Februar 2005 Umweltbrief.org + BRICs - Volkswirtschaften im dramatischen Wandel bis 2050 + Made in China - ist dieses Label nachhaltig? + Bärenmarkt und Bullenmarkt BRICs - Volkswirtschaften im dramatischen Wandel bis 2050 _________________________________________________________ In 2050 sind nur noch die USA und Japan unter den Top 6 der Volkswirtschaften. Deutschland ist nicht mehr dabei. Goldmann-Sachs-Volkswirt Dominic Wilson räumt Schwellenländern, den BRICs (Brasilien, Russland, Indien, China) größere Chancen ein. Die BRICs mit dem aktuell höchsten Bruttoinlandprodukt (BIP) werden in weniger als 40 Jahren als Volkswirtschaften größer sein als die G6-Staaten. Allein Chinas Wirtschaft könnte dann 25 mal größer sein als die der USA. Laut Wilson überholt China die deutsche Volkswirtschaft schon 2007 und ca. 2040 ist sie die größte überhaupt. Indiens Volkswirtschaft überholt die deutsche Wirtschaft in den 20er Jahren, Brasilien und Russland überholen Deutschland ca. 2025. Zusammen kommen die BRICs 2050 auf 60% des globalen BIP und liegen sämtlich unter den Top 6 der Volkswirtschaften. Voraussetzung sei allerdings ein stabiles politisches und administratives Umfeld in den einzelnen Ländern. Das Gewicht der BRICs könnte drastisch zunehmen. Und wenn institutionelle Anleger stärker auf Asien setzen, sollten Privatanleger auch dabei sein - denn die steigende Nachfrage lässt auch die Kurse steigen. >>> US-Investmentprofi Jim Rogers (Ex-Partner des Wall-Street-Milliardärs George Soros) rät schon jetzt von allen US-Papieren dringend ab; er ist überzeugt, dass in 20 Jahren der Dollar als Anlagewährung völlig bedeutungslos geworden sein wird! Quelle: Der Fonds, Dezember 2004 Made in China - ist dieses Label nachhaltig? ____________________________________________ Nur wenige internationale Unternehmen bringen in China ihr wirtschaftliches Verhalten mit ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung in Einklang. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Schweizer Bank Sarasin. Vor allem wegen der schlechten lokalen Arbeitsbedingungen "müssen nachhaltige Investoren Unternehmen mit signifikantem China-Engagement grundsätzlich mit Vorsicht betrachten", schreiben die Autoren der Studie. >>> Besonders wichtig beim Aufschwung der Schwellenländer erscheint uns, dass diese Entwicklung in nachhaltiger Weise und mit erneuerbaren Energien geschieht. Andernfalls wird das Klima schon vorher kollabieren und den Boden für geschäftlichen Erfolg vernichten! [Deutschland schneidet beim aktuellen Nachhaltigkeits Index 2005 mit Platz 31 (noch hinter Panama und Slowenien!!) denkbar schlecht ab.] Ökologische Investments sind das große Thema. Unternehmen mit Gütesiegel finden zunehmend eine höhere Akzeptanz. Geld kann sinnvoll eingesetzt werden. Profit und Wertvorstellungen sind keine Gegensätze, sondern ergänzen sich! Eine Prognose besagt, dass bereits im Jahr 2050 die Hälfte des Energiebedarfs der Weltbevölkerung durch die Ausnutzung von Sonnenenergie gedeckt wird. Solarenergie, Wasserstoffgewinnung, Brennstoffzellenentwicklung und Stromspeichertechnologien sind die Antworten auf die Fragen von Morgen. Die Patente für eine effiziente Nutzung dieser Technologien existieren bereits und warten auf den Tag, an dem sie aus der Schublade geholt werden. Bärenmarkt und Bullenmarkt __________________________ Die Börse unterscheidet zwischen Bären- und Bullenmarkt. Der Bär setzt auf einen erwarteten Kursabfall - er ist pessimistisch. Er macht sein Geld durch Skepsis und Unglauben, spekuliert auf Baisse oder kauft Verkaufsoptionen. Ein Bärenmarkt geht bergab. Der Bulle ist das Gegenteil - er ist optimistisch. Er kauft in der Hoffnung auf Aufschwung. Ein langfristiger Bullenmarkt ist etwas, um das Investoren beten - mit Ausnahme von Bären, die sich dann zum Winterschlaf verkriechen. Bärenmarkt und Bullenmarkt sind wie Yin + Yang: der Bär ist Yin; der Bulle ist Yang. Zusammen bewirken Sie, dass die Börsenwelt sich dreht und die Kurse fallen und steigen...