Umweltbrief



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Corona: Tödliche NO2 Luftverschmutzung

Luftverschmutzung
© sören2013
(CC BY-NC-SA 2.0)

Hohe Luftverschmutzung könnte einer der wichtigsten Faktoren sein, der im Falle einer Infektion mit dem Corona-Virus zum Tod führt, schreibt die britische Zeitung The Guardian.
Er bezieht sich auf eine Untersuchung, die in vier europäischen Ländern – Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland – eine starke Korrelation zwischen der Zahl der gemeldeten Corona-Todesfälle und der Luftverschmutzung gefunden hat. Dafür wurden die Daten aus 66 Stadt- und Landkreisen bzw. vergleichbare Verwaltungseinheiten untersucht.

Das Stickstoffdioxid NO2, bekannt unter anderem wegen seine zentralen Rolle im Dieselabgasskandal, ist aus zahlreichen Studien als Verursacher von Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislaufproblemen sowie weiteren Krankheiten bekannt.
Die Angaben über die NO2-Belastung sind sodann mit den bis zum 18. März im Untersuchungsgebiet gemeldeten 4443 Corona-Sterbefällen abgeglichen worden. Dabei kam heraus, dass 3487 Todesfälle (78 Prozent) aus nur fünf Regionen in Norditalien und Zentralspanien berichtet wurden und in diesen im Januar und Februar die NO2-Belastung besonders hoch war.
heise.de/tp/news/Corona-Toedliche-Luftverschmutzung

"Luftschadstoffe gepaart mit windstillen, austauscharmen Wetterlagen, bei denen sich der Smog lange in Bodennähe hält", stehen, gerade wenn es sich um das aus dem Dieselskandal bekannte Stickstoffdioxid handelt, auch laut einem Geografen von der Uni Halle-Wittenberg in einem auffälligen Zusammenhang mit den schlimmsten europäischen Schauplätzen der Corona-Pandemie.
deutschlandfunk.de/coronavirus-beeinflussen-luftschadstoffe-die-zahl-der-covid

Corona: Welt in Aufruhr
Gespräch über die den aktuellen Zustand der Welt und was sich an Veränderungen der künftigen Weltordnung abzuzeichnen scheint.
ukw.fm/ukw019-corona-welt-in-aufruhr


Unter der Dominanz der Corona-Krise werden ebenso wichtige Themen wie Erderwärmung, Artenverlust und Kriegsgeschehen auf lange Sicht in den Hintergrund treten oder gar abgewertet.
Auch mit Klimawandel und Artensterben sind dramatische soziale, ökologische und ökonomische Krisenszenarien verbunden. Wir haben jetzt die Chance, uns als Gesellschaft anders dazu zu verhalten, wir haben die Aufgabe, eine vollständige Rückkehr zu dem, was vor der Corona-Krise "Normalität" war, zu vermeiden. Denn eine Nachsorge können wir uns nicht mehr leisten – weder mit Blick auf kommende Epidemien, noch wenn es um Nachhaltigkeit geht. Nationale Alleingänge sind da kontraproduktiv.


Virus frisst Demokratie

Der Staats- und Völkerrechtler Professor Norman Paech warnt unter der Überschrift "Eine beunruhigende Perspektive" vor den Folgen des gegenwärtigen Ausnahmezustands. "Die Stichworte: Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien, World Trade Center, Lehmann Brothers, Klimakatastrophe und Coronavirus stehen für ein permanentes Kriegs- und Krisen-Szenario. Sie können den Menschen entweder in die Revolte treiben oder ihn weich und verfügbar machen."
Vor allem, wenn die Einschränkungen und drohenden weiteren schweren Verletzungen der Grundrechte als Teil einer gefährlichen Entwicklung unserer Demokratie betrachtet werden. Rolf Gössner von der Internationalen Liga für Menschenrechte hat diese Tendenz schon seit langem mit dem Schlagwort vom "autoritären Sicherheitsstaat" auf den Begriff gebracht:
15 Thesen zum Corona-Ausnahmezustand

Übrigens: Das Demonstrationsrecht gilt trotz Corona-Pandemie. Richter in Karlsruhe korrigierten ein pauschales Demonstrationsverbot.


Was bewirkt ein Mundschutz?

Mundschutz
© Prachatai
(CC BY-NC-ND 2.0)

Ein professioneller Mundschutz kann helfen, das Virus weniger schnell zu verbreiten. Doch diese sind schwer zu bekommen.

Coronaviren: Physikalische Partikelflugsimulation
Das Unternehmen Ansys hat mithilfe seiner Simulationssoftware und einiger Partner wie der Eindhoven University of Technology und der Ohio State University unterschiedliche Abstandsszenarien simuliert. Die daraus resultierten Videos zeigen, wie Partikel der Atemluft und Tröpfchen beim Husten fliegen und welcher Abstand wann sinnvoll ist.

Das Video zeigt deutlich, dass bei einem Abstand von einem Meter Tröpfchen des Hustenden auf Gesicht, Hals und Kleidung der Person gegenüber landen. Bei zwei Metern wird deutlich, dass die Wahrscheinlichkeit einer Tröpfcheninfektion erheblich sinkt, da die Schwerkraft die Tröpfchen nach unten zieht. Wird in die Armbeuge gehustet, reduziert sich das Risiko noch einmal deutlich.

Bei Änderungen der Umgebungsbedingungen wie Windgeschwindigkeit, Höhe und Orientierung der Personen können sich die Ergebnisse und Ihre Interpretation ändern. Darüber hinaus verringert sich das Risiko, wenn die Entfernung vergrößert wird. Es wird aber niemals auf absolut Null sinken, da die Partikel bei Wind draußen für längere Zeit in der Luft schweben.

In einigen Fällen reichen die üblichen Richtlinien zur sozialen Distanzierung nicht aus und es wird wesentlich mehr Platz benötigt. Beim Laufen sollten Sie beispielsweise darauf achten, dass zwischen Ihnen und dem Vordermann mindestens 3 m Abstand eingehalten werden. Beim Radfahren sollte sich dieser Abstand auf mindestens 10 m erhöhen. Beim Überholen des Vordermannes sollten Sie einen Abstand von mindestens 2 m einhalten.

Unterschied zwischen schlecht und gut sitzender Gesichtsmaske
Auch wenn das Tragen einer Gesichtsmaske über einen längeren Zeitraum unangenehm sein kann, kann sie mehr als 80 Prozent der bei Husten und Niesen ausgestoßenen Tropfen auffangen. Dabei ist es aber von entscheidender Bedeutung, dass die Maske auch richtig sitzt, da sonst die Wirksamkeit der Maske stark beeinträchtigt wird. Ohne den Nasen-Clip können beim Husten Luft und Tröpfchen entweichen. Ebenso kann kontaminierte Luft unter die Masken des medizinischen Personals oder anderer Personen eindringen, wenn sie nicht ausreichend abgedichtet ist. Der Nasen-Clip scheint also unverzichtbar.

Das erste Video demonstriert, welchen Effekt das korrekte Anlegen hat. Das zweite Video zeigt auf Basis der Druckverteilung im Gesicht, wie Masken korrekt angelegt werden.
Videos Gesichtsmaske


E-Waste: Die Smartphone-Katastrophe

Smartphone-Katastrophe
© Scott Lewis
(CC BY 2.0)

Weltweit werden jährlich mehr als 50 Millionen Tonnen E-Waste produziert – Tendenz steigend. Welche Auswege gibt es aus dieser weitreichenden Umweltkatastrophe und was hat die Smartphone-Industrie damit zu tun?
Eine Rekonstruktion von unserem kürzlich weggeworfenen Handy über eine beunruhigende Dynamik unseres Zeitgeistes bis hin zu einer globalen Umweltkatastrophe unfassbaren Ausmaßes.

