Klimakiller Mode
© bewitched Difference (CC BY-NC-SA 2.0)
Die Herstellung von Kleidung erzeugt mehr CO2 als der gesamte Flug- und Schiffsverkehr zusammen!
8.000 Liter Wasser verbraucht die Produktion einer einzigen Jeans, 9.000 Liter für einen Pullover. Einige Flüsse in China tragen stets die Trendfarbe der nächsten Modesaison. Wenn die Fabriken ihre Stoffe gelb färben, dann ist der Fluss auch gelb.
Fast Fashion als Wegwerfmode
Jede/r Deutsche kauft im Schnitt 60 neue Oberbekleidungstücke pro Jahr. Es ist ja auch billig und die Mode wird immer schneller. Früher gab es eine Frühjahr-, eine Sommer, eine Herbst und eine Winter-Kollektion, heute gibt es 52 verschiedene Kollektionen pro Jahr – also eine neue pro Woche. So landet oft ganz neue Kleidung originalverpackt im Müll.
Große Modefirmen verbrennen sogar völlig neue Ware, um Platz zu schaffen für noch neuere. Da werden also in Asien Flüsse vergiftet, dann die Klamotten im Schnitt 14.000 Kilometer transportiert, um sie dann noch neu zu verbrennen. Rund acht Prozent der Kleidung werden verbrannt oder weggeworfen.
Der "Grüne Knopf", ein angebliches Fair-Trade-Gütesiegel, hilft da auch nicht weiter, denn die Teilnahme ist freiwillig.
heute-show vom 25.10.2019
Neue Kleidung sollte übrigens nicht direkt auf der Haut getragen werden, denn sie enthält enorm viele Giftstoffe. Also erst waschen, dann anziehen.
Der Trend ist ohnehin, Dinge gleich nach dem Kauf weg zu werfen. Wir leben in einer Konsumgesellschaft ohne sonstigen Sinn, denn der ist uns darüber offenbar verloren gegangen. Wir definieren uns über immer höheren Verbrauch und "Frustkäufe", die uns aber auch nicht glücklich machen. Banken, Industrie, Werbung und Handel profitieren von dieser Manipulation und Ausbeutung der Bevölkerung. Umwelt und Klima sind da zweitrangig.
Wir wünschen insofern ein frohes Weihnachtsgeschäftfest.
Wer glücklich ist, kauft nicht
Gibt es Nachhaltige Mode?
Giftige Chemikalien, tonnenweise Müll und Treibhausgase: Die Textilbranche gilt als zweitdreckigste Industrie, direkt nach dem Erdöl. Junge Designer wie Galatea Ziss aus Wiesbaden wollen das ändern – stoßen aber an Grenzen. "Nachhaltige Mode ist ein Widerspruch in sich", sagt sie.
Alle Produktionsschritte sind klimaschädlich
Dabei sind die Transportwege nicht einmal das Hauptproblem. Experten sind sich einig, dass alle Produktionsschritte dem Klima schaden – vom Garnspinnen bis zum Zusammennähen des T-Shirts. Denn die Produktionsstätten in Ländern wie Bangladesch werden meist noch mit Kohle- und Gasenergie betrieben. Außerdem verunreinigen die dort eingesetzten Chemikalien das Grundwasser. Ein weiteres Problem ist der Ressourcenverbrauch.
Fast Fashion hat den Vorteil, dass sich auch der kleine Geldbeutel Mode leisten kann. Und leider den Nachteil, dass wir unsere Umwelt kaputt machen, denn Fast Fashion eignet sich wegen ihrer niedrigen Qualität nicht für den Wiedergebrauch. Hier muss die Gesellschaft umdenken. Die Verbraucher müssten weniger und gezielter kaufen.
Bio-zertifizierte Mode hat eine bessere Umweltbilanz. Doch das Angebot ist klein. Von der gesamten Baumwolle auf dem Weltmarkt etwa stammen nur 0,5 Prozent aus biologischem Anbau.
Aber Ziss sieht die Verantwortung auch beim Kunden: "Am nachhaltigsten ist, was gar nicht erst konsumiert wird."
Upcycling ist nachhaltig
In Kassel hat Kira Kimm ein Upcycling-Label namens "Soki" gegründet. Aus alter Bettwäsche, die ihre Kunden auch selbst mitbringen können, näht sie neue Boxershorts. Was vor vier Jahren als Projekt im ehemaligen Kinderzimmer begann, ist mittlerweile so erfolgreich, dass sie davon leben kann. "Immer mehr Leute hinterfragen, woher ihre Kleidung kommt – gerade Jüngere, die in den sozialen Netzwerken inspiriert werden", sagt Kimm. "Ich finde das ist eine gute Entwicklung. Nachhaltigkeit ist ein Thema geworden."
hessenschau.de/klimasuender-kleidung-kann-nachhaltige-mode-funktionieren
iley.de/?article=MODE-bio_bis_in_die_letzte_faser
Mitmachen gegen schnelllebige Mode
Klimakiller Smartphone
Die Nutzung von Smartphones erzeugte 2018 einen CO2-Ausstoß von 500.000 Tonnen.
80 bis 90 Prozent der nötigen Energie wird in den Serverparks der Datendienstleister und beim Endgerät für Streamingleistungen genutzt. Allein das CO2-Potenzial des digitalen Musikkonsums hat sich zwischen 2000 und 2017 verdoppelt. Nur das Abspielen von Youtube-Videos verbraucht jährlich ungefähr so viel Strom wie eine Stadt mit 600.000 Einwohner*innen.
Der immer schnellere Wechsel hin zu neuen Geräten ist ebenfalls ein Klimakiller. Bei der Herstellung eines Smartphones wird enorm viel Energie verbraucht, zusätzlich werden viele, zum Teil hochgiftige Stoffe verbaut.
Langfristig fordert DEMOKRATIE IN BEWEGUNG (DiB) von Geräteherstellern, Betreibern der Serverzentren und den politischen Akteur*innen einen nachhaltigen und CO2 vermeidenden Neuanfang beim Mobilfunkbetrieb:
● Mobilfunkbetreiber müssen verstärkt auf energieeffiziente, nachhaltige Server setzen und die Serverfarmen mit nachhaltiger Energie (Wind, Sonne, Biomasse) betreiben.
● Verzicht auf den Abbau von Grundstoffen in Krisen- und Kriegsgebieten.
● Grundlegende Änderungen der Betriebssysteme: Die Apps, die im Hintergrund normalerweise offen sind und Strom verbrauchen, sollen automatisch abgeschaltet und nicht automatisch erneut gestartet werden. [Dann werden User auch nicht dauernd getrackt.]
● Um den Trend zur Wegwerfgesellschaft einzudämmen, sollte die Reparatur von Mobilgeräten erleichtert werden.
● Unternehmen sollten ein echtes Recyclingkonzept vorweisen müssen.
bewegung.jetzt/Pressemitteilung-Smartphones-aus.pdf
Instandgesetzte Geräte kaufen
Ohne Systemtransformation wird die Erhaltung der Lebensgrundlagen nicht gelingen
Gefahr 5G-Mobilfunk
Beim Ausbau der fünften Generation für Telekommunikation werden Millimeterwellen bis zu 200 GHz genutzt. Diese Strahlung wird von der menschlichen Haut absorbiert und von Pflanzenblättern aufgenommen. Der 5G-Mobilfunkstandard wird nicht zuletzt mit der dafür erforderlichen Antennendichte die Exposition von elektromagnetischen Feldern im Hochfrequenzbereich in einem unvorstellbaren Ausmaß erhöhen. Die Funkwellen verhalten sich laut Forschern der Technischen Universität Eindhoven wie Laserstrahlen.
Mehr als 180 Wissenschaftler und Ärzte von 36 Ländern haben deshalb ein Moratorium beim 5G empfohlen, bis potenzielle Risiken für die Gesundheit und die Umwelt vollständig durch Industrie-unabhängige Wissenschaftler erforscht wurden.
