Januar 2009 Umweltbrief.org Die Mehr-Generationen-Siedlung ______________________________ Im Bewusstsein ihrer Verantwortung vor der Biosphäre haben sich die Vereinsmitglieder von der Mehrgenerationensiedlung e.V. zusammengefunden. Sie sind von dem Willen beseelt, eine pro-aktive Kraft zu bilden, sie wollen die Idee verwirklichen, für sich und ihre Familien die Gründung einer Mehrgenerationensiedlung zu realisieren. Auf dem Grundstück gibt es Raum für 1/3 Wald, 1/3 Garten zur Selbstversorgung und 1/3 für Haus und Teich. Jeder Gärtnerhof verfügt über einen Anschluß an Energie, Wasser, Abwasser und Kommunikation (verwendet wird die beste Technik, die es für Mensch und Umwelt gibt). Zudem gibt es Arbeitsplätze in der Siedlung, z.B. in der Schule, im Gesundheitszentrum, durch Herstellung und Verkauf ökologisch sinnvoller Produkte. Aus dem Bedürfnis, in einer intakten Natur zu leben, entstand der Gedanke des Gärtnerhofes mit Selbstversorgungscharakter. Der Gärtnerhof schafft dafür die optimalen Bedingungen: Der Wald versorgt sie mit Brenn- und Baumaterial. Die rund 80 ha Waldfläche sind ein ökologisches Biotop und ein wertvoller Sauerstoff-Spender. Die Waldstücke werden weitgehend zusammengelegt, um den Waldtiere genügend Freiraum zu bieten. Zum anfänglichen Regulieren des ökologischen Gleichgewichts dient die Eigenjagd. Vielleicht werden in Zukunft wieder Luchs und andere Wildtiere heimisch, damit die Regulation auf natürlichem Wege geschieht. Die Energieversorgung basiert auf einer optimalen Nutzung aller heute bekannten regenerativen Energiequellen und deren Umwandlung, Kaskadierung und Speicherung, wie Sonnenenergie, biogene Energieträger, Windenergie, Erd- und Umweltwärme. Somit steht jedem Gärtnerhof und allen Gemeinschaftseinrichtungen durch ein intelligentes Energiemanagement 24 Std. täglich an 365 Tagen pro Jahr die benötigte Energie zur Verfügung. Ein kompetentes Projektplanungsteam realisiert das Gesamtenergiekonzept der Siedlung. Das Team beobachtet technische Innovationen und Weiterentwicklungen und bindet diese bei nachgewiesener Funktionalität in das Energiekonzept der Siedlung ein. Die Energieerzeugung erfolgt flächeneffektiv, flächen- und ressourcenschonend, d.h., es werden vorhandene, bebaute Flächen benutzt. Schadstoffe, die beim Waschen, Spülen, Duschen, Baden, Reinigen und anderen Wasseranwendungen in dieses Medium gelangen, werden umweltschonend neutralisiert. Die Wasserentsorgung / -aufbereitung erfolgt auf jedem einzelnen Gärtnerhof über eine Pflanzenkläranlage in einen nachgeschalteten Teich. Überschüssiges Wasser des Teiches wird über Rigolengräben einem zentralen Teich/Wasserlauf innerhalb des Siedlungsgeländes zugeführt. Die nachhaltige Schule: Eine staatlich anerkannte Ersatzschule (Gesamtschule, Klasse 1 bis 12/13, Primar und Sekundarstufe I und II) fördert durch den Einsatz der besten reformpädagogischen Konzepte die kindliche Lernfreude und Neugierde. Wie von den „Bildungsweisen“ vorgeschlagen und der OECD bestätigt, gibt es in dieser Schule keine Noten oder „Sitzenbleiben“. Die fast schon autarke Mehr-Generationen-Siedlung soll für 200 Familien entstehen. Mehr bei http://www.mehrgenerationensiedlung.org Konzepte wie diese werden sich im 21. Jahrhundert als besonders nachhaltig erweisen, während das derzeitige urbane Leben in der Stadt ohne Selbstversorgung schon bald nicht mehr lebensfähig sein wird - schon gar nicht in Krisenzeiten.