1,5 Milliarden andere Menschen denken gerade daran, sich ein Smartphone zu kaufen. Während wir die neue Errungenschaft auspacken und einrichten, wird das alte Gerät überflüssig und landet früher oder später im Müll.
Nach der Entsorgung wandert das Handy auf die örtliche Mülldeponie, wo es zertrümmert, zerstampft und/oder verbrannt wird, bis alles, was einst sicher im Inneren verstaut war, herausquillt und über Monate, Jahre und Jahrzehnte in den Boden und das Grundwasser sickert.

Nach aktuellen Schätzungen verfügen rund fünf Milliarden Menschen über mobile Endgeräte. Etwa die Hälfte davon besitzt mindestens ein Smartphone. Überlegt man sich nun, wie viele dieser Besitzer bereits ihr zweites, drittes oder viertes Handy haben, nimmt das Ganze andere Formen an. Letztendlich lässt sich festhalten, dass im Laufe der letzten drei Jahrzehnte Milliarden von Handys weggeworfen wurden. Und die spielen nur eine untergeordnete Rolle in einer viel größeren Geschichte: der globalen E-Waste-Flut.

Fünfzig Millionen Tonnen Elektroschrott pro Jahr, Tendenz steigend: Die Vereinten Nationen sprechen von einem “Tsunami”. An dieser enormen Menge an Elektroschrott wird seine doppelte Identität als Umweltgeißel und potenzielle wirtschaftliche Ressource deutlich.
Obwohl sie oft mit Blei, Quecksilber und anderen toxischen Substanzen versetzt sind, enthalten Smartphones auch wertvolle Elemente wie Gold, Silber und Kupfer. Hinter dem Bildschirm in unserer Hand sind über 30 nicht erneuerbare Mineralien verarbeitet, jedes mit einer eigenen komplizierten Geschichte. Dennoch werden kaum 20% des weltweiten Elektroschrotts gesammelt und an offizielle Recycling-Betriebe geliefert. Das Schicksal der übrigen 80% ist kaum dokumentiert. Eine Untersuchung des Basel Action Network (BAN), an der auch Greenpeace beteiligt war, zeigt jedoch, dass europäischer Elektroschrott trotz internationaler Verbote in asiatische und afrikanische Länder exportiert wird.

Wir sollten reparieren können, was wir besitzen
Sowohl Hersteller als auch Verbraucher müssen ihre Einstellung zu Elektronikgeräten ändern.
Hinter dieser Entscheidung stehen unsere Verantwortung für die Umwelt, unser Verständnis von Konsum und die Ablehnung unserer Wegwerfgesellschaft – und die Frage: Wem gehören die Produkte, die wir kaufen? Wenn die Antwort „uns“ ist, sollten wir dann nicht in der Lage sein, das zu reparieren, was wir besitzen? Denn wenn unsere Technologie intelligent ist, wir aber ihr Innenleben oder ihre sozialen und ökologischen Auswirkungen nicht kennen, wie können wir dann behaupten, dass wir uns (technologisch) weiterentwickeln? Unternehmen und Verbraucher sollten eine zeitgemäße Antwort auf diese Frage finden.
Mehr von Fairphone bei
utopia.de/sponsored-content/e-waste-preis-der-smartphone-innovation


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Petitionen online zeichnenPetitionen online aktuell
 - Klimaschutz in Gefahr
 - Corona-Hilfen: Keine Vorfahrt für die Autolobby!
 - Rettet das Kleingewerbe!
 - Profitgier: Giftexporte stoppen!
 - Fotoklau bei Facebook stoppen!
 - Steuergelder als Aktiengewinne?
 - Aufklärung über Gefahren der Strahlung bei Mobilfunk und WLAN
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Spruch des MonatsSpruch des Monats: Ingmar Bergman

Gesundheit und ErnährungGesundheit und Ernährung
 - Selbstversorgung: Leben im Ökodorf
 - Über Impfstoffe zur digitalen Identität?
 - Pestizide in Gemüse und Obst
 - 30 Jahre EU-Nitratrichtlinie ohne Umsetzung
 - Zwangsfixiert: Schweinequal beenden!
 - Handlungsleitfaden in Zeiten von Fernunterricht
 - Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Umwelttechnologien und Erneuerbare EnergienUmwelttechnologien + Erneuerbare Energien
 - Zukunftstechnologien
 - Wirtschaftlicher Neustart nur mit Klimaschutz
 - Die Mehrheit will die Energiewende
 - Petition: Lassen Sie die Sonne rein, Herr Altmaier!
 - Der Heimspeichermarkt wächst
 - Effizienzsteigerung und Kostenreduktion von Stromspeichern
 - Innovationen + unterdrückte Erfindungen
 - Die dezentrale Energiewende

ElektromobilitätElektromobilität
 - Elektro-Oldtimer: Außen Oldie – innen Zukunft
 - Corona-Hilfen: Keine Vorfahrt für die Autolobby!
 - Für ein Tempolimit auch in Deutschland
 - Überblick: Alle Elektroautos 2019 + 2020

KlimakriseKlimakrise
 - Megadürre: Beginn eines Klima-Umschwungs?
 - Klimakiller Lachgas - Methan - Dieselruß

AtomkraftAtomkraft
 - Tschernobyl wieder in den Medien

Umwelt und FinanzenUmwelt und Finanzen
 - Der ökologische Fußabdruck von Geldanlagen
 - Spekulation ausbremsen
 - Wo kommt das ganze Geld her?
 - Das Enteignungssystem der Banken
 - Umweltbanken und "faire" Banken

PS: Die Menschenwürde schützt auch die Privatsphäre.

Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.

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Petitionen online aktuell

Petitionen online zeichnenÜber das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz unserer "Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht. Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.

Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an Online-Petitionen:

Klimaschutz in Gefahr

Skrupellose Großkonzerne und Klimasünder missbrauchen die Corona-Krise. Sie setzen die EU unter Druck, wichtige EU-Umweltschutzgesetze zu kippen, damit sie weiter dreckige Geschäfte machen können.
Gemeinsam mit einer Gruppe konzernhöriger EU-Politiker*innen versuchen Banken, Chemie- und Ölkonzerne, den EU Green Deal zu kippen – und damit alle unsere Fortschritte und Hoffnungen für eine saubere und gesunde Zukunft zunichte zu machen.

Fordern Sie jetzt die EU auf, den Green Deal zu retten und den Corona-Rettungsschirm für einen nachhaltigen Umbau unserer Wirtschaft zu nutzen:
actions.sumofus.org/a/eu-green-deal-retten
und
Geld für Menschen, nicht für Umweltverschmutzer

Corona-Hilfen: Keine Vorfahrt für die Autolobby!

Die deutsche Bundesregierung schnürt Milliardenpakete zur Bewältigung der Corona-Krise.
Die Lieblingslobby der Bundesregierung will trotz hoher Gewinne Milliarden-Hilfen – und das auch noch ohne Umweltauflagen. Sie kassiert Milliarden an staatlichen Subventionen, während sie ausgerechnet in diesen Tagen 44 Milliarden Euro an Dividende auszahlt.

Staatshilfen sind an Bedingungen zu knüpfen, die den notwendigen ökologischen Um- und Rückbau einleiten.
Es wäre fatal, wenn sie sich dabei einseitig an den Wünschen der mächtigsten Lobbygruppen orientiert. Doch genau das ist beim bevorstehenden Autogipfel zu befürchten: Am 5. Mai wollen die Konzernchefs im umfangreiche Zusagen von der Bundesregierung – möglichst ohne Umweltauflagen. Zu der exklusiven Runde sind Umwelt- und Verbraucherverbände nicht eingeladen.

Fordern Sie eine offene, ausgewogen besetzte Debatte über die Corona-Hilfen – und Vergabekriterien, die sich am Gemeinwohl orientieren. Unterzeichnen Sie jetzt den Appell:
lobbycontrol.de/2020/04/autogipfel-aktion

Rettet das Kleingewerbe!

Clubs, Kneipen, Sportclubs etc. stehen vor dem Aus.
Die Corona-Krise wird zu Insolvenzen und Existenzvernichtungen unzähliger Kleinbetriebe und Solo-Selbständiger führen. Viele haben über Nacht infolge der staatlich angeordneten Schließungen 100 Prozent ihrer Einnahmen verloren. Der Staat zahlt zwar Zuschüsse, aber diese reichen bei weitem nicht aus, um die Existenz zu sichern.