Es ist erwiesen, dass elektromagnetische Felder im Hochfrequenzbereich für Menschen und die Umwelt schädlich sind. Sie produzieren im Körper zahlreiche freie Radikale – die Moleküle, die oxidativen Stress verursachen und Krebs entstehen lassen.
heise.de/ratgeber/Schadet-5G-der-Gesundheit
Petition zum Stop des 5G-Mobilfunknetz-Ausbaus:
weact.campact.de/petitions/stoppt-den-netzausbau-von-5-g
Silvester ohne Böller
Schlechte Luft, Müllberge, Brände und Schwerverletzte: Knapp 60 Prozent der Bundesbürger sind für ein generelles Böller-Verbot in dicht besiedelten Innenstädten. Und auch viele Städte sind nicht abgeneigt, in denen die Grenzwertempfehlung der WHO für Feinstaub nicht eingehalten wird. Davon begrüßen 32 Städte ein Verbot oder haben sogar schon Maßnahmen ergriffen. Passau und Bayreuth haben beispielsweise schon im Oktober ein Böller-Verbot ausgesprochen.
Böller und Raketen sind nicht nur rausgeschmissenes Geld, das Feuerwerk erzeugt jedes Jahr viele zehntausend Tonnen an Müll, führt zu Bränden und Verletzungen und erzeugt 5.000 Tonnen Feinstaub in einer Nacht! Dies entspricht etwa 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr entstehenden Feinstaubmenge.
Starten Sie daher eine Petition an Ihre Gemeinde oder Stadt bei
feuerwerk-change.org
und unterschreiben Sie als Privatperson bei
change.org/p/verbot-von-silvesterfeuerwerk-svenjaschulze68-bmu
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Umweltbrief
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Petitionen online aktuell
- Bienenkiller-Pestizide – auch in unseren Gärten?
- Pestizidverbot durchsetzen
- Fisch- und Garnelenzucht plündert die Meere
- Keine Bänke aus Tropenholz!
- Für ein UN-Atomwaffenverbot
- Elefantenwald in höchster Gefahr!
- Lasst das Öl im Boden!
- Aufruf zum Stop des 5G-Mobilfunknetz-Ausbaus
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Spruch des Monats: Horst Köhler
Gesundheit und Ernährung
- Fleischersatz aus der Luft?
- Öko-Test: Mineralöl in Schokolade
- Lupinen verbessern den Boden
- Gentechnik gefährdet den Artenschutz
- Plastikmüll zu Weihnachtsgeschenken upcyceln
- Gesundheitswesen: Mit Vollgas gegen den Datenschutz
- Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Umwelttechnologien + Erneuerbare Energien
- Zukunftstechnologien
- Wie die Energiewende sabotiert wird
- Windenergie erfolgreich ausgebremst
- Aus dem Elektrizitätsnetz aussteigen
- Tiefe Seen als Energiequelle
- Wasserstoff für Europa aus der Wüste?
- Innovationen + unterdrückte Erfindungen
- Die dezentrale Energiewende
Elektromobilität
- Kaufprämie für Elektroautos steigt
- Bidirektionales Lademanagement unterstützt Energiewende
- Methanol versus Wasserstoff
- Überblick: Alle Elektroautos 2019 + 2020
Klimawandel
- Klimakiller Zement
- Sanieren statt abreißen und neu bauen
- Vom Klimawandel über die Katastrophe ins Chaos
Atomkraft
- Atomkraft ist kein Klimaretter
Umwelt und Finanzen
- Keine Finanzierung für Kohle-, Öl- und Gasprojekte
- Gefährlich: Offene Kritik an IWF und Weltbank
- Das Enteignungssystem der Banken
- Umweltbanken und "faire" Banken
PS: Umweltschutz ist global das größte Anliegen.
Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.
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Petitionen online aktuell
Über
das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es
gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz unserer
"Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre
Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden
Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht.
Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche
Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.
Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an
Online-Petitionen:
Bienenkiller-Pestizide – auch in unseren Gärten?
Ohne es zu wissen, sprühen wir in Privatgärten gefährliche Gifte wie Neonikotinoide und Glyphosat.
Verkauf und Kennzeichnung von Pestiziden sind nicht klar geregelt. So können Bayer und Co uns täuschen – zum Leid von Gärten und Bienen. Denn Baumärkte verkaufen die Pestizide ohne korrekte Beratung und Kennzeichnung. So kommen die Gifte hochkonzentriert in den Garten und gefährden Menschen, Haustiere und Bienen.
Die deutsche Bundesregierung schaut bei dieser Täuschung und Gefährdung von Verbraucher*innen bisher tatenlos zu. Doch eine aktuelle Initiative des Bundesrats könnte jetzt das Blatt wenden und gefährliche Gifte aus unseren Gärten verbannen.
Fordern Sie deshalb Landwirtschaftministerin Klöckner auf, gefährliche Gifte für Privatgärten zu verbieten:
actions.sumofus.org/pages/bienengefahr-im-garten
und
Europäische Petition Bienen und Bauern retten!
Pestizidverbot durchsetzen
Rumänien und Litauen haben das Verbot von Bienenkiller-Pestiziden gebrochen. Wenn sie damit durchkommen, werden andere Länder bald folgen.
Die europäischen Bienen sind vom Aussterben bedroht! Gleichzeitig droht unser historisches, europaweites Verbot von Neonikotinoiden zu bröckeln, das letztes Jahr erreicht wurde.
Bitte fordern Sie die EU auf, das Gesetz zum Schutz der Bienen durchzusetzen, bevor es sich vor unseren Augen in Luft auflöst:
actions.sumofus.org/a/pestizidverbot
Fisch- und Garnelenzucht plündert die Meere
Die Weltmeere sind überfischt, mit Plastikmüll und Giften verseucht. Doch Fisch, Krebse und Garnelen aus Aquakultur sind alles andere als eine umweltfreundliche und sozialverträgliche Alternative. Fangflotten räumen die Ozeane leer, um Fischmehl und Fischöl als Futter für die Zuchtfarmen zu produzieren.
Der weltweite Konsum von Fisch und Meerestieren hat sich in den vergangenen 50 Jahren verdoppelt. Jährlich 80 Millionen Tonnen, fast die Hälfte des Fischs, der Garnelen und Muscheln, die auf den Tellern landen, stammen inzwischen aus Zuchtfarmen: Die Industrie baut dazu im Meer schwimmende Käfige mit Lachsen, legt an den Küsten künstliche Teiche für die Garnelenzucht an oder zieht in Fabrikhallen Meerestiere in Behältern auf.
Doch die sogenannte Aquakultur ist alles andere als eine Lösung für die Überfischung und Verschmutzung der Ozeane, sie verschärft die Probleme noch weiter. Denn um die Tiere zu mästen, werden Unmengen an Fischmehl und Fischöl eingesetzt. Bis zu fünf Kilogramm Peru-Sardellen, Makrelen oder Sardinen braucht es beispielsweise, um ein einziges Kilo Lachs zu produzieren – eine ungeheure Verschwendung.
Zudem verseuchen Aquafarmen mit Unmengen an Exkrementen, Chemikalien, Antibiotika und Müll die Meere. Sie nehmen Buchten, Küsten und Mangroven in Beschlag und zerstören die Ökosysteme. Die Fischzuchtindustrie ruiniert damit auch die Lebensgrundlagen der lokalen Klein- und Küstenfischer.
Bitte unterstützen Sie die Petition an die Supermärkte. Bitte kaufen Sie keine Fische, Krebse, Garnelen und Muscheln aus solchen Zuchtfarmen und zeichnen Sie die Petition:
regenwald.org/petitionen/fisch-und-garnelenzucht-pluendert-die-meere
Keine Bänke aus Tropenholz!
Die Stadt Karlsruhe hat auf dem Marktplatz in der Innenstadt zu Probezwecken Bänke aus Tropenholz aufgestellt.
Die BürgerInnen sind nun aufgerufen, die Sitzmöbel zu testen und zu bewerten. Danach soll eine große Zahl von weiteren Bänken installiert werden. Doch wer möchte sich auf Tropenholz aus Regenwaldrodung ausruhen?
Die von einer Designerfirma entworfenen Sitzmöbel aus tropischem Iroko treiben die Abholzung der Regenwälder in Afrika voran.
