Umweltbrief



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Reparieren statt Wegwerfen

Repair Cafe
© Karen Blakeman (CC0 1.0)

Jetzt zu Weihnachten schon wieder den Müll von morgen kaufen? Derzeit werden nur 3 Prozent der auf den Markt gebrachten Produkte wiederverwendet.
Viele Dinge, die nicht mehr funktionieren oder mit der Zeit unansehnlich geworden sind, lassen sich leicht wieder reparieren. In Repair-Cafés zeigen Fachleute für Reparaturen interessierten Besuchern, wie das geht und helfen kostenlos bei der Rettung kaputter Gegenstände.

Durch Reparieren statt Wegwerfen werden Ressourcen geschont und Energie eingespart, die bei Entsorgung, Recycling und der Herstellung von Ersatzprodukten verbraucht werden würden. Auch entfällt der mit diesen Vorgängen verbundene Ausstoß von Treibhausgasen.

Ziel der ehrenamtlich organisierten Repair-Cafés ist, die Umwelt zu schützen, Menschen in der Nachbarschaft in Kontakt zu bringen und handwerklichem Können wieder mehr Achtung zu verschaffen.

Die Repair-Café-Idee wurde erstmals 2009 in Amsterdam von Martine Postma umgesetzt. Die niederländische Journalistin gründete 2010 in ihrer Heimat eine Stiftung, die sich die internationale Verbreitung des Konzeptes kostenloser Reparaturtreffs mit Café-Atmosphäre zum Ziel gesetzt hat.
Im deutschsprachigen Raum gibt es mittlerweile rund 700 Repair-Cafés und Reparatur-Initiativen unter anderen Namen.
Mehr bei
repaircafe.org/de
Netzwerk Reparatur-Initiativen

Digitalisierung ist nicht nachhaltig

Petition "Weg von der Wegwerfgesellschaft" zeichnen


5 Tipps für ein nachhaltigeres Leben

1. Reparieren statt Entsorgen
2. Second Hand statt Fast Fashion
3. Upcyclen statt Wegschmeißen
4. Qualität statt Billig-Produkte
5. Unverpackt statt Plastik


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Petitionen online zeichnenPetitionen online aktuell
 - Weg von der Wegwerfgesellschaft
 - Deutschland, raus aus der Kohle!
 - Kein Palmöl in den Biodiesel
 - Kein Aufweichen des Plastik-Gesetzes!
 - Stoppt das Autofahr-Überwachungs-Gesetz
 - Keine Steuergelder für LNG-Fracking-Gas
 - Schützt unser Wasser!
 - Bienenkiller Sulfoxaflor verhindern!
 - Schweiz: Atomwaffen verbieten
 - Urwaldbäume retten!
 - Verdeckte Wahlbeeinflussung stoppen!
 - Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa
>>> Mehr aktuelle Petitionen

Gesundheit und ErnährungGesundheit und Ernährung
 - 9 Konzerne kontrollieren unser Essen
 - Fleischsteuer und Klimaschutz
 - Schönheitsterroristen
 - Alles verwenden. Nichts verschwenden
 - Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Umwelttechnologien und Erneuerbare EnergienUmwelttechnologien + Erneuerbare Energien
 - Zukunftstechnologien
 - Energiewende verschlafen: CO2-Zertifikate kosten Milliarden
 - Anwohner wollen regionale Wind- und PV-Anlagen
 - Solarstromspeicher unter der Lupe
 - Kohle führt zu Strompreis-Erhöhung
 - Die dezentrale Energiewende

ElektromobilitätElektromobilität
 - Verbände rufen zu Verkehrswende auf
 - An der Laterne laden
 - Elektroautos: Akkus sinnvoller als Brennstoffzellen

Digitalisierung ist nicht nachhaltigDigitalisierung ist nicht nachhaltig
Das digitale Zeitalter könnte zu einem vorzeitigen Ende gelangen, denn für so viel geplante Digitalisierung reichen die Ressourcen des Planeten nicht aus. Das könnte uns technologisch wieder ins "Mittelalter" bzw. in eine post-digitale Schreckenszeit führen.
Digitalisierung: Profite für Konzerne statt Hilfe für Kleinbauern

Hitzerekord EuropaKlimawandel
 - Klimawandel: "Wir sind nicht auf dem richtigen Weg"
 - Klimawandel kostet schon jetzt Milliarden
 - Klima und Land schützen
 - Das Zeitalter der Dummheit

Umwelt und FinanzenUmwelt und Finanzen
 - Geheimer als TTIP: Die Finanzlobby und der Brexit
 - Anlagerisiko RWE
 - Das Enteignungssystem der Banken
 - Umweltbanken und "faire" Banken

Spruch des MonatsSpruch des Monats: Prof. Dr. Nina Michaelis

So kapern Konzerne die GesetzgebungPostdemokratie: Wieviel Konzern verträgt die Welt?
Die Marktmacht einiger globaler Konzerne wie Amazon, Google oder Nestle sei in den vergangen 30 Jahren massiv gestiegen und habe zu einer neuen Qualität des Lobbyismus geführt.

AtomkraftAtomkraft
 - Neues Atommüll-Konzept gefordert
 - Atomkraft in Europa

Öl-Wirtschaft Demokratie oder Öl-Wirtschaft
 - Drastischer Einbruch der globalen Erdölförderung
 - 10 einfache Wege, um Öl zu meiden
 - Erdöl-Weltverbrauch

ÜberwachungTotale Überwachung
 - KI-System zur präventiven Identifizierung
 - So schützen Sie Ihre Privatsphäre
 - Überwachungsstaat – Was ist das?
 - Die digitale Unterwerfung
 - Stoppt die Vorratsdatenspeicherung
 - Automatischer Scan

BuchtippBuchtipp
Wolfgang Löser: Der Energie-Rebell

Wolfgang Lösers Bauernhof ist energieautark. Wärme, Strom und Kraftstoff werden am Hof selbst produziert. Warum sich das für jeden landwirtschaftlichen Betrieb rechnet, belegt der Autor im Detail.

FilmtippFilmtipp
Enerkey – Wer hat den Schlüssel zur Energiewende?

Ein Atomkraftwerk in Österreich wird 1978 nicht in Betrieb genommen. Heute produziert man auf der Außenfläche des AKW Solarstrom. In Wien steht ein Stadthotel mit Null-Energie-Bilanz.

StatistikStatistik
Autofahren tötet

Durch Auto-Unfälle kommen weltweit jährlich etwa 1,2 Millionen Menschen ums Leben. Allein in Deutschland sind nach 1950 780.000 Menschen durch Autounfälle gestorben. 19.000 Menschen sterben täglich weltweit an den Folgen der Abgase.

UmwelttermineUmwelt-Termine

PS: Einsamkeit erzeugt Burnout.

Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.

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translate.google.at


Petitionen online aktuell

Petitionen online zeichnenÜber das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz zum Medienzirkus unserer "Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht. Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.

Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an Online-Petitionen:

Weg von der Wegwerfgesellschaft

Kühlschrank, Waschmaschine und Co. gehen immer schneller kaputt und enden als Müll. Die EU will das ändern – mit einem Recht auf Reparatur. Die Bundesregierung muss dafür stimmen, fordert die Initiative „Schraube locker“ mit einer Petition. Schon Anfang Dezember fällt die Entscheidung.
Fordern Sie die deutsche Regierung auf, sich für EU-weite Reparaturstandards einzusetzen
bei
weact.campact.de/petitions/recht-auf-reparatur

Deutschland, raus aus der Kohle!

An Angela Merkel, Peter Altmaier und Svenja Schulze, stellvertretend für die Bundesregierung:
"Zusammen mit Menschen, die weltweit vom Klimawandel betroffen sind, fordern wir Sie auf, zügig aus der Kohle auszusteigen. Dies ist zwingend erforderlich, um die schlimmsten Folgen der Klimakrise zu verhindern und die globale Erwärmung unter 1,5 °C zu halten."

Petition unterzeichnen
bei
act.350.org/sign/raus-aus-der-kohle

Kein Palmöl in den Biodiesel

Wenn Sie ein Diesel-Auto fahren, verbrennen Sie täglich Lebensmittel. Drei Viertel aller Deutschen wissen nicht, dass Biodiesel Palmöl enthält.
Wegen des Booms findet vor allem in den Regenwäldern Indonesiens ein radikaler Kahlschlag statt: Gut die Hälfte der Fläche Deutschlands nehmen dort Ölpalmen-Plantagen ein. Besonders widersinnig: Die Beimischung sollte ursprünglich die CO2-Bilanz von Diesel verbessern. Durch die Entwaldung ist der Biodiesel jedoch dreimal schlechter fürs Klima als normaler Diesel.

Wir haben jetzt die Chance, diesen Irrsinn zu stoppen. Fordern Sie darum jetzt von der EU-Kommission: Regenwald raus aus dem Tank
bei
change.org/p/stoppt-blutdiesel-regenwald-aus-dem-tank

Kein Aufweichen des Plastik-Gesetzes!

Noch vor Weihnachten soll das bahnbrechende Plastik-Gesetz stehen, doch wenn wir jetzt nicht Druck machen, könnten die Regierungen der EU-Länder das Gesetz empfindlich aufweichen!
Die EU-Regierungen drohen das bahnbrechende Gesetz gegen die Plastikflut aufzuweichen.

Wir dürfen der Plastiklobby jetzt nicht das Feld überlassen: Fordern Sie die Vorsitzende im Rat der Europäischen Union, Elisabeth Köstinger, auf, sich für ein starkes Plastik-Gesetz einzusetzen
bei
actions.sumofus.org/a/eu-plastikgesetz

Stoppt das Autofahr-Überwachungs-Gesetz

Statt die Ursachen von Abgas- und Umweltproblemen zu lösen, will die Bundesregierung mit dem Autofahr-Überwachungs-Gesetz alle überwachen, die Autofahren. In die geplanten Überwachungsfallen geraten aber zwangsläufig auch alle, die keinen Diesel fahren, Mitfahrende sowie Radfahrende, Motorradfahrende und Fußgänger.

Die Autoindustrie soll im Dieselskandal geschont werden, die Bevölkerung wird mit Überwachung bestraft: Überall dort, wo Dieselfahrverbote oder andere abgasbezogene Verkehrsregelungen gelten, sollen massenweise automatisch die Gesichter der Fahrenden und die Fahrzeuge gefilmt werden. In der Praxis werden aber alle im näheren Umfeld erfasst. Zusätzlich zur Bildüberwachung sollen alle Kennzeichen erfasst und mit dem Zentralen Fahrzeugregister abgeglichen werden.

Die Petition fordert, dass der Entwurf zum Autofahr-Überwachungs-Gesetz zurückgezogen wird und die Bundesregierung eine komplett überwachungsfreie Lösung findet:
aktion.digitalcourage.de/keine-autofahr-ueberwachung

Keine Steuergelder für LNG-Fracking-Gas

Bundeskanzlerin Merkel (CDU) hat angekündigt, Fördermittel für den Bau von Flüssiggas-Terminals in Norddeutschland bereitstellen zu wollen. Mit den Terminals soll vor allem verflüssigtes Schiefergas aus den USA importiert werden, das dort durch die besonders klimafeindliche und umweltschädliche Fracking-Methode gewonnen wird.

Fordern Sie die Bundesregierung auf, keine Subventionen, Kredite, Regulierungsfreistellungen oder andere Fördermittel für den Bau von Flüssiggas-Terminals in Deutschland bereit zu stellen
bei
weact.campact.de/keine-steuergelder-fur-lng-fracking-gas-terminals

Schützt unser Wasser!

Europas Gewässer sind in Gefahr: Auf Druck einer mächtigen Agrar- und Industrielobby wollen viele EU-Staaten die Wasserrahmenrichtlinie aufweichen. Seen, Flüsse und unser aller Wasser würden weiter unter Druck geraten. Das müssen wir verhindern!

Aktuell befragt die EU-Kommission uns Bürgerinnen und Bürger nach unserer Meinung zum europäischen Wasserschutz.
Bitte beteiligen auch Sie sich an der Aktion #ProtectWater. Schicken wir der Kommission eine gemeinsame Botschaft: Schützt unser Wasser, unsere Seen und Flüsse
bei
umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/schuetzt-unser-wasser

Bienenkiller Sulfoxaflor verhindern!

Ein neues, gefährliches Pestizid treibt sein Unwesen: Sulfoxaflor.
Das Gift ist scheint genauso schlimm zu sein wie die erst kürzlich verbotenen Neonikotinoide. Eine aktuelle Studie zeigt, wie das Pestizid Hummelvölker zerstört. Trotzdem will Dow Chemical mit diesem Gift den Markt fluten, um nach dem Verbot von Neonikotinoiden weiter Kasse zu machen.

Fordern Sie jetzt die EU-Kommission auf, das gefährliche Sulfoxaflor zu verbieten
bei
actions.sumofus.org/a/neuer-bienenkiller

Schweiz: Atomwaffen verbieten

Am 7. Juli 2017 hat die Schweiz zusammen mit 121 anderen Staaten den UN-Vertrag über das Verbot von Atomwaffen angenommen. Leider hat die Schweiz den Vertrag bis heute nicht unterzeichnet.
Sie lies mehr als ein Jahr verstreichen, bevor sie am 15. August 2018 mit Verweis auf den Bericht einer interdepartementalen Arbeitsgruppe verkündete, die Schweiz werde dem Vertrag vorerst nicht beitreten.

Fordern Sie daher: Atomwaffen verbieten – humanitäre Tradition retten
bei
campax.org/petitions/atomwaffen-verbieten-humanitare-tradition-retten

Urwaldbäume retten!

Seit Monaten holzt eine Firma den Dschungel in Indonesien mit seinen Baumriesen gnadenlos ab. Auf den kahlen Flächen pflanzt SML umgehend Ölpalmen. Die Menschen vor Ort wehren sich verzweifelt.

Die Firma Sawit Mandiri Lestari (SML) hat bereits die Hälfte des fast 20.000 Hektar großen Waldes kahl geschlagen. Nichts konnte sie bisher aufhalten, weder Protestbriefe noch Alarm bei den Behörden. Jetzt hilft nur noch internationaler Druck.
Bäume retten
bei
regenwald.org/petitionen/1159/bitte-helft-unsere-baeume-zu-retten

Verdeckte Wahlbeeinflussung stoppen!

