Auch Hollywood wird grün. Stars wie George Clooney, Brad Pitt,
Leonardo DiCaprio,
Sting, Julia Roberts oder Cameron Diaz essen, fahren, kaufen, bauen und heizen
Bio und Öko. Emma Watson betreibt ihre eigene
Mode-Linie "GREEN IS SEXY".
Top-Model Gisele Bündchen setzt sich in ihrem Blog für den Regenwald und zum vorsichtigen
Umgang mit Wasser ein. Hollywood hat diesen Trend kreiert. Wird er ansteckend sein?
Energiewende, Elektroautos, Solarzellen, Windräder und Nullenergiekostenhäuser
bestimmen jetzt weltweit die Schlagzeilen.
Fakt ist, dass
Julia Roberts
mit Solarenergie
heizt und im Biosupermarkt einkauft, Al Gore mit seinem Buch "Eine unbequeme Wahrheit"
einen Weltbestseller schrieb und für seinen gleichnamigen Film den Oscar erhielt.
Steven Spielberg fuhr sogar mit einem Elektroauto zur Oscar-Verleihung.
Die Schauspielerin Daryl Hannah erklärte in allem Ernst, der in Hollywoodkreisen
heute erlaubt ist: "Für nahezu alles in unserem Alltag gibt es eine
gesündere, ungiftige, abbaubare, humane und energieeffizientere Alternative. Warum
soll man sich nicht dafür entscheiden? Wir müssen einfach mehr Verantwortung
übernehmen. Die größte Massenvernichtungswaffe ist unsere Ignoranz."
glamour.de/features/glamour/umwelt-gruen-ist-sexy
10 Promi-Ökos
lohas.de/content/view/131/87
Was ist sexy?
Was sexy ist und warum, lässt sich bereits an archaischen Mustern ablesen. Sex dient
bekanntlich hauptsächlich der Fortpflanzung und damit der Evolution.
Wenn ein Mann vor 20.000 Jahren nicht in der Lage war, sich und seine (künftige)
Familie zu schützen und zu ernähren bzw. in dieser Hinsicht nicht
vorausschauend war, so war er nicht sexy und daher für eine Frau (und
potentielle Mutter) nicht attraktiv.
Der Besitz einer großen Keule war damals
der Garant dafür, dass ein Mann für sich und die seinen sorgen konnte.
Heute wird die "große Keule" meist durch teure Autos mit Testosteron-Antrieb
symbolisiert; je mehr PS, desto mehr Spermien.
Doch im Laufe des 21. Jahrhunderts wird immer klarer, dass so eine große Keule
auf vier Rädern mehr Schaden als Nutzen bringt; trägt sie doch dazu bei,
dass den nachfolgenden Generationen die Lebensgrundlage entzogen wird. Wie kann
das also sexy sein?
Wer seinen Müll nicht trennt, alte Batterien einfach in den
Restmüll wirft und die Kippen auf den Rasen, kann weder klug, noch vorausschauend
oder gar smart sein – und schon gar nicht sexy. Es wäre paradox, so jemanden zu
seinem/ihrem Lebenspartner/in zu wählen.
Geiz war übrigens noch nie sexy, genauso wenig wie Verschwendung und
Verschuldung.
Grün ist sexy, ohne dabei vulgär zu sein.
Denn wirklich sexy ist ein gewisses Verantwortungsgefühl für die Umwelt –
in jeder Hinsicht, auch im Hinblick auf die Zukunft und die Nachkommen.
Wer in diesem Jahrhundert heranwächst, hat andere Probleme als Menschen
im letzten Jahrhundert. Da sind der Klimawandel, die Ressourcenknappheit,
bald 10 Milliarden Menschen, gewaltige Müllprobleme etc. Hinzu kommt die
Unbelehrbarkeit vieler Menschen.
Ein Teenager, der heute im Unterricht die Ursachen und Gefahren des Klimawandels
kennen lernt und sich daher sinnvollerweise gegen die gesellschaftliche Verschwendung
ausspricht, kommt zwangsläufig in Gewissensnot, wenn er von den Eltern in
einem Tonnen schweren SUV zur Schule gefahren wird. Das ist dann "total peinlich",
weil im Sinne der Umwelt und des Klimawandels ignorant und verantwortungslos. Sexy ist
es auf keinen Fall.
Das gilt auch für laute und stinkende Mofas. Smarter ist da schon ein
Elektroroller, und ein cooles Fahrrad gilt inzwischen als richtig sexy.