Bitte fordern Sie das Stadtplanungsamt auf, Bänke aus heimischen Hölzern wie Eiche zu wählen:
regenwald.org/petitionen/bitte-keine-baenke-aus-tropenholz
Für ein UN-Atomwaffenverbot
Die Gefahr eines Atomkriegs ist so hoch wie schon lange nicht mehr. Abrüstungs- und Rüstungskontrollverträge werden nach und nach aufgekündigt.
Kürzlich wandte sich der ehemalige sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow mit einer Warnung an die Welt. Solange Massenvernichtungswaffen, vor allem Atomwaffen, existierten, seien die derzeitigen Spannungen zwischen Russland und dem Westen „kolossal“ gefährlich. Alle Nationen sollten erklären, dass nukleare Waffen zerstört werden müssten, so Gorbatschow.
122 Staaten haben im Juli einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beschlossen. Bislang fehlt Deutschland bei diesem historischen Abkommen. Wir fordern: Die Bundesregierung muss das Verbot unterzeichnen und den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland veranlassen:
aktion.nuclearban.de/node/9?source=atomwaffenfrei
Elefantenwald in höchster Gefahr!
Am Fluss Kinabatangan leben noch mehr als 350 Zwergelefanten. Doch ein Straßenbauprojekt bedroht ihren Lebensraum. Die Brücke hatte internationale Proteste ausgelöst, sogar der berühmte Regenwaldschützer Sir David Attenborough schlug Alarm. Nachdem Sabahs Regierung gewechselt hat, ist die Gefahr erneut akut.
Bis vor wenigen Jahren waren die artenreichen Wälder im malaysischen Bundesstaat Sabah schwer zugänglich – Wilderer wagten sich nur selten dorthin. Die Elefanten genossen ein friedliches Leben. Doch mittlerweile haben Kriminelle die Region entdeckt. Sie trachten nicht nur nach Elfenbein, sondern auch nach der Haut und anderen Körperteilen der Tiere, mit denen sich auf dem chinesischen Markt viel Geld machen lässt.
Jetzt droht ein Straßen- und Brückenbauprojekt den Wilderern ihr tödliches Handwerk zu erleichtern. Zudem würde der Bau den Lebensraum der Elefanten zerschneiden und sie in immer kleinere Waldgebiete drängen.
Die Zukunft der Zwergelefanten ist in akuter Gefahr! Der Brückenbau muss verhindert werden, denn ohne Brücke ist auch die Straße hinfällig. Zur Petition:
regenwald.org/petitionen/1038/elefantenwald-in-hoechster-gefahr
Lasst das Öl im Boden!
Die Murchison Falls sind ein Juwel Afrikas. Tosend stützt sich der Viktoria-Nil über die Klippen einer engen Schlucht. Ein Naturschauspiel, das tausende Touristen aus aller Welt anzieht. Die vielfältigen Ökosysteme der Region beherbergen so ikonische Spezies wie Löwen, Elefanten und Flusspferde, darüber hinaus mindestens 500 weitere Tierarten.
Dieses Paradies ist jedoch gefährdet, falls das Erdöl-Projekt Tilenga weiterverfolgt wird. Die Ölkonzerne TOTAL aus Frankreich, Tullow Oil aus Großbritannien und CNOOC aus China wollen täglich 200.000 Barrel Öl fördern.
Der Startschuss ist bereits gefallen: Ein chinesischer Konzern baut seit dem Frühjahr 2019 eine Piste durch den Murchison Falls Nationalpark zur Schwerlast-Straße aus. Der Nationalpark und Korridore zu weiteren Schutzgebieten wird durch die Erweiterung zerschnitten, viele Tiere werden bei Unfällen mit Autos und LKWs sterben.
Jetzt gilt: Keine Erdölforderung in Schutzgebieten wie den Murchison Falls
regenwald.org/unterschreibt-dringend-lasst-das-oel-im-boden
Aufruf zum Stop des 5G-Mobilfunknetz-Ausbaus
Nach Schätzung von Ärzten gibt es bereits heute über 5 Prozent elektrohypersensible Menschen in Deutschland, die unter dem sogenannten „Mikrowellensyndrom“ leiden, zu dessen Symptomen Schwindel, (Dauer-)Kopfschmerzen, Epilepsien, Schlaflosigkeit, Depressionen u.v.m. zählen.
Die Zahl der Betroffenen wird sich beim Aufrüsten auf 5G stark erhöhen, da die 5G-Technologie mit ihren höheren Frequenzen (im zweistelligen GHz-Bereich) und engmaschig aufgestellten Sendern (ca. alle 100 m sollen „Kleinzellen“ mit 64 (!) oder mehr Antennen an Straßenlaternen angebracht werden) zu einem erheblichen Anstieg der Strahlenbelastung im Mikrowellenbereich führen wird.
Welche dramatischen gesundheitlichen Auswirkungen dies für Mensch, Tier und Pflanzen nach sich ziehen könnte, ist in der internationalen Petition ausführlich dargelegt. Diese wurde von zahlreichen Wissenschaftlern, Ärzten und Gesundheitsorganisationen auf der ganzen Welt unterzeichnet.
Petition zum Stop des 5G-Mobilfunknetz-Ausbaus:
weact.campact.de/petitions/stoppt-den-netzausbau-von-5-g
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Spruch des Monats
Das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung reicht bei Weitem nicht aus. Mit dem Klima kann man keinen Aufschub verhandeln.
Horst Köhler (EX-Bundespräsident)
Gesundheit und Ernährung
Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am
meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten
waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten.
Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt
wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch
von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen
Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können
nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen
krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.
"Dieses soll der Arzt wissen: die
Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr
soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus
Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit
jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über
die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von
Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der
Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.
In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile
Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen
hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das
verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu
kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von
Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder
gesund bezeichnet werden kann.
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im
Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden
permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen,
Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und
sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause
und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt
oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren
stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert
wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne
Kennzeichnung!
Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie
aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die
"Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der
Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für
184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen
auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel,
mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die
Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut
investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und
Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher
vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.
30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier,
sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie
mutiert.
Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine
Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.
Fleischersatz aus der Luft?
Auf Fleisch wollen die meisten nicht verzichten, zumindest nicht auf das Aussehen, den Geschmack und die Konsistenz beim Verzehr, weil die Fleischproduktion erheblich zur Klimaerwärmung beiträgt und zu viel Fleischkonsum auch der Gesundheit nicht zuträglich sein soll.
Jetzt hat in Kalifornien ein Start-up eine neue Idee entwickelt, nämlich vegetarischen Fleischersatz aus Luft herzustellen. Auch andere Firmen wie Novo Nutrients, das aber eher an Fischfutter denkt, oder Solar Foods verfolgen dieselbe Idee. Es wird also darauf ankommen, wer zuerst große Mengen billig produzieren und auf den Markt für menschliche oder tierische Nahrung bringen kann.
Die Idee geht nach Air Protein auf die Nasa zurück, die in den 1960er Jahren bei der Erforschung von geschlossenen Kohlenstoffkreisläufen für bemannte Raumflüge Bakterien, so genannte Hydrogenotrophen, entdeckt hatte, die wie Pflanzen Kohlendioxid, das die Astronauten ausatmen, in Proteine umwandeln. Das klingt ein bisschen nach einem perpetuum mobile. Man wolle, so wird die Geschäftsidee verkauft, die Landwirtschaft mit Tieren und überhaupt die landwirtschaftliche Nutzung durch das "nachhaltigste Protein" ersetzen. Auch Wasser wie sonst die Landwirtschaft brauche man dafür nur sehr wenig und die Herstellung sei auch nicht abhängig vom Wetter. Das luftbasierte Fleisch brauche nicht wie in der Tierhaltung Wochen oder Monate zur Herstellung, sondern nur Stunden.
Die Landwirtschaft ist für etwa 30 Prozent der Treibhausgase verantwortlich.