Die dubiosen Großspenden aus dem Ausland an Alice Weidels Kreisverband sind nur die Spitze des Eisbergs: Schon seit zweieinhalb Jahren pumpen anonyme Spender Millionenbeträge in Wahlkampfunterstützung für die AfD und nutzen dabei eines der vielen Schlupflöcher im Parteienrecht.

Das müssen wir ändern, denn anonymes Geld hat in der Politik grundsätzlich nichts zu suchen!
Bitte unterzeichnen Sie jetzt den Appell
bei
lobbycontrol.de/verdeckte-wahlbeeinflussung-stoppen

Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa

Ob bei TTIP, CETA oder JEFTA: Seit Jahren mahnt Lobbycontrol, dass die Verantwortlichen in der EU-Handelspolitik zu einseitig die Interessen von Konzernlobbyisten berücksichtigen. So taucht neben den umstrittenen Schiedsgerichten, die de facto eine Paralleljustiz für Großkonzerne bedeuten, auch die bislang wenig beachtete regulatorische Kooperation immer wieder in den EU-Abkommen auf. Dabei hat dieses Lobbyvehikel es besonders in sich. Denn dadurch sollen Konzernlobbyisten frühzeitig und noch vor den Parlamenten Einblick in Gesetzesvorhaben bekommen und auf diese einwirken können, etwa durch einen "Regulierungsrat", Stakeholder-Konsultationen oder Folgeabschätzungsberichte.

Das heißt: Neben einer Schattenjustiz durch Schiedsgerichte droht auch ein Schattenparlament durch die regulatorische Kooperation.
Unterzeichnen Sie für einen Kurswechsel in der Handelspolitik
bei
lobbycontrol.de/kurswechsel-handelspolitik

ARD-Film Was bringen Freihandelsabkommen?


>>> Mehr aktuelle Petitionen finden Sie hier.




Gesundheit und Ernährung

Gesundheit und Ernährung - © eyeliam
© eyeliam
(CC BY 2.0)


Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten. Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.

"Dieses soll der Arzt wissen: die Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus

Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.

In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder gesund bezeichnet werden kann.

Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen, Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne Kennzeichnung!

Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die "Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für 184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel, mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.

30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier, sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie mutiert.

Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.

9 Konzerne kontrollieren unser Essen

9 Konzerne kontrollieren unser Essen
Foto: "Illusion of Choice Consumer Brands" von Visual Capitalist

Die Auswahl im Supermarkt ist so groß, dass man sich manchmal kaum entscheiden kann. Doch der Schein trügt: Tatsächlich wählen wir nur zwischen ein paar Großkonzernen.
Ein paar Großkonzerne teilen den Markt unter sich auf – für uns Verbraucher ist es kaum möglich, den Überblick zu behalten. Inzwischen ist die Grafik nicht mehr ganz aktuell, in den letzten Jahren haben sich Firmenbeteiligungen geändert, Marken wurden verkauft und Unternehmen haben fusioniert.

1. Coca-Cola
2. Danone
3. Kellogg’s
4. Mars
5. Mondelēz
6. Kraft Heinz
7. Nestlé
8. PepsiCo
9. Unilever

Eine Gemeinsamkeit der Großkonzerne: Sie alle stehen immer wieder in der Kritik. Weil in Produktionsstätten teilweise Arbeiter ausgebeutet werden, sie Palmöl aus Regenwald-Plantagen beziehen, wegen irreführender Werbeversprechen oder Lebensmittelskandale.

Je größer der Konzern, desto größer ist seine Macht, den Lieferanten und Produzenten Preise und Konditionen vorzuschreiben und zu bestimmen, welche Lebensmittel wir Verbraucher im Supermarktregal finden – und was wir dafür zahlen.

Kein Wunder also, dass es jede Menge Menschen gibt, die die Lebensmittelriesen boykottieren und sich dadurch unabhängiger machen wollen. In Anbetracht der vielen verschiedenen Marken und Firmenverflechtungen ist das jedoch gar nicht so einfach. Wer die Großkonzerne nicht unterstützen möchte, hat trotzdem einige einfache Möglichkeiten:

- Frisch kochen und selber backen, statt Fertigprodukte zu kaufen.
- Süßigkeiten selber machen oder von kleinen Herstellern aus der Region kaufen.
- Leitungswasser trinken und Säfte oder Limonaden selber machen.

Mehr bei
utopia.de/groesste-lebensmittelkonzerne

Fleischsteuer und Klimaschutz

Die Bauern verursachen laut Umweltministerium immerhin 8 Prozent der Treibhausgase in Deutschland. Zählt man die Emissionen hinzu, die beispielsweise bei der Produktion von Mineraldüngern anfallen, kommt die Agrarbranche sogar auf 15 Prozent.
Derzeit essen Männer pro Woche im Schnitt fast doppelt so viel wie die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen maximal 600 Gramm Fleisch.

Allen Experten ist klar: Wenn die Landwirtschaft ihre Emissionen halbieren soll, muss sie weniger Tiere halten – und wir müssen weniger Fleisch essen. Denn im Moment sind dem Umweltministerium zufolge 35 Prozent der Agrartreibhausgase Methan aus der Verdauung von Kühen und anderen Wiederkäuern. Auch der Rest etwa aus Lachgasausstoß bei der Düngung und Emissionen bei der Lagerung von Gülle rührt größtenteils aus der Tierhaltung.

Schweden will die Wirkung einer Steuer auf Fleisch erforschen. Die Steuer könnte das Bewusstsein für die Folgen des Fleischkonsums auf Klima und Umwelt schärfen.

Würden alle ihren Konsum auf die von der DGE empfohlene Dosis reduzieren, könnte Deutschland den Experten zufolge jährlich 22 Millionen Tonnen Treibhausgas einsparen.
Mehr bei
taz.de/!5351099
klimaretter.info/ernaehrung/schweden-prueft-fleischsteuer

Schönheitsterroristen

Plastik, Mikroplastik, Chemikalien und überzogene Schönheitsideale. Die Beauty Industrie gerät vermehrt für ihre Praktiken in die Kritik.
"terrorists of beauty" bietet als Hamburger Startup vier Bio-Blockseifen an, die Shampoo, Duschgel und Gesichtsreiniger ersetzen. Natürlich, plastikfrei, palmölfrei, vegan, unisex, handmade in Germany und gegründet von zwei Frauen, die den Wandel schaffen, statt auf ihn warten wollen. Die Blockseifen sind nachhaltig, plastikfrei und machen zwischen den Geschlechtern keinen Unterschied.
Mehr bei
terroristsofbeauty.com

Alles verwenden. Nichts verschwenden

Ein Ratgeber mit Rezepten, Wochenplänen und Einkaufstipps für die No-Waste-Küche für alle, die umweltbewusster leben und kochen wollen.
Weniger Müll, weniger verschwendete Lebensmittel, mehr Weiterverwertung. "No waste" heißt der neue Trend, der nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch für ein freies Gefühl im Kopf sorgen soll.
Dieses Buch ist ein praktischer Ratgeber mit saisonalen Rezepten und Wochenplänen, die möglichst immer dazu anleiten, ganze Portionen Gemüse und Co. aufzubrauchen. Aufbewahrungs- und Einkauftipps helfen dabei. Ganz nach dem Motto "Verwenden statt Verschwenden" mit zahlreichen Rezepten und Wochenplänen für die No-Waste-Küche.
Mehr bei
verlagshaus.de/alles_verwenden_nichts_verschwenden

Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:

Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.

Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern, die beim Transport der Lebensmittel entstehen.

Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.

Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.

Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.

Vegane Seitan-Rezepte




Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien

Windkraft Wasserkraft Solarenergie Geothermie Erdwärme Elektroautos: Autofahren nur mit Erneuerbaren Energien

Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist. Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.


"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine Folgekosten. Grüner Strom ist trotz Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!

Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs aufgestiegen.

Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am Marktdesign notwendig.

>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert worden!

523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien! Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen aus.

Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis 2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro weniger für Energieimporte aus.

Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.


Zukunftstechnologien

Energiewende JETZT

"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia

Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die Hälfte.


In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen, die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.

Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren (Power-to-Gas-Technologie).

Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen, denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.

Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien gedeckt werden.


Die fossile Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu erneuerbaren Energien.
Grüne Technik erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht damit kurz bevor.


Energiewende verschlafen: CO2-Zertifikate kosten Milliarden

Die schleppende Energiewende kostet die Steuerzahler künftig Milliarden für CO2-Zertifikate.
Deutschland hält Zusagen zur CO2-Reduktion nicht ein und muss allein im Dezember 2018 etwa 660 Millionen Euro Steuergeld für CO2-Zertifikate ausgeben.
Investitionen in erneuerbare Energien, klimafreundliche Verkehrssysteme und Gebäude würden Haushalt und Klima langfristig entlasten. Kurzfristige Reduktionsmaßnahmen stehen bereit, werden aber nicht umgesetzt.
Mehr bei
duh.de/schleppende-energiewende-kostet-steuerzahler-milliarden

Anwohner wollen regionale Wind- und PV-Anlagen

Minister Altmaier erntete für Stromautobahnen Protest: Anwohner wollen lieber regionale Wind- und PV-Anlagen.
Altmaier hatte sich vorgenommen, als erster Energieminister die Gegner des Ausbaus einer der großen Stromtrassen zum Transport von überschüssigem Windstrom aus Norddeutschland zu den Verbrauchszentren in West- und Süddeutschland zu besuchen und anzuhören. Die Bürger allerdings protestierten teilweise nicht nur gegen den Ausbau der großen Höchstspannungsleitungen, die sie in ihrer Nachbarschaft fürchten. Sie demonstrierten zudem für einen dezentralen Ausbau der Energieversorgung in Bürgerhand.
Bei einem regionalen Ausbau von Windkraft in Bürgerhand müssten die teuren Stromtrassen gar nicht gebaut werden!
Mehr bei
erneuerbareenergien.de/mehr-regionale-windkraft-und-pv
dgs.de/ein-minister-auf-trassenbesuch

>>> Zum ersten Mal erhalten Stromverbraucher europaweit das Recht, Strom selbst zu erzeugen, zu speichern und zu verkaufen, ohne dass sie dabei mit diskriminierenden Vorgaben, unverhältnismäßigen bürokratischen Hindernissen oder Abgaben und Umlagen belastet werden dürfen. Dies hat das Europäische Parlament am 13. November 2018 im Rahmen der Neufassung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (EE-Richtlinie) beschlossen.
dgs.de/neue-richtlinie-der-eu-staerkt-eigenversorgung

Solarstromspeicher unter der Lupe

Mit einer Solarstromanlage auf dem Dach und einem Batteriespeicher im Haus können sich Privathaushalte selbst mit Strom versorgen. Was bislang fehlte, war ein unabhängiger Vergleich der am Markt erhältlichen Solarstromspeicher.

Im Rahmen der Stromspeicher-Inspektion 2018 hat die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) erstmals die Energieeffizienz von 20 Speichersystemen geprüft. Die Ergebnisse stellen weit verbreitete Pauschalaussagen zur Wahl der Speichergröße und Relevanz der Speicherverluste infrage.
pvspeicher.htw-berlin.de/Stromspeicher-Inspektion-2018.pdf

Kohle führt zu Strompreis-Erhöhung

Obwohl die Erzeugung Erneuerbarer Energien immer günstiger wird, steigen die Strompreise auf den Großhandelsmärkten.
In den vergangenen 18 Monaten sind die Strompreise um mehr als 2 Ct/kWh angestiegen. Ein Grund dafür sind höhere Preise für fossile Brennstoffe, insbesondere Kohle. Da es auf den Großhandelsmärkten nur einen Preis für Strom gibt, ist auch die Beschaffung von Ökostrom von diesen Erhöhungen betroffen.

Die Stromkonzerne sind es also, die mit ihren fossilen Brennstoffen den Strompreis nach oben treiben – nicht die Energiewende. Die Regierung knickt regelmäßig ein vor diesen Konzernen, sodass die Energiewende nicht vorankommt und die Strompreise steigen. Kein Wunder also, dass die Politik- und Parteienverdrossenheit von Tag zu Tag zunimmt. Da nützt es auch nichts, ein paar Köpfe an der Spitze auszutauschen, wenn die Struktur so bleibt wie sie ist.

Wir brauchen auch keine neuen Stromtrassen, die den Strom wiederum verteuern würden, sondern eine dezentrale Energiewende, bei der sich Regionen, Städte, Dörfer, Häuser selbst versorgen können.

Stopp RWE – Zeit zu kündigen!
Der RWE-Konzern ist Energiewende-Verhinderer Nr. 1 in Deutschland. Denn RWE betreibt noch immer die gefährlichen Atomkraftwerke in Lingen und Gundremmingen, will den Hambacher Wald roden und weiter klimaschädliche Braunkohle in gigantischen Mengen verfeuern.

Wer RWE und seinen Töchtern Strom abkauft, unterstützt das Kohle- und Atomgeschäft des Konzerns und verzögert die Energiewende. Es ist an der Zeit, RWE den Geldstrom abzudrehen. Das geht ganz leicht, indem man zu einem echten Ökostrom-Anbieter wechselt:
Echte Ökostrom-Anbieter

Der Kohleausstieg ist klimapolitisch notwendig, energiewirtschaftlich sinnvoll sowie technisch und wirtschaftlich machbar.

