Umweltbrief
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Umweltbrief Oktober 2015
Dieselautos Made in GermanyDie New York Times und andere angelsächsischen Medien malen den Volkswagen-Skandal – auch "Dieselgate" genannt – mit nationalen Farben. Viele Menschen im Ausland glauben, dass alles, was aus Deutschland kommt, den deutschen Charakter repräsentiert.Wenn deutsche Konzerne beim arglistigen Betrug bei Abgaswerten erwischt werden, kommen nicht nur die deutschen Autohersteller in Verruf, sondern es schädigt den gesamten Wirtschaftsstandort. Der Schaden ist nachhaltig, denn der internationale Stempel "Made in Germany" betrifft alle Hersteller von Produkten in Deutschland, deren Renomée in letzter Zeit im Ausland großen Schaden genommen hat. Erst sind die deutschen Banken durch ihre kriminellen Machenschaften und Strafzahlungen in Multi-Milliardenhöhe ins Gerede gekommen, nun sind die Autohersteller des organisierten multiblen Betrugs überführt worden. Auch der Ruf der Chemie- und Pharma-Industrie ist längst dahin. Das Nicht-Handeln nach dem Abgasskandal ist überraschend und unbegreiflich. Auch Wochen nach Bekanntwerden des Skandals wird trotz der Tragweite der Krise nicht die Chance für eine wirklich nachhaltige Mobilität "Made in Germany" ergriffen. 20 Jahre Betrug: Der große Diesel-Schwindel20 Jahre lang betrügen die Autohersteller bereits die Umwelt, das Klima, die Menschen und nicht zuletzt ihre Kunden.Seit 1995 schon werden Autos verkauft, die nur im Prüflabor die Grenzwerte einhalten, auf der Straße allerdings (im Durchschnitt) die Werte der giftigen Stickoxid-Abgase im Schnitt über 700 Prozent darüber liegen! Die Mogel-Software wird seit 1995 übrigens in vielen Fahrzeugen fast aller großen Hersteller verbaut, auch Benziner haben sie drin – sogar Motorräder. Allerdings war der Betrug damals nur ein Betrug an der Umwelt und den Menschen, denn ein entsprechendes Gesetz
gibt es erst seit 2007. Erst seit 2007 ist der Betrug also auch ungesetzlich. Die staatlichen Aufsichtsämter schauten dennoch
weg, ebenso wie die durchaus informierten Politiker. Angesichts der Bankenkrise und drohenden Rezession durften
nicht auch noch Autohersteller gebeutelt werden, indem sie plötzlich zur Sauberkeit gedrängt werden.
In den letzten 15 Jahren sind Dieselautos immer wieder als sauber und umweltfreundlich angepriesen worden.
Dass Diesel jedoch nicht sauber und umweltfreundlich sein kann, merkt man
schon an der Ampel oder wenn man sich nur an einer Hauptstraße befindet.
Viele Menschen mögen dann schon nicht mehr atmen – aus gutem Grund: Wer
möchte schon Krebs bekommen?!
Das Marketing schafft jedoch mit wohlklingenden
Bezeichnungen wie "BlueMotion", "BlueTech" etc. Mogelpackungen für eine
längst veraltete Technik, denn letztlich zählt nur das Verkaufen.
VW droht sogar die Rückzahlung der Abwrackprämie!
Bei der Berechnung der Schadstoffe durch Elektroautos ist man dagegen
viel strenger, weil Elektroautos in Konkurrenz zu Verbrennern stehen. Dort werden sogar Produktionsressourcen mitgerechnet.
Krebsrisiko PartikelfilterWas die Autoindustrie gern verheimlicht: Seitdem Dieselautos einen Partikelfilter bekommen haben, sind Dieselabgase noch gefährlicher geworden. Denn je kleiner die Partikel, desto gefährlicher sind sie für die Lunge.
Diesel-Pkw dürfen maximal 600 Milliarden Teilchen pro
Kilometer ausstoßen. Der Anteil grober Rußpartikel in Dieselabgasen
wurde in den letzten Jahren zwar verringert. Gefährlich sind aber nicht
so sehr diese, sondern die "lungengängigen", sehr kleinen Rußteilchen.
Sie sind zum Teil kleiner als 0,1 µm (Mikrometer); das ist ein
Tausendstel des Durchmessers eines Menschenhaares.