Die Bakterien in den Bioreaktoren könnten 10.000 mal mehr Nahrung pro Landfläche erzeugen und bräuchten 2000 mal weniger Wasser als der Anbau von Sojabohnen, die etwa zur Herstellung von Veggie-Burger genutzt werden. Das luftbasierte Protein soll auch doppelt so viele Aminosäuren enthalten wie Sojabohnen. Und dann wird der Luft eben CO2 entzogen, anstatt neues hinzufügen.
heise.de/tp/features/Fleischersatz-aus-der-Luft
Fleisch-Rechner:
Auswirkungen meines Fleischkonsums auf Klima und Umwelt
Genuss, Gesundheit und Umweltschutz bilden eine Einheit.
An der Kasse wird entschieden, wie die Welt aussieht, bejaht doch der Kauf eines Produkts die Umstände seiner Erzeugung. Ein umwelt- und klimafreundlicher Anbau führt zu gesunden und wohlschmeckenden Lebensmitteln.
Tipps der Verbraucherzentrale MRW für eine klimafreundliche Ernährung:
• Regional-saisonal einkaufen
• Bioprodukte bevorzugen
• Fleischverzehr reduzieren
• Einkauf zu Fuß oder per Rad
• Leitungswasser trinken
• Lebensmittelverschwendung vermeiden
goetheanum.org/echter-genuss-basiert-auf-umweltfreundlichem-anbau
Saisonkalender: Obst und Gemüse
Öko-Test: Mineralöl in Schokolade
Öko-Test hat Schokolade von Milka, Lindt und anderen bekannten Herstellern auf Schadstoffe getestet. Doch nur wenige Schokoladen sind wirklich empfehlenswert: Mineralöl-Rückstände und intransparente Kakaoproduktion sind die größten Probleme.
Nur zwei Schokoladen haben „gut“ abgeschnitten: Rapunzel Dunkle Vollmilch und Ritter Sport Alpenmilch.
utopia.de/oeko-test-schokolade
oekotest.de/Schokolade-Beliebte-Marken-oft-stark-mit-Mineraloel-verunreinigt
Lupinen verbessern den Boden
Landwirte stehen heute trotz umfassender Technologisierung vor großen Herausforderungen: Die stetig wachsende Weltbevölkerung verlangt nach immer höheren Ernteerträgen. Gleichzeitig verschlechtern Klimawandel, Erosion und Nährstoffverluste die Bodenbedingungen. Daher werden zunehmend Düngemittel verwendet. Allerdings wirkt sich der übermäßige Einsatz von Stickstoff und Phosphor negativ auf die Wasserqualität aus. Ein weiteres Problem: Die Vorräte dieser wichtigsten Düngemittel werden Schätzungen zufolge in einigen Jahrzehnten erschöpft sein. Daher spielen bodenverbessernde Zwischenfrüchte eine immer größere Rolle für die nachhaltige Landwirtschaft. Eine Nutzpflanze, deren Eigenschaften mehr und mehr geschätzt werden, ist die Lupine.
Diese können bis zu zwei Meter tief in den Boden eindringen und schwer lösliche Phosphate mobilisieren. Werden nach der Ernte auf dem gleichen Feld andere Pflanzen gesät, profitieren diese nicht nur von den gelösten Phosphaten: „Lupinen können durch eine Symbiose mit Knöllchenbakterien auf einem Hektar bis zu 400 Kilogramm Stickstoff pro Jahr im Boden binden“, erklärt Prof. Peter Eisner, stellvertretender Leiter des Fraunhofer Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung.
ndr.de/Lupine-Neue-Power-vom-Acker
Gentechnik gefährdet den Artenschutz
Laut einem internen Papier, das vor kurzem an die Öffentlichkeit gelangte, erwägt die EU-Kommission, die bestehenden Umwelt- und Gesundheitsstandards für neue Gentechnikverfahren aufzuweichen. Demnach habe man vor, „einen neuen, zweckmäßigen Gesetzesrahmen“ für die neuen Gentechnikverfahren zu entwickeln.
Die meisten BeobachterInnen interpretieren das so, dass künftig bestimmte Gentechnikverfahren von der EU-Regulierung ausgenommen werden könnten. Die Industrie würde das sehr freuen – ihre Lobbykampagne scheint bereits erste Früchte zu tragen.
Dabei scheinen viele Akteure der falschen Ansicht zu folgen, dass gentechnisch veränderte Organismen grundsätzlich sicher seien, wenn keine zusätzlichen Gene aus anderen Arten übertragen wurden. Testbiotech hat zuletzt am Beispiel gentechnisch veränderter Taufliegen gezeigt, dass das falsch ist: Schon der Austausch von einigen wenigen Basenpaaren kann es den Fliegen ermöglichen, mit ihrer Nahrung auch Gifte zu speichern, die sie für ihre Fressfeinde selbst giftig machen würden.
Dieses Beispiel zeigt: Minimale Eingriffe ins Erbgut können erhebliche Folgen für die Nahrungsnetze und Ökosysteme haben. Auch Beispiele für Pflanzen und Tiere, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, belegen, dass eine eingehende Risikoprüfung unverzichtbar ist.
testbiotech.org/Gentechnik_Artenschutz_0.pdf
testbiotech.org/gentechnik-grenzen/videos
18. Januar 2020, ab 12.00 Uhr am Brandenburger Tor, Berlin: Großdemonstration "Wir haben es satt! Agrarwende anpacken, Klima schützen!"
wir-haben-es-satt.de
Plastikmüll zu Weihnachtsgeschenken upcyceln
Die Welt versinkt in Plastikmüll. Insbesondere zur Weihnachtszeit haben Überkonsum und Wegwerfkultur Hochkonjunktur. Das nachhaltige, plastikfreie Seifen-Label „terrorists of beauty“ aus Hamburg setzt zur Weihnachtszeit ein Zeichen dagegen: Unter dem Motto „All I want for Christmas is less“ lädt die junge Firma Verbraucher aus ganz Deutschland ein, leere Shampoo- und Duschgel-Flaschen einzuschicken.
Was Großkonzerne nicht realisiert bekommen, macht das dreiköpfige Startup vor: Mit der Hilfe von selbstgebauten Upcycling-Maschinen transformieren die Beauty-Terroristen den gesammelten Abfall in nachhaltige Weihnachtsgeschenke. Denn die geschredderten Shampoo- und Duschgel-Flaschen werden zu bunt schillernden Seifenhaltern gegossen. Jeder der Einsendenden erhält seinen individuellen Halter kurz vorm Weihnachtsfest zurück – begleitet von einem Stück plastikfreier Naturseife für Haar, Gesicht und Körper, um die minimalistische, abfallfreie Beauty-Routine perfekt zu machen.
terroristsofbeauty.com
Gesundheitswesen:
Mit Vollgas gegen den Datenschutz
Medienwirksam stellt sich der deutsche Bundesgesundheitsminister als Hüter des Datenschutzes dar. In Wirklichkeit hat er gerade unbemerkt von der Öffentlichkeit einen bedeutenden Eingriff in die Grundrechte des Bürgers durchs Parlament gebracht.
Jeder Bürger, dem ein medizinisches Implantat eingesetzt wird, wird zukünftig laut "Implantateregister-Errichtungsgesetz" verpflichtet, seine sensiblen Gesundheitsdaten zentral in einem staatlichen Patientendaten-Implantationsregister verarbeiten und z.T. pseudonymisiert zu vielfältigen Zwecken (u.a. zur Sekundärnutzung für "wissenschaftliche Zwecke") weiternutzen zu lassen.
Zu den Implantaten zählt das Gesetz Gelenkendoprothesen (Hüfte, Knie, Schulter usw.), Brustimplantate, Herzklappen und andere kardiale Implantate, implantierbare Defibrillatoren und Herzschrittmacher, Neurostimulatoren, Cochlea-Implantate, Wirbelkörperersatzsysteme und Bandscheibenprothesen sowie Stents.
Neben Daten zur Identifizierung des Betroffenen werden folgende Daten verarbeitet: technische, zeitliche, organisatorische, klinische Daten zu den gesamten Versorgungsprozessen, insbesondere Anamnese, Befunde, Indikationen, Voroperationen, Größe, Gewicht des Patienten, Aufnahmedatum, Datum der Operation und Datum der Entlassung. Desweiteren technische, zeitliche, organisatorische, klinische und ergebnisbezogene Daten zur Nachsorge und Ergebnismessung.