Der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik wurde seit 2010 immer brutaler ausgebremst. Die Bundesregierung hat es mit Ihren EEG-Verhinderungsgesetzen zu einem Verlust von fast 100.000 Arbeitsplätzen in der Solar- und Windbranche gebracht. Ein Ausbau der weiträumigen Stromleitungen zwischen dem windreichen Norden und den wichtigen Industriestandorten in Süddeutschland sei für den Wechsel auf erneuerbare Stromquellen notwendig. Auch diese Behauptung des DIHT stimmt nicht. Die einzigen, die die Fernleitungen wirklich dringend brauchen, sind die Großkraftwerke, weil sie viel mehr Leistung erzeugen, als die Verbraucher in der Umgebung ihnen abkaufen können. Die Großkraftwerke – insbesondere die Braunkohlekraftwerke – wollen ihren Strom natürlich verkaufen und dafür sind sie auf die Fernübertragungsleitungen angewiesen. Aber eine Energiewende zu Wind- und Solarenergie ist das nun wirklich nicht.
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sfv.de/die_erneuerbaren_brauchen_keine_fernuebertragungsnetze

"Um das Ziel von 100 % Erneuerbaren Strom bis 2030 der Bundesregierung zu erreichen, kann die Kleinwasserkraft rund 3 Terrawattstunden Jahresproduktion zusätzlich beisteuern", zeigt sich auch Geschäftsführer Paul Ablinger überzeugt davon, dass dies jedenfalls ökologisch verträglich möglich ist. Selbstverständlich brauche dies aber auch entsprechende Rahmenbedingungen, so Ablinger weiter, der dabei vor allem an eine Stabilisierung des sogenannten Marktpreises durch den Ausstieg aus Kohle- und Atomstrom und ein geeignetes Prämienmodell denkt.
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kleinwasserkraft.at/kleinwasserkraft-oesterreich-forcieren

Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft

Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.

Die dezentrale Energiewende

Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden, erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit niemand näher spezifizieren mag.

Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
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heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur Energiewende

Die Hälfte der Erhöhung ist auf einen Preisverfall an den Strombörsen zurückzuführen. Da die Erneuerbaren die Strompreise drückten, stieg so auch die Umlage.

>>> Acht Tipps für ein besseres EEG


Elektromobilität

ElektromobilitätBald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine vollständige Dekarbonisierung des Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.

Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein. Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen Steckdose mit echtem Ökostrom laden lässt!

Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Kriege führen oder Waffen kaufen.

Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80% der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für 20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen. Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.

Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern. Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit Strom.

Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel. Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder -freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.

Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der Elektromobilität.

Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden Benzinmotoren in Museen staunen.

Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um 1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920 kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die Verdrängung der E-Mobilität.

Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125 Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität als das Autoland Deutschland.

Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen) nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine echte Innovation fand bislang nicht statt.

Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr, das mich interessieren könnte!"

Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte. Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren

Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse etc.

Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50 Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php

Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen, sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig – ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien. Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse, Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über 500 Kilometern liegen.

"The biggest game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)

Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft antreiben.


Verbände rufen zu Verkehrswende auf

In einem kürzlich veröffentlichten Manifest fordern mehrere Verbände eine enge Verknüpfung von Elektromobilität und erneuerbaren Energien. Die Unterzeichner drängen die Politik in Deutschland und Europa, klare Rahmenbedingungen für eine effiziente Sektorenkopplung zu schaffen, damit der Ausbau von Elektromobilität, Ladeinfrastruktur und Erneuerbaren Energien schneller und umfassender als bisher vorangetrieben wird. Politik, Wirtschaft und Bürger müssten jetzt gleichermaßen handeln, um die Energiewende in allen Sektoren voranzubringen und die Klimaziele und damit eine lebenswerte Zukunft zu erreichen.

Investitionen in Erneuerbare Energien notwendig
Die Allianz formuliert in ihrem Manifest sieben Empfehlungen, die aufzeigen, warum eine enge Verknüpfung von Elektromobilität und Erneuerbaren Energien notwendig ist. So seien Investitionen in Erneuerbare Energien notwendig, um dem Voranschreiten des Klimawandels beizukommen. Der für Elektrofahrzeuge anfallende Mehrbedarf an Strom dürfe nicht von herkömmlichen Energieträgern wie Kohle, Erdgas, Erdöl oder Kernenergie gedeckt werden. Die Verkehrswende könne nur gelingen, wenn die politischen Akteure über alle Ebenen und Grenzen Europas hinaus zusammenarbeiten.
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onetypo.mpcnet.de/Power2Drive-Europe/Manifest.pdf

Das Gros der 2018 verkauften Elektro-Pkw stammt von chinesischen Herstellern. Nur sechs Prozent entfallen auf ausländische Automobilproduzenten, davon je zwei auf BMW und zwei auf Tesla.
Die meisten traditionellen Hersteller, einschließlich VW, haben auf dem größten Automobilmarkt der Welt ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Das kommt dabei heraus, wenn man jahrzehntelang seinen ganzen technischen Sachverstand vor allem für den Betrug an Käufern, Öffentlichkeit und Gesetzgebern einsetzt.
heise.de/Automobilindustrie-Wann-kommt-das-grosse-Zaehneklappern


SUV-Wahn: Zwischen 1995 und 2016 stieg die Zahl der Zulassungen der deutlich breiteren und längeren SUV bundesweit von knapp 68 000 auf mehr als 735 000 Stück. Auf die Idee, wonach die Städte sich diesen bizarren Autowünschen anpassen müssten, kann man nur kommen, wenn man das seit Jahrtausenden kaum größer gewordene menschliche Hirn ständig andieselt.
sueddeutsche.de/staedtebau-suv-adac-parkplatz


An der Laterne laden

Laternentanken, das Laden von E-Autos über Steckdosen in Straßenlampen, ist in der britischen Hauptstadt London und anderswo im United Kingdom offenbar fest in deutscher Hand. Schon 290 solcher E-Laternen hat die Berliner Firma Ubitricity in Großbritannien bereits installiert.
In seiner Heimatstadt Berlin konnte das Start-Up-Unternehmen „Ubitricity Gesellschaft für verteilte Energiesysteme mbH“ bislang gerade mal 20 Laternen-Tankstellen installieren. Dabei sorgen sich viele deutsche Städte um drohende Fahrverbote auch für Diesel-Taxis.

Doch warum haben Firmen wie Ubitricity auf der britischen Insel mehr Erfolg als hierzulande? Kommunikationschefin Alexa Thiele sieht dafür vor allem den „politischen Willen in London“ als Grund. Die City-Maut sei lange eingeführt, um den verfügbaren Raum besser zu nutzen und weniger Autoabgase in die City zu bekommen. So fahren dort auch viele Taxis mit E-Antrieb. „An den Laternen bekommen wir die Elektro-Lade-Infrastruktur kostengünstig in die Stadt.“ Das passt laut Thiele auch für Wohnstraßen: „Nur wenige Häuser haben private Garagen. Die Autos müssen auf der Straße parken.“ Die vorhandenen Straßenlaternen seien geradezu prädestiniert, um Tanksteckdosen aufzunehmen.
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dgs.de/ich-lad-an-meiner-laterne
Aufladen ohne Hindernisse

48 Prozent der Neuwagen, die im September dieses Jahres in Norwegen registriert wurden, waren Elektro-Autos. Damit erreicht das Land einen neuen Höchstwert.

Wenn deutsche Autofirmen gegenüber China, Japan, Korea oder auch gegenüber Tesla das E-Auto verschlafen, sind natürlich wieder die Anderen Schuld oder die fehlenden Ladesäulen.
Wenn die deutschen Autohersteller weiterhin nicht verstehen, dass der E-Auto-Markt anders tickt, könnte es ihnen so gehen wie den großen deutschen Schreibmaschinen- oder Fernseh-Herstellern: sie sind alle verschwunden.

>>> Die Regierung hat die Aufgabe, die größten Arbeitgeber entsprechend zu reglementieren. Doch sie knickt immer wieder ein angesichts der Kapitalmacht und des Investorenschutzes. So werden Millionen Diesel-Fahrer weiterhin betrogen, auch mit staatlicher Hilfe. Und: Einen sauberen Diesel gibt es nicht und kann es ohnehin nicht geben.
heise.de/Die-Auto-Bosse-haben-ausgeblufft
dgs.de/weiterhin-mobil-mit-diesel-und-braunkohle


Die verschlafene Innovation
Daimler-Vorstandchef Dieter Zetsche erklärte bereits, er erwarte beim Ausbau des Elektroauto-Absatzes niedrigere Renditen im PKW-Geschäft als derzeit. Doch noch niedriger werden die Renditen sein, wenn Daimler die E-Mobilität verschläft.
Die DUH rechnet mit dem Rückruf von 3 Millionen Betrugs-Mercedes und fordert 3,87 Milliarden Euro Strafe.
>>> Fordern Sie von Verkehrsminister Scheuer: Saubere Luft für unsere Städte – Umrüstung aller Dieselstinker auf Kosten der Hersteller
bei
duh.de/projekte/e-mail-aktion-fuer-saubere-luft

Elektroautos:
Akkus sinnvoller als Brennstoffzellen

Um den CO2-Ausstoß durch den Straßenverkehr zu drosseln, scheinen batteriebetriebene Elektroautos sinnvoller als Wasserstoff-Brennstoffzellen-Autos.
Das hat eine Studie der Stanford University und der TU München ergeben. Denn Wasserstoff hat den Nachteil, dass er eine spezielle Infrastruktur erfordert. Das trägt dazu bei, dass Akkus die deutlich günstigere Lösung für eine grünere Mobilitäts-Zukunft sind.
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pressetext.com/news/20161115024
erneuerbareenergien.de/viele-ladesaeulen-versus-schnell-tanken
Wasserstoff für Jedermann zu riskant



Digitalisierung ist nicht nachhaltig

Digitalisierung nicht nachhaltig

Das digitale Zeitalter könnte zu einem vorzeitigen Ende gelangen, denn für so viel geplante Digitalisierung reichen die Ressourcen des Planeten nicht aus. Das könnte uns technologisch wieder ins "Mittelalter" bzw. in eine post-digitale Schreckenszeit führen.
Die Art, wie wir technische Produkte herstellen, ist einfach nicht nachhaltig. So könnten die seltenen Metalle, die für Smartphones gebraucht werden, schon bald ausgehen. Selbst das Recycling ist schwierig, denn die Metallteilchen auf den Platinen sind winzig und an Recycling wurde bei Smartphones ohnehin nicht gedacht, obwohl sie kaum länger als 2 - 3 Jahre genutzt werden. Um recyceln zu können, müssten Smartphones ganz anders produziert werden.

Im Jahr 2040 werden Smartphones, Datenzentren und andere Kommunikationssysteme die größte Gefahr für die Umwelt sein, schlimmer als Energieumwandlung, Verkehr und Industrie. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern der W Booth School of Engineering Practice and Technology.
umweltbrief.org/neu/html/umweltbrief_04_2018.html

Digitalisierung soll dem Gemeinwohl und Frieden dienen, Datenschutz ernst nehmen, soziale und ökologische Ziele fördern. Doch das alles ist fragwürdig.
Um digitale Geräte überhaupt produzieren zu können, braucht es viele digitale Maschinen. Industrie 4.0 wird also enorm viele Ressourcen (ver-)brauchen.

Wird das fragile digitale System durch Katastrophen, Kriege oder Hacking zerstört, wird es möglicherweise Jahrzehnte dauern, um es wieder herzustellen, denn ohne diese komplexen Maschinen können keine Geräte hergestellt werden. Die Spezialisten werden jedoch immer spezialisierter, sodass man ein großes Team für ein Design braucht.

Wenn geschrieen wird "Es lebe der Fortschritt!", dann frage stets: "Der Fortschritt wessen?"
Stanislaw Jerzy Lec

Mit fortschreitender Umweltverschmutzung steigt das Risiko von Naturkatastrophen, die unsere Infrastrukturen zerstören werden. Wer dann nicht Energie-autark ist, wird für Wochen oder Monate keinen Strom haben. Nicht funktionierende Smartphones werden dann das geringste Problem sein.

Alte Technologien (LowTech), die in einem solchen Krisenfall dringend benötigt werden, beherrschen jedoch immer weniger Menschen. LowTech zeichnet sich dadurch aus, dass Geräte vor Ort mit einfachen Mitteln produziert und immer wieder repariert werden können.

Der globale Handel kann durch Umweltkatastrophen zum Erliegen kommen, ebenso durch Handelskriege. Wenn Asien jedoch nicht mehr liefert, gibt es keine elektronischen Geräte mehr zu kaufen.

Auch die Weise, wie wir unser Wissen speichern, ist nicht nachhaltig. Spätere Zivilisationen werden unsere Chips nicht lesen können. Zudem gibt es dann die dazu nötigen digitalen Abspielgeräte nicht mehr. Unser sämtliches Wissen wird also verloren sein.

Wir sollten unsere analogen Technologien wieder entdecken, um nicht plötzlich in eine post-digitale Schreckenszeit zu fallen. In Krisenzeiten kann man mit einem analogen Radio noch kommunizieren, mit einem digitalen nicht. Dann ist ein Schweizer Messer Gold wert, ein Smartphone dagegen ist nur noch Sondermüll.
Pferde und Fahrräder werden dann gefragt sein sowie analoge Uhren und alle anderen LowTech-Geräte.
More at
Reasons We May Be Entering a Dark Age of Technology

Man kann Low-Tech-Lösungen mit zur Verfügung stehenden Mitteln ohne großes Vorwissen bauen und reparieren, um zentrale Probleme des Alltags zu lösen.
lowtechlab.org/wiki/Accueil

Digitalisierung:
Profite für Konzerne statt Hilfe für Kleinbauern

Die Digitalisierung der Landwirtschaft ist kein wirksames Rezept gegen den Hunger, sondern könnte Kleinbauern noch weiter ins Abseits drängen. Davor warnen das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt und die Menschenrechtsorganisation FIAN anlässlich der Veröffentlichung des „Jahrbuch zum Recht auf Nahrung“. Die diesjährige Ausgabe untersucht, welche Folgen es haben könnte, wenn Finanzmärkte und Agrarkonzerne sich mithilfe der Digitalisierung zunehmend die Kontrolle über Ressourcen wie Boden, Wasser und Saatgut aneignen.
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weltagrarbericht.de/aktuelles/nachrichten/news/de/33435.html



Klimawandel

Manhattan unter Wasser
Foto: General.Knowledge2


Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender Klimawandel statt.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse. Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.