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass
• die Groß-Vermieter von Gewerberäumen an Kleinbetriebe und Solo-Selbständige gesetzlich dazu verpflichtet werden, eine Zeitlang auf Gewinne aus Vermietung zu verzichten und Mietzahlungen zu erlassen, wie es z.B. in Österreich im Falle von Seuchen gesetzlich vorgesehen ist (§ 1104 ABGB).
• Darlehensgeber der betroffenen Immobilien die Tilgungen zu stunden haben, bis die Schließungen wieder aufgehoben werden können.

Petition Rettet das Kleingewerbe:
weact.campact.de/rettet-das-kleingewerbe-clubs-kneippen-sportclubs-usw

Profitgier: Giftexporte stoppen!

Bayer-Monsanto, BASF und Syngenta exportieren hochgiftige Pestizide in den Globalen Süden, die in der EU teils schon lange verboten sind. Ihre gefährlichen Produkte vermarkten sie dort aggressiv an Bauern – und machen damit ein Milliardengeschäft. Leidtragende sind die Menschen vor Ort, zum Beispiel Feldarbeiter und Bäuerinnen, die mit den Giftstoffen direkt in Kontakt kommen.

Akute Pestizidvergiftungen bringen jedes Jahr unzähligen Menschen den Vergiftungstod. Außerdem verursachen diese Pestizide massive Umwelt- und Gesundheitsschäden, sie sind etwa krebserregend oder fortpflanzungsgefährdend.
Zeigen Sie Flagge gegen dieses skrupellose Verhalten – schreiben Sie jetzt an die drei Chemieriesen: Stoppt die Giftexporte:
foodwatch.org/de/menschenleben-vor-profitgier-giftexporte-stoppen

Fotoklau bei Facebook stoppen!

Das Unternehmen Clearview AI saugt unsere Bilder bei Facebook ab, um eine gigantische Überwachungssoftware für Gesichtserkennung aufzubauen.
Wenn wir Clearview nicht stoppen, kann bald jede/r diese App nutzen und mit nur einem Bild alles über uns erfahren: Name, Wohnort und wo unsere Kinder zur Schule gehen.
Die App wird schon jetzt vom FBI, Homeland Security und hunderten Strafverfolgungsbehörden verwendet. Die Investor/innen von Clearview wollen die App so bald wie möglich auch an die breite Öffentlichkeit verkaufen.

Doch Facebook kann dieser Albtraum-Technologie noch Einhalt gebieten. Der Druck ist groß, denn Twitter, Google, YouTube und LinkedIn haben schon reagiert und rechtliche Schritte angekündigt, sollte Clearview weiter Fotos abgreifen. Auch Apple hat die Anwendung bereits blockiert. Gemeinsam können wir Facebook dazu bringen, endlich nachzuziehen und diese Überwachungs-Dystopie aufzuhalten, bevor es zu spät ist.
Fordern Sie Facebook auf, die Bilder von Nutzer*innen zu schützen:
actions.sumofus.org/a/clearview

Steuergelder als Aktiengewinne?

Indirekte Notfhilfe vom Bund einsacken und trotzdem Gewinn an Aktionäre ausschütten? Genau das machen die UBS und die Credit Suisse. Hört sich das nicht etwas absurd an?
Um diese Krise zu beenden, brauchen wir solidarischen Zusammenhalt und Weitsicht – keine Gewinnausschüttung an BlackRock, an den Staatsfonds von Katar oder andere große Investoren.

Fordern wir ein sofortiges Einfrieren der Gewinnausschüttung bei Banken, die öffentliche Hilfe erhalten:
act.campax.org/petitions/solidarischer-zusammenhalt-statt-dividenden

Aufklärung über Gefahren der Strahlung bei Mobilfunk und WLAN

Das 5G Netz soll kommen. Und damit noch mehr flächendeckende Mikrowellenstrahlung. Zehntausende Ärzte und Forscher weltweit haben Petitionen für ein Moratorium gestartet.
Von oxidativem Stress in unseren Zellen ist die Rede. Und eine deutsche Partei wirbt mit dem Slogan: „Digital First, Bedenken second“. Ernsthaft..? Was sind das für Bedenken, die man hier zur Nebensache degradieren will, die aber so viele Mediziner alarmieren?

Fordern Sie die Intendanten von ARD und ZDF auf, Ihren Informations- und Bildungsauftrag zu erfüllen und Beiträge zum Thema “Auswirkungen der Strahlung bei Mobilfunk und WLAN“ in Sendungen wie Frontal 21, Hart aber Fair, Maischberger, die Anstalt, Anne Will, Die Reporter etc. anzusprechen und öffentlich zu diskutieren. Und zwar zur besten Sendezeit:
weact.campact.de/aufklarung-uber-gefahren-der-strahlung-bei-mobilfunk-und-wlan-in-den-massenmedien


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Spruch des Monats Spruch des Monats

Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken, noch für Gefühle.
Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt.

Ingmar Bergman






Gesundheit und Ernährung

Gesundheit und Ernährung - © eyeliam
© eyeliam
(CC BY 2.0)


Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten. Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.

"Dieses soll der Arzt wissen: die Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus

Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.

In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder gesund bezeichnet werden kann.

Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen, Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne Kennzeichnung!

Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die "Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für 184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel, mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.

30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier, sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie mutiert.

Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.

Selbstversorgung: Leben im Ökodorf

Leben ohne unnötigen Konsum. Die Vision von der Selbstversorgung.
Eotopia in Frankreich will das Experiment Selbstversorgung verwirklichen, ohne dabei zu missionieren; ebenso wie Ökobauern im österreichischen Burgenland. Über das Leben im Ökodorf:
Die Vision von der Selbstversorgung

Über Impfstoffe zur digitalen Identität?

Die u.a. von Bill Gates, Microsoft, Accenture und der Rockefeller Foundation finanzierte "Digital Identity Alliance" will digitale Impfnachweise mit einer globalen biometrischen digitalen Identität verbinden, die auf Lebenszeit besteht. Der Traum von der totalen Kontrolle der Menschheit könnte schnell wahr werden.

ID2020: Digital Identity Alliance
Die Digital Identity Alliance, die auch unter dem Kürzel ID2020 firmiert, strebt laut eigener Aussage die Schaffung digitaler Identitäten an. Damit sollen sich Menschen über Grenzen hinweg identifizieren können und gleichzeitig die Kontrolle über ihre eigenen Daten haben. Das Ziel sei eine personalisierte, portable, biometrisch verbundene digitale Identität, die auf Lebenszeit besteht. Gründungspartner sind u.a. Gates' Firma Microsoft, die von der BMGF (der privaten Bill & Melinda Gates Foundation) mit hohen Summen finanzierte Impfallianz GAVI, die auch in die Berateraffäre der Bundeswehr verstrickte Unternehmensberatung Accenture sowie die Rockefeller Foundation, eine der größten Stiftungen der USA. Das Projekt wird darüber hinaus vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen unterstützt, welches wiederum von der BMGF im Jahr 2020 mit 50.000 US-Dollar finanziert wird.

Das Massachussetts Institute of Technology (MIT) hat indes auch die technologischen Möglichkeiten dafür bereitgestellt, Impfinformationen unter der Haut zu speichern. Diese können über speziell ausgerüstete Smartphones ausgelesen werden.