Das Recht des Betroffenen auf Einschränkung der Datenverarbeitung (Art. 18 DSGVO) wird vom Gesetz ausgeschlossen!
Das Recht des Betroffenen auf Widerspruch (Art. 21 DSGVO) wird auch ausgeschlossen!
Bei der öffentlichen Anhörung zum Gesetzesentwurf Ende Juni wurde anlässlich von Fragen zum Datenschutz eingeräumt, dass der Bundesbeauftragte für Datenschutz "nicht hier" sei.
Das Gesetz soll am 01. Januar 2020 in Kraft treten.
Auf diese Weise werden Datenschutzrechte ausgehebelt, die sich aus den Grundrechten ableiten und damit zu den Abwehrrechten des Bürgers gegen den Staat gehören.
Die Tragweite des Gesetzes kann man nur dann ermessen, wenn man weiß, dass Gesundheitsdaten nicht nur zu den dem Datenschutz unterliegenden personenbezogenen Daten gehören (auch in pseudonymisierter Form), sondern darüber hinaus aufgrund ihrer existenziellen Bedeutung für den Menschen rechtlich als sog. sensible Daten unter besonderen Schutz stehen. (Art. 9 Abs. 1 DSGVO). Diese dürfen deshalb grundsätzlich nicht verarbeitet werden!
Niemand ahnte, dass ausgerechnet der Bundesminister versuchen wird, auf formal legalem Wege dem Datenschutz das Genick zu brechen.
Warum die Öffentlichkeit diesen Angriff auf ihre Datenschutzrechte nicht bemerkt hat, lesen Sie hier:
heise.de/Der-fleissige-Herr-Spahn-Mit-Vollgas-gegen-den-Datenschutz
Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig
zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:
Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.
Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern,
die beim Transport der Lebensmittel entstehen.
Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.
Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.
Vegane Seitan-Rezepte
Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren
Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien
ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist.
Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das
nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies
zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar
sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar
sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.
"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in
Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und
Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus
neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine
Folgekosten. Grüner Strom ist trotz
Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler
Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen
Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit
einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde
konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum
Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die
Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix
erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und
zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des
Strombedarfs aufgestiegen.
Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht
einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer
wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die
Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind
neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem
Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der
Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am
Marktdesign notwendig.
>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern
betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb
herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür
verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren
in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert
worden!
523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus
fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen
damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien!
Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen
Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr
als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen
aus.
Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis
2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen.
Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro
weniger für Energieimporte aus.
Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir
so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.
Zukunftstechnologien
"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der
Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten
Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für
Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of
Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia
Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des
weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die
Hälfte.
In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es
Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung
ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu
müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien
spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die
Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen,
die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen
Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.
Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als
Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel
besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und
Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als
Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren
(Power-to-Gas-Technologie).
Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine
fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen
Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer
wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die
Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas
aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen,
denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen
Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.
Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie
garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur
lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten
insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit
weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative
Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien
gedeckt werden.
Die fossile
Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie
viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto
verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist
der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu
erneuerbaren Energien.
Grüne Technik
erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht
damit kurz bevor.
Wie die Energiewende sabotiert wird
Die Energiewende ist unumgänglich, wird aber von allen, die an den fossilen Technologien verdienen, erbittert bekämpft.
Gegen die Energiewende agieren nicht nur die Stromversorger und die Atom- und Kohlelobby, sondern auch die Ölkonzerne. Nachdem es den Lobbys nicht möglich war, das EEG zu verhindern, wurde und wird die Strategie verfolgt, den Umstieg auf Ökostrom so teuer wie möglich zu machen und dann aus Kostengründen den Zubau neuer Anlagen zu deckeln.
Gleichzeitig werden die extra hochgetriebenen Ökostromkosten über die EEG-Umlage auf die Strompreise für die Bevölkerung umgelegt und diese damit gegen das EEG und die Energiewende aufgehetzt. Um die Kosten hochzutreiben, werden zwei Mittel genutzt: die absichtliche Erhöhung der Investitionskosten durch zusätzliche, vermeidbare Vorschriften und der Merit-Order-Effekt. Die Merit-Order ist die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke, die durch die variablen Kosten der Stromerzeugung bestimmt wird. Dabei werden zuerst die günstigsten Kraftwerke zur Deckung der Nachfrage aufgeschaltet, das letzte Kraftwerk mit den höchsten Grenzkosten, das zur Deckung der Nachfrage benötigt wird, bestimmt den Preis.
Die Strombörse und der Strommarkt
Damit sich das Ganze für die Energiekonzerne auch wirklich rechnet, wird der in Norddeutschland erzeugte Ökostrom, der im deutschen Netz nicht abtransportiert werden kann und deshalb überschüssig ist, dann zu Schleuderpreisen in die Niederlande und über Polen und Tschechien nach Österreich und in die Schweiz verkauft. Das ist aus Klimaschutzsicht sogar sinnvoll, denn er ersetzt so Strom aus fossilen Brennstoffen. Für die CO2-Bilanz ist es schließlich egal, wo es erzeugt wird.
Allerdings ist es nicht egal, wenn für den erzeugten Strom bewusst keine ordentlichen Preise erzielt werden, sondern an der Strombörse der aktuelle Strompreis ins Minus getrieben wird.
heise.de/tp/features/Wie-die-Energiewende-sabotiert-wird
Das EEG-Paradoxon: Das EEG und wer davon profitiert
»Entscheidend wird sein, ob es gelingt, die Macht der großen Konzerne zu beschneiden, denn sie sind es, die den Prozess behindern – und langfristig verteuern. Denn nicht die Energiewende treibt die Kosten in die Höhe, sondern das Festhalten an alten, ineffizienten Strukturen«, sagt Axel Berg in seinem Buch "Energiewende einfach durchsetzen".
oekom.de/buch/energiewende-einfach-durchsetzen
Windenergie erfolgreich ausgebremst
Wenn die Energiewende in Deutschland gelingen soll, müssen 500 Windanlagen gebaut werden – pro Jahr. 2019 wurden gerade mal 10 errichtet.
Der Ausbau der Windenergie an Land wird jetzt und in Zukunft politisch derart erschwert, dass Gemeinden und Ökostrom-Produzenten weit weniger neue Windanlagen realisieren können als sie möchten. Schuld ist das langwierige und teure deutsche Genehmigungsverfahren, das sich praktisch nur noch Konzerne leisten können. Das stellt einen Vorteil für die Energiekonzerne dar. Zudem haben Konzerne einen privilegierten Zugang zur Politik.
Nun verlieren auch noch Tausende ältere Windanlagen 2021 den Anspruch auf die Förderung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz, was den Weiterbetrieb sehr erschwert. Doch solange der Windausbau stagniert, rücken die 65 Prozent Erneuerbaren-Anteil am Strommix bis 2030 in immer weitere Ferne.
Und dann kommt auch noch die Abstandsregelung für Windanlagen von einem Kilometer, auch von kleinen Häusergruppen von nur fünf Gebäuden. Die dort wohnenden Bürger/innen sollten am Windpark beteiligt werden und ihren häuslichen Strom daraus beziehen. Dann wäre die Akzeptanz für Windmühlen sicherlich deutlich höher.
Windausstieg statt Kohleausstieg
Offenbar richtet sich die deutsche Regierung ganz nach den mächtigen Energiekonzernen, die den Daumen auf der Energie behalten wollen.
So wird es jedoch nicht gelingen, Deutschland zum Vorbild beim Thema Klimaschutz zu machen. Dann bleibt zudem die Abhängigkeit von fossilen Energien aus USA, Russland etc. bestehen, wodurch der Staat politisch erpressbar wird.
Für eine echte Energiewende ist es unvermeidlich, dass fossile Subventionen aus Steuergeldern, wie sie immer noch in die Kohle- und Atomkraft fließen, abzubauen.
Wind- und Solarenergie sind schon heute die günstigste Form der Stromerzeugung, wenn alle Kosten auf den Tisch kommen. Es muss endlich ein fairer Wettbewerb auf dem Energiemarkt geschaffen werden. Aktuell ist das nicht der Fall, da das Geschäft von den Energiekonzernen RWE, Vattenfall, Eon und EnBw dominiert wird. Dadurch sind die Strombeschaffungspreise sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Darüber hinaus werden die Nutzungsentgelte der Netzbetreiber jedes Jahr um ca. 5 Prozent teurer.