Der CO2 Ausstoß steigt derzeit im Jahr um ca. 10% oder 3 Milliarden Tonnen CO2 an. Auch der Trend zum Geländewagen (SUV) beschleunigt den Klimawandel. Es muss dringend gehandelt werden, um die schon bald zu erwartenden einschneidenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen zu verhindern!
Beim CO2 ist der Ort, an dem die CO2-Emissionen erzeugt werden, unerheblich.
Lediglich im Luftverkehr sind CO2-Emissionen in großer Höhe etwa mit einem Faktor Zwei klimaschädlicher als bodennahe Emissionen.

>>> Die Gefahrenstudie des US-Verteidigungsministeriums stuft die Gefahren, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, als größere Bedrohung ein, als etwa die internationale Terrorismusgefahr. Befürchtet werden Unwetter mit Überschwemmungen, massive Hungersnöte und militärische Konflikte beispielsweise durch zunehmende Wasserknappheit. Insofern ist es unverständlich, dass die USA sich nicht stärker für die Reduktion von Kohlenstoffdioxid einsetzen.
Renommierte US-Klimaforscher sind nach einem Studium von Daten der Klimageschichte des Planeten zu der Ansicht gelangt, dass das Klimasystem empfindlicher als bisher gedacht ist.

"The danger zone is not something in the future. We're in it now."
Myles Allen, University of Oxford

Der Klimawandel ist nicht länger ein fernes Phänomen, die Klimakrise ist längst Wirklichkeit!
Der Klimawandel schlägt in der Arktis noch schneller zu als in den ohnehin dramatischen Modellrechnungen erwartet. Die Eisfläche in der Arktis war in diesem Winter so klein wie noch nie. Nur noch einige Millionen Quadratkilometer des Ozeans und seiner Nebenmeere waren auf dem Höhepunkt des arktischen Winters von Eis bedeckt.

Wissenschaftler erwarten drastische gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels, auch für Europa.
Gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels stellen uns in den nächsten Jahrzehnten vor große Herausforderungen, so das Ergebnis einer Tagung des GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit zusammen mit der Münchener Rückversicherungsgesellschaft.
Wenn die globale Erderwärmung im bestehenden Tempo zunimmt, werden irreparable Schäden der biologischen Vielfalt und der natürlichen Ressourcen entstehen, sowie erhebliche Verluste von Menschenleben und Gebieten zu beklagen sein. Auch das Getreide reagiert sehr empfindlich gegenüber Temperaturveränderungen.

Wetterkatastrophen nehmen seit einigen Jahrzehnten drastisch an Zahl und Ausmaß zu. In Europa müssen wir in Zukunft immer häufiger mit extremeren Winterstürmen und Unwettern, Überschwemmungen und Sturzfluten, Hitzewellen und Dürren rechnen. Dazu tragen zunehmend auch Veränderungen bei den atmosphärischen Extremwerten als Folge der globalen Erwärmung bei. Der Klimawandel wird allein in Deutschland Schäden in Milliardenhöhe verursachen.
Die Landflächen der nördlichen Erdhälfte werden sich mit zunehmender geographischer Breite stärker erwärmen. "Auch ein abrupter Klimawandel kann für das 21. Jahrhundert nicht ausgeschlossen werden" warnte Hartmut Graßl, Direktor am Max Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und forderte eindringlich Maßnahmen zur Anpassung auch in Deutschland. Die gesundheitlichen Risiken des bevorstehenden Klimawandels für Deutschland liegen vor allem in der zu erwartenden Zunahme der Hitzeperioden (siehe Sommer 2018).
In Sachen Erderwärmung und Meeresspiegel-Anstieg "bewegen uns an der Oberkante dessen, was wir vorhergesehen hatten", sagt Prof. Mojib Latif vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften.

shoppen gehen © WWF KlimaKlimawandel © WWF

Klimawandel weit schlimmer als befürchtet: Meeresanstieg um zwei Meter in einer Generation.
Wie aus der 68-seitigen Untersuchung "Climate Change Science Compendium 2009" hervorgeht, steuert die Erde auf einen Punkt zu, der die Zerstörung der weltweiten Ökosysteme unweigerlich mit sich bringt.
84% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren machen sich bereits große Sorgen um die Entwicklung des Weltklimas.
Der Film "2075 - Verbrannte Erde" entwirft ein Szenario in der Zukunft, in dem die Klimaerwärmung zu dramatischen Veränderungen geführt hat.

>>> Ein riesiger Eisberg, siebenmal größer als Liechtenstein, schmilzt im Südatlantik vor sich hin.
In der Antarktis gibt es bereits schmelzende Eisfelder, an deren Rändern das Abbrechen von Gletscherstücken der Größe von Mehrfamilienhäusern zu beobachten ist!
Große Schmelze in der Arktis: Forscher machen dramatische Vorhersagen für das Eis am Nordpol. Es taut in einem brutalen Tempo ab, viel schneller als vom Weltklimarat vorhergesagt. Experten befürchten, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit die Eisdecke am Nordpol gänzlich abschmelzen könnte. Die Eisfläche auf dem arktischen Ozean hat bereits den zweitniedrigsten je erreichten Wert unterschritten.
Bereits heute sind nach UN-Angaben etwa 90 Prozent der Naturkatastrophen wie Stürme, Überschwemmungen oder Dürre klimabedingt.
Der CO2-Ausstoß muss drastisch runtergefahren werden. Es kann nicht weitergehen wie bisher. Nach Ansicht führender Forscher müssen die Staaten weltweit konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Folgen des Klimawandels einleiten und sich dennoch auf Fluten und Dürren vorbereiten.

Hitzerekord Europa
Quelle: Robert Rohde/Berkeley Earth

Die Bemühungen um den Klimaschutz scheinen vergeblich zu sein, obwohl der Klimawandel immerhin an die 20% des globalen Bruttosozialprodukts kostet. Denn die Folgen des Klimawandels verursachen voraussichtlich 400 Millionen Hilfsbedürftige – jährlich.
Die zurückliegende Saison war im globalen Maßstab die wärmste je registrierte.
Die "große Politik" ist mit dem Management großer Krisen ausgelastet, die sie unmittelbar mit herbeigeführt hat. Da ist wenig Raum für die mittelbar verursachten Krisen wie Klimawandel, Vernichtung biologischer Vielfalt, Desertifikation und Bevölkerungswachstum.
Die Klimakonferenzen erzeugen durch ihren hohen Aufwand sehr viele Treibhausgase, ohne dass dadurch jemals Treibhausgase vermindert würden.

Nur ein Fünftel der bekannten Ressourcen an Kohle, Öl und Gas dürfen verbrannt werden, wenn der Klimawandel unter der kritischen Grenze von 2°C Erwärmung gehalten werden soll. Viele Wissenschaftler fordern sogar, unter 1,5°C zu bleiben.
In der Wachstumsdebatte und wie angesichts knapper Ressourcen und der ökologischen Zerstörung zukünftig gewirtschaftet wird, muss ein gravierendes Umdenken erfolgen.
"Wenn sich das gesellschaftliche Einkommen stark in den oberen zehn Prozent konzentriert, sammelt sich dort auch politischer Einfluss – etwa die Fähigkeit, Klimaschutz-Regulierungen zu verhindern", erklärt die Soziologin Juliet Schor.


Klimawandel: "Wir sind nicht auf dem richtigen Weg"

Eisbär und Klimawandel - Foto: Greenaction UN-Meteorologen legen Krankenakte des Planeten vor und machen auf die Dringlichkeit der Probleme aufmerksam.
Im Wesentlichen kam dabei eine Ansammlung von Katastrophen und Wetterextremen heraus. Algerien berichtet zum Beispiel im Juli einen neuen nationalen Temperaturrekord von 51,3 Grad Celsius. Oman hatte im Juni eine der höchsten jeweils registrierten Nachttemperaturen gemeldet. 42,6 Grad Celsius wurden dort am 26. Juni 2018 in der Küstenstadt Quriyat gemessen, hieß es im Sommer auf der Platform Weather Underground. Der benachbarte Golf von Oman hatte zu dieser Zeit wenig Erfrischung zu bieten: Die Wassertemperatur betrug dort 32 Grad Celsius. Das sind Temperaturen, bei den schnell tropische Wirbelstürme entstehen können, wenn die atmosphärischen Bedingungen passen.

Gefährliche Fluten
Schwere Überschwemmungen gab es im ausgehenden Jahr nicht nur durch die tropischen Wirbelstürme in den USA, auf den Philippinen, Vietnam und Laos. Auch der indische Bundesstaat Kerala oder das westliche Japan wurden schwer gebeutelt. In Kerala wurden im August 1,4 Millionen Menschen obdachlos, in Japan wurden Ende Juni/ Anfang Juli ebenfalls tausende Häuser zerstört und 230 Menschen getötet.

2018 wird, so die WMO, voraussichtlich das viertwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden, dicht hinter 2016, 2017 und 2015 und noch vor 2014, wie die Daten des Goddard Instituts for Space Studies der NASA zeigen.
"Wir sind nicht auf dem Weg, die Klimaschutzziele einzuhalten und den Temperaturanstieg zu begrenzen", warnt unterdessen WMO-Generalsekretär Petteri Taalas.

Dürre ohne Ende
Auch der November fiel in Deutschland viel zu trocken aus, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet. Der ausklingende Monat reihe sich "nahtlos in die im April begonnene Serie zu warmer, erheblich zu trockener und ungewöhnlich sonnenscheinreicher Monate ein".

„Wir werden Wege finden, wie wir bis 2020 unser 40-Prozent-Ziel einhalten. Das verspreche ich Ihnen", sagte Kanzlerin Merkel noch im letzten Wahlkampf.
Dringlichkeit liegt also in der Luft, aber Frau Merkel vertagt die Kohlekommission und damit den Ausstieg aus der Kohlenutzung. Sie hält es nicht einmal für notwendig, zur UN-Klimakonferenz ins nahe Katowice zu reisen. Klimakanzlerin??
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heise.de/tp/Klimawandel-Wir-sind-nicht-auf-dem-richtigen-Weg
heise.de/tp/Duerre-haelt-weiter-an

Alle können auf erneuerbare Energien umsteigen


Klimawandel kostet schon jetzt Milliarden

Alarmierend ist der neueste Bericht der US-Regierungsbehörden zum Klimawandel. Die Kosten steigen massiv. Wie geht Trump damit um?
Die Amerikaner zahlen schon für die Folgen und leiden darunter. Nach dem neuesten Bericht der US-Regierungsbehörden zum Klimawandel sind die Folgen in den USA längst spürbar.
Wissenschaftler raten dem Präsidenten der Vereinigten Staaten Donald Trump dringend gegenzusteuern. Doch Trump glaubt immer noch nicht an die Erderwärmung, die sogar die Studien der Ölgesellschaften belegen.
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erneuerbareenergien.de/klimawandel-kostet-schon-jetzt-milliarden
heise.de/Klimabericht-von-US-Behoerden-warnt-vor-enormen-wirtschaftlichen-Kosten


Der atmosphärische CO2-Gehalt ist heute um 40% höher als noch 1750. Es ist nicht die Sonne, es sind wir. Darüber besteht kein Zweifel.
Der Klimaschutz muss auch sexy sein

>>> Setzen Sie sich für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe ein. Fordern Sie Regierungen und Institutionen hier und überall auf der Welt auf, dabei mitzuwirken
bei
gofossilfree.org/deutsch

Wie Konzerne den Klimawandel vertuschen

Nach drei Jahren der Stagnation sind die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen im Jahr 2017 wieder gestiegen. Ohne einen klaren Fokus auf radikale Emissionsreduktionen vor 2020 bleibt das in Paris gesetzte 1,5°C-Limit ein leeres Versprechen.
Und um wenigstens das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, muss man sich einfach an eine Faustformel halten: Alle zehn Jahre den CO2-Ausstoß halbieren.


Pariser Abkommen erfordert 100 Millionen E-Autos
Um die Ziele der "Paris Declaration on Electro-Mobility" vom Pariser Klimagipfel erfüllen zu können, hält die IEA es für notwendig, dass 2030 weltweit 100 Millionen Autos einen E-Antrieb haben. Das "Unter-zwei-Grad-Szenario" der IEA geht sogar vom Doppelten aus.
klimaretter.info/mobilitaet/paris-erfordert-100-millionen-e-autos

Für den Umwelt- und Klimaschutz ist die Trump-Regierung eine Katastrophe.

Mit Donald Trump und seinem Anti-Klimaschutz zeigt sich die volle Skrupellosigkeit des angelsächsischen Kapitalismus. Diese ist jedoch latent vorhanden und war bereits gut zu erkennen während der Präsidentschaften von Richard Nixon, Ronald Reagan, George Bush, George W. Bush etc.

Die Lobbys von Wall Street, Öl, Waffen, Chemie etc. regieren jedoch auch dann, wenn seriöse und sympathische Präsidenten im Weißen Haus wohnen. Es ist dann nur nicht so offensichtlich.

Was das Klima angeht, sollten wir jetzt so handeln, als ob es die USA gar nicht gäbe.

>>> Unterschreiben Sie die Schutz-Petition für das Pariser Abkommen
bei
secure.avaaz.org/campaign/de/paris_protection_loc


Der Trend zu immer stärkeren Pkw ist nach Ansicht des Statistischen Bundesamtes der wichtigste Grund dafür, dass die CO2-Emissionen der Pkw der privaten Haushalte seit 2010 wieder zunehmen.

Wussten Sie, dass der deutsche Energiekonzern RWE für ein halbes Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist?
Durch den Prozess, den eine Anwältin führt, soll erreicht werden, dass sich RWE zu einem halben Prozent an Klimaschutzmaßnahmen in Peru beteiligt, wo ein Gletschersee einen ganzen Ort zu überschwemmen droht. Denn wer sündigt, soll bezahlen.
Mehr bei
zeit.de/rwe-roda-verheyen-anwaeltin-klimawandel-klage

Immer mehr Städte untersuchen, wie sie die RWE-Aktien loswerden können, die schon immer schlecht für das Klima waren und nun auch eine finanzielle Belastung sind.
Kein Geld mehr für Kohle, Gas und Öl! Unterzeichnen Sie die #RausAusRWE-Petitionen bei
campaigns.gofossilfree.org/divestment-aus-rwe

"Ich würde sagen, dass wir an einem Punkt sind, an dem die globale Erwärmung unmöglich noch geleugnet werden kann. Die Leugner der globalen Erwärmung stehen jetzt auf einer Stufe mit den Holocaust-Leugnern; die einen leugnen die Vergangenheit, die anderen die Gegenwart und Zukunft."