Zur Ausweitung des Systems bis hin zur umfänglich verwendeten digitalen Identität, in die auch alle anderen persönlichen Dokumente und Nachweise einfließen müssen, wenn man am gesellschaftlichen Leben teilnehmen möchte, ist es dann nicht mehr weit. Kombiniert man diese Erkenntnisse mit den durch Norbert Häring geschilderten Kontrollplänen im Rahmen des Known Traveller Programms des Weltwirtschaftsforums, der Better than Cash Alliance zur Bargeldabschaffung (u.a. finanziert durch die BMGF) sowie den umfassenden und intransparenten Absichten für eine Corona-Überwachungs-App, für die Google und Apple gemeinsam zu Werke gehen, um den Bürger vor sich selbst und seinesgleichen zu schützen, dann sollten einige Alarmglocken schrillen. Zumal die Bundesdruckerei, Lufthansa Industry Solution, die Boston Consulting Group, Ubirch, die Universitätsklinik Köln und das Gesundheitsamt Köln bereits einen digitalen Immunitätsausweis entwickeln.
heise.de/tp/features/Ueber-Impfstoffe-zur-digitalen-Identitaet

Mit der Corona-Datenspende-App übergeben Menschen, die sie (noch) freiwillig nutzen, Pseudonym und mit Angabe ihrer Postleitzahl und Gewicht, Größe, Geschlecht Daten (Puls, Herzschlag, Temperatur, Schlafphasen, Ruhezeiten, Aktivitätsniveau), die u.a. mit Fitnessarmbändern und Smartwaches gesammelt oder abgefragt werden.

Das LISSI-Projekt (Let's initiate self-souvereign identity) hat die Schaffung einer digitalen Identität zum Ziel, d.h. eine Blockchain-basierte verschlüsselte Speicherung grundlegender persönlicher Daten (z.B. Name, Geburtstag und -ort, Nationalität, Ausbildungszeugnisse, evtl. biometrische Daten und Gesundheitsdaten usw. Diese von etlichen Unternehmen und Banken unterstützte Initiative wird auch von der für Ausweisdokumente zuständigen Bundesdruckerei vorangetrieben und wird mittlerweile vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Das Grundprinzip solcher Verfolgungstechniken ist hoch bedenklich. Und wenn dann eine solche Technik noch mit einer digitalen Immunitätsbescheinigung verbunden oder parallel gestellt wird, mit der sich der Zugang zu Räumen oder Diensten regeln ließe, wie dies das chinesische Sozialkreditsystem vorexerziert, sollte jedem der enthaltene Sprengstoff offensichtlich werden.
heise.de/tp/features/Die-Union-und-auch-ein-wenig-die-SPD-ist-Corona-Gewinnerin

Der "feuchte Traum" der Gesundheits-KI-ler ist ein gechippter Körper, der ununterbrochen seine Funktionsdaten an die Krankenkasse sendet.
Was wäre, wenn Ihre persönliche KI oder eine erweiterte Version von Alexa, Siri oder Google Home Ihre Gesundheitsparameter ganzheitlich analysieren würde, unter Berücksichtigung dessen, was Sie essen, wie Sie schlafen und wie Sie sich verhalten? Die Gewinner der Corona-Krise sind offenbar Big Data (inkl. Amazon) und Big Pharma zugunsten eines neuen Zyklus der kapitalistischen Weltwirtschaft. Demokratie, individuelle Rechte, Parlamentarismus, der Schutz des Planeten, des Klimas und auch der Einzelhandel, all das soll obsolet werden. Entscheidend ist, dass die Märkte wieder wachsen.
Immerhin gibt es 7 Milliarden Körper zum Impfen. Vielleicht auch das nur, damit "jemand" an der Börse auf den Impfstoffhersteller wetten kann.

Nachdem Microsofts' Bill Gates mit "farm foward 2.0"-KI in den Traktor-Giganten John Deere und damit ganz groß in die industrielle Landwirtschaft eingestiegen ist, war klar, dass eine deutliche Investition in Impfstoffhersteller der nächste wichtige Schritt sein würde.
Die Produkte (Lebensmittel) sind aber nicht gesund. Gesundheit und ihre Rückeroberung werden daher der Revolutionsgrund Nummer 1 der Zukunft werden.
heise.de/tp/features/Der-Brunner-Affekt


11. bis 12. Mai 2020: Online-Kongress "Visions for Transition" zum Thema Landwirtschaft, Biodiversität und den Städten der Zukunft. Wie geht es nach der Corona-Krise mit Landwirtschaft, Ernährung und Biodiversität weiter?
global2000.at/events/visions-for-transition

Pestizide in Gemüse und Obst

Konventionell angebautes Gemüse und Obst ist zum Großteil mit Pestiziden belastet. Dies geht aus den jährlichen Berichten vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) hervor. Untersucht wurden jeweils knapp Tausend Stichproben von Gemüse und Obst aus der konventionellen Landwirtschaft.

Eine Überschreitung der zugelassenen Höchstmenge von einem Wirkstoff wurde bei knapp 20 Prozent der Gemüseproben und 6 Prozent der Obstproben festgestellt. Diese Lebensmittel sind eigentlich nicht verkehrsfähig und dürften nicht verkauft werden. Außerdem waren vier Gemüseproben und drei Obstproben so hoch mit einem Pestizidwirkstoff belastet, dass diese als für den Verzehr durch den Menschen ungeeignet und damit nicht sicher beurteilt wurden. Hierbei handelte es sich um Paprika aus Belgien, Paprika aus Ungarn, Paprika aus der Türkei und Grünkohl aus Deutschland, sowie Mango aus Peru, Mango mit unbekannter Herkunft und Tafeltrauben mit unbekannter Herkunft.

Auf der sicheren Seite mit Biolebensmittel
Um Pestizidrückstände im Essen zu vermeiden, sollten Sie bei ihrem Einkauf zu Lebensmitteln aus ökologichem Anbau greifen. Im Ökolandbau ist der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden verboten. Damit tun Sie nicht nur ihrer Gesundheit etwas Gutes, sondern leisten auch aktiven Umweltschutz. Denn Pestizide belasten auch unsere Böden und Gewässer sowie die Artenvielfalt.
umweltinstitut.org/pestizide/gemuese-und-obst-mit-pestiziden-belastet

30 Jahre EU-Nitratrichtlinie ohne Umsetzung

Seit 1991 besteht der EU-weite Nitratgrenzwert von 50 mg/l. Seitdem verstößt Deutschland gegen diesen Grenzwert und die Gülleflut aus der Massentierhaltung verseucht immer mehr unser Grundwasser und damit auch unser Trinkwasser.
Seit unglaublichen 30 Jahren haben bereits 10 Landwirtschaftsminister*innen das Problem einfach verschleppt! Bereits im Juni 2018 hat die EU Deutschland deshalb verklagt – zu Recht. Es ist gut und richtig, dass der Bundesrat der neuen Düngeverordnung jetzt zugestimmt hat – auch um die drohenden Strafzahlungen von 857.000 Euro pro Tag noch abzuwenden.

Doch wegen der Corona-Krise erlaubte der Bundesrat, dass Bauern noch über Monate hinweg viel zu viel Gülle auf die Felder ausbringen und somit Nitrat ins Grundwasser eintragen dürfen. Schärfere Regeln wurden auf nächstes Jahr verschoben.
Es gilt, der Massentierhaltung den Güllehahn abzudrehen.
duh.de/Projektinformation/Landwirtschaft/Nitrat_Zeitstrahl.pdf

Zwangsfixiert: Schweinequal beenden!

Eingezwängt zwischen Metallstangen, ohne jeden Bewegungsspielraum – so verbringen Sauen in der Ferkelzucht ihr halbes Leben. Zu Hunderten aneinander gepfercht in engen Metallkorsetts, die ihnen nicht einmal erlauben sich umzudrehen. Auch nach der Geburt werden die intelligenten und fürsorglichen Tiere so davon abgehalten, sich um ihre Ferkel zu kümmern. Und das alles nur, um Schweinefleisch in Deutschland weiterhin so billig wie möglich zu produzieren. In Schweden und Großbritannien ist diese Praxis seit Jahrzehnten verboten, in Deutschland hat ein Gericht sie schon vor Jahren für tierschutzwidrig erklärt. Doch statt nun endlich ein Verbot durchzusetzen, will die Regierung den sogenannten „Kastenstand“ für weitere 17 (!) Jahre erlauben.