Stromvergleich der echten Ökostrom-Anbieter
Die Energiewende sollte ohnehin dezentral organisiert werden, sodass die Netzentgelte weitgehend wegfallen. Doch die Politik richtet nun den Fokus auf Meereswindstrom, der wiederum das Geschäft der großen Energiekonzerne ist.
Aus dem Elektrizitätsnetz aussteigen
Mittelfristig ist es sinnvoll, aus dem Elektrizitätsnetz auszusteigen.
Das Elektrizitätsnetz, wie es zurzeit nahezu überall existiert, ist nicht wirklich krisensicher und wird irgendwann versagen. Vermehrte und heftigere Naturkatastrophen, aber auch die Digitalisierung machen es fragil. Ein Blackout kann dafür sorgen, dass es mehrere Wochen in ganz Europa keinen Strom gibt!
Eine neue Pentagon-Studie geht davon aus, dass das Stromnetz innerhalb der nächsten 20 Jahre durch die Auswirkungen des Klimawandels total zusammenbricht.
PV-Strom von jedem Hausdach
Elektrizität sollte also möglichst in der näheren Umgebung und Nachbarschaft erzeugt werden, also in jeder Gemeinde bzw. jedem Haus. Gleichzeitig sollte das Recht auf unabhängigen PV-Strom vom Hausdach eingeräumt werden. Erst dann macht auch E-Mobilität wirklich Sinn.
Neue teure Stromtrassen zu bauen ist also gar nicht sinnvoll. Diese sind nur das Ansinnen der Stromkonzerne, die ihr Oligopol erhalten wollen. Förderungen sind besser in einer dezentralen Energiewende angelegt. Großes Potenzial sehen Experten in Regionalstromlösungen.
Die dezentrale Energiewende
Tiefe Seen als Energiequelle
Tiefe Seen können als Wärmequelle oder -senke sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen genutzt werden. In den vergangenen Jahren rückten die Seen verstärkt in den Blickpunkt. So wurde in der Vergangenheit in Studien der Eidg. Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung & Gewässerschutz (Eawag) das Potenzial von Bodensee und Zugersee untersucht.
Mit Wasserwärme aus dem Bodensee könnte alleine in der Schweiz Wohnraum für fünf Millionen Personen geheizt werden. Wie ermittelt wurde, ist für die meisten größeren Gewässer das Potenzial für Wärmeentnahmen deutlich größer als der Wärmebedarf für Heizung oder Prozesswärme in den umliegenden Kommunen. So wurde nicht nur für den Bodensee, sondern auch für den Walensee ermittelt, dass das dort vorhandene Potenzial zur Wärmenutzung den Bedarf der seenahen Gemeinden bei weitem übersteigt.
Aufgrund von Modellrechnungen liegt das nutzbare Potenzial für die Schweizer Seite des Bodensees bei rund 2.800 Gigawattstunden (GWh) Wärmenutzung und 1.400 GWh Kältenutzung pro Jahr.
Üblicherweise wird das Wasser aus einer Tiefe von 20 Metern heraufgepumpt und in einem Wärmetauscher die Energie entzogen. Danach wird das abgekühlte Wasser wieder in den See zurückgepumpt. Zur Wärmenutzung muss das Seewasser nicht durch die Sonne gewärmt sein und daher ist die Wärmenutzung auch im Winter möglich. Die Temperaturveränderung beim Seewasser betragen durch den Wärmeentzug nur wenige Zehntel Grad und dies hat nach derzeitigen Erkenntnissen keine ökologischen Folgen für die Seen.
heise.de/tp/features/Der-Bodensee-als-Energiequelle
Wasserstoff für Europa aus der Wüste?
Desertec hat sein Geschäftsmodell geändert. Was 2009 als vermeintliche Lösung der Energieversorgung Europas mit Sonnen- und Windstrom aus der Wüste gestartet ist, hat inzwischen ein neues Ziel bekommen. Mittels Elektrolyse soll grüner Wasserstoff in Nordafrika produziert werden.
Der Transport des Wasserstoffs könne auf eine existierende Infrastruktur aufsetzen, erklärt Reinhold Achatz von Thyssen Krupp. So werden jetzt schon große Mengen an Erdgas nach Europa geliefert – einerseits mit entsprechenden Schiffen, andererseits mit einem Netz aus Leitungen. In Zukunft soll der Wasserstoff unter anderem durch die bisherigen Erdgasleitungen strömen, die aus Marokko über die Meerenge von Gibraltar und Spanien das Gas in Europa weiterverteilen.
Mehr von Sven Ullrich bei
erneuerbareenergien.de/wasserstoff-fuer-europa-soll-aus-der-wueste-kommen
Desertec II soll durch den saudi-arabischen Energieversorger ACWA Power, den chinesischen Netzbetreiber State Grid Corporation und RWE ein großes Geschäft der Konzerne werden. Doch die Nordafrikanische Region ist politisch nicht gerade stabil. Sollten z.B. durch größere Migrationsbewegungen Spannungen zwischen Afrika und Europa entstehen, dann kommt sicherlich kein Wasserstoff mehr nach Europa.
Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft
Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.
Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten
Die dezentrale Energiewende
Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie
überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der
Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den
Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der
Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die
Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz
genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es
auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die
Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als
Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher
aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im
vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine
Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den
Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei
Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen
für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere
Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden,
erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit
niemand näher spezifizieren mag.
Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale
Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von
Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit
könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen
Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so
entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von
lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen
Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen
die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur
Energiewende
>>>
Acht Tipps für ein
besseres EEG
Elektromobilität
Bald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der
Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen
Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der
EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe
unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine
vollständige Dekarbonisierung des
Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.
Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen
Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als
Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur
ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen
für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial
können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein.
Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den
Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen
Steckdose mit echtem
Ökostrom laden lässt!
Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos
selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei
konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir
jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe
in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Waffen kaufen bzw. Kriege führen.
Der E-Motor ist keine reine technische Fortschreibung des Verbrennungsmotors in "anderem Gewande". Er eröffnet neue Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten – zum Teil auch solche, die wir heute noch gar nicht kennen. Die Möglichkeiten steigen mit der technischen Weiterentwicklung seiner „Energiequellen“: der Rekuperation, der PV und nicht zuletzt auch des Akkus.
Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für
den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80%
der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für
20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom
Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die
Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird
mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen.
Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft
übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden
pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.
Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern.
Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit
Strom.
Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale
Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen
technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und
Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund
sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher
Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar
nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen
kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen
Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen
Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel.
Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt
werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder
-freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen
können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.
Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs
Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne
irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen
verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit
Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen
vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer
wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der
Elektromobilität.
Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen
werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es
war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere
Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin
oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man
später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden
Benzinmotoren in Museen staunen.
Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor
dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts
gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie
Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um
1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920
kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die
Verdrängung der E-Mobilität.
Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen
Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos
schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt
verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125
Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt
Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität
als das Autoland Deutschland.
Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der
Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen)
nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu
bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit
neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen
Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die
Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es
ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder
zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller
nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine
echte Innovation fand bislang nicht statt.
Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen
vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr
verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß
zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr,
das mich interessieren könnte!"
Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per
Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der
Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen
Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten
Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des
Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte.
Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen
Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen
dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare
klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender
Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des
Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche
Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren
Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach
ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen
klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse
etc.
Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen
eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als
Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50
Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur
elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für
einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php
Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit
Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative
wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig
kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso
interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen,
sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig –
ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien.
Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu
gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte
lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht
nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse,
Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die
Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über
500 Kilometern liegen.
"The biggest
game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)
Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon
lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft
antreiben.
Kaufprämie für Elektroautos steigt
Bundesregierung und Autoindustrie kündigten an, dass der bisherige Zuschuss für reine Elektroautos in Deutschland von 4.000 auf 6.000 Euro steigen soll. Für Plug-in-Hybride soll es statt 3.000 nun 4.500 Euro Zuschuss geben. Dafür wird eine Staffelung nach Listenpreis eingeführt. Das Programm soll bis 2025 laufen.