Ellen Goodman

Ein globaler CO2-Preis ist für viele der einzige Weg zum schnellen Umdenken.

Klima und Land schützen

Naturefund will zusammen mit der Naturstiftung David 140.000 qm uralten Buchenwald in Thüringen kaufen und schützen. Es ist eines der wenigen Waldgebiete in Deutschland, die seit dem Mittelalter kaum abgeholzt wurden. Ein Laubwald blieb erhalten, dem Experten Urwaldnähe bescheinigen. Wildkatze und Rothirsch finden hier einen Lebensraum. Schützen Sie diesen einzigartigen Buchenwald.
Machen Sie mit! Bereits mit 5,00 EUR schützen Sie 4 qm für Rothirsch & Co. bei
naturefund.de/projekte/land_schuetzen.html

Wer CO2 sät, wird Sturm und Dürre ernten.

Folgen der globalen Erwärmung


Die Geschichte der Klimaverhandlungen in 83 Sekunden

Unsere heutige Art zu leben ist nicht zukunftsfähig. Wir haben noch 4 bis 10 Jahre, um uns zu ändern und gemeinsam zu handeln.
Kurzfilm ASK

Das Zeitalter der Dummheit

Wir nehmen neue Zahlen und Hochrechnungen zum Klimawandel und den zu erwartenden Umweltkatastrophen offensichtlich genauso schicksalsergeben hin wie den Wetterbericht. Wir haben kein Datum für die Vernichtung der Erde und deswegen kämpfen wir auch nicht ernsthaft dagegen.

Was werden kommende Generationen über uns denken?
Müssen wir uns nachträglich vorwerfen lassen, einfach weitergemacht zu haben wie bisher, obwohl wir längst wussten, was da auf uns zukommt? Warum haben wir uns nicht gerettet, als wir noch die Gelegenheit dazu hatten?
Sollten wir etwa unsicher gewesen sein, ob wir unsere Rettung auch wert sind?
Mehr bei
delinat.com/ithaka/das-zeitalter-der-dummheit
tao-cinema.de/cms/age-of-stupid-warum-tun-wir-nichts-.html
zeit.de/klimakonferenz-klimaschutz-umwelt-oekologie
Big Ask

Bislang sollten es unsere Kinder später mal besser haben. Doch unsere Kinder und Enkelkinder werden es ausbaden müssen, dass Kinder in Asien unsere Jeans mit giftigen Chemikalien färben mussten. Sie werden dafür gerade stehen müssen, dass wir die Meere verschmutzt, die Luft verpestet und den letzten Tropfen Öl aus der Erde gepresst und verbrannt haben.
"Papa, wieso hast du mitgemacht, alles zu zerstören?"
Wir können unseren Kindern in zehn oder zwanzig Jahren nicht sagen, wir hätten von all dem, was heute geschieht, nichts gewusst.




Umwelt und Finanzen

Umwelt und Finanzen

"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat, Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)

Geheimer als TTIP:
Die Finanzlobby und der Brexit

Die Finanzindustrie ist in Brüssel weiterhin sehr mächtig. Wie mächtig, belegen die aktuellen Verhandlungen zu einem Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien, die gerade im Schatten des Brexit ablaufen. Die Finanzlobby versucht dieses Abkommen massiv zu ihren Gunsten zu beeinflussen – und die Öffentlichkeit bekommt davon nichts mit. Denn die Vorbereitungen laufen sogar geheimer ab als bei den TTIP-Verhandlungen zwischen den USA und der EU.

Finanzlobbyisten haben dabei Vorschläge gemacht, die zu einer noch schwächeren Regulierung der Branche führen könnten und dem öffentlichen Interesse eindeutig entgegenlaufen. Sie setzen sich zum einen für einseitige Konzernklagerechte ein, die es Banken ermöglichen würden, Regierungen zu verklagen, wenn sie Regeln einführen, die ihnen nicht passen. Und sie machen schon seit Jahren Druck für Maßnahmen, die dazu führen könnten, dass die lang geplante Finanztransaktionssteuer endgültig unter die Räder kommt.
Mehr bei
lobbycontrol.de/brexit-verhandlungen-zur-handelspolitik

>>> Brexit: Ein TTIP 2.0 droht
Die Finanzkrise hat vor zehn Jahren gezeigt, welch gravierende Folgen eine unzureichende Regulierung der Märkte haben kann. Der Finanzlobby unter Ausschluss der Öffentlichkeit nun eine privilegierte Rolle beim Brexit zu geben, ist äußerst fahrlässig und schädigt das Vertrauen der Bürger in die EU. Es steht viel also viel auf dem Spiel.

Jetzt für einen Kurswechsel in der Handelspolitik unterzeichnen
bei
lobbycontrol.de/kurswechsel-handelspolitik

Anlagerisiko RWE

Während andere Energieversorger planen, ihre Kunden künftig auch ohne Kohleverbrennung mit Strom zu beliefern, hält RWE unbeirrt an der klimaschädlichen Kohle fest.
Der Konzern will die Kohlesparte mit dem neuen Braunkohlekraftwerk Bo-Aplus und dem Zukauf von bestehenden Kohlekraftwerken anderer Energieversorger weiter ausbauen.

urgewald und Europe Beyond Coal zeigen in dem Briefing „Risiko RWE“, welche Gefahren diese Geschäftsstrategie für Gesellschaft und Geldgeber birgt, welche die größten involvierten Banken und Investoren sind und welche Finanziers RWE bereits von Geschäften ausgeschlossen haben.
Mehr bei
urgewald.org/Briefing Risiko RWE_0.pdf


So läuft die Finanzwelt

>>> 4.500 Milliarden Euro öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet, um europäische Banken zu retten.

"If a bank is too big to fail, it is too big to exist!"

Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)

Das Enteignungssystem der Banken

Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses Geld liefert.

Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung einer totalitären Gesellschaft bedeuten.

Bargeldlos - Der große Coup der ganz großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung

1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.

To BIG To Tell – Recherchen in der Finanzwelt

Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A

Organisiertes Verbrechen

Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische Regierung bezeichnet werden.

Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise, sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."

Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt

10 Kernaussagen von unabhängigen Experten


Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den gängigen Modellen nur in einer prosperierenden Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und – last but not least – den ökonomischen Kosten des Klimaschutzes.

Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau sowie Baustoffe.

Jeder Anleger kann mit einer professionellen Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech, Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder umweltfreundlicher Transport.

Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein "monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de

Umweltbanken und "faire" Banken

Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und Rüstungsförderern gibt es die
GLS Bank
Triodos Bank
Umweltbank
Ethikbank





Spruch des Monats Spruch des Monats

Wir stoßen mit unserer Wirtschaftsweise an Grenzen der natürlichen Tragfähigkeit, wie zum Beispiel in Form der zunehmenden Klimaerwärmung. Ziel muss es sein, unser Wirtschaftssystem mit diesen Grenzen in Einklang zu bringen.

Prof. Dr. Nina Michaelis (Expertin für Nachhaltige Ökonomie)





Postdemokratie:
Wieviel Konzern verträgt die Welt?

Macht der Konzerne © UggBoy+UggGirl (CC BY 2.0) Die Marktmacht einiger globaler Konzerne wie Amazon, Google oder Nestle sei in den vergangen 30 Jahren massiv gestiegen und habe zu einer neuen Qualität des Lobbyismus geführt, sagt Foodwatch-Gründer Thilo Bode. Konkret heißt das: Konzerne können Regierungen durch ihre angebliche „Systemrelevanz“ erpressen, Medien und Wissenschaft beeinflussen, Konkurrenten aufkaufen, einzelne Gesetze wie die Lebensmittelampel oder eine stärkere Finanzmarktregulierung durch riesige Lobbykampagnen verhindern und reihenweise Politiker als Lobbyisten einkaufen. „Es entsteht eine verwobene Schicht, die gemeinsame Interessen haben“, sagt Bode. Der politisch-industrielle Komplex.

Wohin das führe, zeige der Dieselskandal. Dem Gemeinwohl werde geschadet – und die Politik schaue zu. „Eine Beleidigung für jeden Menschen, der in diesem Land lebt“, so Bode.
Mehr bei
lobbycontrol.de/auf-dem-podium-mit-der-industrielobby
utopia.de/ratgeber/buchtipp-die-diktatur-der-konzerne
lobbycontrol.de/neue-studie-wie-konzerne-gesetze-kapern

Postdemokratie ist ein Begriff des englischen Soziologen Colin Crouch, in der diskrete Pressure Groups und Stiftungen die politischen Paradigmen bestimmen und Lobbyorganisationen dafür sorgen, dass nicht nur politische Detailfragen in ihrem Sinne bestimmt werden, sondern auch die langfristige Perspektive stimmt.
heise.de/Habe-nicht-die-Absicht-in-die-Politik-zurueckzukehren




Atomkraft

Atomkraft - © editor64
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)

Die Spaltung von Atomen hat sich als eine sehr störanfällige Methode der Energiegewinnung erwiesen. Sie ist besonders gefährlich, da durch diese Technologie viele Menschen direkt, mittel- oder langfristig sowie über Generationen hinweg schwere gesundheitliche Schäden erleiden können. Abgesehen von der verheerenden militärischen Atomenergienutzung hat auch ihr Spin-off, die sogenannte zivile Variante, katastrophale Folgen gezeitigt – entweder in Form von Unfällen (Windscale, Three Mile Island, Tschernobyl, Fukushima) oder als Folge eines Dauerbetriebs (radioaktive Verseuchung der Irischen See durch den Nuklearkomplex Sellafield, der Küste vor der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die Verstrahlung der Japanischen See, um nur drei von zahlreichen Beispielen zu nennen).

Atomkraft ist strukturelle Gewaltder Konzerne an der Bevölkerung.
Atompolitik heißt verstaatlichtes Risiko trotz privatwirtschaftlicher Gewinne und hohen staatlichen Subventionen. Denn versicherbar ist Atomenergie nicht.

Die Atomindustrie scheint derweil wirklich weltweit die organisierte Verantwortungslosigkeit zu sein. Die nukleare Produktionskette führt zur radioaktiven Verseuchung der Menschen, des Landes, der Luft und des Wassers und bedroht unsere Existenz und die zukünftiger Generationen.
Atomkraftwerke sind Klima-Verheizer und Strahlenschleudern. Die Emissionen pro Kilowattstunde werden zukünftig noch massiv zunehmen, denn der Abbau des Urans wird immer energieintensiver werden. Zudem ist Deutschland vom Uran zu 100 Prozent importabhängig!

Eine nachhaltige Entsorgung des Atommülls ist derzeit nicht möglich. Es gibt bisher weltweit kein einziges geeignetes Endlager, allenfalls fragile Zwischenlager. Das gilt auch für die Entsorgung von Atomkraftwerken.

Stromkartell und Atomlobby tun gern so, als würden sie die Welt vor einem Klimakollaps bewahren. Doch Greenwashing ist eben kein Klimaschutz.
Die Steuerzahler und Verbraucher kostet die Nutzung der Atomkraft seit Jahrzehnten Unsummen – zugunsten der Betreiber. Atomkraft wurde von Anfang an mit hunderten von Milliarden staatlich subventioniert – sie hätte sich sonst schon wegen der gewaltigen externen Kosten nie gerechnet. Von 1950 bis 2010 sind Atomsubventionen von mindestens 300 Milliarden Euro geflossen. Noch heute fließen die staatlichen Fördermittel vorwiegend in Privatinstitute, die der Atom-Industrie zuarbeiten.

69 Prozent wollen den Ausstieg aus der Atomkraft. Doch die Regierung hört den Energiekonzernen zu.
Die vier großen Energieriesen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall kontrollieren vier Fünftel des gesamten Energiegeschäftes und damit bisher auch die Netze und Zähler.

Kaum wird darüber berichtet, dass alle Verbrennungskraftwerke, auch Atom, wegen der Kühlung an Flüssen und Seen gebaut werden müssen. 2003 fehlte nur eine Woche der Hitzeperiode, dann hätte die Hälfte Deutschlands wegen fehlendem Kühlwassers über einen längeren Zeitraum einen totalen Stromausfall gehabt.

In Deutschland gehören übrigens Kohle- und Atomkraftwerke zu den größten Stromverbrauchern! Kleine dezentrale Gaskraftwerke wären die richtige "Brückentechnologie" zu 100% erneuerbarer Energie.

>>>Bereits die "Leitstudie 2010" des Bundesumweltministerium zeigte eindeutig auf, dass eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke vollkommen überflüssig ist.
Mehr bei
bmu.de/leitstudie2010_bf.pdf

Frontal 21: Die Lüge vom billigen Atomstrom
umweltinstitut.org/radioaktivitat/atominfo_kampagne-768.html

Neues Atommüll-Konzept gefordert

radioaktiv Schon heute entsprechen einige der bestehenden Atommüll-Zwischenlager in Deutschland nicht mehr den Sicherheitsanforderungen.
Die Betriebsgenehmigungen werden zudem auslaufen, bevor die Einlagerung hoch radioaktiver Abfälle in ein tiefengeologisches Lager beginnen kann oder mögliche Alternativen umsetzbar sind. 71 Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbände fordern deshalb ein neues Konzept für die Zwischenlagerung.

Außerdem entsprechen die bestehenden Zwischenlager nicht den notwendigen Sicherheitsanforderungen. So wurde beispielsweise dem Zwischenlager Brunsbüttel gerichtlich die Genehmigung wegen erheblicher „Ermittlungs- und Bewertungsdefizite“ entzogen.