Obwohl dies seit mindestens 15 Jahren bekannt ist, dürfen immer
noch Dieselautos verkauft werden – sogar als "umweltfreundlich".
Klimakiller DieselmotorenAktuell
hat Diesel gegenüber Benzin in Deutschland einen Steuervorteil von etwa
16 Cent je Liter. Diese Differenzierung und Bevorzugung ist ökologisch
nicht zu rechtfertigen, denn Dieselrußpartikel heizen die Erde stark
auf.
Dieselmotoren werden als Klimakiller zwar kaum diskutiert, doch die Russpartikel sorgen dafür, dass die Arktis und die Gletscher der Erde massiv abnehmen. Zu diesem Schluss kommen Forscher des NASA Goddard Institute for Space Studies. Deutsche Autobauer verschlafen das ElektroautoDie Deutschen Autobauer scheinen das Elektroauto absichtlich zu verschlafen. Es ist nicht ihr Geschäft und soll es auch nicht sein, zumal die Öl-Lobby sehr stark in der Autoindustrie investiert ist. Möglicherweise ist hier auch ein Grund für immer schwerere, stärkere und verbrauchsintensivere Fahrzeuge zu finden, wobei der Wirkungsgrad von einem Verbrennungsmotor bei nur maximal 40% liegt. Der Wirkungsgrad des Elektromotors liegt bei über 90%. Die staatlichen Subventionen für die Entwicklung von Elektroautos nimmt die Autoindustrie jedoch gern an. Die Hersteller betteln beim Staat um Milliardensubventionen für Elektroautos. Das heißt betriebswirtschaftliche Risiken auf die Steuerzahler abzuwälzen, um dennoch keine alltagstauglichen Elektroautos anzubieten. "In den nächsten 10 Jahren kann die Autoindustrie mit Elektroautos kein Geld verdienen", sagt Daimler-Chef Dieter Zetsche.
KatastrophenkapitalismusOb Bankenkrise, Währungskrise, Ölpest, Gentechnik, Treibhausgase oder Betrug, die Konzerne richten eine Katastrophe nach der anderen an. Wann immer etwas Schlimmes passiert, kann man davon ausgehen, dass die Profitgier eines Konzerns dahintersteckt.Eine von Konzernen dominierte Wirtschaft schadet der Bevölkerung. Ob VW, Bayer, Deutsche Bank, Nestlé oder Monsanto – die Produkte sind meist gesundheitsschädlich und die Arbeitsplätze oft stark unterbezahlt. Wer Weltmarktführer seiner Produkte werden will, der muss große – auch moralische – Zugeständnisse machen. Wenn die Renditen der Aktionäre ständig steigen müssen, dann geht das nur mit Entlassungen, Sklavenarbeit, Kunden-Betrug, Ausbeutung der Umwelt und der Dritten Welt – bis hin zur organisierten Kriminalität. Die freiwilligen Verhaltensnormen des Ehrbaren Kaufmanns und Tugenden wie Integrität, Aufrichtigkeit, Fairness, Anstand, Mäßigkeit und Demut gelten längst nicht mehr. Ein allgemeiner Vertrauensverlust ist die Folge. Größenwahn kommt vor dem Fall. Konzerne schaffen Arbeitsplätze? Deutsche Autohersteller beschäftigen inzwischen gern Leiharbeiter, die morgens von Logistik-Firmen gebracht und abends wieder abgeholt werden. Für ihren Hungerlohn arbeiten sie offiziell nur für eine Logistik-Firma. Ihr Einkommen ist so gering, dass der Staat monatlich Hunderte Euro aus dem Sozialtopf zuschießen muss. Die Steuerzahler/innen müssen also die Sklavenarbeit der Konzerne auch noch subventionieren. Hinzu kommt, dass viele Konzerne oft kaum Steuern zahlen. Amazon weist die Richtung dafür: Dort arbeiten sogar mehr Sklaven als Mitarbeiter. Die Produkte der Konzerne sind inzwischen oft von sehr zweifelhafter Qualität; sie halten nur noch kurze Zeit, damit die Kund(inn)en sie schnell nachkaufen müssen. Nur sehr selten ist der Kaufpreis angemessen, weil die Verpackung oft viel mehr verspricht als der Inhalt halten will. Man kauft also nur Illusionen, die von Marketing und Werbung professionell erzeugt werden. Die Produkte können heute so schlecht sein wie sie wollen, denn die konkurrierenden Konzerne wollen auch kein besseres Produkt anbieten. Solange es jedoch dem Marketing gelingt, die Konsument/innen derart zu verblenden, dass sie freiwillig vor einem Laden kampieren, um als Erste das neueste überteuerte Smartphone zu kaufen, können Konzerne tun und lassen, was sie wollen. Oder dass Stadtfahrer ein sinnlos großes SUV kaufen, obwohl der Parkraum immer knapper wird... Gesund sind die Produkte meist auch nicht, dafür werden sie jetzt immer mehr mit Überwachungstechnik ausgerüstet, damit die Konzerne ihre Kunden noch besser im Griff haben. Das "Internet der Dinge", bei dem jedes Gerät (auch der Toaster) mit dem Internet verbunden ist, soll nun die Konzerne allmächtig werden lassen. Doch zwei Dinge sind sicher im Kapitalismus:
Als Oligopole sind Großkonzerne kleinen und mittelständischen Unternehmen weit überlegen. Sie kaufen nicht nur viel billiger ein, auch ihr Einfluss auf die Politik ist ungleich größer. Die Mittelschicht ist die tragende Säule einer Volkswirschaft Da mit immer weniger Mitarbeitern immer mehr Renditen erwirtschaftet werden sollen, werden immer mehr Menschen arbeitslos gemacht. Hinzu kommen Digitalisierung und Automation. Dadurch ergibt sich eine negative Rückkopplung auf die Löhne der verbliebenen Arbeiter: Niedrigere Löhne bedeuten eine höhere Abhängigkeit von Krediten. Dadurch werden mehr Menschen in Zwangsarbeit gedrängt. Auch dauerhaft
arbeitslose Menschen können nicht länger der Mittelschicht
angehören, sondern fallen unweigerlich in die Unterschicht ab. So wird die
Kluft zwischen arm und reich durch eine Konzern-dominierte
Wirtschaft immer größer.
Spruch des MonatsFür augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht.Werner von Siemens >>> Umweltbrief Newsletter kostenfrei abonnieren
Petitionen online aktuell Petitionen online aktuellÜber das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz zum Medienzirkus unserer korrupten "Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit – die wahre Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden Bevölkerung.Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht. Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche Möglichkeiten, die Welt zu verbessern. Jede(r) kann jetzt eine Petition starten. Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an Online-Petitionen: Fracking gesetzlich verbietenAm 1. April 2015 hat die Bundesregierung ein „Fracking-Ermöglichungsgesetz“ beschlossen. Damit wäre Fracking in weiten Teilen Deutschlands möglich. Doch das Gesetz muss noch durch den Bundestag und viele Abgeordnete haben bereits ihren Widerstand angekündigt.Die Forderung für ein generelles und ausnahmsloses Fracking-Verbot für Kohlenwasserstoffe in Deutschland wird laut infratest-dimap Umfrage von 61% der Bevölkerung unterstützt. Petition für ein Fracking-Verbot bei change.org/p/bundestag-fracking-gesetzlich-verbieten Massentierhaltung stoppenIn der Massentierhaltung werden gesunde Tiere mit Antibiotika vollgepumpt. So entstehen resistente Superkeime, die für den Menschen tödlich sein können.Doch mit vereinten Kräften können wir jetzt von der EU ein Gesetz fordern, das unsere Tiere und unsere Gesundheit schützt — und dann bewegen wir den Rest der Welt zum Mitmachen. Unterzeichnen Sie jetzt bei secure.avaaz.org/de/antibiotics_factory_farms_rb_loc Deutsche Bundestagsabgeordneten sollen alle Ihre Lobbykontakte veröffentlichenFast 1.000 Lobbyisten haben heimlich einen Bundestagshausausweis von den Fraktionen bekommen und können so unbemerkt unsere Abgeordneten beeinflussen. CDU/CSU und SPD sträuben sich beharrlich, ihre Lobbykontakte offenzulegen.Lobbyismus im Geheimen gefährdet unsere Demokratie! Da auch die Bundestagsverwaltung sich weigert, eine Liste der GroKo-Lobbyistenkontakte herauszugeben, hat abgeordnetenwatch.de Klage vor dem Berliner Verwaltungsgericht eingereicht. Das Gericht hat abgeordnetenwatch.de im Juni zwar Recht gegeben, doch bis heute weigert sich der Bundestag, die geheime Lobbyliste herauszugeben. Fordern Sie daher die unverzügliche Veröffentlichung aller Lobbykontakte bei change.org/p/an-die-bundestagsabgeordneten-alle-lobbykontakte Keine neue Zulassung von Glyphosat!Glyphosat ist das weltweit am häufigsten gespritzte Ackergift. Umso erschreckender ist, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Stoff vor Kurzem als "wahrscheinlich krebserregend" und "erbgutschädigend" eingestuft hat.Unsere Chance: Glyphosat ist nur noch bis Ende 2015 zugelassen. Bekommt Glyphosat keine neue Genehmigung, darf es auch nicht mehr gespritzt werden. Schreiben Sie deshalb jetzt an Bernhard Url, den Chef der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA), damit Glyphosat keine Neuzulassung bekommt bei umweltinstitut.org/keine-neuzulassung-von-glyphosat.html CETA-Mandat veröffentlichen!Die geplanten Freihandelsabkommen CETA und TTIP zwischen der Europäischen Union und Kanada bzw. den USA betreffen das Leben von uns Bürgern ganz direkt. Wir sollten daher erfahren, was in den Abkommen verhandelt und schließlich geregelt wird.Das Mandat für die TTIP-Verhandlungen ist nach langer Diskussion veröffentlicht worden. Das CETA-Verhandlungsmandat ist dagegen noch immer unter Verschluss. Warum sollten hier andere Maßstäbe gelten als bei TTIP? Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, mit welchem Auftrag die Europäische Kommission die Verhandlungen geführt hat und ob das bereits vorliegende Verhandlungsergebnis im Rahmen dieses Auftrags liegt. Jetzt unterzeichnen bei foodwatch.org/de/freihandelsabkommen/aktion-ceta-mandat Video zu TTIP: Regulatorische Kooperation gefährdet Demokratie ARD-Film Was bringen Freihandelsabkommen? (TTIP) 10. Oktober 2015, 12:00 am Hbf Berlin: Bundesweite Großdemonstration gegen TTIP und CETA. Im Herbst diesen Jahres gehen die Verhandlungen um die Handels- und Investitionsabkommen TTIP und CETA in die entscheidende Phase. Beide Abkommen gefährden Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. ttip-demo.de/home Viele Menschen sorgen sich um Europa. Ängste machen sich breit. Für viele ist die EU undemokratisch und bürgerfern. Deshalb hat die EU vor drei Jahren die Europäische Bürgerinitiative (EBI) eingeführt. Damit die EU und ihre Bürger näher zusammenrücken. Doch ausgeschlossen ist jede Bürgerinitiative, die sich damit beschäftigt, wie das Haus Europa gebaut sein soll. Bei grundlegenden Fragen müssen wir draußen bleiben. Wenn es etwas Gutes an TTIP gibt, dann wohl die Tatsache, dass die Ablehnung des Abkommens die Menschen überall in Europa eint. TTIP wird von fasst allen Bürger/innen abgelehnt 97% sagen: "Gebt Konzernen NICHT das Recht, unsere Staaten vor undemokratischen Schiedsgerichten zu verklagen!" Noch nie hatte eine öffentliche Konsultation der EU so viel Beteiligung wie bei TTIP. Dabei hatte die EU-Kommission sich redliche Mühe gegeben, Bürger/innen möglichst vom Mitmachen abzuschrecken. Dennoch gingen 145.000 Antworten ein, die das Investitionsschutzkapitel oder das gesamte Freihandelsabkommen generell ablehnen. blog.campact.de/2015/01/rekord-ablehnung-eu-kommission-bekommt-langsam-angst Freihandelsabkommen TTIP: Wie die Wettbewerbsverlierer aus den Modellen der Ökonomen herausgerechnet werden mem-wirtschaftsethik.de/blog/blog-einzelseite/article/freihandelsa Protest gegen TTIP und CETA zeigt Wirkung Viele Befürworter der EU-Handelsabkommen rudern gerade mächtig zurück, denn TTIP gewährt den USA sogar Einfluss auf unsere Gesetzgebung. Die italienische EU-Ratspräsidentschaft schlug kürzlich vor, strittige Themen wie die Lebensmittelsicherheit bei TTIP komplett auszuklammern. Der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker deutete in einer Rede an, die geplanten Konzernklagerechte womöglich aus TTIP auszunehmen. Dagegen legten 14 europäische Handelsminister prompt Einspruch ein. Die Abkommen TTIP und CETA geben Konzernen ein gefährliche Waffe gegen unsere Demokratie in die Hand, indem sie den Rechtsstaat einfach umgehen können. Mehr bei blog.campact.de/2014/10/die-schattenjustiz-der-konzerne-in-180-sekunden-erklaert Die Verhandlungsdokumente zum Freihandelsabkommen TTIP sollen weiterhin strikter Geheimhaltung unterliegen! Unterzeichnen Sie gegen TTIP und CETA bei campact.de/ttip-ebi/ebi-appell/teilnehmen
>>> Mehr aktuelle Petitionen finden Sie hier. Umwelttechnologie + Erneuerbare EnergienUm das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist. Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies zurückzuführen. Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte auftreten. Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien. Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine Folgekosten. Grüner Strom ist trotz Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer! Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt. Bis Ende des Jahrzehnts werden in Deutschland weit mehr Menschen in der Umwelttechnologie als in der Automobilindustrie beschäftigt sein. Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs aufgestiegen. Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am Marktdesign notwendig. >>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb herrscht und Regierungen großzügige Subventionen verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren in Höhe von ca. 500 Milliarden DM sind übrigens nie diskutiert worden! 523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien! Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen aus. Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis 2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro weniger für Energieimporte aus. Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden. Zukunftstechnologien"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer" sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin). Mehr bei buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die Hälfte. In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt – und Entwicklungen, die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen. Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% Erneuerbar Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren (Power-to-Gas-Technologie). Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen, denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen. Die Erneuerbaren Energien bieten diese Lösung an; sie garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit weltweit benötigt wird! Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte! Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien gedeckt werden. Die fossile Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie viel Subventionen auch fließen mögen. Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu erneuerbaren Energien. Grüne Technik erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht damit kurz bevor. Durch eine regionale Versorgung ohne Umweltbelastung durch Gifte, CO2 und Atomstrahlung können genügend preiswerte Energien erzeugt werden. Wenn Sie daran interessiert sind, sollten Sie sich z.B. der Genossenschaft für umweltgerechtes Leben anschließen, die als freie Genossenschaft ganz jenseits der Konzerne agiert. Energiewende im Würgegriff der KonzerneDie Energiewende in Deutschland ist aus klimapolitischer Sicht eine "Rückwärtswende". Die ursprünglich gute Dynamik des EEG (Erneuerbares Energie Gesetz) wird vor allem durch das Profitstreben der Konzerne ausgehebelt, gebremst und kaputtgemacht.Renate Börger interviewt den Physiker Dr. Helmut Selinger und den Volkswirt Franz Garnreiter zu ihrer aktuellen Einschätzung der Energiewende. Anhören (46:05 min) bei freie-radios.net/70281 Der Wirtschaftsrat der CDU hält das deutsche Klimaziel für unerreichbar, die Kohlendioxid-Emissionen um 40 Prozent bis 2020 zu reduzieren. Dabei wäre es theoretisch sogar möglich gewesen, bis 2020 bereits 100 Prozent emissionsfrei zu wirtschaften. Dies hätte allerdings Investitionen in eine echte und dezentrale Energiewende vorausgesetzt. Doch das ist eben nicht das Interesse der Stromkonzerne. Innovationen: Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne ZukunftUnterdrückte ErfindungenBeispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind. Die dezentrale EnergiewendeDie Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie überschaubar dezentral beginnt.Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher aufgestellt werden sollen. Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden, erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit niemand näher spezifizieren mag. Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von Haushalten, die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen. Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten. Mehr bei heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html Energiegenossenschaften gründen Die Hälfte der Erhöhung ist auf einen Preisverfall an den Strombörsen zurückzuführen. Da die Erneuerbaren die Strompreise drückten, stieg so auch die Umlage. >>> Acht Tipps für ein besseres EEGElektromobilitätBald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft.Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen für eine Million E-Autos. Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein. Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen Steckdose mit echtem Ökostrom laden lässt! Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Kriege führen oder Waffen kaufen. Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für den Alltag. Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80% der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für 20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen. Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus. Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern. Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit Strom. Laut einer Studie von Bain & Company wird bis zum Jahr 2020 weltweit die Hälfte aller neu zugelassenen Pkw einen Elektroantrieb besitzen. Weltweit sind bereits jetzt über 400.000 Elektroautos unterwegs. Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel. Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder -freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen, allen voran Förderprämien beim Kauf von Elektroautos. Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl: Elektrofahrzeuge zu fahren macht extremen Spaß. Man drückt aufs Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit Verbrennern. Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der Elektromobilität. Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends. Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden Benzinmotoren in Museen staunen. Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos schon kurzfristig realisierbar sind. Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125 Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt Asien vorn. Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität als das Autoland Deutschland. Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen) nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder zu verwässern. Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine echte Innovation fand bislang nicht statt. Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief: "Ich selbst, ich kann es bei Ihnen vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr, das mich interessieren könnte!" Auch dadurch bricht in Europa der Automarkt ein. Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte. Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet. Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher. Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach ihrem absoluten Benzinverbrauch und den CO2-Emissionen klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse etc. Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren. >>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50 Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für einen halben Tag speichern könnten. 213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso interessant wie das Elektro-Fahrrad. Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen, sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig – ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien. Versäumen die Autohersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte lostreten. Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, Elektro-Fahrräder, E-Motorräder, E-Motorroller und E-Busse. Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über 400 Kilometern liegen. "The biggest game-changer will be electric vehicles." Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010) Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor wird das Automobil der Zukunft antreiben. Tesla Model X feiert Premiere© Tesla Motors Während die Branche über manipulierte Diesel-Abgaswerte diskutiert, zeigt Tesla den ersten SUV, der lokal völlig emissionsfrei unterwegs ist. Für Tesla-Chef Elon Musk ist der Diesel-Skandal bei Volkswagen eine Bestätigung für die eigene Argumentation: „Wir haben die Grenzen der Physik erreicht“, sagte Musk erst vor wenigen Tagen. Der Verbrenner lasse sich nicht mehr wesentlich verbessern. „Um Fortschritt zu erreichen, mussten sie offenbar betrügen“, so Musk über den Konkurrenten VW. Mit dem Model X präsentiert Tesla nun den Anti-Diesel. Ein SUV ohne Auspuff. Ein Geländewagen für die Stadt, bei dem die Kunden kein schlechtes Gewissen haben müssen, wenn sie damit einen halben Kilometer zum Bäcker fahren [was viele wirklich tun]. Einem größeren Ziel kommt Tesla auch mit dem Model X keinen Schritt näher: die elektrische Mobilität massentauglich zu machen. Die „Signature“-Serie, die sich jetzt schon im Konfigurator zusammenstellen lässt, beginnt bei 132.000 Dollar (rund 117.000 Euro) und ist damit deutlich teurer als das Model S. Tesla hat auf dem Markt für elektrische SUV mit dem Model X ein paar Jahre Vorsprung. Mit einer Batteriekapazität von 90 Kilowattstunden soll das siebensitzige SUV auf eine Reichweite von 400 Kilometern ausgelegt sein. Gleich zwei Elektromotoren sollen für einen Antrieb sorgen, wie ihn die Kundschaft aus dem Model S kennt. Zusammen erreichen sie auf umgerechnet 762 PS bei Allradantrieb, wobei die Kraft vor allem aus der Hinterachse kommt. Leistungswerte, die man