Autoindustrie und Bund haben sich außerdem darauf verständigt, mehr Lademöglichkeiten zu schaffen. Bis 2022 sollen im ganzen Bundesgebiet 50.000 neue Ladestationen entstehen, 15.000 davon sollen von der Autoindustrie selbst stammen. Im Moment gibt es deutschlandweit nur rund 21.000 öffentliche Ladepunkte, und vor allem in ländlichen Gegenden ist das Netz dünn. Das Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2030 eine Million öffentliche Ladepunkte zu schaffen. Sie will dafür mehr als drei Milliarden Euro in die Hand nehmen.
energyload.eu/elektromobilitaet/finanzierung/kaufpraemie-elektroautos
Hochlaufszenarien für die Elektromobilität gehen davon aus, dass sich die Marktanteile von konventionellen Antrieben, auch vor dem Hintergrund der nationalen Klimaschutzziele und der schärfer werdenden CO2-Regularien auf EU-Ebene, zugunsten der hybriden und elektrischen Antriebssträngen verschieben werden.
Bidirektionales Lademanagement unterstützt Energiewende
Das bidirektionale Laden von E-Autos ist eine innovative, rückspeisefähige Ladetechnik: Eine Hochvoltbatterie fungiert dabei als mobiler Energiespeicher, der beim Laden Energie aufnimmt – umgekehrt bei Bedarf aber auch Energie ins Netz zurückspeisen kann. So kann Elektromobilität dazu beitragen, das Stromnetz zu stabilisieren und die Notwendigkeit zum Netzausbau zu verringern.
press.bmwgroup.com/start-fuer-forschungsprojekt-bidirektionales-lademanagement
Übrigens: Erst mit der Nutzung von regenerativem Strom weist ein Elektrofahrzeug eine deutlich bessere CO2-Bilanz auf als alle anderen Antriebsarten. So sollte also ein Vertrag mit einem Ökostrom-Anbieter beim E-Autokauf obligatorisch sein.
Hier geht es zum Vergleich der echten Ökostrom-Anbieter:
stromvergleich.utopia.de
Methanol versus Wasserstoff
Normalerweise erzeugen Brennstoffzellenfahrzeuge ihren Strom aus Wasserstoff. Für Wasserstoff gibt es allerdings noch keine Tankinfrastruktur, und diese aufzubauen, ist sehr teuer. Auch die Verteilung von Wasserstoff ist schwierig, weil das Gas für den Transport komprimiert und in speziellen Fahrzeugen befördert werden muss.
Methanol dagegen nutzt dieselbe Infrastruktur wie Diesel- und Benzinfahrzeuge, weil es bei Umgebungsdruck flüssig ist. Es lässt sich deshalb problemlos transportieren. Methanol kann aus Wasser und CO2 hergestellt werden, das aus der Luft abgeschieden wird. Geschieht das mit erneuerbaren Energiequellen, ist Methanol zudem CO2-neutral, aber nur dann. Es hat allerdings eine geringere Energiedichte als Wasserstoff.
Zudem ist ein Brennstoffzellen-Auto doppelt so teuer wie ein Akku-elektrisches Auto.
Überblick: Alle Elektroautos 2019 + 2020
Hier gibt es einen Überblick über alle Elektroautos 2019 + 2020. Je kleiner und leichter die Autos sind, desto besser sind sie für Ressourcen und Umwelt.
utopia.de/elektroauto-ueberblick-neuheiten-2019-2020
Klimawandel
Foto: General.Knowledge2
Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender
Klimawandel statt.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel
gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende
Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale
Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der
Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu
spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse.
Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.
Klimakiller Zement
Rund 10 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen gehen auf die Zementproduktion zurück.
Nicht nur für viele ursprüngliche Naturlandschaften, auch für das Klima ist Zement eine massive und meist unterschätzte Bedrohung. Trotzdem wird die Branche von der EU mit kostenlosen Emissionszertifikaten unterstützt. Zement gilt zwar als Dreckschleuder – aber gleichzeitig als alternativlos, um den schier endlosen Hunger nach Beton und Baustoffen zu stillen.
3sat.de/wissen/nano/heimlicher-klimakiller
Sanieren statt abreißen und neu bauen
Statt so vieler Neubauten sollten besser alte Gebäude erhalten bzw. saniert werden. Das wäre in jeder Hinsicht umweltfreundlicher.
Vorgefertigte, hochwärmegedämmte Holzelemente, die in kurzer Zeit vor Ort montiert werden können, stellen eine zukunftsfähige Alternative zu den gängigen Modernisierungssystemen dar. Holz wird allen Anforderungen an moderne Gebäude gerecht und hat eine bis zu 90 Prozent bessere Klimabilanz als Beton oder Stahl.
erneuerbareenergien.de/holzhochhaus-hat-90-prozent-weniger-co2
Die Emissionswerte eines durchschnittlichen Industriemöbels aus MDF-Platten sind übrigens gleich 81 mal höher als die eines Vollholz-Möbels aus regionaler Tischlerfertigung.
Vom Klimawandel über die Katastrophe ins Chaos
Der Klimawandel wird eine Phase extrem hoher Unsicherheit hinsichtlich der tatsächlichen Witterungsverläufe sein. Das bedeutet: Ob bestimmte Regionen austrocknen und andere unter Stürmen zu leiden haben werden – all das ist nicht nur ungewiss und schwer vorherzusagen, es kann sich im Laufe des Klimawandels auch immer wieder ändern. Zur normalen Variabilität des Klimas, wie wir es kennen, kommt nicht nur eine grundsätzliche Verschiebung des "Normalen" und der "Ausnahmen", vielmehr kann sich über Jahrzehnte womöglich überhaupt keine Normalität mehr einstellen, weil das ganze System im Umbruch ist und die einzelnen Komponenten sich immer wieder wechselseitig "aus dem Rhythmus" bringen.
Das hat gravierende Konsequenzen für die Möglichkeiten der Planung langfristiger Investitionen in Technologien, Infrastrukturen und Landwirtschaft, denn im chaotischen Klima werden wir aber nicht wissen, ob das Extremereignis eine Ausnahme oder die neue Normalität ist - und was als neue Normalität erscheint, kann in wenigen Jahren schon wieder einer anderen "Normalität" weichen.
heise.de/Zukunft-des-Klimas-Vom-Wandel-ueber-die-Katastrophe-ins-Chaos
Das Klimapaket der deutschen Regierung ist ein Kotau vor den Wünschen der Wirtschaft und vor dem Wahlvolk, dem man Opfer nicht zumuten will.
In Berlin wird mit den Kraftwerksbetreibern um Entschädigungen "gefeilscht". Es gehe "um Summen in Milliardenhöhe". Dazu muss man wissen, dass die wenigsten Kraftwerke Anfang der 2020er jünger als 30 Jahre alt und damit noch nicht abgeschrieben sein werden. Zumal müssten sie zu dieser Zeit ohnehin kostspielig nachgerüstet werden, um strengeren Emissionsstandards zu genügen. Kohlekraftwerke emittieren nämlich nicht nur das Klimagas CO2, sondern auch Stickoxide, Feinstaub, Arsen, Quecksilber sowie andere Schwermetalle in großen Mengen.
heise.de/tp/features/Stillstand-beim-Klimaschutz
Trotz immer größerer Naturkatastrophen wie den Bränden in Brasilien und Australien, den Überschwemmungen in Mosambik oder Japan, sind die internationalen Signale widersprüchlich, allen Bekundungen zum Klimaschutz zum Trotz. Der Energieverbrauch steigt laut IEA (International Energy Agency) bis 2035 um ein Drittel.
Das Problem des Klimawandels werden die Nationen der Welt nur gemeinsam lösen können. Die beliebte Ausrede, man könne alleine nichts bewirken und müsse daher nichts tun, bis die ganze Welt es macht, ist aber die falsche Antwort. Ganz im Gegenteil müssen wir die anderen von guten Lösungen überzeugen! Der Lohn dafür: Ein Aufhalten des Klimawandels und viele Arbeitsplätze in Deutschland durch den Export von Technik und Wissen im Bereich der erneuerbaren Energien und des Klimaschutzes.