Geltendes Recht durchsetzen
Im Zwischenlager in Jülich lagern seit 2013 mehr als 150 Castorbehälter allein aufgrund einer staatlichen Anordnung. Der damalige Betreiber, das Forschungszentrum Jülich, hatte die Betriebsgenehmigung einfach auslaufen lassen. Doch die die atomrechtliche Aufsichtsbehörde, das Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen (EWN), griff nicht entschieden ein. Damit dieser Fehler sich nicht bei anderen Zwischenlagern wiederholt, müssen sich die neuen Verantwortlichen – BGZ, EWN und BfE – vor dem Auslaufen von Betriebsgenehmigungen um Alternativen kümmern, statt die Probleme auszusitzen.
Mehr bei
umweltinstitut.org/umweltverbaende-fordern-neues-konzept-fuer-atommuell-zwischenlagerung


Noch immer wird in sieben deutschen Atomkraftwerken und in zwei Atomfabriken Tag für Tag weiterer Atommüll produziert.

Deponie-Standorte und Müllverbrennungsanlagen, von denen bekannt ist, dass dort bereits radioaktives Material aus Atomanlagen abgeladen wurde, finden Sie auf der Atomschutt-Karte.

Atomkraft in Europa

Atomkraft in Europa
© Google

In der EU betreiben 14 der 28 Staaten Atomkraftwerke. Mit 132 Reaktoren stehen hier ungefähr ein Drittel der weltweiten Reaktoren.
1989 gab es allerdings noch 177 AKW in Europa. 125 Reaktoren stehen in den EU-Staaten, nur 21 in den neuen Mitgliedstaaten. AKW sind auf eine bestimmte Lebensdauer, üblicherweise 30 Jahre, ausgelegt.
Die Atomlobby behauptet aber immer häufiger, dass ihre Reaktoren problemlos bis zu 60 Jahre laufen können. Meist sind die Investitionen nach ca. 20 Jahren AKW-Betrieb abgeschrieben und die laufenden Betriebskosten sind relativ günstig.

Sicherheitsfragen werden gerne vernachlässigt, obwohl sich die Kraftwerke immer weiter vom Stand der Technik entfernen und das Risiko von Verschleißerscheinungen am Material größer wird. Die Liste der meldepflichtigen Ereignisse und die Angaben zu den Störfällen unterscheiden sich von Land zu Land je nach Qualität der jeweiligen Strahlenschutzbehörden.

GLOBAL 2000 fordert:

  • Keine Nachrüstungen von Atomkraftwerken, sondern Stilllegung
  • Keine neuen Atomkraftwerke
  • Keine Steuergelder mehr für EURATOM
  • Stopp der Wiederaufbereitung von Atommüll
  • Globale Energiewende: hin zu Wind- und Solarkraft, Biomasse, Geothermie, Kleinwasserkraft und Energiesparen

Mehr bei
global2000.at/de/wissen/atom/atomeuropa/article-akweuropa.htm
Zur interaktiven AKW-Europakarte




Demokratie oder Öl-Wirtschaft

Deepwater Horizon Desaster - © SkyTruth
Deepwater Horizon Desaster - © SkyTruth (CC BY-NC-SA 2.0)

Globale Öl-Wirtschaft ist das Gegenteil von Demokratie.
Die Öl-Wirtschaft unserer Zeit besteht aus Kartellen und ist stark verflochten mit anderen Schlüsselindustrien, wie z.B. der Autoindustrie, in der sie seit hundert Jahren investiert ist und dort stärksten Einfluss ausübt. Aufgrund enormer Finanzreserven kann sie auch ständig Druck auf Politiker ausüben, sie gar kaufen, wie im letzten Jahrzehnt besonders gut in den USA zu beobachten war.

Diese Ölwirtschaft schürt Präventivkriege (Afganistan, Irak, War on Terror etc.) und beugt die Demokratie. Es ist ihr gelungen, alle Staaten der Erde unter ihr Joch zu bringen, denn es besteht eine globale Abhängigkeit vom Öl und damit von der Öl-Wirtschaft. Zudem gilt seit den 1970er Jahren das ungeschriebene Gesetz, dass Staaten, die sich vom Erdöl unabhängig machen wollen, ab sofort gar kein Öl mehr geliefert bekommen!
Die CIA und das Öl

95% aller industriell gefertigten Produkte hängen heute von der Verfügbarkeit von Erdöl ab. Die Öl-Konzerne (Öl-Kartelle) sind also die Hauptverantwortlichen für die Klimakatastrophe – und deren Konsumenten.

Ölfirmen wie Exxon und Shell finanzieren seit 60 Jahren wissenschaftliche Studien und Kampagnen, die den Klimawandel bis heute kleinreden. Doch neue Dokumente beweisen: Diese Firmen wussten seit 1957, dass das Verbrennen fossiler Brennstoffe das Klima verändert – eigene, streng geheim gehaltene Forschungen hatten das ergeben, siehe
Die geheimen Machenschaften der Ölindustrie

Momentan zahlen unsere Regierungen jährlich fast 1 Billion Dollar an Steuergeldern an große Öl- und Kohleunternehmen, die unseren Planeten zerstören. Der einzige Grund, warum wir großen Ölfirmen Geld zuschaufeln, ist die Macht, die ihre Lobbyisten über unsere Regierungen haben.
Mehr zum Thema Öl-Wirtschaft

Fossiler Fundamentalismus
Wir verbrennen die Überreste lebender Materie von mehreren Hundert Millionen Jahren in gerade mal 2 bis 3 menschlichen Generationen. 90 Prozent des Erdöls wurde erst seit 1950 verbrannt.

Der unverantwortliche Umgang mit dem Öl schafft viele ökonomische, politische und ökologische Probleme, die wir uns im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr leisten können. Dazu gehören sowohl die ständig auftretenden Ölkatastrophen, als auch die Irak-Annektion, die bereits vor dem 11. September 2001 beschlossene Sache war sowie auch immer noch steigende CO2 Emissionen.

>>> Ein Liter Erdöl vergiftet eine Million Liter Wasser.
2010 wurden 4028 Millionen Tonnen Erdöl verbraucht = über 4 Milliarden Tonnen, ergibt über 4 Billionen Liter. Durch einen Liter Erdöl werden 1.000.000 Liter Wasser vergiftet.
2011 flossen laut IWF 1,9 Billionen Dollar als Subventionen in fossile Energieträger wie Öl und Kohle.
Die USA verbrauchen ein Viertel des gesamten Öls und jedes Jahr 1,5% mehr. 40% davon verbrauchen die Autos. Würde der heutige durchschnittliche Kraftstoffverbrauch der amerikanischen Pkws auf den Durchschnittsverbrauch der deutschen Pkws reduziert werden, so könnte der derzeitige jährliche Erdölverbrauch von Afrika, China und Indien eingespart werden!
Weltweit ist das US-amerikanische Heer der größte Verbraucher von Erdöl. Es verbraucht genauso viel wie ganz Schweden.
Peak Oil markiert den Anfang vom Ende des nicht nachhaltigen, fossilen Ressourcenverbrauchs. Die postfossile Welt wird sich grundlegend von der fossilen Welt unterscheiden.

Drastischer Einbruch der globalen Erdölförderung

In 2025 wird es nur noch die Hälfte der Ölförderung von heute geben!
Die Internationale Energie Agentur (IEA) warnt in ihrem neuen World Energy Outlook 2018 (WEO 2018) vor einer dramatischen Unterversorgung der weltweiten Erdölversorgung. Nicht erst in Jahrzehnten – nein, bereits in den kommenden fünf Jahren soll diese eintreten.

Wenn nicht massiv in neue Erdölförderungen aus neuen Quellen investiert wird, dann – so die IEA – wird 2025 die Erdölförderung auf die Hälfte des heutigen Standes zurückfallen. Hintergrund dieser als Apell zu verstehenden Aussage ist die von Ökonomen vertretene Auffassung, dass nur genug in die Exploration investiert werden müsse, um wieder mehr Öl zu finden und kurze Zeit später zu fördern. Das allerdings geht nur, wenn noch ausreichend Öl vorhanden ist. Doch viele Geologen betrachten die Erde als „aus-exploriert“, da eine massive Investitionstätigkeit seit Anfang der 2000er Jahre zu keinen großen Neufunden geführt hat. Im Gegenteil: die Neufunde sind auf ein historisches Tief gefallen. Daher hat die Ölindustrie ihre Investitionen seit 2014 stark zurückgefahren und zeigt wenig Bereitschaft, diese wieder auszuweiten; stattdessen werden in großem Stil Aktien zurückgekauft.

Auch eine maximale Ausweitung der US-Fracking-Aktivitäten wird den Rückgang bei der konventionellen Ölförderung nicht kompensieren können. Und übrigens gibt es ja inzwischen die Divestment-Bewegung. Immerhin wurde aus Verantwortung für den Planten bereits entschieden, dass über 6 Billionen US Dollar Anlagevermögen aus der fossilen und atomaren Finanzierung zurückgezogen werden.

Das Ganze ist ein Schreckensszenario für die Weltwirtschaft. Denn die, die auf 100% Erneuerbare Energien umgestellt haben, sind viel zu Wenige, als dass sie den Weltwirtschaftscrash verhindern könnten. Trotz all dem wird das Problem des Peak Oil von Medien, Politik oder Unternehmen weiterhin nicht ernst genommen. Dabei sieht nun sogar die IEA den Peak Oil bei 2020. ASPO und Energy Watch Group (EWG) haben seit vielen Jahren in vielen Studien vor den Auswirkungen und der schnellen Erreichung des Peak Oil gewarnt. Doch die tauben Ohren waren und sind bis heute in der übergroßen Mehrheit.

Für jeden PKW und jeden LKW in der Welt steht 2025 im Mittel nur noch die Hälfte des bisher verbrauchten Treibstoffes zur Verfügung, genauso wie für die Heizungen und die Millionen Dieselgeneratoren weltweit. Die meisten aber werden gar nichts bekommen, weil ihnen schlicht das Geld fehlt, da in dieser Verknappungsphase die Spritpreise explodieren werden. Nur noch die Reichen werden Auto fahren und über eine warme Wohnung verfügen – ach ja und auch diejenigen, die auf E-Mobile oder Solarheizungen umgestellt haben.
Mehr bei
hans-josef-fell.de/drastischer-einbruch-der-globalen-erdoelfoerderung

10 einfache Wege, um Öl zu meiden

- Wenig Autofahren
- Plastikverpackungen und -tüten meiden
- Bio kaufen
- Regionale Produkte kaufen
- Billig-Cremes meiden
- Bio-Baumwolle anziehen
- Auf Einweg-Produkte verzichten+
- Plastik-Flaschen meiden
- Aufs Flugzeug verzichten
- Auf erneuerbare Energien setzen
Mehr bei
veganblatt.com/plastik-vermeiden-15-dinge
Weltkarte Plastik


"Die Nutzung der Sonnenenergie wird nicht weiterentwickelt, weil die Ölkonzerne nicht im Besitz der Sonne sind."
Ralph Nader


Öl-abhängig - © Holte Ender
© Holte Ender

>>> Wir befinden uns deshalb in der Geiselhaft der Ölwirtschaft, weil es seit den 1970er Jahren das von der Öl-Lobby diktierte ungeschriebene Gesetz gibt, dass jeder Staat, der sich von der Ölwirtschaft unabhängig macht, gar kein Öl mehr geliefert bekommt!

Erdöl-Weltverbrauch

Treibstoff, Düngemittel, Pestizide, Heizöl, Plastikspielzeug, Einkaufstaschen, CDs, Kontaktlinsen, Medikamente und Farben – fast alle Produkte und Aktivitäten des industrialisierten Lebens sind mit Ölverbrauch verbunden. Jeden Tag werden weltweit etwa 85 Millionen Barrel Öl verbraucht. Oder anders ausgedrückt: jede Sekunde 1.000 Fässer.
Weltweit werden jedes Jahr auch 50.000 Tonnen Mineralöl-Produkte für die Kosmetik-Industrie zum Waschen, Duschen oder Baden hergestellt. Das entspricht der Größe eines respektablen Öl-Tankers. 50.000 Tonnen landen jedes Jahr durch den Abfluss in den Wasserkreislauf, also verunreinigen weltweit 50.000.000.000 Kubikmeter Wasser.

Der tägliche Verbrauch weltweit liegt im Jahr 2008 bei etwa 87 Millionen Barrel.
USA (20,1 Millionen Barrel)
Volksrepublik China (6 Millionen Barrel)
Japan (5,5 Millionen Barrel)
Deutschland (2,7 Millionen Barrel)

Der Weltverbrauch steigt derzeit um 2% pro Jahr an.
Nur eine Stunde des Welt-Ölverbrauchs lief bislang im Golf von Mexico aus.
Weltweiter Benzin/Dieselverbrauch pro Tag: 9115 Liter.
oe1.orf.at/programm/232223
de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l#Weltverbrauch



Totale Überwachung

Zusammenhang zwischen Konsumgütern, Technik und totaler Überwachung

ÜberwachungNach der neuen Sicherheitsdoktrin ist jede(r) Bürger(in) solange verdächtig, bis seine/ihre Unschuld bewiesen ist. Diese Unschuld ist täglich neu zu beweisen.

Wir sind es von den Medien gewohnt, täglich mit personaler Gewalt in Form von Einzelkriminalität behagelt zu werden. Dadurch wird eine negative Gewalt-Realität erzeugt, die die strukturelle Gewalt des Staates oder der Konzerne – auch in Form von Bespitzelung – rechtfertigen soll. Nun braucht man uns nur noch davon abzulenken, dass die Bespitzelung täglich wächst.

Der Wunsch nach totaler Überwachung ist Ausdruck einer bourgeoisen Gesellschaft, die die Menschen gern kategorisieren, ordnen und kontrollieren möchte. Dieser Wunsch entspringt einer Zwanghaftigkeit zur Ordnung, die sich z.B. auch bei vielen Geheimdiensten beobachten lässt. Es beginnt in der analen Phase und endet im Faschismus. Was anfangs nur geregelte "Sicherheit" schaffen soll, endet in seinen Auswüchsen leicht in einem krypto-faschistischen System mit konsumptivem Schwerpunkt, in dem nur das Geld regiert. Es lässt sich auch gut als "Demokratie" tarnen (obwohl es nur Parteien-Demokratien mit schnöden Fraktionszwängen sind, jedoch keine Basis-Demokratien).