sonst nur bei Sportwagen kennt. Und die sogar – anders als bei vielen Diesel-Geländewagen – ohne lokale Emissionen erreicht werden. Mehr bei handelsblatt.com/tesla-setzt-ein-zeichen-gegen-vw-und-co-model-x-feiert-premiere teslamotors.com/modelx Tesla glaubt, schon in "ein, zwei Jahren" die magische Marke von 1.000 Kilometern Reichweite knacken zu können. Elektro-Bus: 415 Kilometer mit einer AkkuladungProterra hat einen Elektro-Bus entwickelt, der 415 Kilometer mit nur einer Batterieladung schafft, zumindest unter Testbedingungen. Damit schlägt er nicht nur die Reichweitenwerte der meisten Elektro-Autos, sondern auch die bisherige Rekordweite des amerikanischen Bus-Rivalen BYD, dessen Modell maximal 320 Kilometer pro Ladung schafft.Herzstück des zwölf Meter langen Busses ist eine leistungsstarke Lithium-Ionen Batterie, die 257 kWh an Bord bringt und in weniger als 90 Minuten geladen werden kann. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von knapp 50 km/h verbraucht der Bus gerade mal 0,5 kWh pro Kilometer – so viel, wie man für 30 Minuten staubsaugen benötigt. Lediglich 0,12 Euro Stromkosten pro Kilometer fallen an. Mehr bei green.wiwo.de/elektro-bus-415-kilometer-mit-einer-akkuladung IAA 2015: IT-Vernetzung statt ElektroautosEine Flut von neuen Elektroautos darf auf der IAA nicht erwartet werden. Die Autoindustrie setzt vermehrt auf Hybrid-Antriebe. Das muss sie auch, weil sie sonst Gefahr läuft, die geforderten CO2-Flottengrenzwerte zu überschreiten. Besonders wenn es um große und leistungsstarke Fahrzeuge geht.Wichtiger scheinen den Herstellern Assistenzsysteme und die Vernetzung der Fahrzeuge zu sein. Quelle: ADAC Motorwelt September 2015 Öko-Autos: Die vernachlässigte RevolutionDie deutsche Autoindustrie mache einen Fehler. Sie komme mit der Produktion sauberer Pkws nicht richtig voran. Dies sei „auf lange Sicht wirklich gefährlich“, erklärte Gerd Lottsiepen vom ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD).Lottsiepen: „Man muss erst bis zu 30.000 Kilometer mit einwandfreiem Ökostrom fahren, um den Aufwand für die Batterie wieder rauszuholen“, denn die Fertigung koste Energie und verbrauche Rohstoffe. Noch können BMW, Daimler und Volkswagen ihre Premiumautos gut verkaufen, in Europa, in China oder in den USA. Doch in Kalifornien wird bereits ein Gesetz geplant, nach dem vom Jahr 2030 an kein Auto mehr verkauft werden darf, das Abgase ausstößt. Mehr bei taz.de/Nachholbedarf-bei-Oeko-PKW/!5219583 Elektroräder KaufberatungNeue Fahrradtypen für neue und jüngere Kunden, mehr Auswahl, mehr Spaß und mehr Nutzen: Das Thema Elektrorad ist immer noch für Überraschungen gut.Mehr bei faz.net/elektroraeder-das-aendert-sich-mit-dem-e-motor VCD E-Rad-Kaufberatung Umweltbilanz-Studie:Im
Rahmen des Internationalen Electric Vehicle Symposium EVS28, das Anfang
Mai in Korea stattfand und bei dem über 800 Elektromobilitäts-Experten
aus 45 Ländern zusammenkamen, präsentierte die österreichische
Forschungsgesellschaft Joanneum Research die erste Umweltbilanz im
Lebenszyklus der weltweit mittlerweile rund 700.000 Elektroautos, die
vor allem in den USA, Japan, China, Norwegen, Frankreich und
Deutschland unterwegs sind. |
Erneuerbare Energien + Umwelttechnologien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist. Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte auftreten.
Ökostrom + BiogasNur wenn genügend Haushalte Ökostrom (Grünen Strom) kaufen, können die Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke endlich abgeschaltet werden! Der Wechsel des Gas- oder Stromlieferanten ist kostenlos und reibungslos, denn die Stromversorgung ist gesetzlich garantiert. Technische Änderungen sind nicht erforderlich.
Keine Werbung im UmweltbriefWerbung verführt zu unnötigem Konsum und trägt daher in erheblichem Maße zum Ressourcenverschleiß bei. Werbung ist der Motor der Marktwirtschaft. Jedoch läuft der Käufer seit langem Gefahr, von der Werbung nicht informiert, sondern gedrängt zu werden. Werbung ist eine Manipulation der Seele, indem sie mit Illusionen spielt. Sie macht die Menschen erst gezielt unglücklich, indem sie neue Bedürfnisse weckt, die sie dann befriedigen müssen, um wieder glücklich zu sein.
Grün ist sexyGrün ist sexy, grün ist IN.
Was sexy ist und warum, lässt sich bereits an uralten archaischen Mustern ablesen.
Atomkraft?
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