August 2007 Umweltbrief.org Warum die Wälder brennen ________________________ Ein Großteil aller weltweiten Waldbrände könnte verhindert werden. Dies ist das Ergebnis einer WWF-Studie. Demnach haben nur noch 4% der Brände eine natürliche Ursache wie zum Beispiel Blitzschlag. "In allen anderen Fällen ist der Mensch verantwortlich", sagt Nina Griesshammer, Waldexpertin des WWF. Die Hauptursachen für die verheerenden Waldbrände seien Brandstiftung und zu künstlich angelegte Wälder, gefolgt von Hitzewellen und Wassermangel. Der WWF fordert ein Ende der Monokultur-Wälder, die Rückkehr zu heimischen Baumarten sowie die konsequente Strafverfolgung von Brandstiftern. Brandland darf kein Bauland werden: Kaum ist ein Wald abgebrannt, interessieren sich auffallend oft Grundstücksspekulanten für das Gebiet, das sie nie hätten kaufen können, als der Wald dort noch stand. In vielen Mittelmeerländern werde die Umwandlung in Bauland oder Agrarflächen nach Waldbränden von Politikern gefördert oder zumindest nicht verhindert. Daher werde Feuer zunehmend als Instrument benutzt, um gesetzliche Einschränkungen für die Nutzung eines Stücks Land zu beseitigen. "Aufgrund des Klimawandels müssen wir davon ausgehen, dass Dürren und extreme Hitzewellen immer häufiger werden", sagt Griesshammer. "Wir müssen deshalb schnell weg von eintönigen Baumreihen, in denen sich Feuer rasend schnell ausbreiten." Oberste Priorität müsste die Vorbeugung von Bränden haben: "Wir müssen auf Kahlschläge und das Anpflanzen fremdländischer Bäume verzichten", fordert die WWF-Expertin. Ein prominentes Negativ-Beispiel seien die Eukalyptus-Monokulturen in Portugal, die die ehemals verbreiteten und feuerfesten Korkeichen verdrängt haben. "Deshalb nimmt Portugal heute den europäischen Spitzenplatz bei der Waldbrandgefahr ein." Mehr bei http://www.wwf.de/presse/details/news/warum_die_waelder_brennen http://www.wwf.de/presse/details/news/wwf_brandland_darf_kein_bauland_werden