Januar 2007 Umweltbrief.org Massenverfettungswaffen und Fastfood ____________________________________ In den 1990er Jahren ist das Durchschnittsgewicht der Amerikaner um fast zehn Pfund gestiegen. Während jeder Amerikaner im Jahre 1971 täglich bloß 1542 Kilokalorien zu sich nahm, waren es im Jahre 2000 schon 1877 Kilokalorien. Gegenwärtig gelten 65% der Amerikaner - darunter erschreckend viele Kinder und Jugendliche - als übergewichtig oder fettsüchtig. Diese Verfettung der amerikanischen Nation haben mittlerweile auch die Fluggesellschaften zu spüren bekommen: Um die zusätzlichen Pfunde der Passagiere zu transportieren, benötigten sie im Jahre 2000 etwa 350 Millionen Liter Treibstoff mehr. Am verheerendsten sind jedoch die Folgen für die Gesundheit. Denn Fettsucht und schlechte Ernährung ziehen ein erhöhtes Risiko für Diabetes vom Typ 2, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hypoglykämie, Gicht, Arthritis, Neurodermitis, Depressionen und ADHS nach sich. Wer ist schuld an der ganzen Misere? Einzig und allein die Machenschaften der Fastfood-Industrie, behauptet Morgan Spurlock. Sie habe in den letzten Jahrzehnten nichts unversucht gelassen, um ihren Fraß in immer gigantischeren Mengen zu verscherbeln - mit durchschlagendem Erfolg. Im Jahre 1970 gaben die Amerikaner lumpige 6,2 Milliarden Dollar für Fastfood aus. Im Jahre 2004 waren es nicht weniger als 124 Milliarden. Jeder Amerikaner, konstatiert Spurlock, konsumiert jährlich zwischen 110 und 140 Pfund raffinierten Zucker, und der Löwenanteil davon steckt in Fastfood-Produkten. Hinzu kommt, dass die Fastfood-Industrie reichlich Maissirup verwendet, der ein ständiges Hungergefühl hervorruft und den Körper veranlasst, umfangreiche Fettdepots anzulegen. Mehr bei http://www.wissenschaft-online.de/artikel/831414 Siehe auch Süßgras als Ersatzstoff für Zucker http://www.umweltbrief.de/neu/html/archiv/Stevia.txt