenda 2020Eine der höchsten Ziele für einen Staat bzw. eine Region muss jetzt die Energie-Autarkie sein, um unabhängig von auswärtigen Energielieferungen zu werden. Staaten, die die Energiewende bis 2020 nicht zumindest annähernd geschafft haben, werden zwangsläufig in den Status eines Entwicklungslandes fallen.
Die Überfischung der MeereDie Fischbestände sind seit dem Beginn der
industriellen Fischerei um 90% zurückgegangen. Denn für ein Kilo Garnelen
werden bis zu neun Kilo anderer Meerestiere getötet.
Die Überfischung der Meere ist eine Frage des Konsumverhaltens.
Achtung GreenwashingEinige Firmen bewerben Produkte und Dienstleistungen als "grün", obwohl sie es nachweislich nicht sind. Grünfärberei – Lügen, bis das Image sauber ist.
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