Faschismus ist die extremste Form des Kapitalismus.
Die Erziehung zum komsumptiven Verhalten konzentriert die Menschen hauptsächtlich auf den Erwerb von Konsümgutern oder gar deren Anbetung, denn so verlieren sie schnell den Überblick und das Interesse am politischen und gesellschaftlichen Gefüge und deren Unzuträglichkeiten. Nur so ist es zu erklären, dass kaum jemand noch dagegen aufbegehrt; weder gegen sinnbefreiten Konsumzwang, noch gegen (noch) verfassungswidrige Bürgerrechtsbeschneidungen wie Datenschutz oder das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.

Überwachung führt zur Selbstzensur und gefährdet die Grundlage einer freiheitlichen Demokratie.
Der PRISM-Abhörskandal zeigt, dass Google, Facebook, Yahoo, Apple, Microsoft und viele andere private Daten der Nutzer/innen bereitwillig an den amerikanischen Geheimdienst NSA weitergeben. Wir werden unter Generalverdacht gestellt.
Auch unsere Ausweise, Handys etc. haben einen Computership implantiert, damit jede unserer Bewegungen verfolgt und gespeichert werden kann. Mittlerweile werden manchen Krankenhaus-Patienten die gleichen Chips unter die Haut implantiert.
Es wird immer als hilfreich angeboten, aber sogar der stellvertretende Direktor der CIA hat zugegeben, dass es ein Einstiegspunkt ist, alle von uns mit einem Chip zu versehen, um uns besser verfolgen und kontrollieren zu können. Mit Satellitentechnik können Dissidenten so überall auf der Erde aufgespürt werden.

Telefon, Internet, Handy, Cam, Navigationssystem etc. sind die Konsum-Köder, die diese totale Überwachung überhaupt erst möglich machen!
Technische Barrieren wird es bald nicht mehr geben. Die Vermarktungstaktik, also die Kunst des Schmackhaftmachens, ist einfach: Die am wenigsten akzeptierbaren Möglichkeiten werden für die Zeit des Markteinstiegs vertuscht, um sie anschließend besser verkaufen zu können.

Es geht nicht um Verfolgungswahn, auch nicht um ein krankhaftes Misstrauen gegen Technik, gegen die Wirtschaft oder den Staat, der allein per Gesetz für klare Regeln zum Thema Profilerstellung, Datensicherheit und Auskunftspflicht der Unternehmen sorgen kann. Es geht nur darum, dass wir uns relativ plötzlich in einer Situation wiederfinden, in der wir unser Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung nicht einmal mehr ansatzweise ausüben können, weil wir schlicht nicht wissen, welche unserer Daten wem bekannt sind und wie sie zusammengeführt werden.

Wer alle Daten hat, kann alles manipulieren.
Hätte man der Stasi erzählt, dass die Menschen freiwillig Kameras und Mikrofone in ihren Wohnungen installieren, hätte sie das wohl nicht geglaubt. Und wir lassen das zu.
Die Gesellschaft ist es, die darüber zu entscheiden hat, wie viel persönliche Überwachung sie künftig zulassen will, denn es sind die Konsumenten, die sich dazu entscheiden, Produkte mit Überwachungsfunktionen gleich nach Markteinführung zu kaufen.
Im Windschatten des NSA-Skandals werden die vielfältigen "ganz legalen" Ausspähungen sowie Manipulationen vieler Millionen Menschen durch Algorithmen, die "Big Data" nutzen, von großen Teilen der Bevölkerung nicht richtig wahrgenommen und/oder nicht ernst genug genommen.
Die Greueltaten im Dritten Reich waren nur möglich, weil die Exekutive zu viel Macht erhalten hatte. Nicht auszudenken wären die Folgen gewesen, hätten Gestapo und Stasi die heutige Überwachungstechnologie gehabt.
Die Datensammelwut ist die Schnittstelle zum Überwachungsstaat.

Low-Tech heißt die Devise des 21. Jahrhunderts.
Mit Etats von Hunderten von Milliarden jährlich aus Steuergeldern rüsten die Geheimdienste auf wie nie zuvor. Um einer totalen Überwachung zu entgehen, bleibt jetzt nur noch die völlige Abkehr von der Hochtechnologie, meinen sogar Hacker des CCC. Geräte wie Smartphones, Telefonanlagen, Computer, W-Lan, intelligente Stromzähler (Smart Meter), smarte Häuser, Neufahrzeuge, Navigation, Drucker, Kopierer, Faxgeräte etc. sowie soziale Netzwerke sind dann zu Gunsten einer autarken Lebensform (z.B. Selbstversorgung auf dem Land) gänzlich zu meiden.

Für Ausweise, Scheckkarten, Reisepässe, Kundenkarten etc. mit RFID Chips gibt es bereits spezielle Schutzhüllen.

Das private Wach- und Sicherheitsgewerbe wächst.
Bürgerrechte und Privatsphäre sind inzwischen nebensächlich, denn Sicherheit und Überwachung sind zu einem Multi-Milliarden-Geschäft geworden. Sogar viele Geheimdienst-Mitarbeiter/innen arbeiten inzwischen für private Firmen – wenn auch im selben Job und im selben Gebäude. Mittlerweile sind es meist Rüstungskonzerne, die die Sicherheit und Überwachung für die einzelnen Regierungen übernommen haben. Sie arbeiten Gewinn-orientiert, daher sind die Kosten für Überwachung gestiegen. Doch die Staatskassen zahlen gut dafür.

"Sicherheit" ist zu einer Rechtfertigung für staatliche wie privatwirtschaftliche Interventionen bzw. Angebote geworden. Auf dem Spiel steht die individuelle Freiheit. Sicherheit und Unsicherheit werden konstruiert, sie sind Ausdruck von Macht, Interessen und sozialer Ungleichheit.
Wird die Angst vor Terror etwa bewusst geschürt, um uns in den totalen Überwachungsstaat zu treiben?

Wesentlich gefährlicher als der internationale Terrorismus sind Faktoren, die unser modernes Leben bestimmen:

  • 1. Die Folgen des Klimawandels.
  • 2. Der Kampf um die immer knapper werdenden Ressourcen, vor allem Öl.
  • 3. Die wachsende Ungleichheit in Wirtschaft und Gesellschaft, die Allmacht der Konzerne und eine damit einhergehende Marginalisierung der Mehrheit der Menschen – vor allem in den ärmeren Ländern.
  • 4. Die weltweite militärische Aufrüstung, konsequente Weiterentwicklung von Massenvernichtungswaffen und herrschende Kriege, die Unmengen an CO2 produzieren.

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panopti.com.onreact.com/swf/index.htm
taz.de/digitaz/2008/06/28/a0027.nf/text
zeit.de/2010/49/Datensicherheit

Der präventive Überwachungsstaat:
"Der Mensch, der bereit ist, seine Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren."
Benjamin Franklin

KI-System zur präventiven Identifizierung

Mit viel Geld und großen Versprechungen wird derzeit weltweit die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz gefördert, mit der nebenbei gerechtfertigt werden kann, möglichst viele Daten zu erzeugen. Ohne Zugriff auf Big Data können KI-Systeme nicht effektiv lernen. Dass auch die KI-Systeme nicht objektiv arbeiten, sondern durchaus wie Menschen Vorurteilen nachgehen können, wenn sie entsprechend gefüttert werden, wurde schon öfter bemängelt. Paradebeispiel sind etwa in den USA Programme zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit der Rückfälligkeit von verurteilten Straftätern, mit denen auch über das Strafmaß entschieden wird.

Die Schattenseite von großen KI-Systemen hat China schon deutlich gemacht, das deren Einsatz in allen möglichen Bereichen massiv fördert. Heraussticht die Absicht, mit möglichst umfassender Überwachung für alle Bürger ein landesweites System mit Sozialkreditpunkten aufzubauen, um das Verhalten der Menschen nach Staatsraison zu optimieren. Dazu werden Daten aus Zig-Behörden abgefragt. Wer sich "gut" verhält (und politisch unauffällig ist), erhält mehr Punkte und darf mehr, wer sich nicht regelkonform verhält, muss Punkteabzüge hinnehmen, was seine Handlungsmöglichkeiten einschränkt.

Es sollen bereits KI-Programme zum Einsatz kommen, die einzelne Figuren aus Xinjiang herauspicken, die im Sinne des Staats gefährlich werden könnten. Nebenbei wird in Xinjiang, wie Medien und die Menschenrechtsorganisation HRW berichtet haben, die massenhafte Überwachung und Umerziehung von "Gefährdern" erprobt. In solchen Lagern sollen bis zu einer Million Menschen festgehalten werden.
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heise.de/KI-System-zur-praeventiven-Identifizierung-von-moeglichen-Straftaetern

Es gilt, gegen die aufdringlichen und missbräuchlichen Praktiken auf dem digitalen Markt vorzugehen, die das Recht auf Privatsphäre, Meinungsfreiheit und Datenschutz verletzen und zudem Vertrauen, Innovation und die Nutzung neuer Dienste beeinträchtigen.

>>> Stoppen Sie daher das Autofahr-Überwachungs-Gesetz bei
aktion.digitalcourage.de/keine-autofahr-ueberwachung

"Die großartige Möglichkeit, uns zu vernetzen, wird dadurch gemindert, dass die Social-Media-Konzerne Geld verdienen, indem sie uns überwachen und gigantische Datenmengen über uns sammeln", sagt die Techno-Soziologin Zeynep Tufekci.

Marktwächter-Studie zeigt: Untersuchte Anbieter Sozialer Medien setzen die Datengrundschutzverordnung meist nicht im Verbrauchersinne um.
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heise.de/Wir-brauchen-weltweit-die-gleichen-Datenschutzstandards
marktwaechter.de/soziale-medien-und-die-dsgvo
Drittanbieter können Ihren Gmail-Account analysieren


>>> Helfen Sie, die Staatstrojaner mit einer Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht zu stoppen
bei
aktion.digitalcourage.de/kein-staatstrojaner


Im Internet gilt: Wenn etwas kostenlos ist, sind wir nicht die Kunden, sondern die Ware.
Der für die autonome Entwicklung eines authentischen Selbst unverzichtbare persönliche Rückzugsraum ist inzwischen fast verschwunden. Der Lebensraum des Liberalismus ist dabei, sich aufzulösen.
Vor jedem Tweet, den sie abschicken, jedem Film, den sie ansehen, jedem Foto und jeder Chatnachricht, die sie mit anderen teilen, müssen sie die Netzwerke in Betracht ziehen, die sie damit erfreuen oder verärgern könnten.
ipg-journal.de/kommentar/artikel/das-leid-der-selbstvermarktung-2748

Netz-Kolumnist Sascha Lobo warnt vor einer Welt, in der Konzerne und Regierungen unseren Willen steuern:
"Die Verlockung, in der digitalen Sphäre Verhaltenssteuerung per Nudging an Echtzeitdaten zu knüpfen und zu personalisieren, ist zu groß. Weder Regierungen noch Konzerne werden ihr widerstehen."
Die Bepreisung von Daten, besonders die der Konsument/innen, könnten das zentrale Gerechtigkeitsproblem der Zukunft sein.
spiegel.de/nudging-in-der-politik-eine-zumutung

>>> Ein Großteil der Gesellschaft glaubt, dass Technologie immer Fortschritt bedeutet. Wer nicht mitmacht, muss sich rechtfertigen.

"Wir haben die Kontrolle über unsere persönlichen Daten verloren. Firmen und Regierungen beobachten verstärkt jede unserer Handlungen online. Extreme Gesetze treten unser Recht auf Privatheit mit Füßen."

WWW-Erfinder Tim Berners-Lee beklagt zum 28. WWW-Geburtstag vor allem die Datensammelwut und die Verbreitung von Falschinformationen. Übers Ziel hinausschießende Überwachungsgesetze müssten notfalls gerichtlich bekämpft werden.
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heise.de/WWW-Erfinder-zunehmend-besorgt-ueber-Kontrollverlust

Um 240 Prozent hat Schadsoftware für Mac-Rechner im vergangenen Jahr zugenommen.
Um 63 Prozent ist die Anzahl der Schadsoftware-Attacken bei Smartphones in der zweiten Hälfte 2016 höher gewesen als in der ersten. Die Zahl der Infektionen mit Malware habe sich 2016 fast vervierfacht.
tagesspiegel.de/schadsoftware-attacken-bei-smartphones

Für Banken wird es zunehmend schwerer, die IT-Sicherheit zu gewährleisten. Mit der zunehmenden Digitalisierung vergrößert sich die Angriffsfläche.
faz.net/it-sicherheit-wie-banken-gegen-netz-angriffe-kaempfen

Wer argumentiert, dass er sich für Privatsphäre und Datenschutz nicht interessiert, weil er nichts zu verbergen hat, sagt nichts anderes, als dass ihn das Recht der freien Rede nicht interessiert, weil er nichts zu sagen hat.
Edward Snowden

So schützen Sie Ihre Privatsphäre

Ob beim Einkaufen oder im Internet – überall geben wir Daten preis. Nicht immer ganzfreiwillig. Oder man lädt sich eine App herunter, erlaubt den Zugriff auf sensible Daten – und schon ist man Opfer einer kriminellen Machenschaft.
So wie bislang Erdölkonzerne versucht haben, den Weltmarkt für Energie zu monopolisieren, so versuchen das heute die Datenmultis durch die Monopolisierung und Privatisierung von Wissen und geistigem Eigentum.

Handys mit Passwort schützen
Mails, SMS, Kontakte oder Applikationen sollten vor unbefugten Blicken geschützt werden. iPhones lassen sich durch ein vierstelliges Passwort schützen.

Computer beim Verlassen des Arbeitsplatzes immer sperren
Was für das Handy gilt, gilt natürlich auch für den Rechner. Vertrauliche E-Mails sollten gerade im Berufsleben vertraulich bleiben.

Google-Dienste meiden
Wer bei Google einen Mail- oder anderen Account hat, sollte sich ebenfalls vor Augen führen, dass Google egal, wo man surft, die Daten speichert und verwertet.

Bar zahlen
Wer mit Kreditkarte bezahlt, hinterlässt Spuren und Daten, die gehackt oder gestohlen werden können.