Die Grünen haben die Kastenstandhaltung in der Vergangenheit scharf kritisiert. Im Bundesrat haben sie die Chance, diese Praxis zu stoppen. Schreiben Sie deshalb mit uns an die Parteivorsitzenden und die Grünen Ländervertreter im Bundesrat und fordern Sie: Beenden Sie diese tierquälerische Praxis JETZT:
foodwatch.org/de/das-halbe-leben-zwangsfixiert-schweinequal-beenden

Handlungsleitfaden in Zeiten von Fernunterricht

Wegen der Vorsorgemaßnahmen der Regierung gegen die schnelle Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 sind derzeit unsere Schulen flächendeckend geschlossen und unsere Kinder werden zuhause unterrichtet und unterhalten. Das führt fast zwangsläufig zu einer verstärkten Nutzung digitaler Medien, sowohl zum Zeitvertreib als auch zur Aufrechterhaltung eines notdürftigen Unterrichtsbetriebs über das Internet.

Um uns und unsere Kinder dabei nicht einer vermeidbaren Menge an Mobilfunk- und WLAN-Strahlung auszusetzen, sollten Sie diese Handlungsempfehlung kennen. Grundsätzlich gelten für den Umgang mit WLAN zur Vorsorge auch weiterhin die üblichen Empfehlungen:

● WLAN wenn möglich ganz ausschalten und Daten mittels Kabel übertragen.
● WLAN-Router nie in der Nähe von Aufenthaltsplätzen aufstellen.
● Sendeleistung des Routers nur auf das notwendige Minimum einstellen.
● WLAN nur aktivieren, solange es tatsächlich genutzt wird.
● Automatische Abschaltung des WLAN z.B. für die Nacht aktivieren.

diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1542

Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:

Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.

Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern, die beim Transport der Lebensmittel entstehen.

Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.

Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.

Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.

Vegane Seitan-Rezepte




Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien

Windkraft Wasserkraft Solarenergie Geothermie Erdwärme Elektroautos: Autofahren nur mit Erneuerbaren Energien

Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist. Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.


"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine Folgekosten. Grüner Strom ist trotz Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!

Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs aufgestiegen.

Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am Marktdesign notwendig.

>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert worden!

523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien! Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen aus.

Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis 2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro weniger für Energieimporte aus.

Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.


Zukunftstechnologien

Energiewende JETZT

"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia

Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die Hälfte.


In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen, die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.

Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren (Power-to-Gas-Technologie).

Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen, denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.

Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien gedeckt werden.


Die fossile Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu erneuerbaren Energien.
Grüne Technik erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht damit kurz bevor.

Wirtschaftlicher Neustart nur mit Klimaschutz

Die Bundeskanzlerin will den Klimaschutz weiterhin ernst nehmen. Doch das Wirtschaftsministerium und Bayerns Regierung bremsen. Derweil will die Industrie Staatsgelder ohne Klimaschutz und auch ohne Staat haben.
Kanzlerin Merkel pocht darauf, das Klimaschutzabkommen von Paris weiter im Blick zu behalten. Entsprechend solle die Unterstützungen der Industrie zur Bewältigung der Coronakrise an Klimaschutzkriterien gebunden sein, verspricht sie. „Es darf nicht am Klimaschutz gespart werden. Ökologie und Ökonomie müssen zusammen gedacht werden”, sagt Merkel nicht nur mit Blick auf die schwindende Biodiversität als eine der Ursachen, warum sich Pandemien wie die derzeitige ausbreiten können. Zusätzlich bezieht sie sich mit ihren Ausführungen auf die 17 Ziele einer nachhaltigen Entwicklung, auf die sich die Agenda 2030 stützt, die von den Mitgliedsstaaten der UNO im September 2015 verabschiedet wurde.

Gut gebrüllt, Löwin, möchte man der Kanzlerin zurufen. Einzig das Rudel zieht nur widerwillig mit. Die Bremser sitzen – wie schon lange – im Bundeswirtschaftsministerium. Zwar betont auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), dass der Green Deal der Europäischen Kommission eine wichtige Rolle bei der Wachstumsstrategie nach der Coronakrise spielen müsse. Doch dass eine Energiewende nur dezentral und von den Bürgern getragen ihren Namen verdient, ist in Berlin noch nicht angekommen. Altmaier sieht in großenergiewirtschaftlichen Projekten das Heil der Welt. Wenn Ökostrom, dann doch lieber aus einem großen Offshore-Windpark, der zwar wichtig, aber alles andere als von Bürgern getragen ist.
Speicher? Lieber nicht als Batterie im Keller, sondern doch besser großindustriell und zentral in Form von Wasserstoff.

Die Mobilisten wollen es weiter fossil
Hier schreitet die Autoindustrie voran. So windet sich der Vorstandsvorsitzende des Volkswagenkonzerns, Herbert Diess, unter den Fragen des Tagesthemen-Moderators und fordert mit Verweis auf einen angeblich hohen Beitrag von Pkw mit Diesel- oder Benzinmotor zum Klimaschutz ganz ohne Skrupel Staatsbeihilfen für die Autobranche. Sein Unternehmen hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von fast 14 Milliarden Euro gemacht. Eine schlüssige Antwort, ob Staatsbeihilfen angesichts solcher Zahlen notwendig seien, bleibt Diess schuldig.
Noch mehr fehlt ein klares Bekenntnis, die staatliche Unterstützung auch für den Umstieg auf echte saubere Mobilität zu verwenden.
Mehr von Sven Ullrich bei
erneuerbareenergien.de/wirtschaftlicher-neustart-nur-mit-klimaschutz-im-paket-oder-doch-nicht

Die deutsche Bundesregierung vertritt also weiterhin vornehmlich die Interessen der Großkonzerne – wegen der vielen Arbeitsplätze. Oder vielleicht doch eher wegen der Aktionäre.

Nach dem Lockdown sollten staatliche Investitionen wie weitere Ausschreibungen für Erneuerbare Energien die Branche neu beleben, statt die fossilen Branchen weiterhin zu subventionieren. Eine Abwrackprämie für Ölheizungen wäre sinnvoll, nicht eine für weitere Dieselstinker, die durch ihren Stickoxid-Ausstoß auch Corona-Erkrankungen fördern (siehe oben).
Zudem wirkt Dieselruß klimatisch 360.000 bis 840.000 mal so stark wie CO2!

Doch es ist absehbar, dass nach der akuten Phase der Corona-Krise die ohnehin schon halbgaren klimapolitischen Maßnahmen der letzten Jahre allesamt unter Beschuss geraten werden. Schon jetzt fordern Wirtschaftsvertreter, man müsse nun Hindernisse wie Umweltschutzvorschriften aus dem Weg räumen, damit die Konjunktur nach dem Lockdown wieder schnell auf Touren komme. So üben etwa die großen deutschen Autokonzerne Druck auf die EU-Kommission aus, damit sie die ab 2020 gültigen CO2-Grenzwerte wieder außer Kraft setzt.

In dem Fall wäre die Klimakatastrophe unabwendbar und unsere Zivilisation möglicherweise schon in 20 Jahren nicht mehr existent.

Die Mehrheit will die Energiewende

Acht von zehn Menschen in Deutschland unterstützen die Idee der Energiewende als Gemeinschaftswerk und den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Mehr als zwei Drittel sind jedoch mit der Energiewendepolitik der Bundesregierung unzufrieden.

Wenn mehr als 80 Prozent der Menschen einen Ausbau von Solardachanlagen wünschen, die Große Koalition aber aufgrund von parteipolitischen Erwägungen die Sonnenenergie weiter begrenzt, dann ist die herbe Kritik der Menschen absolut nachvollziehbar.

Petition: Lassen Sie die Sonne rein, Herr Altmaier!

Die Bundesregierung schnürt derzeit milliardenschwere Hilfspakete, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Mit einer Solaroffensive kann sie zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen und unsere Energieversorgung krisensicherer machen. Dazu muss die Regierung vergleichsweise wenig Geld in die Hand nehmen. Es gilt vor allem, die Hürden für den Ausbau der Solarenergie abzubauen. Dann kommt die Energiewende von unten wieder in Schwung.