Auf ein Auto können junge Menschen inzwischen immer mehr verzichten, denn
es steht in Ballungszentren nicht mehr im Mittelpunkt ihrer Verkehrsplanung. Experten
schätzen, dass das Auto in den nächsten Jahrzehnten seine Bedeutung verlieren
wird.
dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1444224
Junge Millennials fühlen sich schuldig, wenn sie gedankenlos konsumieren. Und das, obwohl sie
weitaus mehr Geld zur Verfügung haben als ihre Vorfahren, die Generation X oder die Baby Boomer.
Die Generation der Millennials fordert Nachhaltigkeit, denn sie wachsen mit einem klaren
Bewusstsein für Nachhaltigkeit auf. Diese jungen Menschen, die wütend sind, dass sie
unter den Konsequenzen des uferlosen Konsums ihrer Eltern zu leiden haben werden, gehen in
Zukunft anders einkaufen. Sie wollen neue Möglichkeiten und eine sichere Zukunft.
zeit.de/lebensart/mode/mode-millenials-konsumverhalten
Würden die Heranwachsenden dieses Jahrhunderts nun auch noch wissen, wie groß
das Leid und der Ressourcenverbrauch ihrer
absolut unverzichtbaren Handys ist und welche Entsorgungsprobleme all diese elektronischen
Geräte erzeugen, könnte auch in diesem Bereich manches anders laufen.
Nachhaltigkeit ist IN
Ein neuer Trend setzt sich gerade durch: Protzen ist out – Nachhaltigkeit
ist in.
LOHAS - der grüne Lifestyle: Zu Beginn des neuen Jahrtausends und angesichts
der neuen Naturkatastrophen gilt es nun als chic, bewusst ökologisch zu leben und
sparsam mit den Ressourcen umzugehen – nicht wegen des Geldes, sondern wegen
der Umwelt. Geschätzte 20% der Bevölkerung in den USA sind bereits "LOHAS"
(Lifestyle of health and sustainability). Auch in Europa werden es immer mehr.
"Verantwortung für Mensch und Natur", heißt das Credo der
LOHAS.
LOHAS leben konsequent ökologisch und biologisch. Sie kaufen lieber weniger, aber
dafür hochwertiger. Naturprodukte sind ja auch gesünder, edler und stilvoller.
Auch der leichte Kleinwagen ist nicht nur sparsam,
es gibt sogar noch Parklücken für ihn!
Gern dürfte er auch elektrisch angetrieben sein. Manche kaufen daher jetzt kein
neues Auto mehr, sondern warten auf das Elektroauto und benutzen öffentliche
Verkehrsmittel.
Diese Zielgruppe akzeptiert die Schadstoffsteuer/Ökosteuer und leistet sich
nur Ökostrom und Bio-Food.
Lohas leben meist in einem urbanen Kontext, streben jedoch mittelfristig das Landleben
mit Selbstversorgung an.
Sie bevorzugen Fachgeschäfte und Abo-Kisten von Bio-Kooperativen. Sie versuchen,
eine eher natürliche Schönheit auszustrahlen und sind oft auch esoterisch
(Tai Chi, Feng-Shui, alternative Medizin) interessiert. Als Kranken- und
Lebensversicherungen wählen sie daher gern Naturversicherungen.
Ihr Geld lassen LOHAS meist in ethisch-ökologischen Investments arbeiten.
Produkte sollen für sie sinnvoll sein, nachhaltig und von guter Qualität!
Und sie sollen einen gewissen Stil haben, der freiwillige Konsum-Enthaltsamkeit und
unbedingt die Abkehr von Protzerei ausstrahlt.
Verborgener Luxus und bewusster Lebensstil sind angesagt.
Lohas gehören zu den Besserverdienenden; sie können und wollen sich
diesen Lebensstil leisten. Und was die Reichen und Wohlhabenden tun, das wollen die
anderen dann bald auch... nämlich sexy sein.
Mehr bei
lohas.de/task,videodirectlink
GrünSchlauSexy
Wie kann sich Nachhaltigkeit als Maßstab für Unternehmen, Verbraucher und in der
Gesellschaft durchsetzen? Was muss passieren, damit Millionen Menschen ihren Lebensstil
nachhaltig ändern? Wodurch wird Nachhaltigkeit wirklich unwiderstehlich?
Das Buch GrünSchlauSexy bietet mehr als 50 Denkanstöße für Unternehmen,
Institutionen und all jene, die unsere Gesellschaft nachhaltig verändern wollen.
woeltjekleene.com/component/content/article/90
PS: Die heutigen Käufer von biologischen
Produkten haben diesen gegenüber zwar eine positive Grundhaltung,
wollen aber nach Meinung von Heike Kuhnert von der Uni Hamburg durch
eine "professionelle Kommunikation" erreicht werden.