Keine Bonus-Karten verwenden
Bonus-Karten versprechen Prämien oder Rabatte beim Einkauf, doch sie machen uns auch zum gläsernen Kunden. Wer das nicht möchte, sollte auf die Plastikkarten lieber verzichten.

Cookies im Browser stets löschen
Mit Hilfe von Cookies ist es möglich, Benutzerprofile über das Surfverhalten eines Benutzers zu erstellen. Wer das nicht will, sollte dringend seine Browsereinstellungen (Firefox Adblock plus) ändern bzw. seine Cookies löschen. Mit "Self-Destructing Cookies" werden verräterische Cookies zerstört.

Passwörter sicher machen
Eine Kombination aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen verspricht dabei mehr Sicherheit als Omas Mädchenname.

Datenträger gründlich löschen
Wer alte Hardware weitergibt, sollte unbedingt die Daten gründlich löschen.

>>> Trojanische Pferde und Schadsoftware sind in allen elektronischen Geräten denkbar. Alle Geräte, die mit dem Internet verbunden sind oder sich mit dem Internet verbinden lassen, können leicht gehackt werden. Das gilt für Smartphones, Festplatten, SSDs, USB-Sticks, Kopierer, smarte Häuser, neue Autos, Fernseher, Kaffeemaschinen etc.
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handelsblatt.com/datensicherheit-so-schuetzen-sie-ihre-privatsphaere
heise.de/E-Mail-Anwender-wechseln-ihr-Passwort-zu-selten-2496966.html
pressetext.com/news/20150219006
spiegel.de/video/daten-verschluesseln-einfach-erklaert

16 Fakten über die NSA

Google, Amazon, facebook und die NSA überwachen unser Online-Konsumverhalten.

Es gibt große Freiheiten für die Geheimdienste.
Das ist in der Öffentlichkeit unbekannt. Die Bindungen, die man im Rahmen des Besatzungs- und Vorbehaltsrechts einging, wirken weiter. Es ist eine kontinuierliche, 60-jährige Geschichte der Überwachung.
Schon 1968 wurde das Brief- und Telefongeheimnis per Gesetz eingeschränkt. Wer überwacht wurde, wurde hinterher nicht informiert. Der Rechtsweg für die Betroffenen war ausgeschlossen.
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derwesten.de/vertraege-raeumen-usa-ueberwachungsrechte-ein

Alle sind verdächtig

Die Gedanken sind frei?
Ein Forschungsdirektor der CIA sagte schon 1972: "Gedankenkontrolle bedeutet eine Welt, in der jeder menschliche Gedanke, jede Emotion, jede Wahrnehmung und jedes Bedürfnis kontrolliert werden können..."
Dazu stehen den US-Geheimdiensten Hunderte von Milliarden Dollar jährlich zur Verfügung. Als Kernargument für eine allgemeine Überwachung dient der Anschlag vom 11. September 2001.

Überwachungsstaat – Was ist das?

Diese Animation zeigt die Gefahren von Überwachung auf, und erklärt, warum der oft gehörte Spruch "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten" ein großer Irrtum ist. Die Datensammelwut ist die Schnittstelle zum Überwachungsstaat.
Überwachungsstaat – Was ist das

Wer sein Recht auf Privatspäre aufgibt, ist nichts anderes als ein Exhibitionist.

Die digitale Unterwerfung

Der Protest gegen die Ausspähung von Daten ist erschreckend schwach, obwohl demokratische Staatsapparate einen hybriden Autoritarismus neuen Formats etablieren. Er beruht auf der Macht der Datenverfügbarkeit. Dieses Prinzip hat deshalb totalitären Gehalt, weil Daten, die heute erhoben werden, auch in Jahrzehnten noch Repressionspotenzial haben.

Was die digitale Unterwerfung allerdings erst geschichtlich bedeutsam werden lässt, ist die Totalität, mit der sie verteidigt wird.
So können Google, Amazon, facebook etc. ungehindert unser (Online-Konsum-)Verhalten überwachen.
Mehr von Martin Kaul bei
m.taz.de/Kommentar-Ueberwachungsgesellschaft/!119463
"Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten"
Digitaler Kapitalismus

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung

Nein zur VorratsdatenspeicherungDie Bundesregierung berät zurzeit über einen Gesetzentwurf, der alle Internet-Zugangsanbieter verpflichten würde, neue Protokolle über unsere Internetnutzung zu führen, die den Behörden die Ermittlung der von uns besuchten Internetseiten und der von uns im Internet veröffentlichten Inhalte ermöglichen sollen. Dieser weitreichende Vorschlag einer neuen Vorratsdatenspeicherung behandelt jeden Internetnutzer wie einen möglichen Verbrecher und ist eine klare und gegenwärtige Gefahr für die Rechte Millionen unbescholtener Menschen in Deutschland auf freie Meinungsäußerung und Privatsphäre im Internet.
Der Gesetzentwurf "zur Sicherung vorhandener Verkehrsdaten und Gewährleistung von Bestandsdatenauskünften im Internet" würde eine große Zahl von Internet-Zugangsanbietern zur Führung neuer Aufzeichnungen über alle ihre Kunden verpflichten, allein für den Fall, dass die Polizei jemals gegen einen von ihnen ermitteln sollte. Konkret würde der Gesetzentwurf alle Anbieter "öffentlich zugänglicher Internetzugangsdienste" ab einer bestimmten Größe verpflichten, sieben Tage lang Aufzeichnungen darüber aufzubewahren, welchem Internetanschluss zu welcher Zeit welche Netzwerkadresse (IP-Adresse) zugewiesen war.

>>> Fordern Sie jetzt Ihren Abgeordneten auf, diesen gefährlichen Gesetzentwurf abzulehnen:
vorratsdatenspeicherung.de/content/view/476/1/lang,de

Wie wir in Zukunft unsere Daten schützen

Automatischer Scan

Auf der Autobahn scannt das bundesweit installierte Mautsystem Nummernschilder – alle Nummernschilder, nicht etwa nur die der mautpflichtigen Lkw.
Huntertausendfach scannt die Polizei jeden Tag per Kamera Kfz-Kennzeichen und gleicht die Ergebnisse mit ihren Datenbanken ab – sogar trotz eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts.
Die Bürger stehen unter Generalverdacht: Mecklenburg-Vorpommerns Polizei hat im großen Stil Autokennzeichen gescannt und mit Fahndungslisten abgeglichen – obwohl das Verfassungsgericht diese Praxis verurteilt hat. Jetzt droht erneut eine Klage.
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zeit.de/2010/49/Datensicherheit
spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,638526,00.html

"Wir werden aus hysterischer Terroristenfurcht mehr und mehr zu einem Überwachungsstaat, betreiben das Geschäft der Terroristen, indem wir das, was die Terroristen so hassen, nämlich den demokratischen Rechtsstaat, mehr und mehr schwächen, wobei wir es hinnehmen, dass ein Innenminister von Woche zu Woche die Angst antreibt. Ich sehe, wie bestimmte politische Leistungen der Nachkriegszeit, auf die wir eigentlich stolz sein könnten, ins Bröckeln geraten. Wir machen einen Kotau vor dem Terrorismus, indem wird die Grundrechte schmälern. All das ist Abrissarbeit am Gebäude der Demokratie, das wir mit sehr viel Mühe aufgebaut haben."
Günter Grass

Mehr vom Überwachungsstaat finden Sie bei
umweltbrief.org/neu/html/Ueberwachung.html
aktion-freiheitstattangst.org


BuchtippBuchtipp

Wolfgang Löser: Der Energie-Rebell

Wärme, Strom und Kraftstoff aus regionalen Quellen für Jedermann!
Wolfgang Lösers Bauernhof ist energieautark. Wärme, Strom und Kraftstoff werden am Hof selbst produziert. Warum sich das für jeden landwirtschaftlichen Betrieb rechnet, belegt der Autor im Detail.

Doch nicht nur um die Landwirtschaft geht es in diesem Buch, sondern auch um neue Energieformen und die Energiepolitik als solche. Irrwege und Fehlentscheidungen wie Biodiesel, Glühbirnen-Verbot und Großprojekte wie Offshore-Windanlagen und das Wüstenstrom-Projekt "Desertec", die wiederum den Bau neuer 380-KV-Leitungen nach sich ziehen, werden thematisiert. Hinter ihnen stehen oft nur die Interessen großer Konzerne, die sich ihr Monopol auf Energieerzeugung nicht aus den Händen nehmen lassen wollen. Doch schon heute ist eine echte regionale Energiewende, in der Wärme, Strom und Kraftstoff in der Region für die Region produziert werden, möglich.

Wind, Solar und Photovoltaik mit Stromspeicher zum Selbstverbrauch, E-Mobilität und Wärme-Kraft-Kopplung als Regelenergie.
Neue technische Entwicklungen, etwa die Stromspeicherung durch Schwungräder anstelle von Batterien, sind überdies gerade dabei, die letzten Probleme zu lösen, die einer echt dezentralen Energieversorgung noch im Wege stehen. Letztlich zeigt das Buch auch die Möglichkeiten für jeden Einzelnen auf, wie man als Besitzer eines Einfamilienhauses oder einer Wohnung möglichst energieautark werden kann.
Wolfgang Löser Der Energierebell, ISBN 978-3-7020-1435-3, 159 Seiten, Hardcover, € 19,90
Onlinekauf bei
stocker-verlag.com/wolfgang-loeser-der-energie-rebell


FilmtippFilmtipp

Enerkey – Wer hat den Schlüssel zur Energiewende?

Ein Atomkraftwerk in Österreich wird 1978 nicht in Betrieb genommen. Heute produziert man auf der Außenfläche des AKW Solarstrom.

Auf einem Bauernhof in Niederösterreich hat die Energiewende bereits begonnen. Seit 2002 produziert Wolfgang Löser [siehe Buchtipp] dort nicht nur Getreide, Gemüse und Sonnenblumen, sondern auch Strom, Wärme und Treibstoff. Er ist Energie-autark.

Stadthotel mit Null-Energie-Bilanz
Wer will nicht unabhängig sein von Erdöl und Erdgas und von Preisen, die vom Weltmarkt diktiert werden?! Das Weltweit 1. Stadthotel mit Null-Energie-Bilanz steht in Wien.

Ganz Österreich könnte schon 2020 Energie-autark sein. Dazu braucht es fundamentale Veränderungen im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich. Es kommt dabei auf den Einzelnen an oder wie Gandhi sagte: "Wir müssen der Wandel sein, den wir in der Welt zu sehen wünschen."
Mehr im Video Schlüssel zur Energiewende


StatistikStatistik

Autofahren tötet

Durch Auto-Unfälle kommen weltweit jährlich etwa 1,2 Millionen Menschen ums Leben. Allein in Deutschland sind nach 1950 780.000 Menschen durch Autounfälle gestorben.
Autofahren hat nach 1945 global über 100 Millionen Menschen das Leben gekostet. Das sind weit mehr Tote als in beiden Weltkriegen zusammen.
Doch vor der Auto-Lobby haben die Regierenden auf der ganzen Welt noch mehr Angst als vor der Zigaretten-Lobby.

Eine Studie der Environmental Health Analytics zeigt, dass jedes Jahr weltweit 38.000 Menschen weniger sterben müssten, wenn die Stickoxid-Grenzwerte bei Diesel-Autos eingehalten würden. Die Betrüger und Manipulateure der Diesel-Autobauer haben also 38.000 Menschenleben auf dem Gewissen – jedes Jahr.
Paradoxerweise hat gerade der Absatz von schweren, jede Menge Sprit verbrauchenden SUVs stark zugenommen.
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heise.de/Der-Krieg-auf-den-Strassen-und-die-Waehler

19.000 Menschen sterben täglich weltweit an den Folgen der Abgase.
youtube.com/watch?v=OX5qbuAGOM4

Zulassungen für Elektroautos steigen weltweit
Die Zahl der neu zugelassenen Elektro- und Hybridautos ist in den ersten drei Quartalen 2018 kräftig gestiegen. Sie summierte sich in China, den USA und auf den fünf wichtigsten europäischen Märkten auf mehr als 1,7 Millionen, was einer Wachstumsrate von 48,2 Prozent entspricht. Im Vorjahr hatte das Wachstum der Kernmärkte 36,1 Prozent betragen.
Besonders gefragt waren vollelektrische Fahrzeuge, bei denen die Neuzulassungen um 77 Prozent zulegten.
Deutschland hinkt der Entwicklung vor allem in China hinterher.


Umwelt-TermineUmwelttermine

01. Dezember um 12 Uhr Bundeskanzleramt, Willy-Brandt-Straße 1, Berlin: Tempo machen beim Kohleausstieg! Klima-Doppel-Demo zeitgleich in Berlin und Köln.
klima-kohle-demo.de

08. Dezember 2018, Freie Waldorfschule Rieselfeld, Freiburg im Breisgau: Workshop "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" – Nyéléni Kongress für Ernährungssouveränität.
nyeleni.de/kongress-fuer-ernaehrungssouveraenitaet

08. Dezember 2018, 12 - 14 Uhr vor dem Rinderschlachthof der GK Oldenburg: Großdemonstration "Schlachthof schließen".
tierschutzbuero.de/realitaet-schlachthof/oldenburg-demo

20. - 21. März 2019 in München: Global Food Summit 2019. Foodtropolis – Will Cities Shape our Perception of Food and Nature?
globalfoodsummit.com

15. - 17. Mai 2019 in München: Power2Drive. Die internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität präsentiert Ladelösungen und Technologien für Elektrofahrzeuge.
powertodrive.de/de/home.html

Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten


Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team

PS: Einsamkeit erzeugt Burnout.

50 Prozent der Menschen – egal, wo sie arbeiten – fühlen sich ausgebrannt.
Die Statistiken zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen Einsamkeit und Überanstrengung gibt. Je mehr sich die Menschen überarbeiten, desto einsamer fühlen sie sich – und umgekehrt. Chronische Einsamkeit begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erhöht das Schlaganfallrisiko.
businessinsider.de/burnout-nicht-mit-anstrengung