Fordern Sie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auf, jetzt eine Solaroffensive zu starten. Das bedeutet: Weg mit der Obergrenze für Solaranlagen, Schluss mit der „Sonnensteuer“ auf selbst erzeugten Solarstrom vom eigenen Dach – sowohl für EigenheimbesitzerInnen als auch für MieterInnen – und eine Solaranlagenpflicht für alle neuen Häuser:
umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/geht-uns-aus-der-sonne

Der Heimspeichermarkt wächst

Das Jahr 2019 war erneut ein gutes Jahr für die Heimspeicherbranche. In Deutschland wurden 65.000 Heimspeicher neu installiert, hat das Marktforschungsinstitut EUPD Research ermittelt. Bei den Herstellern liegen sonnen und BYD an der Spitze.

Mehr Photovoltaikanlagen bedeuten mehr Heimspeicher
Die steigende Zahl von Photovoltaikanlagen auf deutschen Ein- und Zweifamilienhäusern ist gut für den Heimspeichermarkt. In Deutschland werden fast 90 Prozent der Heimspeicher gemeinsam mit der Photovoltaikanlage installiert, besonders in der Leistungsklasse 3 bis 10 kWp. Letztes Jahr gingen über 78.500 Solaranlagen dieser Größe neu ans Netz. Verglichen mit 2018 ein Zuwachs von 44 Prozent, schreibt EUPD Research.

Marktvolumen innerhalb von zwei Jahren verdoppelt
Die Attraktivität von selbst erzeugtem Strom wächst weiter, da die Strompreise steigen, die Preise für PV-Anlagen hingegen sinken. Auch dass es immer mehr Elektroautos gibt, wirkt sich laut EuPD Research positiv auf den Markt aus. In den 65.000 Neuinstallationen, die die Marktforscher ermittelt haben, sind sowohl Neuinstallationen als auch Nachrüstsysteme für bestehende Photovoltaikanlagen enthalten.
energyload.eu/stromspeicher/solarstromspeicher/heimspeichermarkt-2019

Effizienzsteigerung und Kostenreduktion von Stromspeichern

Normalerweise bestehen Batteriespeicher aus einer Hochvoltbatterie und einem zentralen Wechselrichter. Wenn ein Bauteil ausfällt, wird das ganze System instabil. Bei m-Bee hat man einen anderen Ansatz: Die zentralen Wechselrichter fallen weg, stattdessen stattet man jedes Batteriemodul mit den Leistungsplatinen von m-Bee aus und verschaltet die Module einzeln.

Dieser Ansatz hat einige Vorteile. Es steigert die Ausfallsicherheit und verbessert die Sicherheit, er sorgt für eine höhere Energieeffizienz und vereinfacht Arbeitsprozesse. Auch die nutzbare Energiekapazität der Speicher steigt auf diese Weise, und der Umgang mit variierenden Batterieparametern wird verbessert.
energyload.eu/stromspeicher/m-bee-effizienzsteigerung-stromspeicher

Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft

Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.

Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten

Die dezentrale Energiewende

Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie überschaubar dezentral beginnt, denn dezentrale Energiesysteme mit Erneuerbaren Energien führen zu einer Aufweichung bzw. Umkehr des stark hierarchischen, konventionellen Systems.
Immer wieder wird der Ausbau der Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden, erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit niemand näher spezifizieren mag.

Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur Energiewende


>>> Acht Tipps für ein besseres EEG



Elektromobilität

ElektromobilitätBald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine vollständige Dekarbonisierung des Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.

Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein. Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen Steckdose mit echtem Ökostrom laden lässt!

Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Waffen kaufen bzw. Kriege führen.

Der E-Motor ist keine reine technische Fortschreibung des Verbrennungsmotors in "anderem Gewande". Er eröffnet neue Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten – zum Teil auch solche, die wir heute noch gar nicht kennen. Die Möglichkeiten steigen mit der technischen Weiterentwicklung seiner „Energiequellen“: der Rekuperation, der PV und nicht zuletzt auch des Akkus.

Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80% der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für 20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen. Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.

Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern. Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit Strom.

Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel. Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder -freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.

Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der Elektromobilität.

Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden Benzinmotoren in Museen staunen.

Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um 1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920 kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die Verdrängung der E-Mobilität.

Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125 Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität als das Autoland Deutschland.

Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen) nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine echte Innovation fand bislang nicht statt.

Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr, das mich interessieren könnte!"

Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte. Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren

Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse etc.

Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50 Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php

Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen, sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig – ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien. Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse, Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über 500 Kilometern liegen.

"The biggest game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)

Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft antreiben.

Elektro-Oldtimer: Außen Oldie – innen Zukunft

Klassiker auf Elektrobetrieb umzurüsten, liegt gerade im Trend. Benzin-Dinos werden zu Hightech-Stromern.
Der Goldene Stecker ging an den umgerüsteten 1953er Buick Road Master mit 108 Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus, Photovoltaik-Dach und drei verschiedenen Lademöglichkeiten. Hier geht es nicht um Beschleunigung, sondern um Reichweite: 300 Kilometer.

Aber auch viele andere Oldtimer lassen sich auf E-Betrieb umrüsten.
rtl2.de/grip-das-motormagazin/videos/elektro-oldtimer-aussen-oldie-innen-zukunft


Corona-Hilfen: Keine Vorfahrt für die Autolobby!

Die Corona-Krise könnte mit einem Klima-Totalschaden enden. Die dreiste Forderung der Autolobby: eine neue Abwrackprämie.
Die Bundesregierung schnürt Milliardenpakete zur Bewältigung der Corona-Krise. Ihre Lieblingslobby will trotz hoher Gewinne jetzt Milliarden-Hilfen – und das auch noch ohne Umweltauflagen.
Ebenso Plug-in-Hybride sind eine Mogelpackung.

Durch die Forderung nach Kaufprämien hat der Dieselbetrugskonzern VW seinen Steinzeitruf verteidigt. Nun setzen die Wolfsburger noch einen Brikett drauf: Mit sofortiger Wirkung werden die Preise vieler Typen erhöht. Die vor einem halben Jahr mit großem Spektakel angekündigten elektrischen ID-Modelle tauchen in dieser Liste gar nicht erst auf.

Es wäre fatal, wenn die Bundesregierung sich dabei einseitig an den Wünschen der mächtigsten Lobbygruppen orientiert. Doch genau das ist beim bevorstehenden Autogipfel zu befürchten: Am 5. Mai wollen die Konzernchefs im umfangreiche Zusagen von der Bundesregierung – möglichst ohne Umweltauflagen. Zu der exklusiven Runde sind Umwelt- und Verbraucherverbände nicht eingeladen.

Fordern Sie eine offene, ausgewogen besetzte Debatte über die Corona-Hilfen – und Vergabekriterien, die sich am Gemeinwohl orientieren. Unterzeichnen Sie jetzt den Appell:
lobbycontrol.de/2020/04/autogipfel-aktion

Fordern Sie: Keine Kaufprämie für klimaschädliche Verbrenner!
aktion.campact.de/abwrackpraemie-20/appell/teilnehmen


Für ein Tempolimit auch in Deutschland

Laut Umweltbundesamt mindert ein Tempolimit die CO2-Emissionen deutlich. Deutschland ist das einzige Land in der westlichen Welt, das noch immer kein Tempolimit hat.
CSU und AfD rufen aktuell dazu auf, sich gegen ein Tempolimit zu positionieren. Gemeinsam mit einer Mehrheit von zwei Drittel der Bundesbürger (Civey im Auftrag des SPIEGEL) setzt sich die Deutsche Umwelthilfe für ein generelles Tempolimit auf Autobahnen und eine Absenkung der Höchstgeschwindigkeit außerorts und in Städten ein.

Gute Gründe FÜR ein generelles Tempolimit:

● Es rettet Menschenleben! Zu hohe Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen für Unfälle in Deutschland. Im Jahr 2018 kamen 1.061 Menschen bei Unfällen aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit ums Leben.
● Es hat einen enormen Umwelteffekt: Für den Klimaschutz und die Luftreinhaltung. Und es verringert die Klimagasemissionen um bis zu 5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
● Es ist sofort umsetzbar und kostet den Steuerzahler keinen Cent!