Wir müssen zeigen, dass Fortschritt und Klimaschutz zusammengehen und den Entwicklungs-
und Schwellenländern vorleben, dass es andere Wege zum Wohlstand gibt als den Bau von
Kohlekraftwerken und den Kauf viel zu großer Autos.
5 Fakten: Der Klimawandel ist in Deutschland angekommen
Atomkraft
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)
Atomkraft ist kein Klimaretter
Laufend fordert jemand aus Politik oder Medien die Renaissance der Atomkraft ein. Das Märchen von der angeblich sauberen und unerschöpflichen Energie zieht wieder weite Kreise. Und es scheint, einige gehen ihm auf dem Leim. Die Atomlobby ist in allen Foren präsent und füllt die Kommentarspalten, sobald irgendwo ein Beitrag erscheint, der sich mit den Themen Klimawandel und Energiewende auseinandersetzt. Es ist an der Zeit, dass die fadenscheinigen Argumente der Atomlobby entlarvt werden.
Zudem sind die Flüsse im Sommer durch den Klimawandel inzwischen so warm, das sie kein Kühlwasser für ein AKW mehr spenden können.
ausgestrahlt.de/informieren/mediathek/podcast
Klimaschutzbremser Atomkraft
In Wien wurde der Welt-Statusreport der Atomindustrie präsentiert. Der Report stellt jährlich aktuelle Entwicklungen und Statistiken rund um die nukleare Energieerzeugung zusammen. Ein Blick in die Zahlen und Fakten zeigt, dass Neubauten von Atomkraftwerken wirtschaftlich nicht mit Erneuerbaren Energien konkurrieren können. Geld, das trotzdem in die Atomkraft fließt, fehlt somit für effizienten Klimaschutz.
umweltinstitut.org/investitionen-in-atomenergie-schaden-dem-klima
"Kernfusion ist die meistversprechende Technologie der Zukunft – und dies wird auch ewig so bleiben."
(Witz unter Physikern)
Umwelt und Finanzen
"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die
Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht
kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen
Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat,
Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)
Keine Finanzierung für Kohle-, Öl- und Gasprojekte
Die Europäische Investitionsbank (EIB), die größte internationale öffentliche Bank der Welt (Darlehensumfang 555 Milliarden Euro), hat nun neue Leitlinien für ihre Kreditvergabe beschlossen. Sie besagen, dass es künftig für die Mehrzahl der Kohle-, Öl- und Gasprojekte keine Finanzierung mehr geben soll.
Das ist ein großer Erfolg für die Klimabewegung. Doch auch bei diesem Erfolg gibt es noch Schlupflöcher, die weiterhin die Finanzierung fossiler Brennstoffe ermöglichen.
Deutschland mit seiner vermeintlichen Vorreiterrolle im Klimaschutz unterstützt allerdings europaweit neue Erdgasprojekte. Der Bau dieser Infrastruktur würde uns für Jahrzehnte von gefährlichen fossilen Brennstoffen abhängig machen und unsere Bemühungen für Klimagerechtigkeit untergraben. Obwohl Deutschlands Finanzminister Olaf Scholz schon seit Wochen davon spricht, nun endlich ernst zu machen beim Klimaschutz, hat er sich bis zum Ende dafür eingesetzt, dass die EIB auch weiterhin dreckige Gasprojekte unterstützt.
Die Europäische Kommission machte sich ebenfalls dafür stark, dass auch im Rahmen der neuen Kreditvergabe-Leitlinien, welche fossile Brennstoffe ausschließen, Erdgas weiter finanziert werden darf. So standen auf einer aktuellen Liste der Kommission mit neuen Infrastruktur-Projekten, die auch künftig für vorrangige Finanzierung infrage kommen, über fünfzig Erdgasprojekte. So darf es nicht weitergehen.
100 Prozent Erneuerbare Energien für alle sind möglich.
350.org/de/#kampagnen
Triodos Bank veröffentlicht eigenen CO2-Fußabdruck
Gefährlich: Offene Kritik an IWF und Weltbank
Vor dreißig Jahren wurde Alfred Herrhausen, Chef der Deutschen Bank, durch einen Bombenanschlag getötet. Auf Grund eines nicht verifizierten Bekennerschreibens und vager Indizien wurde der Anschlag der terroristischen Untergrundorganisation Rote Armee Fraktion (RAF) zugeschrieben. Die Mörder wurden jedoch nie ermittelt und mittlerweile gibt es zahlreiche Hinweise, die an der Täterschaft der RAF zweifeln lassen.
Trotzdem haben die Mainstream-Medien und die Behörden bis heute nicht die Frage gestellt, wer ein Interesse an Herrhausen's Tod gehabt haben könnte.
Im Herbst 1987 unterbrach Herrhausen die Jahrestagung des IWF in Washington für einen Kurzbesuch beim Präsidenten des hoch verschuldeten Mexikos. Am Tag darauf forderte er auf einer Pressekonferenz zum ersten Mal einen umfassenden Schuldenerlass für die Entwicklungsländer – ein Vorstoß, der weltweit Aufsehen erregte.
Während ein solcher Schuldenschnitt mehrere amerikanische Banken in große Schwierigkeiten gebracht hätte, hätte die Deutsche Bank ihn weitgehend problemlos überstanden – weil Herrhausen sie zuvor ganz bewusst gegen einen solchen Schock abgesichert hatte.
Kein Wunder also, dass eine mächtige Front aus Wall Street, IWF und Weltbank Herrhausen's Pläne samt und sonders empört zurückwies. Als er dann auch noch so weit ging, seine Ideen den Mitgliedern amerikanischer Banken zu präsentieren, wurde er anschließend so massiv bedroht, dass er sich gezwungen sah, auf der Weltbankkonferenz 1989 eine schusssichere Weste zu tragen.
Warum haben die zuständigen Behörden im Zusammenhang mit dem Attentat niemals die alles entscheidende Frage "Wer hätte ein Motiv gehabt?" gestellt?
Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass Herrhausen's Nachfolger Hilmar Kopper die Idee eines Schuldenschnittes für die Dritte Welt sofort fallen ließ und dass kein Deutsche-Bank-Chef nach Herrhausen je wieder öffentliche Kritik am IWF oder an der Weltbank geäußert hat.
heise.de/tp/Der-Mord-an-Alfred-Herrhausen
Das neue Banken- und Wirtschaftssystem
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4.500 Milliarden Euro
öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet,
um europäische Banken zu retten.
"If a bank is too big to
fail, it is too big to exist!"
Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)
Das Enteignungssystem der Banken
Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht
zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich
ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe
Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses
Geld liefert.
Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne
Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung
einer totalitären Gesellschaft bedeuten.
Bargeldlos - Der große Coup der ganz
großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung
1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich
aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.
To BIG To Tell –
Recherchen in der Finanzwelt
Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A
Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt
beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch
mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst
Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische
Regierung bezeichnet werden.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom
Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der
Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch
eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen
und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise,
sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und
Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."
Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den
Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt
10 Kernaussagen von unabhängigen Experten
Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den
gängigen Modellen nur in einer prosperierenden
Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark
reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden
Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich
weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und
– last but not least – den ökonomischen Kosten des
Klimaschutzes.
Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die
in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie
verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor
allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau
sowie Baustoffe.
Jeder Anleger kann mit einer professionellen
Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in
der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im
Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech,
Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder
umweltfreundlicher Transport.
Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein
"monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die
Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und
umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln
zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein
Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch
Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum
Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de
Umweltbanken und "faire" Banken
Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern
damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte
oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und
Rüstungsförderern gibt es die
GLS
Bank
Triodos
Bank
Umweltbank
Ethikbank
Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team
PS: Umweltschutz ist global das größte Anliegen.
Weltweit sind fast vier von zehn Personen (38%) der Überzeugung, dass der Umweltschutz derzeit das größte globale Anliegen ist. Die Gewährleistung einer sicheren Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser ist global gesehen momentan das zweitwichtigste Thema (28%), dicht gefolgt von der Beilegung gewaltsamer Konflikte (27%).
cache.pressmailing.net/Ipsos-PI_Nation%20Brands%20Index_NBI.pdf