Setzen Sie ein Zeichen gegen die CSU und AfD und unterschreiben Sie die Protestaktion. Sagen Sie JA zum Tempolimit! Für den Klimaschutz und um Leben zu retten:
duh.de/tempolimit-protest

Ein allgemeines Tempolimit ist geeignet, zur Harmonisierung der europaweiten Verkehrsverhältnisse beizutragen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Auf rund 70 Prozent der Autobahnen besteht derzeit keine Geschwindigkeitsbegrenzung.

CDU/CSU und AfD wollen die "freie Fahrt" in Deutschland als weltweites Unikum jedoch erhalten – wegen der Autokonzerne. Ein klares Zeichen für eine Verkehrswende fehlt völlig.
Info-Graphik Tempolimits in Europa


Überblick: Alle Elektroautos 2020

Hier gibt es einen Überblick über alle Elektroautos 2019 + 2020. Je kleiner und leichter die Autos sind, desto besser sind sie für Ressourcen und Umwelt.
utopia.de/elektroauto-ueberblick-neuheiten-2019-2020




Klimakrise

Manhattan unter Wasser
Foto: General.Knowledge2


Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender Klimawandel statt, der uns in eine Klimakrise geführt hat.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse. Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.


Megadürre: Beginn eines Klima-Umschwungs?

Weite Teile Europas leiden schon im Frühjahr unter einer schweren Trockenheit, die Erinnerungen wachruft an die Dürreperioden der vergangenen Jahre. Sollte der diesjährige Trend sich fortsetzen, wäre 2020 das dritte europäische Dürrejahr in Folge.

In Zentraleuropa hat es seit Mitte März keine substanziellen Niederschläge gegeben. Bislang sind im April nur fünf Prozent der üblichen Niederschlagsmenge verzeichnet worden. In Wechselwirkung mit den starken, trockenen Winden sind die oberen Bodenschichten oft bis zu einer Tiefe von 20 Zentimetern ausgetrocknet, während die tieferen Bodenschichten in vielen Regionen noch die Feuchtigkeit des regenreicheren Winters halten können.

Besonders stark betroffen sind Ostdeutschland, Tschechien und Polen, wo weite Landesteile unter einer extremen Trockenheit leiden und inzwischen landwirtschaftliche Nutzflächen von Zerstörung bedroht sind. Die Trockenheit bedroht gerade in der Wachstumsphase die diesjährige Ernte und Tausende von Existenzen.
Nachdem 2019 das wärmste Jahr in Europa seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war, stellten auch die ersten drei Monate dies Jahres einen Rekordwert auf, der das bisherige Rekordjahr 1990 um ein halbes Grad Celsius übertrumpfte. Das Waldbrandrisiko ist in vielen Regionen Europas bereits stark angestiegen.

Sollten diese "Dürren" der letzten drei Jahren den Anfang eines Klimaumschwungs in Europa markieren, der durch das Überschreiten eines entsprechenden dialektischen Kipppunktes im Klimasystem ausgelöst wurde, dann werden Waldbrände tatsächlich zu einem alljährlichen Phänomen, dass erst dann sich legen wird, wenn die Vegetation sich den neuen klimatischen Gegebenheiten anpasst – falls sich überhaupt noch neue, stabile klimatische Verhältnisse in absehbarer Zeit etablieren.

Wissenschaftliche Untersuchungen gehen davon aus, dass durch den Klimawandel ausgelöste Störungen des Jetstreams – eines Starkwindbandes in der oberen Atmosphäre, das für den Temperaturausgleich zwischen tropischen und kälteren Weltregionen verantwortlich ist – die extremen Hitze- und Dürreperioden in den vergangenen Jahren ausgelöst haben. Ein dauerhafter Umbruch oder Zusammenbruch dieses Strömungssystems, das das Wetter in den gemäßigten Zonen maßgeblich formt, hätte katastrophale Folgen für die betroffenen Regionen.

Was tut die Politik angesichts einer nicht nur klimatisch aus der Fugen beratenden Welt? Wie reagieren die kapitalistischen Funktionseliten auf die unübersehbaren Folgen der sich zuspitzenden Klimakrise, die inzwischen Teile der kapitalistischen Verwertungsmaschine – etwa den Agrarsektor – direkt bedroht? Auf europäischer Ebene wird gerade die Klimapolitik weitestgehend auf Eis gelegt. Viele Industriebranchen, die sich durch die ökonomischen Folgen der Pandemie in ihrer Existenz bedroht sehen, wehrten sich hinter den Kulissen gegen den kostspieligen ökologischen Umbau der Wirtschaft, der im Rahmen des Green New Deal realisiert werden sollte.
Mehr von Tomasz Konicz bei
heise.de/tp/features/Mehr-Apokalypse-wagen

Die Corona-Krise scheint die Klimakrise derzeit zu überlagern. Dabei wird von vielen Menschen die Megdürre auch noch als "schönes Wetter" wahrgenommen. Doch ohne ein für unser Leben erträgliches Klima wird es sich nicht lohnen, Corona zu überleben, denn dann kommt die Hunger-Pandemie.

So wäre es sinnvoll, auch nach Corona weniger zu Fliegen. Das Coronavirus ist im Vergleich zum Klimawandel viel weniger bedrohlich.
Je länger die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen aufgeschoben werden, desto höher wird der Preis, den wir alle zahlen müssen.

Klimakiller Lachgas - Methan - Dieselruß

Die landwirtschaftliche Bearbeitung des Bodens, Stickstoffdüngemittel und die Tierhaltung sind entscheidende Emissionsquellen für die Treibhausgase Lachgas und Methan.
Lachgas hat eine 300 Mal stärkere Klimawirkung als Kohlendioxid und trägt sechs bis sieben Prozent zum weltweiten Treibhauseffekt bei. Außerdem greift es die Ozonschicht an.
Der größte Klimakiller ist jedoch Dieselruß.

Glaubt man dem UBA, stammen 80 Prozent aller Lachgas-Emissionen in Deutschland aus der Landwirtschaft. Den Zusammenhang zwischen landwirtschaftlicher Produktion und dem Anstieg von Treibhausgasen wies der britische Wissenschaftler Pete Smith 2007 nach.
Ihm zufolge werden Emissionen von Methan, Lachgas und Kohlendioxid nicht nur durch fossile Brennstoffe, sondern auch durch landwirtschaftlich genutzte Böden, Nutztiere, Kunstdünger und Pestizide aber auch durch die Umwandlung von Wäldern in Nutzflächen verursacht.

Als Klimagas ist Methan (CH4) rund 25-mal klimaschädlicher als CO2. Anthropogenes Methan wird zum größten Teil in der Landwirtschaft ausgestoßen.
umweltbundesamt.de/umweltbelastungen-der-landwirtschaft/lachgas-methan
greenpeace.de/files/Landwirtschaftsreport_08jan08_0.pdf

Die Methan-Emissionen aus der Erdgas- und -ölgewinnung sind erheblich größer als bisher gedacht. Das hat eine jüngst im Fachblatt Nature veröffentlichte Studie ergeben. Außerdem hatten im letzten Jahr andere Wissenschaftler eine Reihe von Bohrlöchern untersucht und dabei festgestellt, dass erheblich mehr Methan entweicht, als den Betreibern bewusst war.

Dieselruß wirkt klimatisch 360.000 bis 840.000 mal so stark wie CO2!
Bei der Erforschung des Treibhauseffektes interessiert man sich fast nur für "klassische" Treibhausgase wie CO2. Dass auch Ruß – black carbon – zur Erderwärmung beiträgt, entging deshalb der Aufmerksamkeit, obwohl dies bereits seit dem Jahr 2000 bekannt ist.

Die Rußpartikel von Dieselmotoren sorgen dafür, dass die Arktis und die Gletscher der Erde massiv abnehmen. Zu diesem Schluss kamen Forscher des NASA Goddard Institute for Space Studies. Einen wesentlichen Anteil daran haben Dieselmotoren in Fahrzeugen, Baumaschinen und Schiffen. So stehen auch Dieselmotoren in direktem Zusammenhang mit Extremwetterereignissen, so US-Forscher Jacobson, der der von der NASA, von der amerikanischen Umweltbehörde Epa sowie von der National Science Foundation unterstützt wurde.
zeit.de/2002/21/Einheizer_auf_vier_Raedern
ntrs.nasa.gov/archive/nasa/casi.ntrs.nasa.gov/20140013040.pdf
gacp.giss.nasa.gov/publications/special/bergstrom.pdf

Um das Klima zu stabilisieren, hätten Dieselmotoren schon spätestens im Jahr 2001 verboten werden müssen.


>>> Interaktive Klima-Entwicklungen bis 2100

Leben in der Klimakrise: Jahrhundertfluten im Jahrestakt

>>> Interessant angesichts dieser Tatsachen: Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich auf Klimaneutralität 2050 – ein Zeitpunkt, an dem laut Pentagon-Report unsere Zivilisation dann schon nicht mehr existieren dürfte. Politiker tun eben gern so als ob was was tun würden.





Atomkraft

Atomkraft - © editor64
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)

Tschernobyl wieder in den Medien

Am 26. April 1986 explodierte Reaktor 4 des Atomkraftwerks in Tschernobyl. Große Teile Europas wurden daraufhin radioaktiv verstrahlt. 34 Jahre später ist Tschernobyl wieder in den Medien. Denn seit Wochen brennen in der stark kontaminierten Sperrzone die Wälder und drohen so erneut Radioaktivität frei zu setzen.

Auch in Deutschland ist der Atomausstieg noch lange nicht Geschichte. Noch immer laufen hier sechs der größten Reaktoren. Und die Atomfabriken in Gronau und Lingen verfügen über eine unbegrenzte Betriebsgenehmigung. Weltweit beliefern sie AKWs mit Brennstoff.
umweltinstitut.org/themen/radioaktivitaet/radioaktivitaet


Klimaschutzbremser Atomkraft
In Wien wurde der Welt-Statusreport der Atomindustrie präsentiert. Der Report stellt jährlich aktuelle Entwicklungen und Statistiken rund um die nukleare Energieerzeugung zusammen. Ein Blick in die Zahlen und Fakten zeigt, dass Neubauten von Atomkraftwerken wirtschaftlich nicht mit Erneuerbaren Energien konkurrieren können. Geld, das trotzdem in die Atomkraft fließt, fehlt somit für effizienten Klimaschutz.
umweltinstitut.org/investitionen-in-atomenergie-schaden-dem-klima

Dennoch will der CDU-Wirtschaftsausschuss mittelfristig eine Rückkehr zur Atomkraft prüfen.
spiegel.de/cdu-offen-fuer-atomkraft-und-gentechnik


Atommüll-Lagerstätten
Eine Karte von Atommüll-Lagerstätten zeigt, wie viel Atommüll in Deutschland in "Zwischenlagern" untergebracht ist.
umweltinstitut.org/Plakat_Atommuellkarte_web.pdf

Und es sind neue CASTOR-Transporte ab 2020 geplant:
castor-stoppen.de

"Kernfusion ist die meistversprechende Technologie der Zukunft – und dies wird auch ewig so bleiben."
(Witz unter Physikern)




Umwelt und Finanzen

Umwelt und Finanzen

"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat, Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)

Der ökologische Fußabdruck von Geldanlagen

Wer seinen ökologischen Fußabdruck verringern möchte, denkt meist ans Fliegen, Heizen oder Essen. Alles richtig und gut – nur ein wichtiger Hebel wird oft vergessen: die Geldanlage.

Am 3. Mai 2019 hätte das Jahr in Deutschland zu Ende sein müssen. In den USA wäre es eigentlich am 15. März vorbei gewesen. In Katar hätten sich die Menschen schon am 11. Februar ein gutes Neues wünschen müssen. Warum? Weil an dem jeweiligen Datum der „Country Overshoot Day“ 2019 erreicht wurde. Würden alle Menschen auf der Erde so viele natürliche Ressourcen verbrauchen wie wir Deutschen, wäre am 3. Mai alles aufgebraucht gewesen, was die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren und nachhaltig zur Verfügung stellen kann. In den USA und Katar war dies schon entsprechend früher der Fall.

Eine Stellschraube, die dabei oft übersehen wird, sind die eigenen Finanzen. Insbesondere wenn es um die Geldanlage geht. Zu steuern wohin das eigene Geld fließt und was damit finanziert wird, hat eine große Wirkung auf den persönlichen ökologischen Fußabdruck.
diefarbedesgeldes.de/der-oekologische-fussabdruck-von-investmentfonds

Mit 3,8 Mrd. US-Dollar hat allein die Commerzbank im Jahr 2019 fossile Industrien unterstützt.
urgewald.org/trotz-klimakrise-bankenfinanzierung-fuer-fossile-energietraeger-waechst
Schönfärberei bei Geldanlagen


Spekulation ausbremsen

In jeder Krise liegt auch eine Chance für Veränderung – die Finanzwende. Umso wichtiger ist eine gemeinsame, europäische und zivilgesellschaftliche Antwort auf das derzeitige Geschehen.

Unterzeichnen Sie den Appell Europäisch Handeln an die Finanzminister/innen der Europäischen Union – Spekulation jetzt ausbremsen:
finanzwende.de/europaeisch-handeln-spekulation-jetzt-ausbremsen


Wo kommt das ganze Geld her?

Die Besitzer von Geld, Firmen, Ölquellen, Aktien, Kohlegruben, Schuldscheinen und Fondsanteilen beuten für Geld den Planeten aus.

Die gewählten Volksvertreter haben zusätzlich seit Jahrzehnten Geldschulden angehäuft, welche Kinder und Enkel zurückzahlen müssen, und zwar in der gleichen Zukunft, auf dem gleichen Planeten, auf es nicht mehr viel auszubeuten gibt. Die Zukunft wurde den Kindern also bereits zweimal geklaut. Staatsschulden bedeuten Komplizenschaft der Regierungen mit der Finanzmacht.
Wo kommt das ganze Geld her?


So läuft die Finanzwelt

Das neue Banken- und Wirtschaftssystem

>>> 4.500 Milliarden Euro öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet, um europäische Banken zu retten.

"If a bank is too big to fail, it is too big to exist!"

Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)

Das Enteignungssystem der Banken

Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses Geld liefert.

Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung einer totalitären Gesellschaft bedeuten.

Bargeldlos - Der große Coup der ganz großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung

1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.

To BIG To Tell – Recherchen in der Finanzwelt

Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A

Organisiertes Verbrechen

Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische Regierung bezeichnet werden.

Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise, sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."

Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt

10 Kernaussagen von unabhängigen Experten


Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den gängigen Modellen nur in einer prosperierenden Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und – last but not least – den ökonomischen Kosten des Klimaschutzes.

Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau sowie Baustoffe.

Jeder Anleger kann mit einer professionellen Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech, Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder umweltfreundlicher Transport.

Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein "monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de

Umweltbanken und "faire" Banken

Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und Rüstungsförderern gibt es die
GLS Bank
Triodos Bank
Umweltbank
Ethikbank


Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team

PS: Die Menschenwürde schützt auch die Privatsphäre.

Dahinter steht eine grundlegende Erkenntnis: Kein Mensch kann ohne Privatsphäre existieren. Psychologische Studien zeigen immer wieder die Bedeutung der Privatsphäre für die seelische Gesundheit. Wer keinen wie auch immer gearteten Rückzugsraum hat, wird seelisch krank. Hier liegt der tiefere Sinn des Datenschutzrechts.
Das Grundprinzip digitaler Verfolgungstechniken ist also hoch bedenklich.
heise.de/tp/Warum-die-Angst-so-gefaehrlich-ist-wie-das-Virus